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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 17.02.2010, 01:03
Benutzerbild von nordic
nordic nordic ist offline
Admiral
 
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10.302 Danke in 2.752 Beiträgen
Standard Blitzschutz

Habe die Suchfunktion bemüht, aber zu meiner konkreten Frage keine Antwort gefunden.
Ist es hilfreich, mittels eines Starterkabels, dessen eine Klammer ich an meinem Metallmast befestige und dessen Ende ich einfach ins Wasser hänge, einen besseren Schutz zu erreichen? Ich dachte an ein normales Starterkabel, da das ja einen recht großen Querschnitt hat.
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Gruß Karl-Heinz

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  #2  
Alt 17.02.2010, 07:49
rcastor rcastor ist offline
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Das Thema interessiert mich auch sehr.
Ich habe bis jetzt noch keine belastbare Antwort gefunden. Soviel mein Wissensstand:
Auf großen Booten oder Segelbooten mit ordentlicher Erdung -> kein Problem.
Bei kleinen Booten wo mein Kopf das höchste Bauteil ist???
Das Boot schwimmt auf dem Wasser und hat damit kein gutes Potential. Der Blitz hat gar kein großes Interesse dort einzuschlagen. Offensichtlich teilt sich ein Blitz knapp oberhalb der Wasserfläche in viele kleine Blitze (fächerförmig) um sich ableiten zu können. Aber was passiert wenn ich doch getroffen werde? Halte ich den Blitz problemlos aus? Wie der Vogel die Hochspannungsleitung, weil mein Potential ja gering ist?

Noch zur Klarstellung: Mir geht es um Leib und Leben. Ausdrücklich nicht um Elektronikschutz! Ich fahre nicht mutwillig in Gewitterlagen, könnte aber davon (z.B. auf dem Meer) überrascht werden. Dann hatte ich immer ein mulmiges Gefühl.
Ich bitte um Nachsicht und gegebenenfalls Korrektur wenn ich elektrische Sachverhalte falsch ausgedrückt oder dargestellt habe, ich bin nun mal kein E-Techniker.

Gruß Rolf
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  #3  
Alt 17.02.2010, 07:49
Benutzerbild von KaiB
KaiB KaiB ist offline
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Zitat:

Boote
(Verhalten bei Gewitter)

Blitzeinschläge in Sportboote und Schiffe auf hoher See, auf Binnengewässern oder in Häfen kommen relativ selten vor. Dies mag mit der Grund sein, weshalb dem Blitzschutz an Bord - also dem gefahrlosen Ableiten des Blitzstromes ins Wasser - nicht immer die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei können auf dem Wasser durch Blitze ebenso wie auf dem Land erhebliche Personen- und Sachschäden entstehen. Diese Risiken lassen sich jedoch in den meisten Fällen mit einfachen Maßnahmen entscheidend verringern:
- Motorkreuzer und Segeljachten aus Stahl:
Konstruktionsbedingt besteht eine durchgehend elektrisch leitende Verbindung von der Mast- spitze (Topp) bis zum stählernen Schiffskörper. Dadurch ist nach dem Faradayschen Prinzip optimaler Schutz gegeben. Allerdings muß darauf geachtet werden, daß vorhandene Brennstofftanks elektrisch gut leitend mit dem Rumpf verbunden sind, damit bei Blitzschlag keine brand- oder explosionsgefährlichen Entladungsfunken überspringen können.
- Segelboote aus Holz oder Polyester mit außenliegendem Metallkiel oder metallenem Schwert:
Bei Segelbooten wird der Blitz fast immer in den Mast einschlagen und die Wanten oder Stage als Entladungsweg benutzen. Diese stählernen Spann- und Haltedrähte sind als Ableiter aber nur geeignet, wenn sie einen Durchmesser von mindestens sechs Millimeter aufweisen und mit den Haltepunkten auf Deck sowie mit dem metallenen Kiel oder Schwert elektrisch leitend verbunden sind. Ist ein Mast aus Aluminium vorhanden, genügt eine leitende Verbindung zwischen Mastfuß und Metallkiel beziehungsweise Metallschwert.

- Boote aus Holz oder Polyester mit eingebettetem Ballast:
Sofern nicht schon beim Bau des Bootes geeignete Schutzmaßnahmen getroffen wurden, kann eine Blitzschutzanlage nur sehr schwer nachträglich montiert werden. In diesem Fall bietet sich die sogenannte "Leine-über-Bord-Methode" als behelfsmäßiger Blitzschutz an: Am unteren Ende von Wanten oder Stagen (mindestens sechs Millimeter Durchmesser) wird an beiden Seiten des Bootes je ein acht Millimeter dickes Kupfer- oder rostfreies Stahlseil mit einer Spezialklemme befestigt. Die beiden Seile müssen außenbords mindestens 1,5 Meter tief ins Wasser tauchen. Provisorische Befestigungsmittel anstelle der im Fachhandel erhältlichen Spezialklemmen sollen nicht verwendet werden, da an mangelhaften Verbindungsstellen zwischen Wanten oder Stagen und Seilen bei Blitzschlag Funken überspringen und Brände verursachen können. Außer den Spezialklemmen sind auch komplette Blitzableiter in handlicher Ledertasche, bestehend aus einem mindestens drei Meter langen Kupferseil und passender Klemme, erhältlich.

- Sonstige Boote aus Holz oder Polyester ohne Blitzschutz:
Wird man in einem solchen Boot von einem Gewitter überrascht, kann man die Ankerkette als Erder benutzen, indem man sie mehrmals um das Vorstag wickelt und ins Wasser hängen läßt. Allerdings sollte man diese Maßnahme schon vor Gewitter- beginn treffen, da ansonsten die Gefahr besteht, über das Stag vom Blitz getroffen zu werden.
Einige weitere Ratschlage:
- Während eines Gewitters nie auf Deck stehen bleiben
- Keine Wanten, Stage oder andere metallene Gegenstände berühren
- Bei vorhandener Blitzschutzanlage regelmäßig und nicht erst während eines Gewitters kontrollieren, ob der Potentialausgleich, das heißt die Verbindung aller metallisch leitenden Einrichtungen an Bord mit dem Blitzableiter in Ordnung ist!
Zitat Ende.

Quelle: http://www.blitzableiter.at/lexikon/lex_b.htm


Sowas in der Art evtl.
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Gruß
Kai
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  #4  
Alt 17.02.2010, 08:08
rcastor rcastor ist offline
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Kai,
Danke fürs einstellen. Das ist der mir bekannte Teil. Sehr „schul-elektrisch“. Sicher richtig aber nach Methode der Berufsbedenkenträger zusammengetragen. Fehlt nur noch der Ratschlag nur auf Booten mit geprüfter Blitzschutzanlage rauszufahren.
Nutzt mir leider nix weil das alles nicht auf mich zutrifft! Die Ratschläge sind nicht umsetzbar weil ich unter die letzte Kategorie falle.
Wenn ich nicht auf Deck stehen bleiben soll, ins Wasser springen? Ein Unterdeck habe ich nicht.
Wanten hab ich keine
Blitzschutzanlage habe ich keine.
Viel interessanter wäre: Gibt es Berichte von kleine offenen Booten die einen Blitzeinschlag erlebt haben? Gibt es eine Statistik über Schäden oder Todesfälle?
Zum Beispiel gibt es in Kroatien jede Menge kleine Fischerboote (Größe Angelkahn ohne Aufbauten) die ja auch nicht vor einem plötzlichen Gewitter flüchten können. Was passiert da bei einem Einschlag?
Was soll der Angler machen der mit seinem Bötchen auf dem Meer vom Gewitter überrascht wird?
Gruß Rolf

Geändert von rcastor (17.02.2010 um 08:21 Uhr)
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  #5  
Alt 17.02.2010, 08:15
Benutzerbild von Cyrus
Cyrus Cyrus ist offline
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Bitte lesen:

http://www.vde.de/de/Ausschuesse/Bli...17-Yachten.pdf
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Mit sportlichen Grüßen

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  #6  
Alt 17.02.2010, 08:20
rcastor rcastor ist offline
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Cyrrus,
Danke auch für diese Einstellung. Aber wie schon geschrieben, ist für meine Frage nicht anwendbar!

Gruß Rolf
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  #7  
Alt 17.02.2010, 08:49
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Balu2000 Balu2000 ist offline
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Mit ein bischen Phantasie kannst du dir die Frage doch selber beantworten. Ich bin in der Richtung genauso ein Schißbüx wie du, aber was soll`s. Dir wird kein Mensch deine Frage exakt bantworten können. Und ob jemals eine Statistik geführt wurde? Verschollene angelboote lassen sich außerdem schlecht untersuchen. Fakt ist, daß der Blitz sich den Weg mit dem geringsten Widerstand sucht. Die Luft dagegen hat einen hohen Widerstand. Also sucht sich der Blitz den höchsten festen Körper, der ihm entgegengestreckt wird aus, zumal er ja durch den (in der Regel) Regen feucht ist und gut leitet. Was schließt du daraus. Im Angelboot flach hinlegen. Man könnte jetzt auch die Angel oder ein Ruder aufrichten und am Boot befestigen, in der Hoffnung: " Hau doch dort rein". Aber vielleicht ziehst du die Aufmerksamkeit des Blitzes gerade dadurch auf dein Boot und er wäre sonst hunderte Meter weiter auf die Rückenflosse eines Fisches gedonnert. Das einzige was dich eventl.schützen würde, ein zeltähnliches Gestänge mit einer Plane. Wenn du Gück hast, wirkt es wie ein faradayscher Käfig. Es sollte aber auch nicht zu hoch aufgerichtet werden.
Ansonsten gibt es schon Sportuhren mit Unwetterwarnungen. Google mal nach Suuto Core als Beispiel.
Petri Heil und bei Gewitter die Angel Flach übers Wasser halten und die Angelschnur mindestens 6mm.
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MfG Roland

"Geht nicht" gibt´s nicht!

Geändert von Balu2000 (17.02.2010 um 10:24 Uhr) Grund: Wiederstand= falsch Widerstand= richtig
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  #8  
Alt 17.02.2010, 08:53
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nordic nordic ist offline
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Hatte das auch vorher gelesen.
Trotzdem würde mich die konkrete Frage interessieren, ob das mit einem ,oder zwei normalen Starthilfekabeln was nutzt.
Auch ob es Sinn macht während des Gewitters den Hauptschalter auf 0 zu stellen.
Nach dem was ich bisher über die Sachlage gelesen habe, wären das doch einfache Mittel, die ohne großen Aufwand jedem zur Verfügung stehen.
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Gruß Karl-Heinz

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  #9  
Alt 17.02.2010, 08:58
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Noch ein Nachtrag:
Stärkere und länger andauernde Gewitter werden in der Regel angekündigt und kurz davor riechst du sie förmlich. Kurze Gewitter zucken 2-3mal, dann sind sie schon an dir vorrüber.
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MfG Roland

"Geht nicht" gibt´s nicht!
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  #10  
Alt 17.02.2010, 09:07
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Alles besser wie nix, Karl-Heinz. Bei Salzwasser können die Leitungen eine Alternative darstellen, bei Süßwasser wird das aufgrund der schlechten Ableitung schon schwieriger, da benötigt man am unteren Ende der "Starthilfekabel" ein paar Quadratmeter Metal.

E-Geräte werden oft durch einen EMP beschädigt, da interessiert der Hauptschalter weniger, die Frage ist auch, ob Du auf dem Wasser für die gesamte Zeit des Gewitters auf Strom verzichten kannst/willst.
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Mit freundlichem Gruß,
Thorsten
Sapere aude !
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  #11  
Alt 17.02.2010, 09:20
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nordic nordic ist offline
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Die Zeit in der ein Gewitter direkt über einem ist, dauert normalerweise ja nur Minuten.
Wäre es also von Vorteil am Wasserende des Startkabels eine Metallplatte zwischen die Zange zu klemmen?
Bis jetzt war ich eigentlich noch so gut wie nie im Zentrum eines schweren Gewitters.
Trotzdem ist es gut zu wissen, welche Maßnahme zumindest etwas beruhigend wirkt.
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  #12  
Alt 17.02.2010, 10:12
Visara Visara ist offline
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Zitat:
Zitat von xtw Beitrag anzeigen
Alles besser wie nix, ...
Das dürfte wohl die entscheidende Aussage sein. (*)

Zitat:
Zitat von nordic Beitrag anzeigen
...
Wäre es also von Vorteil am Wasserende des Startkabels eine Metallplatte zwischen die Zange zu klemmen?
...
Grundsätzlich keine schlechte Idee. Die Platte sollte eine Fläche von mindestens einem Viertel Quadratmeter haben. Ob die Zangen der Starthilfekabel einen optimalen (optimal im Sinne der Möglichkeiten) Stromfluss garantieren möchte ich allerdings bezweifeln; ich denke, die Dinger werden den "Flaschenhals" der Konstruktion darstellen. Da sollte es bessere Bauteile geben.

Gruß Visara.

(*) Es gibt Leute, die davon überzeugt sind, dass man sich auf einem Boot mit Blitzschutzsystem eher einen Blitz fängt, als auf einem ohne Blitzschutz.

PS: Der Nächste, der Widerstand mit 'ie' schreibt, wird kielgeholt.
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  #13  
Alt 17.02.2010, 10:21
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Balu2000 Balu2000 ist offline
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Zitat:
Zitat von Visara Beitrag anzeigen
PS: Der Nächste, der Widerstand mit 'ie' schreibt, wird kielgeholt.
Ich weiß um den Fehler, aber mache iehn trotzdem im Eifer des Gefexts immer wider.
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MfG Roland

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  #14  
Alt 17.02.2010, 11:10
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jannie jannie ist offline
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Moin
als erstes muss man einen Blechdampfer kaufen! Da kriegt man im Faraday-Käfig wenigsten selber nichts ab. Die Elektronik geht zumindestteilweise trotzdem über den Jordan. Wir haben das mit Lena einmal erlebt. Da war allerdings so ein Sauwetter, das wir den Einschlag garnicht richtig mitbekommen haben. Nur sah man hinterher merkwürdige Überschlagsfolgen an Stahldrähten, die zum Boot gehen. Das Radar war definitiv zum Teufel. Netterweise sonst wenig ernsthaftes (der Mast war gelegt).
Eine Metallplatte (wenigstens ein halber Quadratmeter und die Starthilfekabel festverschraubt am Mast und an der Platte sind sicher nicht verkehrt. Nur einen Garantieschein gibts da nicht für.
gruesse
Hanse
Hier noch ein paar Bilder von den Folgen des Einschlages: der Russ war gleich da, der Rost später.
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  #15  
Alt 17.02.2010, 11:14
rcastor rcastor ist offline
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Roland,
flach hinlegen leuchtet mir ein und würde ich auch wahrscheinlich auch machen.
Wie groß ist das Risiko eines Einschlags? Wie „stark“ ist dann der Blitz (Fächerblitz)?
Wie hoch ist dann meine Überlebenschance bei einem Blitzeinschlag?

Nochmal mein Wissensstand in Kurzform:

Ein kleines Boot ist für den Blitz nicht viel interessanter als die Wasserfläche selbst! Man kann das nicht mit den Verhältnissen an Land vergleichen, wo der Blitz von besonders hohen besonders gut geerdeten Objekten angezogen wird. Ein Boot kann man solange es schwimmt nicht richtig erden weil es ja schwimmt und nicht „erdelt“. Wasser ist nun mal ein schlechter Leiter.
Man hört auch immer Warnungen bei Gewitter zu schwimmen. Mir leuchtet nicht so richtig ein warum. Ein Schwimmer ist ja noch uninteressanter als ein kleines Boot.

Gibt es einen Fachmann im Forum der etwas dazu sagen kann? Gibt es irgendwelches nachprüfbare Material welches die eine oder andere Überlegung stützt?

Gruß Rolf
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  #16  
Alt 17.02.2010, 11:15
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nordic nordic ist offline
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Letzte Frage.
Was fändet Ihr besser? (bezogen auf mein Boot aus GFK, Mast 5 m hoch aus Edelstahl)
Mast umlegen, oder mittels Kabel direkt mit dem Wasser verbinden?
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Gruß Karl-Heinz

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  #17  
Alt 17.02.2010, 11:32
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jannie jannie ist offline
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Moin Karl Heinz,
ich würde ihn erden und nicht umlegen.
gruesse
Hanse
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  #18  
Alt 17.02.2010, 13:12
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nordic nordic ist offline
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Jetzt habe ich doch noch eine Frage:
Wenn Euer Boot im Winterlager an Land liegt, habt Ihr es dann irgendwie geerdet?
Habe ich zwar auch noch nie bewußt gesehen, aber eigendlich wäre das doch sinnvoll.
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Gruß Karl-Heinz

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  #19  
Alt 17.02.2010, 13:45
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KaiB KaiB ist offline
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Mit Statistiken ist immer so eine Sache…wer weiß ob der Blitz aus 300 m Höhe wirklich so genau guckt, was einen m höher herausragt.
Hier mal zwei Vorfälle aus der Praxis, die meinen Eltern passiert sind, ich bin bislang, toitoitoi, unbeschädigt.
18m Mast, 8/9mm Stage. GFK-Rumpf. Blitzableiter mit Kupferlitze am Want bef. und ins Wasser.
Vor Anker, Rio Dulce, trotz Blitzschutz Einschlag im Mast, alle (!) elektronischen Dinge kaputt. Auch die komplette E-Technik eines ( sehr nahen) Nachbarliegers. Weiterreise nach N-Amerika mit Magnetkompass und Handlot.
Zweite Mal N Bahamas. Mit dem Bug zur Pier, Blitzschutz wie beschrieben. Mit dem Knall habe sich das Boot ruckartig angehoben und an Deck lagen Splitter, desgleichen beim Nachbarlieger.
Beim sichten der Schäden an Deck ergab sich, dass es keine (!) Schäden gab. E-Technik okay. Die Splitter waren Steinsplitter der Pier. Bei näherem Hinsehen wäre zu sehen gewesen, dass der Blitz offenbar unmittelbar vor dem Boot, trotz 18m Mast und Verstagung in Bodenhöhe in die Pier gefahren sei.

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Gruß
Kai
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  #20  
Alt 17.02.2010, 14:29
Visara Visara ist offline
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Zitat:
Zitat von KaiB Beitrag anzeigen
...
Vor Anker, Rio Dulce, trotz Blitzschutz Einschlag im Mast, alle (!) elektronischen Dinge kaputt. Auch die komplette E-Technik eines ( sehr nahen) Nachbarliegers.
...
Vergaß ich zu schreiben:
Es ist durchaus praktisch, wenn man für alle nicht festeingebauten Instrumente (Notebook, Hand-GPS, Handfunke, etc.) einen entsprechenden Metallkoffer zur Verfügung hat.

Gruß Visara.
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  #21  
Alt 17.02.2010, 21:53
rcastor rcastor ist offline
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Kai,
Danke für diese Berichte. Beides entspricht meinen Erwartungen. Die Blitzableitung vom Mast ins Wasser zieht natürlich den Blitz an wenn nichts Besseres vorhanden. Eben auf See oder vor Anker.
Der zweite Vorfall zeigt wie schlecht das Potential eines schwimmenden Bootes ist. Der Blitz schlägt auf den viel niedrigeren aber „besser geerdeten „ Pier ein.
Karl-Heinz,
Erdung eines auf Land liegenden Bootes ist viel wichtiger als eines schwimmenden Bootes. Ich selbst habe aus unmittelbarer Nähe den Einschlag in dem Mast einer, auf einem Slipwagen an Land liegenden 470er Jolle erlebt. Der Blitz ist über Wanten, Vorstag und Mast abgeleitet worden. Im Bootsboden an Mast war ein großes Loch. Das, obwohl an den Wanten Erdungsdrähte angebracht waren. Aber wohl viel zu dünn. Ich schätze ca, 10² Cu.
Gruß Rolf
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  #22  
Alt 18.02.2010, 01:25
ManfredBochum ManfredBochum ist offline
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Hallo,

wenn ihr Drähte ins Wasser legt, dann bitte auf geradem Weg.
Blitzeinschläge sind sehr steilflankig. Jede Biegung wird da zum großem Blindwiderstand.
Dadurch steigt der Ableitwiderstand.

Gruß Mani
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  #23  
Alt 18.02.2010, 03:10
Benutzerbild von Christo Cologne
Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Zitat:
Zitat von Visara Beitrag anzeigen
Vergaß ich zu schreiben:
Es ist durchaus praktisch, wenn man für alle nicht festeingebauten Instrumente (Notebook, Hand-GPS, Handfunke, etc.) einen entsprechenden Metallkoffer zur Verfügung hat.

Gruß Visara.
...zB den Backofen.
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Niemals mit den Händen in den Taschen
auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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  #24  
Alt 18.02.2010, 05:29
Benutzerbild von Segelfilmer
Segelfilmer Segelfilmer ist offline
Cadet
 
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74 Danke in 34 Beiträgen
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Mit keinem in der Praxis einsetzbaren Gerät kann ein Blitzeinschlag verhindert werden! - schreibt folgender Artikel in der ersten Zeile:

Wie Jachten Blitzeinschläge besser überstehen

und schließlich

Schutz vor Blitzeinschlag

vom gleichen Autor.

Mein Fazit: eine gewisse Demut gehört dazu, wenn man sich aufs Meer (aufs Land, in die Luft) begibt. Wir können (zum Glück) nicht alles kontrollieren.

Liebe Grüße - Thomas

PS: Bei uns hat letztes Jahr der Blitz auf der Yacht eingeschlagen. Elektronik komplett kaputt , das Boot und wir haben überlebt :
Die Gewitternacht vor Anker
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  #25  
Alt 18.02.2010, 08:09
Visara Visara ist offline
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
...zB den Backofen.
Gute Idee! Jedenfalls, wenn man einen Backofen hat und dieser tatsächlich einen faradayschen Käfig darstellt. Wenn man allerdings während eines Gewitters sein Boot verlassen muss, könnte es einfacher sein, ein Köfferchen mit in die Insel zu nehmen...

Visara.
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