Bootskauf in England - boote-forum.de

Hagrid · #1 02.06.2009, 15:51

Hallo Leutz,

ich habe mich entschlossen ein Boot in England zu kaufen.
Boot habe ich besichtigt, eine Probefahrt werde ich am Tag der Abholung noch machen.
Bezahlt wird nach erfolgreicher Probefahrt.

Was gibt es noch zu beachten????

Wie erfolgt der Geldtransfer am besten????

greeetz Frank

Valentino · #2 02.06.2009, 16:09

Hallo Frank.

Eines meiner Lieblingsthemen

Schau doch einfach mal unter anderem hier:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=66157

Gibt aber auch noch einige andere Beiträge zu diesem Thema. Einfach mal die "Suche" bemühen

Grüße aus dem sonnigen Oberhausen
Klaus

Thomas J.S. · #3 02.06.2009, 16:15

Hallo Frank,

füttere Deinen Brustbeutel mit Barem.
Nimm noch einen Freund,notfalls auch kräftigen Verwandten mit
und wenn die Probefahrt OK ist,aufladen,bezahlen und ab ins Buureland.

Ich bin ja mal gespannt.

P.S..Fahren die auf der Insel eigentlich auch auf der falschen Wasserseite??

Picton16ft · #4 02.06.2009, 16:21

nur bares ist wares.

da die da noch pfund haben vorher klären ob sie Euro akzeptieren (ich würde in D keine Pfund akzeptieren)

oder fahr hin mach der Deal perfekt und dann zur Bank. (ich weiß nicht welchen Umfang die Geldmenge umfassen wird), möglicherweise vorher mal mit deiner Bank klären wie man das machen könnte. (ich glaub das Limit mit EC Karte ist 2000€

),
notfalls könnte man auch 1 Tag da verbringen dann bekommst am nächsten schon 4000€

ehrlich ne gute frage. In EUC nimmst die Kohle einfach mit basta, aber soooo, bin gespannt

quaelgeist · #5 02.06.2009, 16:46

Man erwartet 10% Anzahlung (am liebsten kurzfristig, lies: bar).
Der Rest am besten an den Makler, so einer beteiligt ist, oder einen solicitor, wenn es was mehr ist.
Je nach Betrag wuerde ich definitiv eine Survey machen lassen - Englaender berhandeln ihr Boot oft nicht ganz so liebevoll wie der Durchschnittsdeutsche
(bevor jemand was sagt, ich war Mitglied in Clubs auf beiden Seiten und masse mir daher eine notwendigerweise verallgemeinernde Einschaetzung an)

xtw · #6 02.06.2009, 20:54

Je nach Betrag Bares...

...bedeutet das, dass Deine Korfu bald zu haben ist ??

Hagrid · #7 02.06.2009, 21:00

Zitat:

Zitat von xtw

Je nach Betrag Bares...

...bedeutet das, dass Deine Korfu bald zu haben ist ??

jepp so ist es.... Interesse?

Hagrid · #8 02.06.2009, 21:24

Zitat:

Zitat von Valentino

Hallo Frank.

Eines meiner Lieblingsthemen

Schau doch einfach mal unter anderem hier:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=66157

Gibt aber auch noch einige andere Beiträge zu diesem Thema. Einfach mal die "Suche" bemühen

Grüße aus dem sonnigen Oberhausen
Klaus

also ich habe eben sicherlich die Suchefunktion benutzt weis aber nicht warum ich den Trööd nicht gefunden habe, weil es genau das war, was ich gesucht habe...
danke dir

JOS · #9 02.06.2009, 22:47

Zitat:

Zitat von Thomas J.S.

Hallo Frank,

füttere Deinen Brustbeutel mit Barem.
Nimm noch einen Freund,notfalls auch kräftigen Verwandten mit
und wenn die Probefahrt OK ist,aufladen,bezahlen und ab ins Buureland.

Ich bin ja mal gespannt.

P.S..Fahren die auf der Insel eigentlich auch auf der falschen Wasserseite??

Wär ja dann Kiel oben

Tommy H. · #10 03.06.2009, 15:49

Zitat:

Zitat von Hagrid

Hallo Leutz,

ich habe mich entschlossen ein Boot in England zu kaufen...
Was gibt es noch zu beachten?...

Hallo Frank,

wir haben letzten Sommer unser RIB in Nordirland gekauft. Für extrem wichtig halte ich folgende zwei Dinge.
Wenn das Boot nach dem 16. Juni 1998 in Verkehr gebracht wurde, braucht es eine CE-Konformitätserklärung. Sonst bekommst Du es hier nicht zugelassen.
Außerdem brauchst Du einen Beleg darüber, dass die Umsatzsteuer (MwSt.) für das Boot bereits in der EU bezahlt wurde. Fragt der Zoll dich danach und Du kannst das nicht nachweisen, wird der Wert des Boots geschätzt und Du darfst darauf (aktuell) 19% MwSt. zahlen. Die Überprüfung durch den Zoll kann Dir immer und überall passieren und nicht nur, wenn Du das Boot nach dem Kauf nach Deutschland einführst. Du brauchst also eine Kopie vom Originalkaufvertrag.
Außerdem steht Dir in Deutschland natürlich noch der Spaß beim TÜV und beim Straßenverkehrsamt bevor. Vollabnahme mit Bremsenberechnung und (vermutlich) neuer Beleuchtung. Das Problem bei der Zulassung war bei uns, dass in England Anhänger nicht zugelassen werden und das Kölner Straßenverkehrsamt jetzt nicht wußte, welches Datum es bei "Tag der Erstzulassung" eintragen sollte. Wir waren auf jeden Fall sehr happy, als der Hänger endlich sein Kennzeichen hatte.

Valentino · #11 03.06.2009, 16:17

Hallo Thomas,

den Streß mit dem Anhänger hatten wir auch.
War wesentlich schwieriger diese Hürde zu nehmen als der gesamte Rest. Wir wußten gar nicht, welche und wieviele Bestimmungen es zu beachten gilt. Unser Hänger hatte zum Glück alle Anbauteile von ALKO, so dass es kein Problem war, an die entsprechenden Daten zu kommen.
Die gesamte Lichtleiste mußte von der englischen "Pappbrett-Variante" auf ein ordentliches

deutsches Format umgebaut werden.

Frank, wenn es Fragen gibt, helfe ich aber gerne weiter

Gruß
Klaus

Tommy H. · #12 03.06.2009, 16:30

Hallo Klaus,

bei uns ist die gesamte Bremstechnik von Knott und wir hatten zum Glück auch kein Problem, an die Datenbläter und Berechnungen zu kommen. Sogar kostenlos.
Die Beleuchtung (Lichtleiste und Seitenmarkierungsleuchten) haben wir komplett neu gemacht. Wir waren aber vorher mit Kurzzeitkennzeichen beim TÜV und haben gefragt, was alles gemacht werden muß. Die einstündige Begutachtung war kostenlos, wir haben eine ToDo-Liste bekommen und die spätere Vollabnahme war dann kein Problem mehr.

Valentino · #13 03.06.2009, 17:02

Ja, Thomas, so war es bei uns auch. Ein Freund von uns, der zeitgleich im benachbarten Moers einen englichen Trailer anmelden wollte, wurde aber gleich mehrfach zur Kasse gebeten und mußte sogar sein Boot vom Hänger heben lassen, da der Herr vom Verein das Leergewicht des Anhängers ermittelt haben wollte.

Hier im Forum gibt es ja jede Menge Leidensgeschichten, aber auch einige erfreuliche Berichte über die Anmeldung von Bootsanhängern und mein Eindruck ist, dass es viele Mitarbeiter beim Verein gibt, die ihr Halbwissen frei nach Schnautze und Sonnenstand anwenden.

Gruß
Klaus

Hagrid · #14 03.06.2009, 18:50

Zitat:

Zitat von Valentino

Hallo Thomas,

den Streß mit dem Anhänger hatten wir auch.
War wesentlich schwieriger diese Hürde zu nehmen als der gesamte Rest. Wir wußten gar nicht, welche und wieviele Bestimmungen es zu beachten gilt. Unser Hänger hatte zum Glück alle Anbauteile von ALKO, so dass es kein Problem war, an die entsprechenden Daten zu kommen.
Die gesamte Lichtleiste mußte von der englischen "Pappbrett-Variante" auf ein ordentliches

deutsches Format umgebaut werden.

Frank, wenn es Fragen gibt, helfe ich aber gerne weiter

Gruß
Klaus

Hallo Klaus,
vielen Dank für dein Angebot, ich werde noch auf dich zurückkommen.
der Trailer hat überhaupt keine Lichtleiste. Ich hab mir eben bei Ebay eine in der Breite verstellbare geordert.
Was ich mir vor Ort ansehen muss ist die Bremsanlage. Zwischen Kupplung und Bremsseilen hängt nur ein Seil und nicht die übliche Stange.
Die seitlichen Reflektoren werde ich zuhause anbringen und dann mal mit der Dekra sprechen ob ich das Teil mal unverbindlich vorstellen kann.
Deinen Tipp mit der Herstellerbescheinigung hab ich schon verfolgt.

greeetz Frank

quaelgeist · #15 03.06.2009, 19:40

Zitat:

Zitat von Tommy H.

Hallo Frank,

...
Außerdem brauchst Du einen Beleg darüber, dass die Umsatzsteuer (MwSt.) für das Boot bereits in der EU bezahlt wurde. Fragt der Zoll dich danach und Du kannst das nicht nachweisen, wird der Wert des Boots geschätzt und Du darfst darauf (aktuell) 19% MwSt. zahlen. Die Überprüfung durch den Zoll kann Dir immer und überall passieren und nicht nur, wenn Du das Boot nach dem Kauf nach Deutschland einführst. Du brauchst also eine Kopie vom Originalkaufvertrag....

Alles so weit richtig, aber es wird nur die Bestaetigung der MwSt-Abfuehrung/Zahlung gebraucht. Das KANN die Originalrechnung sein.
Aber auch eine von einer europaeischen Zollbehoerde ausgestellte Quittung oder Anmeldung ist ein hinreichender Nachweis (haben wir so).

Valentino · #16 03.06.2009, 20:49

Hallo Frank,

die Seile kannst Du hier vergessen. Durfte ich auf "Empfehlung" des Vereinsvorsitzenden gegen eine Stange austauschen.
Vorsicht bei Reflektoren. Ab 7m (?

) Länge des Anhängers bei voll ausgezogener Lichtleiste, darfst Du dann die wunderschönen seitlichen Begrenzungslichter anbringen.
Bei uns in NRW durfte im April die DEKRA noch keine Abnahme machen. Es mußte der Technische Überwachungs Verein erledigen.

Wann geht es denn nach England? Und was soll es denn schönes werden?

Gruß
Klaus

Hagrid · #17 03.06.2009, 21:34

ich war letzten Donnerstag und Freitag schon drüben und hab mir ne Finnmaster 6100 angesehen. nächsten Donnerstag fahre ich wieder hin und hole das Boot ab.

greeeetz Frank

xtw · #18 03.06.2009, 23:37

Schönes Boot & schöner Bootstyp. Frank !

Habe ich 2007 in Hamburg auf der Messe getestet.

Leider ist mir das (Quer)bett ca. 10cm zu kurz...

Tommy H. · #19 04.06.2009, 08:32

Zitat:

Zitat von Valentino

...Ein Freund von uns, der zeitgleich im benachbarten Moers einen englichen Trailer anmelden wollte, wurde aber gleich mehrfach zur Kasse gebeten und mußte sogar sein Boot vom Hänger heben lassen, da der Herr vom Verein das Leergewicht des Anhängers ermittelt haben wollte.

...

Das Leergewicht des Trailers brauchten wir natürlich auch für unsere Vollabnahme. Wir hatten für die Zeit, in der wir am Trailer gearbeitet haben, einen Wasserliegeplatz fürs Boot gemietet. So konnten wir dann auch ohne Boot zu einer geeichten Waage fahren (Mülldeponie) und uns die benötigte Wiegekarte für 5,- EUR ausdrucken lassen.

Die hübschen gelben seitlichen Begrenzungsleuchten muß man bei einer Trailerlänge von über 6m bei ausgezogener Lichtleiste haben. Und wie sagte der TÜV-Mensch so schön wegen der Anbringung der Leuchten: "Sie wissen ja, dass Sie am Trailerrahmen nicht bohren oder schweissen dürfen."
Wir haben das Problem dann so gelöst, dass wir für die Seitenleuchten Haltebleche aus Alu gefertigt haben und diese mit "Sikaflex 292" an den Rahmen geklebt haben. Daran dann die Leuchten geschraubt und fertig. Hält absolut sicher und die Leuchten sind im Falle einer Beschädigung austauschbar.

Hagrid · #20 04.06.2009, 08:45

Zitat:

Zitat von Tommy H.

Die hübschen gelben seitlichen Begrenzungsleuchten muß man bei einer Trailerlänge von über 6m bei ausgezogener Lichtleiste haben. Und wie sagte der TÜV-Mensch so schön wegen der Anbringung der Leuchten: "Sie wissen ja, dass Sie am Trailerrahmen nicht bohren oder schweissen dürfen."
.

alos keine Reflektoren sondern elektrisch betriebene Leuchten?

Tommy H. · #21 04.06.2009, 09:10

Zitat:

Zitat von Hagrid

alos keine Reflektoren sondern elektrisch betriebene Leuchten?

Bei uns wollte der TÜV das so. Ich habe aber auch schon neuere Trailer über 6m nur mit seitlichen Reflektoren gesehen. Aus der StVZO kannst Du beides rauslesen. Ich finde das nicht ganz eindeutig. Vergleiche mal StVZO §51a (1) mit StVZO §51a (6).

Google mal nach "StVZO §51a (6) Seitliche Kenntlichmachung" und "§51 Begrenzungsleuchten, Spurhalteleuchten" und "§51b Umrißleuchten". Was bei dir zutrifft, hängt von den Abmessungen des Trailers ab.

Am besten alles vorher mit dem TÜV besprechen. Dann fährst Du auch nur einmal hin zur Vollabnahme. Uns hat der TÜV Siegburg bei der "Vorbesprechnung" alle entsprechenden Paragraphen der StVZO kopiert und mitgegeben.

Valentino · #22 04.06.2009, 09:41

So war es bei uns auch, Thomas.
Wobei sich der Prüfer auf das Thema mit den Begrenzungsleuchten beschränkt hat. Die durfte ich aber mit entsprechenden Schrauben direkt am Rahmen anbringen! Der Rest wurde einfach besprochen und schließlich auch nach entsprechenden Änderungen abgenommen. Kundenfreundlich fand ich, dass für die erste Besichtigung keinerlei Gebühren berechnet wurden.

Hatte ich so nicht erwartet und meine Meinung über den Verein wirklich verbessert.

Habe übrigens heute in einem zweiten Step die mittlerweile verbauten Stoßdämpfer und di e damit verbundene 100 km/h Zulassung eingetragen bekommen.

Wollte damals die Herren nicht gleich überfordern.

Hey Frank. Ein tolles Boot hast Du Dir da ausgesucht. Mir ist in England aufgefallen, das dieser Bootstyp dort sehr häufig zu sehen war. Hast Du mit dem Verkäufer mal darüber gesprochen, ob Du in Euro bezahlen kannst? Das GBP befindet sich ja derzeit mal wieder auf Sinkflug und ich denke mir, das ihm der Euro gar nicht so ungelegen kommt.

Grüße aus dem kalten Oberhausen
Klaus

Clubberer · #23 04.06.2009, 19:44

Ich habe mir letzte Woche ein Boot aus U.K geholt und würde es jederzeit wieder tun.
Wenn man bedenkt das die Nachfrage an Booten in Deutschland sehr hoch ist und das Angebot niedrig ist, kann man sich das schon überlegen aus U.K ein Boot zu holen.
Du sollte erst ausrechnen ob es sich überhaupt rentabel ist das Boot aus England zu holen. Die Kosten für ein Boot aus England sind dafür nicht gerade wenig (Zeit, Sprit, Fähre usw.), es muß sich da schon um ein Schnäppchen handeln. Was ich empfehlen kann.
-Fähre buchen über bei ADAC bei Mitgliedschaft (Hin und Rückfahrt ca. 140 - 240€)
-SeaFrance ist günstiger als P&O
-Anzahlung nur über Western Union Bank (empfänger muß sich ausweisen)
-Engländer möchten die EUROS nicht Cash in Pfund mitnehmen, Geldautomaten zahlen
nur bis 400 Pfund aus
-Überführungskennzeichen für Trailer mitnehmen (100€) nicht rote Nummern verwenden
-und ein Navi mit aktuellem Kartenmatrial ist goldwert in England, Linksverkehr !!!

Also wie gesagt: Jederzeit wieder

Hagrid · #24 04.06.2009, 19:57

bis auf die Fähre buchen über den ADAC habe ich anscheinend alles so gemacht....

Kosten für die Zeit setze ich allerdings nicht an. Aber du hast Recht, es läppert sich was zusammen... letze Woche 300 Eu für den Flug 50 für das Hotel, die Bahn von Plymouth nach Exeter, der Bus zum Bahnhof. Jetzt nochmal 180 die Fähre und diesmal auch ein Doppelzimmer.
Der Trailer für die Zulassung umzurüsten und die TÜV Abnahme kommen auch noch.
Aber dafür ein Boot das nach 2 Jahren weniger als die Hälfte des Neupreises kostet......

greeetz Frank

Clubberer · #25 04.06.2009, 20:19

Servus,

wenn ich jetzt an das letzte Wochenende denke, der Stress, die Fahrerei und alles andere, kann ich nur sagen das es sich auf alle Fälle gelohnt hat ein Boot aus U.K zu holen. Ich hätte für das Boot mindesten das dreifache in Deutschland bezahlt.
Das einzige was mich gestört hat war die Überfahrt mit der Fähre, man verliert zuviel Zeit...1 Std. vorher da sein...dann die Überfahrt von 1,5 Std..und dann wieder 1 Std. bis man draussen ist...das kostet echt viel Zeit... und das selbe wieder bei der Rückfahrt.