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  #1  
Alt 29.04.2012, 01:26
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Standard Alte Gelcoat aufarbeiten.

Hallo Freunde,

ich möchte noch einmal ein altes Thema angehen, welches schon vielfach diskutiert wurde. Es geht darum, entweder eine alte Gelcoat aufzubereiten, oder neu zu lackieren.

Aus meiner Sicht ist das "Neulackieren" die letzte Alternative, wenn alles nicht mehr hilft.

Ich arbeite momentan eine 22 Fuß SeaRay auf. Die ist von 1976.

Nach meiner Bearbeitung sieht die Oberfläche aus wie neu. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und sage "besser als neu" und das nach 36 Jahren.

Was habe ich getan?

Ich habe schon häufiger in entsprechenden Trööts meine Meinung zu diesem Thema abgegeben. Bisweilen wurde sie beherzigt, bisweilen auch nicht.

Nun gut. Jeder soll seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Ich stelle auch jetzt einmal ein paar Bilder ein, denen man entnehmen kann, wie man mit relativ geringem Aufwand einen entsprechenden Erfolg erreichen kann, der "optisch neu" nicht nachsteht.

Bei Interesse nachfragen.

Gruß Walter
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Geändert von Water (29.04.2012 um 20:27 Uhr)
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  #2  
Alt 29.04.2012, 08:15
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Na Walter dan sag mal bitte wie?

Ich wuerde mit 3000er Naßschleif rangehen, dann ne 2000er Politur mit Maschine, dann ne Finishpolitur mit Maschine
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Alt 29.04.2012, 09:23
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Ich habe die Produkte von metasco.de (hier im TomM) benutzt.

Zuerst mit Oxalsäure abwaschen, dann mit BS1 "gereinigt" bis es glänzt wie ne Speckschwarte und dann mit Certonal versiegelt.

Das völlig ausgebleichte (25 Jahre alte) schwarz, wurde wieder wie neu.
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Alt 29.04.2012, 09:46
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Moin Walter, schicke Oberfläche

Ist die Fläche unterhalb des Knicks noch in Arbeit, das sieht teils so uneben aus in der Struktur?

Polieren oder lackieren ist m.E. auch der Art der Nutzung und dem Standort anzupassen.

Wir z.B. als Dauerwasserlieger (!) zeigen der Sonne un d der Hauptdreckwetterseite immer und über längere Zeit dieselbe Seite.
Da bleibt auskreiden nicht aus, wenn auch auf lange Sicht.
Öfter mal die Seite wechseln, zum gleichmäßigen verwittern, geht nicht wegen ungünstieger Tiefenverhältnisse und leicht überstehendem Ruder (Segler).


Bei jedem -auch leichten Schliff- nimmt man sukkzessive Material ab, bis irgendwann ein Totalrefit des Gelcoates anstünde.

Daher war es -in unserem speziellen Fall- wesentlich einfacher und günstiger die noch stehende Gelcoatschicht; nach Anschliff, zu erhalten und zu lackieren.
Reserven des Lackes sind an Bord, für kleine Macken.
So hat man eine guten UV Schutz und das eigentlich wichtige Material kann gar nicht erst verwittern.
Arbeit in Form etwaigen nachlackierens bleibt natürlich, da der Lack nun die Verlustschicht darstellt.

Für Trailerboote, mit Glück Carport oder Garage, würde ich aber wohl auch das aufarbeiten und polieren wählen, da ganz ander Verwitterungseinflüsse zu, tragen kommen bzw. eben nicht zum tragen kommen.

Unten mal Anschliff der Wetterseite und Lackierung.

PS: Das Boot ist auch von `76 hat halt immer "draussen gewohnt"
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Geändert von KaiB (29.04.2012 um 09:57 Uhr) Grund: PS
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Alt 29.04.2012, 12:19
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Wie habe ich es gemacht?

Ich habe teils mit 1500er Schleifpapier mit dem Exzenterschleifer und teils mit 2000er Schleifpapier von Hand "nass" geschliffen.

Anschließend habe ich mit dem Exzenterschleifer mit dem Schaumteller mit der Metallpolitur "Metalpolish" von "Autosol" poliert.

Für einen m² kann man etwa eine Stunde einkalkulieren. Das Aufarbeitungsmaterial kostet praktisch nichts. Es ist mehr oder weniger nur die eigene Arbeit, die man aufbringen muss. Aber ich finde, es lohnt sich.

Ein Kollege hatte gefragt, was das denn für Unebenheiten wären unterhalb der polierten Fläche.

Antwort dazu:

Das sind keine Unebenheiten. Das sind Rückstände von der "abgestaubten" Polierpaste. Ich hätte sie vor dem Fotografieren noch beseitigen können, war aber zu eifrig und wollte schnell noch ein paar Bilder für Euch machen.

Wenn ich diese Stelle bearbeitet habe, sieht die anschließend genauso glatt und glänzend aus wie die bereits bearbeitete Fläche.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass es im "Exzentergang" besser klappt als in der reinen Rotation. Nur als Anmerkung. Als Maschine habe ich meine Rotex 150 von Festo eingesetzt.

Gruß Walter
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  #6  
Alt 29.04.2012, 12:50
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen
Wie habe ich es gemacht?

Ich habe teils mit 1500er Schleifpapier mit dem Exzenterschleifer und teils mit 2000er Schleifpapier von Hand "nass" geschliffen.

Anschließend habe ich mit dem Exzenterschleifer mit dem Schaumteller mit der Metallpolitur "Metalpolish" von "Autosol" poliert.

Für einen m² kann man etwa eine Stunde einkalkulieren. Das Aufarbeitungsmaterial kostet praktisch nichts. Es ist mehr oder weniger nur die eigene Arbeit, die man aufbringen muss. Aber ich finde, es lohnt sich.

Ein Kollege hatte gefragt, was das denn für Unebenheiten wären unterhalb der polierten Fläche.

Antwort dazu:

Das sind keine Unebenheiten. Das sind Rückstände von der "abgestaubten" Polierpaste. Ich hätte sie vor dem Fotografieren noch beseitigen können, war aber zu eifrig und wollte schnell noch ein paar Bilder für Euch machen.

Wenn ich diese Stelle bearbeitet habe, sieht die anschließend genauso glatt und glänzend aus wie die bereits bearbeitete Fläche.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass es im "Exzentergang" besser klappt als in der reinen Rotation. Nur als Anmerkung. Als Maschine habe ich meine Rotex 150 von Festo eingesetzt.

Gruß Walter
Da lag meine beschriebene Vorgehensweise ja sehr nahe an deiner....... (nach 1 Jahr Erfahrung mit Polieren) Sehr gut, aber meiner Meinung nach die Vollkommen falsche Politur, ich denke mit der 3M Marinepolitur oder der Chemical Guys Phase V Politur würde ich den Kahn so zum glänzen bringen wie meinen.

Man(n) benutzt keine Metallpolitur fürs Gelcoat
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Alt 29.04.2012, 13:28
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Hallo,

eine Frage an die Profis.

Ich will auch mein Boot mal auf hochglanz bringen. Das Boot ist von 2006 also das Gelcoat ist noch in prima Zustand, nur fehlt es halt an Glanz.
Zum polieren habe ich BS1 und Certonal oder von Yachtcare Gelcoat peeling und Gelcoat lotion. Poliermaschine ist ebenfalls eine Festo 150.

Welche Polierscheiben brauche ich und welches Material würdet ihr für die Politur empfehlen?

Danke
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Gruß
Jörg
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  #8  
Alt 29.04.2012, 13:43
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Eine ähnliche Prozedur mit dieser Polierpaste habe ich auch einmal mit meinem alten Auto gemacht. Der rote Lack war nach 7 Jahren so bescheiden, dass jeder gesagt hätte, das Auto muss neu lackiert werden. Es half keine aus dem Handel erhältliche Lackpolitur. Nach 3 Wochen war der Glanz wieder weg.

Ich habe damals das Auto zunächst normal gewaschen. Anschließend einen Eimer lauwarmes Wasser mit einem Schuss Pril genommen und auch Schleifpapier eingesetzt. Und zwar hatte ich zunächst einige Sekunden -2- 2000er Bögen gegeneinander gerieben, so dass ich es wahrscheinlich mit einer 4000er oder 5000er Körnung zu tun hatte.

Auch hier hatte ich dann den Lack mit dem Schaumteller des Exzenterschleifers mit dieser Polierpaste bearbeitet. Es blieb nicht der geringste Kratzer zurück. Eine Neulackierung war entbehrlich.

Gruß Walter
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  #9  
Alt 29.04.2012, 14:00
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Zum Polieren meiner Negativformen und vor dem Abziehen eines Positivkerns setze ich auch diese Metallpolitur ein.

Die graue Farbe die Ihr da auf auf dem Positivkern seht, ist Spritzfüller. Das war das Oberteil des Positivkerns meiner "H22".

Ich habe wirklich schon viel an Poliermitteln ausprobiert, aber bisher noch nicht besseres gefunden als diese Metallpolitur.

Ich glaube schon, dass sich diese Metallpolitur mit Lackflächen und GFK verträgt.

Gruß Walter
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Alt 29.04.2012, 14:43
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Hallo,

eine Frage an die Profis.

Ich will auch mein Boot mal auf hochglanz bringen. Das Boot ist von 2006 also das Gelcoat ist noch in prima Zustand, nur fehlt es halt an Glanz.
Zum polieren habe ich BS1 und Certonal oder von Yachtcare Gelcoat peeling und Gelcoat lotion. Poliermaschine ist ebenfalls eine Festo 150.

Welche Polierscheiben brauche ich und welches Material würdet ihr für die Politur empfehlen?

Danke
Hallo Mr. JPCool,

ich habe von metasco die Superpads in weiß genommen.

Anbei noch eine Nahaufnahme. Ich denke man erkennt gut, wie sich alles im Glanze des Gelcoats spiegelt
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Alt 29.04.2012, 15:45
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Hallo,

eine Frage an die Profis.

Ich will auch mein Boot mal auf hochglanz bringen. Das Boot ist von 2006 also das Gelcoat ist noch in prima Zustand, nur fehlt es halt an Glanz.
Zum polieren habe ich BS1 und Certonal oder von Yachtcare Gelcoat peeling und Gelcoat lotion. Poliermaschine ist ebenfalls eine Festo 150.

Welche Polierscheiben brauche ich und welches Material würdet ihr für die Politur empfehlen?

Danke
Ich würde dir Orange Scheiben für das BS1 und Schwarze für das Certonal empfehlen
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Gruss Gerd
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen
Zum Polieren meiner Negativformen und vor dem Abziehen eines Positivkerns setze ich auch diese Metallpolitur ein.

Die graue Farbe die Ihr da auf auf dem Positivkern seht, ist Spritzfüller. Das war das Oberteil des Positivkerns meiner "H22".

Ich habe wirklich schon viel an Poliermitteln ausprobiert, aber bisher noch nicht besseres gefunden als diese Metallpolitur.

Ich glaube schon, dass sich diese Metallpolitur mit Lackflächen und GFK verträgt.

Gruß Walter
Wobei auf dem rechten Bild um die Lampen herum sich noch "Schleier" befinden, die bekommt man mit den von mir genannten Polituren locker weg.
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Ich würde dir Orange Scheiben für das BS1 und Schwarze für das Certonal empfehlen
Wie viele von den Scheiben brauche ich denn für ein 19" Boot. Und wo bestellst du deine Scheiben?

Danke
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  #14  
Alt 29.04.2012, 18:52
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Wie viele von den Scheiben brauche ich denn für ein 19" Boot. Und wo bestellst du deine Scheiben?

Danke
Ich bestelle bei LUPUS Autopflege, und ich denke du brauchst 3-4 von den Orangenen und 2 Schwarze, nimm die chemical Guys Hex Logic Pads, die laufen super
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Alt 11.10.2014, 13:39
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Hallo Walter , kannst du mir Gips geben wo ich mit anfangen soll?
Gruß Dietmar
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  #16  
Alt 11.10.2014, 16:31
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Willst du mit Gips schleifen? pudern? eingipsen?

Spässchen.. schau mal wie alt der Thread ist.
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Alt 11.10.2014, 17:21
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Hallo Walter , kannst du mir Gips geben wo ich mit anfangen soll?
Gruß Dietmar
Hallo Dietmar,

Walter ist im BF nicht mehr aktiv.

Ich habe oben ja ein einfaches Beispiel beschrieben, wie man ohne schleifen und Gedöns das wieder hinbekommt.

Einfach Metax BS1 von metasco mit Maschine und den weißen Superpads aufbringen bis der volle Glanz erreicht ist (niedrige Drehzahlen) und anschl. mit Certonal (auch von metasco) am besten von Hand versiegeln. Dann kann man ggf. nochmal mit einem Fell drüber.

Geht auch mit anderen Produkten wie z. B. Refit von Yachticon und anschl. zur Versiegelung eine Politur z. B. auch von Yachticon.

Gibt noch viele andere Hersteller.

Kannst ja mal die Su-Fu benutzen und "Polierthreat" eingeben, da hast du genug zu lesen fürs Wochenende.
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Viele Grüße
Thomas
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