|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Verarbeitung VC Tar2
Hallo Spezis aus´m
ich möchte mein Unterwasserschiff mit VC Tar2 versiegeln. Dazu sind laut Anstrichfibel mehrere Schichten von diesem Produkt zustreichen. (Antrocknungszeit minimum 2.Std zwischen den Schichten) Kann ich das Produkt beim Anmischen (Basis+Härter) schon zum ersten Anstrich die komplette Menge anmischen und dann so bis zum 2. 3. ... Anstrich verschlossen Lagern? Wird mir das Produkt in der Dose sonst hart? Oder besser nur die Menge die momentan immer für eine Schicht benötige? Hab schon Internationa* angeschrieben aber noch keine Antwort. Grüsse Maddin |
#2
|
||||
|
||||
Mach besser nur immer die Menge die du brauchst, das Zeug ist zu teuer um es in der Dose hart werden zu lassen...
Hab letzten Winter ebenfalls das Unterwasserschiff neu gemacht... 5-6 Schichten sollten es schon werden ;) Grüße Martin
__________________
|
#3
|
|||
|
|||
Hallo Maddin,
zuerst einmal VCTar2 ist eine mit Quarz pigmentierte 2 Komp. Epoxyd-Grundierung und härtet chemisch. Wie bei allen 2 K. Produkten wird die Topfzeit je nach Temperatur angegeben. Die Topfzeit ist, wenn Härter und Base exotherm reagieren. Ab diesen Zeitpunkt darf nicht mehr überschichtet werden. Die Topfzeit unterscheidet sich also nicht von der Schichtstärke und ist nach dem anmischen auch in der Dose gleich. Daher nur die Bedarfsmenge anmischen die auch gestrichen wird. Das was übrig bleobt wird entsorgt und kann nicht mehr verwendet werden. Zu Martin, warum 5 - 6 Lagen Grundierung? VCTar2 ist eine Grundierung für VC-Antifoulings. Das mit den 5-6 oder sogar 8 Lagen ist eine Verkäufererfindung und entspricht nicht den Hersteller-Angaben. Bei VCTar2 sollte einer nur 1 mal streichen oder 2 mal "dünn" streichen. Das Produkt härtet nicht spannungsfrei was unweigerlich bei zu großen Schichtstärken beim darunter liegenden Gelcoat besonders bei Gleitern zu Rissen führen kann. VCTar2 ist eine schlagfeste Grundierung und als Trägerkomponente für VC-AF erforderlich. Diese mechanische Belastbarkeit hat nichts mit Feuchtedichte zu tun wie viele glauben und hohe Schichtstärken schaden in der Regel mehr als diese nützen. Richtet Euch nach den Herstellerangaben und nicht was da ein Verkäufer meint oder Händler in seinen Versandkatalog beschreibt. ....daher die Frage, warum 6 Lagen VCTar2? Friedrich |
#4
|
||||
|
||||
Hallo Friedrich und martin,
also martin hat schon recht mit 5-6 lagen- sind Herstellerangaben. hatte einen schaden im Unterwasserbereich und mußte laminieren. Also kein Gelcot mehr drauf. Laut Hersteller sind bei diesen Temperaturen eine Tropfzeit von 8 Std. und überstreichbar nach 2 Std. ! Kleine Rechnung: 8:2=4 ! Also schaff ich 4 Schichten bis die Tropfzeit überschritten ist. Könnte ja erst die halbe dose und später die andere Hälfte anmischen. so müßte ich es ja locker schaffen. Was meint ihr dazu? Am Folgetag möchte ich 2 Schichten VC 17m Antifouling auftragen und dann 4-5h später wieder ins Wasser... Wetter soll ja so genial werden am Wochenende! Laut Hersteller ist das möglich! VC 17m in nach 20 min Einsatz bereit. Was haltet ihr von meinen Plan?
|
#5
|
||||
|
||||
VCTar2 soll als Dampfsperre und somit Osmoseschutz dienen, wenn es mehrlagig aufgetragen wird. Das stand m.E. auch in den Anwendungshinweisen. Ansonsten reicht wohl eine ordentliche Lage as Grundierung für das VC-AF.
|
#6
|
|||
|
|||
Hallo Moreneo,
zu dem Begriff "Topfzeit": Das ist die Zeit bis sich die Viskosität aufgrund der chem. Reaktion verdoppelt hat. Die Viskosität beschreibt wie dick- oder dünnflüssig etwas ist. Viele Grüße Jürgen
__________________
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein |
#7
|
|||
|
|||
Hallo Silberlocke,
unter Topfzeit versteht man die Verarbeitbarkeitsdauer von reaktiven Materialien, z. B. Klebstoff. Sie wird bisweilen auch „Gebrauchsdauer“ genannt. Es ist also die Zeit zwischen dem Anmischen einer mehrkomponentigen Substanz und dem Ende ihrer Verarbeitbarkeit, sozusagen die Zeitspanne, in der sich die Substanz noch „aus dem Topf nehmen“ und verarbeiten lässt. Meist zeigt sich das Ende der Topfzeit durch deutlichen Viskositätsanstieg, der eine weitere Verarbeitung verhindert. Wenn die Materialien reaktiv reagieren unabhängig zur Viskosität, dann darf nicht mehr weiter überschichtet werden. Zu Marco, VCTar2 wird immer als Osmoseschutz vermittelt, nur die Werften mit Namen wie Rambeck, König, Wrede usw. würden niemals ein VCTar2 verwenden. Bei den Edelschmieden wie Swan, Baltic verliert einer die Garantie und Gewährleistung bei solchen Anwendungen. Ein VCTar2 ist nun mal kein Osmoseschutz, das gilt auch für viele andere Polymere, sondern ein einfaches 2 Komp. Epoxyd das mit Quarzmehl pigmentiert wurde, im Gegensatz zu Gelshield das mit Kalk pigmentiert wurde. Wenn es um eine zusätzliche Feuchtedichte geht, dann reden wir über Polyurethane, Teerepoxyde ohne Benzo(a)pyren und Multicoolore in Verbindung PVC-Vinylen. Wir unterscheiden auch zwischen Dampfsperre und Feuchtesperre, denn eindringende Feuchtemoleküle lassen sich so einfach nicht aussperren. Zu Kingschulle, für einen Gelcoatersatz sind solche Epoxyde ungeeignet da diese nicht spannungsfrei aushärten. Bei 5-6 Lagen ergibt das Trockenschichtstärken von ca. 0,4-0,5 mm und ohne diese Pigmentierung die das System entsprechend schwächt würden solche Beschichtungen sehr schnell reissen. Keine Werft, keine Tankreinigungsfirma, würde für Wassertanks- Klärwasser - Fäkalientanks ein VCTar2 oder ein Gelshield verwenden, ....warum wohl? Fragt mal die Firma Wrede einer der führenden Werften für die Restaurierung bei Sportbooten warum die kein VCTar2 oder Gelshield anwenden würden. Friedrich |
#8
|
||||
|
||||
... besorge Dir vorher ein paar lösungsmittelbeständige Rollen aus dem
Fachmarkt. VC Tar2 löst Billigrollen auf ... . Pro Schicht eine Rolle, die wird nämlich auch hart. Viel Erfolg beim Streichen . Gruß Ralph |
#9
|
|||
|
|||
Oh moreno,
hast ja ordentlich Ahnung ... Danke dafür ... Aber warum verkaufen die den sowas fürn haufen kohle, wenn es nicht taugt??? das wäre ja vorstäuschung falscher tatsachen und müßte strafrechtlich verfolgt werden! Nagut, nun ist es ja da. |
#10
|
|||
|
|||
Zitat:
Auch eine schlagfeste Beschichtung die z.B. einen Gelcoat vor mechanischen Schäden schützt wird als Osmoseschutz bezeichnet. Es macht also durchaus Sinn bei einem Trailerboot den Gelcoat mechanisch zu schützen. Nur ein unversehrter Gelcoat ist nun mal mehr wert als ein angeschliffener Gelcoat mit 5 Lagen VCTar2. Wenn sich der Gelcoat nach 25 Jahren verabschiedet hat, dann ist natürlich 4-5 Lagen VCTar2 ein Schutz, nur einen vollwertigen Osmoseschutz schafft nicht einmal das hochwertigste Gelcoatsystem und da liegen Welten zwischen einen Gelcoat und VCTar2. Ich bin der Meinung, dass es bei den Epoxydbeschichtungen erhebliche Unterschiede gibt und wenn es bei VCTar2 um die Feuchtedichte geht, da gibt es andere Systeme die da weit - weit vorne liegen. Ich habe noch nie erlebt, dass zum Beispiel Tankanlagen für Wasser - Seewasser - Fäkalien - auch Öl - Benzin usw. in der Schifffahrt mit VCTar 2 beschichtet werden und da ist die Feuchtedichte die wichtigste Materialeigenschaft. VCTar2 erfüllt natürlich seinen Zweck für das es bestimmt wurde, nur bei osmotischen Diffusionen was die meisten glauben, da gibt es erheblich weiter entwickelte Systeme. VCTar2 oder das Gelshield wird von der Voss Chemie einer kleinen Abteilung von Hempel hergestellt und an International geliefert. Nur Hempel/Hempadur bietet das Produkt nicht für die Industrie an. Da gibt es seit mehr als 20 Jahren Epoxydbeschichtungen bei Hempel, BASF, auch bei Akzo Nobel (International) die weiter entwickelt wurden. Die Produktdaten sind Anwendungsdaten die gerne den Verkaufsinteressen angepasst werden. Die Sicherheitsdaten sind Herstellerdaten und wenn sich da einer mal die Inhaltsstoffe genauer ansieht, der wird meistens sehr wenig finden was da vor einer Feuchtediffusion schützen kann. Werden VCTar2 oder Gelshield entsprechend dem Verwendungszweck aufgetragen spricht nichts dagegen. Hat aber ein Boot z.B. die Blasenpest die von vielen als Osmose beschrieben wird, dann sind diese Beschichtungen eine Notlösung aber kaum eine mehrjährige Lösung. Mit mehrjährig meine ich länger als 3 Jahre, D-Temp.22°C, Dauerwasserliegeplatzt. Für ein Boot dass die meiste Zeit auf dem Trailer sich befindet, spricht nichts gegen solche Beschichtungen. Daher sollte immer der Einzelfall beurteilt werden. Friedrich |
#11
|
|||
|
|||
dann hab ich ja nochmal glück gehabt liegt maximal nur 2-3 Monate im Wasser
|
#12
|
|||
|
|||
Mal noch ne Frage an dich Moreno,
scheinst auf den Gebiet ja echt bewandert zusein. Was wäre denn ein opimaler Schutz für ein Gfk-Boot bei dem a) das Gelcot noch in Takt und b)das Gelcot nicht in Takt ist? Wenn das Boot über sasion max 5-6 Monate in der Seenplatte MV liegt? |
#13
|
|||
|
|||
Wäre jetzt auch meine nächste Frage gewesen...
Wenn ich mein aktuelles Restaurationsobjekt behandle, kann ich ggf. gleich eine bessere Variante nehmen |
#14
|
|||
|
|||
Hallo Kingschulle,
Bei neuen Boot: Jedes Boot wenn aus der Werft kommt hat bereits den besten max. Schutz durch das ISO- Laminat, Barriere und Gelcoat oder bei manchen Yachten anstelle Gelcoat ein PU-Acryl. Bei solchen Booten wird nichts verbessert (kaum möglich) sondern der Gelcoat wird nur versiegelt damit seine Eigenschaften bewahrt werden. Ein ungeschützter Gelcoat neigt ohne Versiegelung zum kreiden - ionisieren. Damit diese Eigenschaften erhalten bleiben, wird nicht der Gelcoat angeschliffen, sondern nur entfettet und mit einem 1 komp. Sealer - PVC-Vinyl 1 mal gestrichen mehr ist nicht erforderlich. Wird diese Beschichtung und der Gelcoat nicht mechanisch beschädigt, dann wird nur immer z.B. bei einem Gleiter je nach Bedarf ein Ecoship/Oceanic 8290K/Seajet 039 oder Fastline alle 2-3 Jahre gestrichen. Schleifen ist nicht erforderlich. Bei den Yachten die etwas größer sind, wie z.B. ein 50 Fuß Bayliner, oder ein Containerfrachter da schleift auch keiner. Diese Praxis wurde bei der Berufsschifffahrt auch bei den TBT-AF über Jahrzehnte angewendet. Da die Eigenschaften des Gelcoats bewahrt werden, ist z.B. nach unseren Erfahrungen in de Adria - Dauerwasserliegeplätze auch nach 20 Jahren keine Blasenpest zu befürchten. Was die VC-Produkte aus den 80-ziger Jahren betrifft, die sind meiner Meinung seit mehr als 20 Jahren überholt und waren noch nie das "Gelbe" vom Ei mit Ausnahme dass die sehr preiswert (nicht für den Endabnehmer) sind. Da hatten Firmen wie Nippon - Jotun - Hempel - Osnatol - BASF und Relius bereits damals bessere Lösungen, nur das Interesse bei den Kleinstabnahmen bei den Sportbootskippern ist bei diesen Firmen nicht oder kaum vorhanden. Bei Trailerbooten wenn nach ein paar Jahren ein mechanischer Schutz erforderlich sein sollte, raten wir nur zu 1 Lage Barriere, dann wie beim neuen Boot. Wenn kein Antifouling erforderlich ist, dann nur 1 Lage satt oder 2 x dünn Multicolor. Wird die Beschichtung beschädigt, so lässt sich diese leicht reparieren, ohne die Nachteile zu hoher Schichtstärkenanreicherungen die immer zu Lasten der Elastizität gehen und meist mehr schaden als nützen. Fallen Boote trocken, dann 1-2 Lagen Multicolor als zusätzliche schlagfeste Beschichtung. Wenn ein älteres Boot saniert wird, dann ist der Einzelfall zu beurteilen. Wird ein vollständiger Ersatz für den Gelcoat benötigt, dann z.B. 5-6 Lagen 0,6 mm Trockenschichtstärke Teerepoxyd oder Multicolor. Diese Beschichtungen werden auch in Tankanlagen wie Balast - Fäkalien usw. angewendet und haben entsprechend eine hohe Feuchtedichte die kaum mit einem Gelshield oder VCTar2 vergleichbar ist. Sollte nur lackiert werden, dann ca. 4-5 Lagen Barriere und darüber 4-5 Lagen seewasserfesten PU-Acryl, nicht zu verwechseln mit PU/PUR oder DT. Wie gesagt, ich beurteile immer den Einzelfall, da ein System auf die Anforderungen immer abgestimmt werden muss. Beschichtungen wie z.B. ein VCTar2, ein Gelshield decken nur einen kleinen Nieschen-Bereich ab. In vielen Fällen sind höhere Schichtstärken erforderlich und die meisten Privatanwender haben keine Möglichkeit einer Wärmebehandlung, also muss ein Epoxyd darauf abgestimmt werden. Oder mancher kann die Überschichtungsintervalle nicht einhalten, weil sich das Wetter ändert oder weil er auch nicht die Zeit hat durchgehend zu arbeiten. Da gibt es dann Systeme die Überschichtungszeiten bis zu 90 Tage zulassen ohne der bekannten Schleifarbeiten. Daher immer der Einzelfall, denn ein Wundermittel das für alles hilft gibt es nur in der Werbung. Grüße Friedrich |
#15
|
||||
|
||||
@Friedrich...
mag ja sein, dass du auf einem Stahl oder Epoxi-Schiff VC-Tar2 nicht wirklich als Osmoseschutz brauchst, sondern nur als Untergrund für das VC17, dann reicht auch eine oder 2 Lagen.. Nur hast du schonmal ein PolyesterRumpf ohne VC-Tar (oder ähnliches) nach ein paar Jahren im Wasser gesehn? Ist dir Osmose ein Begriff? Hast du schonmal eine Schicht auf einen "normalen" Rumpf aufgetragen,... Deckt denn eine Schicht wirklich?! NÖ! Also kann Sie dann auch noch nicht wirklich die Funktion als Dampfsperre erfüllen... Grüße
__________________
|
#16
|
|||
|
|||
Zitat:
.....also nach mehr als 30 Jahren Berufserfahrung im Beschichtungsbereich für die Industrie kenne ich mich ein klein wenig aus. Ich weiss auch was Osmose bei GFK ist und unterscheide zwischen Blasenpest und Osmose. Ich weis auch wie eine Yacht nach 20 Jahren mit Gelshield oder VCTar2 aussieht und wie eine Yacht nur mit einer PVC-Vinyl Versiegelung aussieht. Da liegen nun mal Welten dazwischen. Wenn es um eine Dampfsperre geht, da genügt für 3,90 Euro auch eine Farbe vom Baumarkt. Bei Feuchtesperren sieht die Welt dann anders aus. Mir ist auch bekannt wie der osmotische Prozess bei GFK- abläuft und dass er Poxyde in ein Diol umwandelt mit der Folge dass sich das Laminat vom Harz trennt - das Boot wird weich. Feuchtedichte wird durch die Materialdichte und nicht durch die Materialdicke bestimmt. Den Feuchtemolekülen ist es egal, ob der Gelcoat 0,8 mm oder 3 mm dick ist, die gehen einfach durch. Wenn Du einen Sieb nimmst und lässt Wasser durchlaufen, dann ändert sich physikalisch nichts wenn Du das Wasser durch 10 Siebe durchlaufen lässt. Das sind einfache physikalische Grundregeln, die wir alle mal gehört haben, nur wenn einer nichts damit zu tun hat wieder vergessen werden. Wenn Du Dich für Osmose interessierst, dann würden die Beiträge unter OSMOSE sicherlich hilfreich sein. Grüße Friedrich Beispiel: 6 Fache Osmosepropylaxe - Nahaufnahme Unterwasserschiff, 20 Fach vergrößert nach 12 Jahren Wasserliegeplatz in Kroatien. Die Dehleryacht hat einen Dauerwasserliegeplatz in der Adria seit ca. 12 Jahren. Als zusätzlicher Osmoseschutz wurde nach 3 Jahren der Gelcoat angeschliffen und 3 Lagen Gelshield Farbe grau und 3 Lagen Gelshield Farbe grün beschichtet. Als Antifouling wurde ein erodierendes Micron Extra jährlich beschichtet. Das Gelshield wurde nicht bei 40°C 15 Stunden getempert, was "vermutlich" entsprechend die Eigenschaften verändert. Wer schiebt schon seine Yacht in einen Ofen der auch groß genug sein muss, um die Beschichtung bei 40-50°C für 15 Stunden zu tempern, wenn er im guten Glauben seinen Osmoseschutz aufträgt und dabei den Gelcoat noch extra an-schleift, damit diese "Hightech-Beschichtung" auch wirklich hält? Der Unterschied zu VCTar2 ist nur die Pigmnentierung die bei Gelshield "Kalk" ist und bei VCTar2 Quarzmehl. Die Trägerkomponente ionisiert und was übrig bleibt ist die Pigmentierung. Also für einern Feuchteschutz halte ich das nicht, zumindest für ein solches System würde ich meinen Gelcoat nicht anschleifen und die Oberfläche dadurch um den Faktor 3 zu vergrößern, was auch die Feuchteaufnahme um den Faktor 3 erhöht. Hat die Versiegelung ob Hig Primer - Gelshield - VCtar2 eine geringere Feuchtedurchlässigkeit als ein Gelcoat was auch zweifelsfrei zutrifft, dann wird nun mal die Feuchteaufnahme erhöht. Das sind einfache physikalische Grundregeln. Zur Zeit wird in der Werbung eine neue Zahnpasta vorgestellt, der angeblich Zahnschmelzpartikel beigemischt werden. Durch diese Zahnschmelzpartikel wird der Zahn gereinigt und der Zahnschmelz vom Zahn wird angereichert und verstärkt. Steht auch so in der Produktbeschreibung, nur wer würde das glauben. Geändert von Moreno (10.08.2010 um 11:22 Uhr) |
#17
|
|||
|
|||
Hey Moreno...
also ich hab beruflich nichts mit booten zu tun aber ich denke mir im industriellen Bereich gibt es bestimmt bessere Produkte als wie die wir hier "privat" erwerben können. Ich komme aus dem Maschinenbau/ vorher Kfz und ich sage dir wir kaufen/ kauften unsere Werkzeuge und Maschinen sowie Lacke etc. auch nicht im Baumarkt. Weil wie jeder weiß, man da nur Schrott kriegt für zuviel Geld. Aber was soll denn der kleine Mann machen ? ? ? In diesen Fachhandel können meist nur gewerbetreibenden einkaufen und das ist auch gut so... sonst würden wir ja alle alles alleine machen Ich denke mit bootsmaterial (Lacke etc.) verhält es sich ähnlich |
#18
|
|||
|
|||
Hallo Maddin,
mach immer nur die Menge an die du brauchst... gerade als Anfänger - man verschätzt sich da leicht - und dann is die Pampe nur noch was für den Müll. Wenn du eh komplett aufbaust dann mach doch was richtiges drauf. Ich habe an meinem Unterwasserschiff nur Produkte der Firma hansa (http://www.hansamarin.de/) verwendet und bin mehr als zufrieden. vctar sagt man ja nach dass es spröde wird - aber ist wohl auch ein bisschen eine Glaubensfrage. Sowohl mit der Verarbeitung als auch mit dem Ergebnis. Kaufen kannst du die Produkte zB gut bei http://www.fritz-mueller-gmbh.de/ oder auch bei jemandem hier im forum... Name ist mir nur gerade entfallen. Viel Erfolg Christoph |
#19
|
|||
|
|||
VC Tar steht schon woche bei mir... am we wirds aufgetragen
|
#20
|
|||
|
|||
Kingschulle,
achte auf die Verarbeitungstemperaturen optimal 16-23°C und den Taupunkt, streiche nicht mehr als 2 Lagen, das ist alles. Wird der Taupunkt überschritten, dann fällt das Zeug ab. Zu der Antwort Industrie-Produkte hast Du nicht unrecht. Der Grund ist dabei, dass die Industrie genaue Vorgaben macht, die eingehalten werden müssen. Daher gibt es z.B. 180 verschiedene Alcydharzlacke mit unterschiedlichen Eigenschaften. Das lässt sich nicht auf den privaten - maritimen Bereich übertragen, da einmal der Boots-Zubehörhandel und auch die Anwender technisch weit überfordert sind. Daher werden für den privaten Anwender ein paar Produkte zusammengestellt mit einer möglichst großen Anwendungsbreite für den allgemeinen Bedarf. Bewegen wir uns aber in den Bereich von GFK-Sanierungen, Korrosionsschutz, Aluminium Yachten, dann reichen diese Produkte bei weitem nicht mehr aus. Wenn Ihr Euch mal die Boote der Handelsflotten anschaut, die erhalten eine ca. 0,6 mm dicke Beschichtung die in den nächsten 30 Jahren mit Ausnahme des Antifoulings nicht mehr erneuert werden. Wenn Ihr Euch die Sportboote (Stahlbereich- Alu) anschaut, die sind bereits nach 4-5 Jahren oft eine Dauerbaustelle. Oder eine neue GFK-Yacht, die bereits das hochwertigste osmotische Schutzsystem hat. Dann kommt da ein Händler - Verkäufer oder die Hotline eines Calcenter und erzählt da, dass der Gelcoat nichts taugt, daher gründlich anschleifen und 5 Lagen VCTar2 streichen damit das Boot keine Osmose bekommt. Fragt mal die Leute was eine Osmose bei GFK-Yachten ist und die Antworten sind dann: Das Boot wird wasserdicht, das GFK wird abgedichtet, es bekommt keine Osmoseblasen, mancher spricht dann noch von Dampfdicht weil es unter Wasser soviel Dampf gibt. Ich habe noch keinen kennen gelernt, der seinen neuen Daimler gründlich anschleift und dann eine Rostschutzfarbe streicht, damit die Kiste nicht rostet, weil das Beschichtungssystem von Daimler nichts taugt? Es hat mir noch keiner erklären können, wie der Osmoseschutz von VCTar2 funktionieren sollte, warum einer 5 Lagen streichen muss damit darauf ein VC-Antifouling haftet. Ihr werdet aber kaum einen Eigner einer 12 - 15 m Motoryacht finden, der ein solches System auf seiner mehr als 100 Mille teueren Yacht anwenden würde. Meine persönliche Meinung ist, wenn ein VC-Antifouling nicht zwingend erforderlich ist, dann schadet ein solcher Anstrich mehr als er nützt. Ich selbst würde auch niemals ein Gebrauchtboot mit einen solchen Anstrich kaufen, bzw. je laufenden Bootsmeter ca. 800,- bis 1000,- Euro abziehen, denn das ist auch der Preis den die Firma Wrede in Hamburg für solche Sanierungen kalkuliert. Der Zug für die VC-Produkte aus den 80-ziger Jahren ist doch wirklich längst abgefahren, da hat sich doch bei Hempel-Relius-BASF-Jotun-Nippon inzwischen eine Menge getan. Grüße Friedrich |
#21
|
|||
|
|||
Hallo Friedrich,
kannst du eine konkrete Produktempfehlung geben, wenn das Gelcoat aufgrund einer Komplettsanierung des Bootes (Oldtimer) großflächig angeschliffen/abgetragen wurde und einige GFK-Stellen komplett neu laminiert werden mussten? UW-Beschichtung anders als ÜW-Bereich? Danke vorab! |
#22
|
|||
|
|||
Kann ich, mache ich jeden Tag, aber bitte nicht hier im Forum. Daher verstecke ich mich auch nicht, die meisten wissen auch wer ich bin und wo ich zu finden bin.
Ich versuche hier darauf hinzuweisen, dass sich Eigner etwas kritischer mit den Beschichtungs- Produkten auseinandersetzen sollen. Dass Produkte die durchaus im Reparaturbereich Sinn machen im Sanierungsfall bei weitem überfordert werden. Diese Produkte werden auch von Firmen wie Hempel - Akzo Nobel - Relius usw. hergestellt, werden aber über den Sportbootmarkt nicht angeboten. Informiert Euch wie machen es die Werften wie Peter Wrede in Hamburg, König in Kehlheim, Rambeck in Starnberg, Baltic oder Swan im Norden. Im Epoxydbereich gibt es auch Firmen wie Bacuplast oder Wela mit hervorragenden technischen Info-Service von Fachleuten die auch entsprechend technisch ausgebildet sind. Wer mit SVB - AWL - Schwenkner - Segelladen - Compass - v. d. Linden usw. zu tun hat, der hat es immer mit einem Verkäufer zu tun der mehrere 1000 Artikel beurteilen soll was kaum möglich ist. Friedrich |
#23
|
||||
|
||||
kannst du mir von Coppercoat ( www.coppercoat.de ) hälst.
__________________
Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#24
|
|||
|
|||
Ist aus den 60-ziger Jahren, erstmals von Belzona USA/England als Kupferepoxydfarbe für den Stahlbau eingeführt. Damit werden z.B. Metallplastiken mit Kupferfarben veredelt.
Damit ich nicht so viel schreiben muss, lies den Beitrag unter Kupferepoxydbeschichtungen Im Grunde funktionieren die neu entwickelten SPC wie das Seatec039 - Hempel8290K - Ecoship - Fastline nach dem gleichen Prinzipien. Der Kupferanteil eines Fastline oder Ecopship ist etwa gleich groß. Zusätzlich haben diese Produkte noch Anteile an Zinn als Anodenschutz und Zineb für den pflanzlichen Schutz. Die Lechingrate für die Biozidfreisetzung ist mehr als 30 mal so groß um einen max. Bewuchsschutz zu ermöglichen. Daher sind diese Systeme je nach Geschwindigkeit und Auslastung bei 60 Monaten ausgereizt. Standart ist Heute 36 - 42 Monate bei Dauerwasserlieger. Bei diesen Antifoulings wird Kupfer(I)oxyd verwendet und nicht ein 98-99% Kupfer das als Reinkupfer vermittelt wird und durch die Kapselung kaum wirken kann, wenn es angeschliffen wird, wirkt es antibakteriell was natürlich meist nicht ausreichend ist. Zum Beispiel für Beschichtungen für Türklinken in Kliniken wegen der antibakteriellen Eigenschaften geeignet, aber auch da ist die Entwicklung längst weiter. Antifoulings sind seit 2002 nicht mehr toxisch. Bei den Schwermetallantifoulings werden Ionen abgegeben, die auf der Oberfläche den PH-Wert verändern, der vom tierischen Bewuchs gemieden wird. Kommt es aber zum längeren Kontakt, kann das andocken einer Seepocke nicht verhindern werden. Daher ist das Ziel eine möglichst hohe Ionenabgabe zu erzeugen. Da sich diese SPC nach einiger Zeit verschließen, muss ein Boot auch bewegt werden damit es sich selbst reinigen kann. Daher wird die Oceanicserie auf unterschiedliche Temperaturen und Geschwindigkeiten abgestimmt. Zum Beispiel Fastline ist für Boote 20 - 55 Knoten ausgelegt. Würde jetzt solch ein Antifouling auf einer Segel-Yacht verwendet die ca. 3-6 Knoten läuft und das Boot befindet sich zum Beispiel im Bereich der 4000 qkm Ostsee wo es kaum oder nur niedrige Bewuchsdrücke gibt, dann hätte einer in diesen Fall locker an die 10 Jahre Bewuchsschutz, übrigens weniger als zum halben Preis eines Coppershield und immer noch weit wirksamer. Natürlich hat jede Metallschutzfarbe ob Invers-Alu, Broncebottom, Silberbronce usw. Bewuchsschutzeigenschaften. Was für ein Regattaboot am Starnbergersee der Trinkwasserqualität hat bestens geeignet ist und der Bewuchsschutz vor jeder Wettfahrt nochmals mit Schleifpappier geglättet wird, ist für den Dauergebrauch nicht übertragbar. Ich hatte damit meinen FD Regattaboot Anfang der 70-ziger Jahre gestrichen, denn das Unterwasserschiff lies sich damit auch leichter reinigen oder sauber halten. Somit eine optimale Lösung da der Anwendungsfall gegeben ist. Wir haben aber die Boote alle 3-4 Jahre ausgetauscht so dass uns die Aplikationsprobleme nicht interessierten. Da bei diesen Beschichtungen der Gelcoat kräftig angeschliffen werden muss damit die Trägerkomponente haftet, wird den Kunden dann ein Osmoseschutz vermittelt der schon etwas Skurril ist. Bei den Teflon wie VC17m, VC usw. da ist die Entwicklung mehr als 20 Jahre weiter, aber bei den Metallschutzlacken für den maritimen Bereich die jedes Jahr von irgend einem als Wunder vorgestellt werden sind es mehr als 40 Jahre. Wir hatten diese Entwicklung in den 60-ziger Jahren mit der Einführung der Hartantifoulings. Ansonsten bin ich in der Zwischenzeit der Ansprechpartner, der dann immer gefragt wird wie einer die Beschichtung wieder los wird, da der Anwendungsfall nicht gegeben ist oder berücksichtigt wurde. Ohne näher darauf einzugehen, weder unsere Polizeiboote, Zollboote, auch nicht die schnellen Fregatten der Bundeswehr nehmen solche Metallschutzfarben und die müssten doch bei diesen vorgestellten Eigenschaften alle "Schlange" stehen. Wenn der Anwendungsfall - Einzelfall passt dann ist das o.K., wenn nicht dann kostet die Beseitigung bei der Firma Wrede 800,- Euro je laufenden Bootsmeter. Ansonsten schreiben wir 2010 und da sind wir wirklich weiter. Grüße Friedrich Geändert von Moreno (03.07.2010 um 01:12 Uhr) |
#25
|
|||
|
|||
@Moreno oder jeden der dazu was weiß:
Ich will am Dienstag mein Stahlschiff mit VCTar2 beschichten - Wieviele Schichten würdest du bei Stahl auftragen - Das Boot wird erst gestrahlt...das dauert wohl einen Tag - muss ich nach dem Strahlen noch mit einer Drahtbürste rüber oder sonst irgendetwas beachten??? Da sind ja dann auch schon wieder einige Stunden ins Land gezogen an den Stellen aqn denen mit dem Strahlen begonnen wurde. - Gearbeitet wird in der Halle...kann Regenwetter da ernsthaft Probleme/Flugrost verursachen? 1000-Dank schonmal! Gruß Achim |
|
|