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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Brauche Hilfe beim Segelbootkauf
Hallo zusammen,
Ich möchte mir zum Ende des Jahres ein Segelboot kaufen, dort das nächste Jahr drauf wohnen und im darauffolgenden Jahr eine Tour über voraussichtlich drei Monate machen. Der weitere Plan ist in den nächsten fünf Jahren auch einen Sprung über den Atlantik zu machen, hierfür sollte das Boot ebenfalls geeignet sein. Da ich leider noch nicht so viel Ahnung habe und dies mein erstes großes Boot ist, habe ich eine Menge fragen Wie groß sollte das Boot für eine Hochseefahrt sein. Ich habe bis jetzt 9m angepeilt, bin mir jedoch nicht sicher, ob das reicht. Was sollte man beim Kauf generell beachten, wo kann man sich darüber belesen usw. Und fürs Erste am Ende die Frage, wäre ein Katamaran nicht eventuell doch eine bessere Investition. Danke für Eure Antworten |
#2
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hallo Chris,
dir da einen sinnvollen Rat zu geben ist nahezu Unmöglich. Lies dir doch mal diesen Faden durch : http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=144958 Du wirst schnell sehen wie viele Fragen noch zu klären sind. Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#3
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Auch auf der Seite von Bobby Schenk gibt es viele Anregungen zum Thema. Ich kann die sehr empfehlen.
http://www.yacht.de/schenk/index.html Gruß Rolf |
#4
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Ich halte die Größe 9 - 10m für deine Pläne für durchaus geeignet, obwohl du hier einige Kommentare bekommen wirst, in denen die Überquerung der Kieler Förde in weniger als 15m für Selbstmord bezeichnet wird. Im Prinzip kommt es auch auf die Crewstärke an, wenn du alleine oder zu zweit segelst, nimm lieber ein kleineres Schiff, sollen es 6 -8 Mitsegler sein sollte es schon so 12m sein,
Siggi
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#5
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Moin Siggi
6bis 8Leute auf Zwölf Metern Segelboot?Affenfelsen! Seit Slocum und Moitisier halten viele Boote von um die 40Fuss Länge auch für Einhand-oder Paarweltreisen für das beherschbare Optimum. Neun Meter sind aber bei auswahl des richtigen Bootes auch schon gut,mit richtigem Boot ist gemeint,dass nicht jedes 30Fuss boot auch für solche Touren geeignet ist. gruss hein
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#6
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Beliebtester Hersteller für Blauwasser ist wahrscheinlich immer noch HR.
Klassiker sind Contessa 32 http://www.co32.org/Section_BOAT/FAS...Y%20CURVES.pdf , Vertue und auch Golden Hind. Es gibt aber noch viele weitere, die einen guten Ruf auf Langfahrten haben. Auf den guten Ruf für Langfahrten zu achten macht schon Sinn - was für viele Andere vor Dir gut funktioniert hat, wird wahrscheinlich auch für Dich gut funktionieren.
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#7
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Hey,
danke für all Eure Antworten. Ich habe mich in den letzten Tagen in die Artikel eingelesen und bin erst mal zu dem Schluss gekommen, dass Segel eine Wissenschaft für sich ist, in der man sich Unmengen an Wissen aneignen kann und muss. Zu Euren Fragen. Es sollte ein Einhandsegler sein, da ich hauptsächlich alleine oder zu Zweit unterwegs sein werde, natürlich auch mal Urlaubtörns zu Viert aber hauptsächlich alleine oder zu Zweit. Preislich möchte ich nicht umbedingt mehr als 10.000 bis 15.000€ ausgeben. Ein teureres Boot wäre auch möglich allerdings müsste es dann tatsächlich für mehr als 2 Jahre als Wohnung dienen, da ich es auf diese Weise finanzieren möchte. Daher auch noch mal die Überlegung einen Katamaran zu kaufen, der mehr Platz bietet, jedoch erst ab ca. 30.000€ zu haben ist. Nebenbei werde ich demnächst 30 und da ich noch nicht verheiratet bin und auch noch keine Kinder habe, halte ich dies für den perfekten Zeitpunkt. Osmose und Instandhaltungskosten Überall ließt man etwas über Osmose, wie oft tritt so etwas überhaupt auf, ist jedes Boot früher oder später betroffen und es tritt nur bei GFK-Rümpfen auf, oder? Sind Alu oder Stahlboote überhaupt für den Preis zu bekommen? Was treten sonst noch für Instandhaltungsarbeiten auf z.B. muss ein Boot alle paar Jahre lackiert werden o.ä.? Ich möchte kein Boot kaufen und nach einem Jahr mehre tausend Euro in eine Lackierung stecken müssen. Wie alt darf ein Boot sein? Viele die ich in der Preisklasse gefunden habe, sind 1970 oder 1980 gebaut, ist das nicht schon recht alt, sind da teuere Instandhaltungskosten nicht schon vorprogrammiert. Wenn ich mir ein so altes Auto kaufe ist eine Grundsanierung mit Sicherheit irgendwann dran. Wobei ich handwerklich begabt bin und Innenausbau und umbauten für mich kein Problem darstellen würden. Bei komplizierten Arbeiten am Rumpf könnte ich allerdings an meine Grenzen kommen. Da ich zur Zeit in Berlin lebe und arbeite sollte das Boot hier im Norden von Berlin liegen. Mein Plan ist, wie gesagt, das ganze Jahr darauf zu wohnen. Ist das überhaupt möglich auf dem Boot zu wohnen wenn es auf dem trockenen steht ODER es über den Winter an einer eisfreien Anlegestelle liegen zu lassen oder sind hierdurch Probleme wie Osmose u.ä. vorprogrammiert bzw. sehr viel wahrscheinlicher? Danke für alle die, sich die Geduld genommen haben und bis hierhin gelesen haben Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Geändert von ChrisC (02.11.2013 um 17:42 Uhr) |
#8
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na dann Augen auf beim Seglerkauf
viel Glück. Mir erscheint es jedoch unwarscheinlich mit einem Boot genannter Summe den Atlantik zu überqueren.
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LG. Hans
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#9
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Danke
Ich hoffe das es klappt und ich das richtige finde. Johannes Erdmann ist auch über den Atlantik und hatte zu der Zeit auch nur ein kleines Boot mit 8,25m http://www.allein-auf-see.de Möglich ist es auf jeden Fall aber mit Sicherheit kann man viele Probleme und Fehlkäufe vermeiden, vor allem da ich ja nicht nur ein Boot für eine Atlantiküberquerung suche sondern generell eins, was langlebig und auch zum wohnen geeignet ist, deshalb ja auch all die Fragen an Euch |
#10
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Das Budget ist allerdings arg eng, da kommt eigentlich nur ein älteres Schiff von 8 - 9m in Frage. Zu Besichtigungen solltest du dann jemanden mitnehmen, der sehr viel von Booten versteht und den Schwerpunkt weniger aud Optik sondern auf die Funktion der relevanten Komponenten wie Rigg und Motor legen. Einen verkreideten Rumpf kann man mit wenig finanziellem Aufwand selbst wieder aufpolieren, auch eine in Eigenarbeit durchgeführte Lackierung kostet nicht die Welt.
Allerdings must du zum Einstandspreis noch eine größere Summe für Instandsetzungsarbeiten und Ausrüstung dazurechnen. Auf einen Schiff der genannten Größe zu wohnen ist sicherlich möglich, komfortabel ist anders, ein wesentlich größeres nach Berlin zu bekommen, könnte auch problematisch werden, da kenne ich mich aber nicht so aus. Als Fazit würde ich sagen: Sehr knapp kalkuliert, evtl. möglich, erfordert dann aber sehr gute Planung, zumal du ja unterwegs auch noch Geld benötigst, Siggi Geändert von marsvin (02.11.2013 um 14:48 Uhr)
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#11
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Hmmm. Also, rational betrachtet müßte man Dir das ausreden. Es gibt dafür viele Gründe. Aber wenn Du in die Fußstapfen von Erdmann treten willst, dann läßt Du Dir das eh nicht ausreden. Erdmann und die anderen Helden haben Ihre Törns gemacht, zwar so gut vorbereitet, wie sie konnten, aber sicherlich nicht in jeder Hinsicht aus heutiger Sicht perfekt vorbereitet. Die, die alles pefekt vorbereiten müssen, kommen wohl in der Regel nicht dazu, loszufahren. Von denen, die losfahren, kommen auch einige nicht an, aber davon haben sich die, die losgefahren sind, auch nicht abhalten lassen.
So, nun zu den Gründen. Auf einem (nicht dafür gebauten) Boot im Winter zu wohnen, ist extrem ungemütlich. Habe mal von einem Rennfahrer gelesen, der eine Zeit lang im Caravan gelebt hat, dem sind im Winter die Haare an der Wand festgefroren. Aber: Davon muß man sich nicht abschrecken lassen. Gehen tut das. Wenn man einen Platz an Land findet, geht das auch mit einem an Land gut aufgepallten Boot. Ein Bekannter hat das (im etwas milderen Großbritannien) gemacht. Anmelden mußt Du Dich halt bei Deinen Eltern oder so. Und wenn es viel zu kalt wird, halt bei Eltern oder Freunden unterkriechen. Allgemein ist auf einem Boot nicht viel Platz. Du wirst also große Teile deiner weltliche Habe einlagern müssen oder verkaufen oder verschenken müssen. Aber: Davon muß man sich auch nicht abschrecken lassen, das ist auch kein Grund, nicht zu fahren. In Bezug auf Neubootspreise bin ich nicht ganz auf dem Laufenden, aber ich meine, 9 - 10 Meter liegen neu in der Regel so bei 70 - 150 kEUR. Gut erhaltene und gepflegte Gebrauchtboote "rasten" am Markt häufig so bei 1/3 vom aktuellen Neupreis eines gleich großen Bootes ein. Danach könntest Du so ab 25 kEUR aufwärts bis vielleicht 40 kEUR was wirklich gut erhaltenes erwarten (wobei natürlich nicht alle Boote in der Preislage auch wirklich in gutem Zustand sind). Mit einem Budget von 10 kEUR bist Du in dieser Bootsgröße weit unter der Schwelle für "gut erhalten und gut gepflegt" - da mag es mal die eine oder andere Ausnahme geben, aber grundsätzlich dürfte das so sein. Je nachdem, wo es jeweils fehlt, kannst Du das durch Arbeitseinsatz kompensieren (rechne mal die eigene Stunde am Boot zu 15,- EUR) oder wirst auch Ersatzteile oder Fachwerkstätten brauchen. Aber - auch von solchen Überlegungen haben sich Erdmann und co nicht abschrecken lassen. Die haben an Ihren Booten einfach in jedem Hafen so lange repariert, bis sie sich damit wieder aufs Wasser getraut haben. Wenn Du bei der Schönheit Abstriche machst (und Schönheitsfehler von Substanzproblemen unterscheiden kannst), dann findet sich auch unter der Grenze von 1/3 heutiger Neupreis noch etwas mit Substanz. Aber mit Sicherheit nichts, was sofort "Fertig zur Weltumsegelung" ist. Viel Erfolg und laß uns wissen, wie es weiter geht. Und - aus Vernunftgründen solltest Du das Ganze sein lassen, aber auf solche Gründe hat Erdmann auch nicht gehört. Kleine Anmerkung noch - in einer anderen Diskussion ist mal die Cutlass für Törns vorgeschlagen worden, die zu recherchieren kann auch Sinn machen. Westerlys können auch ein bischen was ab. Tendenziell einen Langkieler oder zumindestens eine mittellangen Kiel, damit das Boot auch (an einer Hafenmole) trockenfallen kann, unterwegs wirst Du wahrscheinlich nicht nur in teuren Marinas festmachen wollen. Vor allem, wenn Du gut schweißen kannst, ist Stahl auch keine schlechte Wahl, Du bist halt nur dabei, die ganze Zeit mit dem Farbeimer den Rost rund ums Boot zu scheuchen und Stahlboote sind häufig etwas langsamer da schwerer. Heruntergekommene, billige Stahlboots sieht man häufiger, für jemanden, der die Arbeit kann und nicht scheut, kann sich da was finden, das Material ist ja nicht teuer. Weniger gut geeignet für den "großen Tripp" sind GFK Boote, bei denen der Rumpf nicht aus massiven Laminat besteht, sondern einen einlaminierten Kern (Balsa oder Schaum) hat - diese Bauart steht im Ruf, häufig Ärger zu machen und Du willst da draußen keinen Ärger. Geändert von Hesti (02.11.2013 um 16:18 Uhr)
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#12
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Vielen Dank Hesti für Deine ermutigenden Worte und die Antworten zu meinen Fragen
Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Erst mal habe ich jetzt einen Gutachter ausgemacht, der mir beim Kauf bzw. der Endentscheidung zur Seiten stehen wird Bis dahin muss ich allerdings noch weitere Informationen sammeln um mich für das richtige Boot entscheiden zu können. Einen schönen Abend wünsche ich. |
#13
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Hallo Cris,
nun, da ich deine Eckdaten kenne will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Einen hochseetauglichen Katamaran wirst du auch für 30 Riesen nicht finden, den lasse ich also mal aussen vor. Beim Rumpf würde ich Stahl bevorzugen, weil ich mich mit Metallbearbeitung auskenne uns so a) den Zustand selbst beurteilen kann b) selbst reparieren kann. Gegen einen GFK Rumpf ist aber auch nichts einzuwenden, solange er in Ordnung ist. Das Boot sollte schon um 9 bis 10 Meter haben, wenn du wirklich drauf wohnen willst. Achte unbedingt auf Stehhöhe und eine abgetrennte Nasszelle. Im Berliner Raum brauchst du auch einen Fäkalientank. Kein Hafenbetreiber wird dich lange dulden, wenn du dort ins Wasser kackst. Nachster Knackpunkt ist der Tiefgang. Wenn du anfangs "nur" Binnen bleiben willst, kommt nur ein ausgesprochener Langkieler, ein Kimmkieler oder ein aufholbares Kielschwert in Frage. Ich würde darauf achten, nicht wesentlich mehr als einen Meter Tiefgang zu haben, sonst schränkst du dir dein Fahrgebiet rund um Berlin sehr ein. Eine gut funktionierende Mastlegevorrichtung brauchst du auch. Die Idee, das Boot zu finanzieren indem du es dauerhaft als Wohnung benutzt finde ich gut. Kommt halt darauf an, ob du leidensfähig genug bist. Allerdings entstehen dir natürlich auch Kosten, die du mit deiner jetzigen Miete vergleichen musst. Wir liegen in einer sehr noblen Marina mit Eisfeianlage ( Eisfrei muss übrigens nicht unbedingt sein. Einfrieren ist kein Problem, solange du nicht irgendwo liegst wo die Fahrrinne mit Eisbrechen freigehalten wird und übereinandergerschobene Schollen das Boot beschädigen können.)und ganzjährig nutzbarem Sanitärtrakt. Hier würde dich der Liegeplatz 250 Eus im Monat kosten und die Kilowattstunde Strom 35 Cent. Im Winter mit Strom zu Heizen wird also ordentlich teuer. Sparsamer wäre da eine Dieselheizung. Du musst allerdings bedenken, du kommst sobald der Tümpel zufriert vom Liegeplatz nicht mehr weg. Du Kannst also weder deinen Abwassertank abpumpen lassen, noch Diesel bunkern. In einem Winter wie dem letzten jeden Morgen zum Duschen und Kacken einige hundert Meter durch den Schnee zu stapfen ist sicher nicht Jedermanns Sache. Für strenge Wintermonate würde ich mir also eine Freundin mit eigener Wohnung anlachen. Alles nur meine Meinung! Ich lass mich auch gern belehren, wenn ich irgendwo falsch liege. Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! Geändert von Mr-Flopppy (02.11.2013 um 20:53 Uhr) Grund: Räschdchreipunk |
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Einer geht noch:
Größere Reparatur- oder Umbauarbeiten an einem Boot, auf dem man wohnt, können extremst frustrierend werden. Alles ist dreckig, überall liegt Zeugs herum, nichts funktioniert, mit etwas Pech regnet oder schneit es rein ... Wenn da richtig Arbeit an der Substanz erforderlich ist, sollte die gemacht werden, bevor man einzieht. Der Bekannte in Großbritannien hat auf seinem "alten" Schiff gewohnt und das "neue" überholt. Noch einer: Es gibt heute für fast alles tolle elektrische oder automatische Lösungen zu kaufen. So ein 10 Meter Boot kann man bis oben hin vollstopfen mit tollen Lösungen. In so weit, als Du das beeinflussen kannst, wäre mein persönlicher Rat, alles so einfach wie möglich zu halten und soweit es geht auf elektrische und automatische Lösungen zu verzichten. Z.B.: Diesel-Einbaumaschine und Diesel Herd/Ofen. Nur ein Treibstoff. Keine erforderliche Stromversorgung für den Herd/Ofen. Wasser kann man auch in (vielen) 5 Liter Kanistern bunkern, es muß nicht unbedingt eine Druckwasseranlage sein. Ist zwar etwas umständlicher, aber da draussen hast Du Zeit. ... . Vieles in dieser Hinsicht wird davon abhängen, was in dem Boot, dass Du kaufst, drin ist und was davon gut funktioniert. Aber bei dem, was Du selber einbaust, ist die Frage "was mache ich, wenn das kaputt geht" schon angebracht. Wenn eine Druckwasserpumpe für das Trinkwasser kaputt geht, mußt Du irgendwie (mehrfach am Tag) Wasser aus dem Tank kriegen, wenn Dir einer von zig 5 Liter Kanistern kaputt geht, brauchst Du nur einmal etwas zu feudeln.
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#15
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Ich würde im Winter nicht auf dem Boot wohnen wollen. So teuer kann doch ein WG Zimmer im Vergleich gar nicht sein. Wie schon gesagt, bei nem Serienboot hast du so gut keine Isolierung, musst mit teurem Diesel oder Strom heizen und aufpassen dass dir nichts einfriert, heißt Heizung Tag und Nacht durchlaufen lassen. Dazu noch die Problematik mit Entsorgung. Lieber im Sommer das Boot kaufen, erste Erfahrungen sammeln von Herbst bis Ostern restaurieren und dann im Frühjahr losfahren
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#16
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Die Feuchtigkeit rauskriegen wird eins deiner Probleme sein.
Hast du schon mal in der kalten Jahreszeit im Auto geschlafen?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#17
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Danke für all Eure Antworten, ich bin wirklich begeistert, dass ich so viel Rückmeldung bekomme. Ich habe bereits angefangen Tagebuch zu schreiben, sollte alles gelingen und ich irgendwann mal ein Buch darüber schreiben, über die Anfänge usw. werdet Ihr mit Sicherheit Erwähnung finden
Da ich in der Nähe vom Teglersee arbeite, sollte das Boot auch dort liegen. Ich habe heute alle möglichen Vereine und Liegeplätze angeschrieben, was sie bieten und was es kosten würde. Des Weiteren habe ich von einem Freund bereits das Angebot das Boot kostenlos neben seinem unbewohnten Hausboot festzumachen. Wäre auf den ersten Blick die günstigste Variante, allerdings gibt es hier keine Stromversorgung und auch sonst überhaupt nichts. Das heißt, das Boot müsste komplett autark sein. Was gibt es da für Möglichkeiten, ein Windgenerator am See macht wohl nicht viel Sinn, Solar im deutschen Winter vermutlich auch nicht. Bleibt nur Dieselheizung etc. nur was mache ich mit Laptop etc.? Ja, den Katamaran habe ich auch erst mal verworfen, vollkommen richtig, der ist einfach nicht für das Geld zu bekommen und um es so zu machen wie Hermann-Heinrich fehlt mir die Zeit, der Platz und das fachmännische Know-how http://www.hermann-heinrich.net/film...amaran-bau.htm Sehr zu empfehlen seine Videos. Ein Stahlboot zu bekommen für den Preis ist auch schon sehr schwierig allerdings habe ich jetzt ein GFK-Boot "Coronado 35" gefunden, was meinen Vorstellungen, in Preis und Größe entsprechen könnte: http://www.boot24.com/segelboot/sege...nta-motor.html Danke Mr-Folppy, die Idee mit der Finanzierung ist mir gekommen, weil ich mir überlegt habe keine Miete mehr zahlen zu wollen, mich allerdings noch nicht auf eine Eigentumswohnung oder Haus festlegen möchte bzw. in Berlin festlegen möchte. Und da ich noch ungebunden bin ist es die ideale Zeit. Danke Christo Cologne, das mit der Feuchtigkeit muss auf jeden Fall bedacht werden. Aber noch mal kurz zur Osmose. Ist das eine "Krankheit" die jedes GFK Boot früher oder später betrifft oder kommt es lediglich bei dem ein oder anderen Boot mal vor? Vielleicht wäre es tatsächlich vernünftiger noch bis zum Beginn des nächsten Jahres zu warten und dann in den Frühling zu starten, ist mit Sicherheit auch noch kalt aber es wird auf jeden Fall wärmer. Meine Befürchtung wäre dann nur, dass die Boot zum Saisonbeginn mit den Preis wieder anziehen?! Danke für all Eure Antworten und ich wünsche Euch einen schönen Sonntag-Abend. |
#18
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Guten Abend,
der Besichtigungstermin steht für nächstes Wochenende Jetzt brauche ich dringend ein paar Tipps, was zu beachten ist. Einen guten Start in die Woche |
#19
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Hallo Chris,
wenn du von Booten bisher keine Ahnung hast, solltest du den Besuch schnell absagen oder nur mit einen unabhängigen Sachverständigen durchführen. In dem Bereich auf Anhieb einen Kahn zu finden, wo du nicht gleich das Doppelte des Kaufpreises versenken musst kommt 6 Richtigen im Lotto schon nahe. Da geht es nicht nur um Osmose, die jeden Polyester-GFK-Dampfer erwischen kann. Nur eine vernünftige UW-Sanierung, will sagen: neuer Anstrich incl. Osmoseschutz kostet fast 1.000 EUR nur Material. Neue Segel ~5.000 EUR oder ~65,00 EUR / QM Segelfläche. Motorüberholung, neue Welle, neues Stehendes oder laufendes Gut, etc.... Sicherheitsausrüstung, für das, was du vorhast...Rettungsinsel? Funk? Westen, etc... Okay, vorerst suchst du nur eine Schüssel, wo du drauf wohnen kannst. Aber die soll ja wohl irgendwann Hochseetüchtig sein, also 100% in Schuss. Wenn du einfach machst, geht das eher in die Hose und du versenkst Geld....
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#20
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Zitat:
Boote, die dauerhaft im Wasser liegen - am besten bei Eis - bekommen sicherlich schneller diese "Blasenpest", als gepflegte Boote, die die halbe Zeit in der (Winterlager-) Halle stehen. Das geschilderte Budget halte ich für deutlich zu niedrig, wohin sollte denn ein 15-T-€-Boot im Frühjahr preislich anziehen? Auf 16-T-€ und dann stirbt das Projekt? Zumindest kannst Du beim Kauf im Frühjahr kaputt gefrorene Seeventile oder Motoren vermeiden.
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Gruß Stefan |
#21
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Zitat:
Die Coronado? Wo steht die denn?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#22
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Danke erst einmal für all Eure Beträge und Euren Rat, das weiß ich sehr zu schätzen.
Für den Besichtigungstermin bin ich auch schon die ganze Zeit am suchen nach einem Sachverständigen. Das sollte bis zum We aber möglich sein. Genau, der Besichtigungstermin ist von der Coronado. Sie steht in Wismar. Ist zufällig jemand von Euch aus der Gegend oder kennt jemanden der Ahnung hat. Das Boot hat einen modifizierten, abgeflachten Kiel nachträglich erhalten um im Wattenmeer problemlos trocken zu laufen. Und hier kommen wir auch zu dem "Problem". An der Kiel Rumpfverbindung ist ein Riss, der gemacht werden müsste. Er hat sich schon erkundigt und die Reparatur würde ca. 1000€ kosten, die er auch noch durchführen würde. Muss man sich bei so etwas Sorgen machen? Schönen Abend |
#23
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Zitat:
Eines sollte Dir klar sein - so ein 35-Fuß-Boot für € 19.000 ist etwa so, wie eine Mercedes S-Klasse für €5.000. Vom Platz her kommt dieser alte Riss vermutlich nicht an modernere 30-Füßer heran (z. B. First 30 aus den 80igern). Wenn etwas schief geht, wird das alles ein finanzielles Fiasko (ich gehe nicht davon aus, dass Du nach dem Kauf noch 10 bis 20 T€ für Eventualitäten in der Portokasse hast): • Wanten und Stage (die altern!!) mal tauschen ergibt rund € 2.000, • laufendes Gut verwittert? Mit € 1.000 ist man dabei! • die Maschine komplett warten (alles), rund € 500 bis € 1.000, weil: eine Ersatzmaschine kostet rund € 15.000 (aber dann incl. Einbau ), • Satz Segel rund € 10.000 • wenn es dich dann doch einmal trifft: Osmosebehandlung rund € 10.000 • willst Du auf alten, durchgeschwitzen Polstern liegen? Ansonsten: € 3.000 bis € 5.000! • neue Sprayhood/KuBu - € 2.000 bis € 3.000! • ohne Windmesser auf große Fahrt? Mal eben € 1.000 bis € 1.500 und man weiß, wie der Wind bläst! • Seeventile alt? Lieber schnell eine Hand voll Kugelhähnen austauschen - sparsame € 300! Das kann man ewig weiterführen. Ach ja, wenn Du alles mit viel Zeit und Geld in Schuß gebracht hast, hat sich der Wert des Bootes kaum nach oben bewegt. Da sollte man noch etwas länger sparen, sich ein deutlich jüngeres und attraktiveres Boot anschaffen.
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Gruß Stefan
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#24
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Coronado 35
Sehr kritisch sehe ich auch die Größe der Flüssigkeitstanks.
Mit 60 Liter Diesel und 120 Liter Frischwasser möchte ich nicht auf den großen Törn gehen!! Ostsee, Nordsee, Mittelmehr von Marina zu Marina ist das kein Thema - aber auf dem ganz großen Törn funktioniert das so nicht.
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Kieler Grüße Klaus
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#25
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Bei einigen Antworten hier kommt meiner Meinung nach unser Perfektionissmus auf allerhöchsten Niveau zum Vorschein. Klar, wenn man die Mittwochs - Clubregatta gewinnen will oder die neidischen Blicke des Stegnachbarn braucht, dann muss ein neuer Satz Segel her, incl. allerneustes Leichtwindsegel, braucht es eine neue Kuchenbude, muss eine neue Sprayhood kalkuliert werden noch ehe man das zum Verkauf stehende Boot gesehen hat, etc.
Es gibt ein paar sicherheitsrelevanten Dinge, um die man nicht rumkommt: neues stehendes Gut, wenn der Vorbesitzer nicht belegen kann, dass dies erst vor kurzem ersetzt wurde, alle Durchlässe und Wellendichtung müssen minutiös geprüft (und wenn nötig) ersetzt werden, und das Ruder und den Kiel würde ich auch genau untersuchen. Alles andere ist halt individuell. Man kann auch mit alten Segeln unterwegs sein, stehen nicht mehr perfekt, das stimmt, die kann man auch reparieren, KuBu kann meistens auch noch benutzt werden, .... etc. Die ersten Weltumsegler haben ihren Trinkwasservorrat in Kanistern mitgenommen, der "kleine" Wassertank sollte also kein Problem sein, nur 60 Liter Dieseltank: das ist ein Segelschiff und der Motor wird nur im Hafen oder beim Ankern in der Bucht gebraucht, 60 Liter reichen also lange. usw. Plakativ gesagt: die einen möchten das perfekte Boot, für jede denkbare Situation das passende Ersatzteil und Werkzeug dabei haben, Komfort wie zu Hause (oder besser), brauchen für die Navigation eine Kartenplotter incl Tochteranzeige im Cockpit, das selbe nochmals auf dem IPhon, zur Sicherhheit noch ein Hand GPS und als Backup ein LapTop auf dem Kartentisch, das ganze gespiegelt auf einem speziellen BordComputer die anderen passen sich den Gegebenheiten durch das Boot an, kommen mit Karte, Log und Kompass klar und werden damit glücklich.
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