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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Freunde
Ich bin recht neu im Forum angemeldet,habe aber schon länger eifrig mitgelesen. Ich wohne in Dortmund und habe im vergangenen Jahr ein Kayak aus Sperrholz gebaut. Nun habe ich vor ein neues Kanu aus Sperrholz zu bauen und habe mir in Freeship einen Plan gezeichnet und ausgedruckt. Den Plan habe ich angehängt. Ich bin am Wochenende gut vorangekommen und habe den Rumpf schon in Stich and Glue Technik mit Kabelbindern in Form bebracht. Als Antrieb möchte ich den Hobie Mirage Drive einbauen. Wie der funktioniert seht Ihr hier: http://www.hobiecat.com/kayaking/miragedrive.html Dafür werde ich eine Öffnung ins Boot schneiden und eine Art "Schwertkasten " einbauen. Und hier kommt mein Problem. Ich möchte von der Gewichtsverteilung mittig im Boot sitzen. Die optimale Sitzposition (Abstand zwischen Bootssitz und Antrieb) habe ich vermessen. Wie kann ich die Mitte des Bootes bezüglich des Auftriebes ermitteln? Gibts in Freeship dafür eine Funktion? Mein Boot hat ein breites Heck, so dass die Längenmessung nicht weiterhilft. Ich habe gerade die Schotts montiert und möchte nun die Spanten für den Einbau des "Schwertkastens" herstellen. Mit freundlichem Gruß aus meinem Keller Uwe |
#2
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in Freeship keine Ahnung, aber wie man es "mit der Hand" macht könnt ich dir sagen... aber bestimmt hat Freeship sowas auch, schau mal ob irgendwo ein Wert ausgegeben wird wie LCB ("Longitudinal Center of Bouyancy"), oder etwas was klingt, als wäre es das gleiche.
Das ist (wie auch der Name sagt) die Lage des Verdrängungsschwerpunkts längs, also das was du suchst...
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Make it idiot-proof, and they'll make a better idiot.
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#3
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ansonsten misst oder berechnest du die einzelnen Spantflächen, zeichnest die dann in ein Diagramm über die Länge (Spantarealkurve, bestimmt gibts die in Freeship auch schon irgendwo). Dann hast du unter der Kurve die Verdrängung (könntest also wieder die Fläche berechnen/messen, die würde dann deinem verdrängten Volumen gleich sein), und der Schwerpunkt dieser Fläche (in Längsrichtung) ist auch der Schwerpunkt (in Längsrichtung) vom verdrängten Volumen.
Rechnerisch macht man das mit der Simpsonregel (google..?), dann ist es "Tabellenrechnen", und wahrscheinlich auch genau das gleiche was Freeship im Hintergrund rechnet. Zeichnerisch und wenn Genauigkeit nicht soo die große Rolle spielt, kann man es auch über Näherungen etc überschlagen, oder planimetrieren. Nur der Grob-Info halber, ich hoffe dass sich noch jemand meldet der sagen kann, wie man es in Freeship ausgeben lässt, denn das wäre unaufwändiger ![]() ps: natürlich alles nur bis zur geplanten Wasserlinie messen/rechnen etc. Denn was über der WL liegt interessiert den Verdrängungsschwerpunkt recht wenig ![]()
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#4
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moin uwe,
willkommen! wenn ich deine frage richtig verstanden habe, so kannst du den wert doch in freeship ablesen. (Displ.) ich zeichne zwar mit delftship, doch so gross können die unterschiede doch nicht sein. hier der screen shot: gruss tom
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"phantasie ist wichtiger als wissen" albert einstein some sketches: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3198 |
#5
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Hallo Simon ,
vielen Dank für den Hinweis. Ich hab in Freeship nachgesucht. Es gibt tatsächlich die Angabe Long Center of Bouyancy unter Transform/Lackenby Hullform Transformation. In der deutschen Version heißt es Auftriebszentrum (Lateralfläche) und wird in Metern angegeben. Bei meinem Boot sind es 2,05 Meter. Das wird stimmen bei 4.75 LWL. Nochmals vielen Dank, ich hätte nicht gern das Loch an der falschen Stelle gesägt. ![]() ![]() Mit freundlichem Gruß Uwe |
#6
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saucooler Antrieb jedenfalls. Wenn du ihn verbaut hast und damit gefahren bist, musst du bitte hier deine Erfahrungen schreiben
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#7
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Guten Abend liebe Bootsbauer,
ich hab mein Boot vor 3 Wochen fertiggestellt und in Nord Holland erfolgreich im Urlaub getestet. Es läuft jetzt super. Ich denke 5 Km Dauerfahrt sind über mehrere Stunden möglich. Hab vergangenen Woche am einzig Regenfreien Tag 10 km auf dem Dortmund Ems Kanal in 2 Stunden gefahren mit 3 kleinen Pausen. Vor 6 Wochen hatte ich eine Erstwasserung ohne Anstrich ( nur mit Epoxi ) gemacht und noch erheblichen Veränderungsbedarf gesehen. Danach hab ich den " Schwertkasten" für den Antrieb erhöht, da das Boot mit mir (105 Kg) doch 10 cm eintaucht und mir 15 cm Höhe des SKastens zu gering erschienen. Der Sitz war zu hoch und ich saß sehr kippelig (Schwerpunkt zu hoch). Die Sitzform hab ich auch nochmal angepasst und nun ist es optimal. Die Sitzposition ist etwa wie beim Liegerad. Das Steuerblatt hab ich noch neu gefertigt, da das erste zu klein war und die Ruderwirkung zu gering war. Hier ein Foto aus meinem Urlaub in Holland im Wasser, ein Foto auf dem Trockenen von der Seite und ein Foto von dem Mirage Drive im Antriebskasten. Gruß Uwe
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#8
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Das ist aber sehr schön geworden, Dein Böötchen! Besonders mit dem schönen Deck!Wie schwer ist das ganze Boot und wo hast Du den Antrieb bezogen? Preis?
Kann man mit diesem Antrieb auch rückwärts rangieren? Oder ist immer eine Wende notwendig? Vergiß die Frage nach rückwärts. Das läßt der Antrieb ja nicht zu nachdem ich ein wenig im Netz geschnüffelt habe hat sich dieser Teil erledigt...
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Gruß Peter ![]() Geändert von Kyrill (31.08.2010 um 09:54 Uhr) Grund: Antwort gefunden... |
#9
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Hallo Uwe,
ist ein wunderschönes Boot mit einem hoch interresanten Antrieb geworden. ![]() Hast du zufällig Bilder vom Bau, und bitte einen Fahrbericht mit euereigenschaften und Stabilität ![]() Steven
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#10
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Danke für das Lob Peter und Steven.
Ich hab den Preis für den Hobie Mirage Drive mit Turbo Finns in Deutschland nachgefragt. Er lag bei 700 Euro. Gekauft habe ich dann bei Austin Kayak http://www.austinkayak.com/ in Texas. Der Preis war 486 $, im Frühjahr ca 350 Euro. Hinzu kam 46 $ Versand und Einfuhrumsatzsteuer 19 % und Zoll 1,7 %. Versand und Abholung beim hiesigen Zoll auf dem Dortmunder Flughafen kein Problem. Ich hatte die wesentlichen Teile der Steueranlage gleich mit bestellt. Gewicht habe ich noch nicht gemessen. Werde ich am Freitag nachholen, leicht ist es jedenfalls nicht. Bauphasen: 1. Zeichnung siehe oben in Freeship und Ausdruck 2. Sperrholz schäften und zu 5 m Stücken zusammenepoxieren 3. Teile (Rumpf , Heck, Schots und Spanten ) ausschneiden 4. Gerüst aus geraden Kanthölzern und Rahmen in Spantengröße bauen 5. Teile in Stich & Glue Technik mit Kabelbindern verbinden 6. Zwischen den Kabelbindern und an den Schots und Spanten mit Epoxidharzspachtel (Harz und Microspheres) 7. Alle Kabekbinder durchkneifen und rausnehmen und alles Fugen spachteln 8. Rumpf mit Glasfilamentgewebe überziehen und epoxieren. 9. Decks fertigen ( 4 mm Sperrholz auf Maß mit Lukenöffnungen schneiden, und Fugen ca 1,5 mm tief fräsen, die ein Stabdeck suggerieren sollen) 10. Decks anepoxieren und Fugen mit Epoxi/Holzschleifstaub paste füllen 11. Antriebsöffnung schneiden und Antriebskasten mit Befestigung anbringen 12. Lukenöffnungen von innen mit Rahmenversehen, um die Deckel mit Dichtung aufzulegen 13. Epoxi, Schleifen, Epoxi schleifen 14. Anstreichen Hier sind die ersten 5 Bilder vom Bau: Die nächsten kommen in einer Stunde nach Gruß aus Dortmund Uwe |
#11
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Hallo Freunde,
hier sind weitere Bilder Gruß Uwe
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#12
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Danke für die Baubilder! Hast du den Lukendeckel von unten genutet, damit er sich besser biegen läßt? Ist das Ganze Deck von unten so vorbereitet worden?
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Gruß Peter ![]() |
#13
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Hallo Peter,
Ich habe die Decks nicht von der Rückseite gefräst, sondern ich habe für die Decks Leisten als Unter-Konstruktion eingeleimt zusätzlich zu den Spanten und Schotten. Darüber kann mann dann die Decks (4 mm Okume Sperrholz gut einleimen (Epoxi Microsheres Paste) und mit Spannbändern fixieren. In den Öffnungen der Luken habe ich zusätzlich Federzwingen benutzt um auf den Leisten zu fixieren. Den ersten Lukendeckel habe ich von der Rückseite gefräst um ihn biegsamer zu machen und auf Sperrholzleisten im Radius der Decksbiegung fixiert. Bei der zweiten Luke habe ich auf das Fräsen verzichtet, aber die Sperrholzleisten etwas höher gefertigt, damit sie sich bei der größeren Spannung nicht verbiegen. Das Ergebnis ist nicht ganz 100 %ig, aber mit der Dichtung und der Fixierung mit Gummibändern akzeptabel. Hier zwei Bilder: Gruß Uwe |
#14
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Hallo Uwe,
benutzt du eine normale Oberfräse für die Ziernuten? Schaftfräser mit Frontschneide?Wie bekommst du die Ränder schön gerade beim Verfugen mit Epoxi-Holzfasergemisch? Ziehst du das mit einem speziellen Spachtel ab? Wird die Restfläche vorher bereits einmal mit Epoxi versiegelt?
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Gruß Peter ![]() |
#15
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Guten Morgen Peter,
Die Nuten habe ich mit einer alten Bosch Oberfräse gemacht, die mir seit über 10 Jahren den Dienst verrichtet. Normaler Schaftfräser 6 mm. Ich hatte die Form der Decks schon passgenau gesägt und geschliffen. Dann angezeichnet. 1. Die äußeren Fugen mit Anschlag auf die Seiten und die Fuge um die Luken mit sebstgebautem Anschlag gefräst, da der von Bosch bei dem geringen Radius nicht funktionierte. 2. Die Längsfugen mit Anschlag auf Holzleisten, die ich mit Schraubzwingen fixierte gefräst. 3. Danach habe ich den Einbau vorgenommen. 4. Und dann mit Schleifpapier die Fugen nachgeschliffen und die faserigen Kanten leicht entgratet. 5. Epoxi und Härter angerührt, mit Schleifstaub eine Paste angemischt. 6. Ich pinsel dann erst die Fugen mit Epoxi ein und spachtel dann die Paste rein mit einem China Spachtel und ziehe auch damit ab. Nach dem Aushärten ist die Masse leicht geschwunden, deshalb nochmal anschleifen und nochmal spachteln. 7. Danach komplettes Deck schleifen mit 120 er dann 240 er Scheiben um alle auch dünne überschüssige Paste wegzubekommen. Dort wo schon epoxi über die Ränder hinaus in das Deck gedrungen ist ist es dunkel verfärbt. Die ist unschädlich. 8. Anschliessend Auftrag von Epoxi auf das ganze Deck ( 2 mal nass in nass). Die ehemals dunklen Stellen sieht man nicht mehr. Aber ich muss zugeben, wenn man genau hinschaut sieht man Unregelmäßigkeiten, wo beim Fräsen etwas mehr weggebrochen ist oder die Linie nicht exakt gerade ist. Beim nächsten mal würde ich die Führung der Fräse nicht nur mit meiner Holzleiste sondern einer Profi Leiste machen, damit die Fräse in keine Richtung ausbrechen kann. Gruß Uwe |
#16
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Hallo Uwe,
der Aufwand hat sich auf alle Fälle gelohnt. das Boot sieht extrem gut aus. ![]() Aber mal ne Frage: Welchen Tiefgang hat das Boot jetzt mit dem Antrieb? Ich denke mal anlanden wird dadurch schwieriger. Steven
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#17
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Zum Thema Anlanden:
Habe in der Bretagne einen Franzosen mit Hobie Mirage gesehen. Faszinierend, welche Geschwindigkeit das Kayak erreichte. Das Anlanden am Sandstrand ist anscheinend ganz einfach, die beiden "Flügel" können seitlich unter den Rumpf geklappt werden, sodass sie insgesamt nicht mehr Tiefgang haben als das Boot. Sicher, die beiden dann parallel zur Wasseroberfläche liegenden Flügel sind wahrscheinlich gegen seitliche Berührung mit Felsen, Steinen o.ä. empfindlich. Für die letzten paar Meter im Flachwasser mit angeklappten Flügeln hatte er dann ein kurzes Paddel ausgepackt, stieg dann im knietiefen Wasser aus, steckte den Hobie-Bootswagen in Löcher im Rumpf und dann war schon alles erledigt.
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#18
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Danke für Deine Erklärungen auch zum Verfugen des Decks...
Gruß aus Lünen!
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Gruß Peter ![]()
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#19
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Guten Abend Freunde,
Zunächst eine herzliches Dankeschön für die Anerkennung. Steven, der Tiefgang des Bootes ist 10 cm. Die Flossen des Antriebs sind 40 cm, dh ich brauche zum fahren 50 cm Wassertiefe. Das Anlanden ist, wie Toldi schon beantwortet hat zu machen, am besten im Knietiefen Wasser aussteigen, Antrieb entriegeln und herausziehen. Man bekommt den Antrieb nur in gestreckter Form heraus. Aussteigen ist sicher, da die gestreckten Flossen wie ein Schwert wirken.Man kann am Strand auch mit angeklappten Flossen auf Land fahren. Aber zum Herausnehmen der Flossen muss man wieder ein Stück ins knietiefe Wasser oder das Boot seitlich kippen. Anlegen am Bootssteg ist wie bei jedem Boot, anklappen unter dem Boot verbietet sich aber bei mir, da die Flossen bei 60 cm Bootsbreite je 10 cm an jeder Seite herausragen. Toldi, ich hab die Original Hobie Kayaks an einem Wochenende vergangenes Jahr Probe gefahren. Sie haben für meine Körpermaße (1,96 m, 105 Kg) aber Nachteile. Die Modelle Sport, Outback und Revolution sind zu kurz, der Adventure ist i.O. und hat gutes Geschwindigkeitspotential. Aber es sind Sit on top Kayaks, ich sitz mit meinem Gewicht immer in einer Pfütze, das mag in Florida erfrischend sein, hier ists ungemütlich. Es gibt aber ein Modell, dass für Angler ideal ist. Sehr breit, gemütlicher Sitz und fürs Angeln ist der Antrieb ideal, man hat die Hände frei. http://www.hobiecat.com/fishing/boats/pro-angler/ Mit freundlichem Gruß Uwe |
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