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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 11.02.2008, 12:42
Benutzerbild von Jörg L.
Jörg L. Jörg L. ist offline
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Standard Erfahrung >Wasserstandheizung

Moin,

ich wollte mal alle die fragen, die eine Wasserstandheizung zum heizen an Bord verwenden.

Zur Zeit ist bei mir eine Truma 4000 Gasheizung eingebaut. Mit der bin ich eigentlich sehr zufrieden. Nur, ich habe keinen Stauraum für eine vernünftige Gasflasche. Ich bekomme bei mir nur eine 3 Kg Butan Camping Gaz Flasche unter. Eine Füllung kostet über 20 Euro und bei einem Gasverbrauch von 300g/h bei Vollast (150g/h bei Teillast) geht das doch ganz schön ins Geld. Von der Fahrerei zum tauschen gar nicht zu sprechen.
Der Einbau eines Gaskastens für grössere Propanflaschen wäre nur mit sehr grossem Aufwand möglich. So mit Cockpitboden aufschneiden oder anderen strukturellen Eingriffen.

Von einem meiner ehemaligen Fahrzeugen habe ich noch eine Webasto Thermo Top Wasserstandheizung übrig. Da ich keine Dieselfahrzeuge mehr fahre, konnte ich sie auch nicht in die neuen Fahrzeuge einbauen.
Ich habe mich auch mal soweit schon schlau gemacht, bezüglich prinzipellen Einbau der Heizung. Als Ausdehnungsgefäss könnte ich einen 8 Liter Behälter unterbringen (vom Hersteller vorgegeben mindestens 5 Liter, da 5 Kw Leistung), das Sicherheitsventil müsste bei 2 Bar ansprechen (max Überdruck der Heizung 2 Bar), als Wärmetauscher würde ich noch einen mit 4,6 kW unterbringen können. Einen Boiler habe ich nicht an Bord, würde ich auch nicht unterbringen können. Ebenso wenig wie einen Plattenheizkörper.
Die Heizung hat allerdings einen Nachteil, sie hat keine Dosierpumpe. Der interne Tank wird über die Rücklaufleitung vom Motor versorgt. Bei stehendem Fahrzeug hat sie eine maximale Brenndauer von 30 Minuten. Habe zum Glück noch eine alte Dosierpumpe von DBW 46 rumliegen. Die könnte ich mit ca 2 bis 3 Hertz Rechteck ansteuern und damit eine kontinuirrliche Brennstoffversorgung sicherstellen. Ist zwar ein wenig Bastelarbeit, aber es müsste funktionieren.
Um beim (Wärme)verbrauch oberhalb der 5 kW zu kommen, könnte ich noch ein oder zwei Konvektoren einbauen. Wenn möglich , sollte dieses aber vermieden werden.
Die Heizung hat nur eine zweistufige Regelung: Voll- und Teillast.

Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Regelverhalten bei einer Wasserstandheizung? Schaltet sie sich sehr häufig aus und dann nach kurzer Zeit wieder ein, oder läuft sie ruhig im Teillastbereich vor sich hin. Vor allem im Betrieb, wenn nicht die volle Leistung am Wärmetauscher benötigt wird, also die Lüfter heruntergereglt werden.

Jörg
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  #2  
Alt 11.02.2008, 14:24
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Schau mal hier. Ich habe eine 2 KG - Standardflasche im Einsatz.
Die Füllung kostet 3,75 €. Die Maße sind 22 x 29 cm (Durchmesser x Höhe). Oder ist die Flasche immer noch zu groß?
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  #3  
Alt 11.02.2008, 14:44
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Zitat:
Zitat von Jörg L. Beitrag anzeigen

Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Regelverhalten bei einer Wasserstandheizung? Schaltet sie sich sehr häufig aus und dann nach kurzer Zeit wieder ein, oder läuft sie ruhig im Teillastbereich vor sich hin. Vor allem im Betrieb, wenn nicht die volle Leistung am Wärmetauscher benötigt wird, also die Lüfter heruntergereglt werden.

Jörg

Wenn die Bude warm ist fährt meine 2-Stufige Eberspächer so alle 10 Minuten hoch und das trotz des odentlichen Volumen in meiner Anlage.

Das nächste mal baue ich eine Heizung mit min. drei Stufen ein.
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  #4  
Alt 11.02.2008, 15:15
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Jörg ich habe keine Webasto im Einsatz, sondern eine Ardic Wasserheizung im Einsatz. Die Installation wurde von der Bauwerft durch geführt.

An Komponenten sind im Einsatz:
Wasserheizer
Wasser/Luftaustauscher
Kühlwasserabgang des inneren Kühlwasserkreislaufes
Ein Rückschlagventil

Wenn der Motor in Betrieb ist, wird Warmwasser zum Heizen über den Motor erzeugt. Ist der Motor nicht in Betrieb, kann warmes Wasser durch den Wasserheizer erzeugt werden. Das Rückschlagventil sorgt dafür das hierbei das erwärmte Wasser nicht in den Motor strömt, sondern in den Vorlauf.
Warme Luft zum Heizen und zum Betrieb der Defroster-Düsen wird über den Wasser/Luftaustauscher erzeugt. Das Ausdehnungsgefäß ist das motorseitige Gefäß.

Vorteil dieser Installation: Heizen ohne Umschaltung über Motor und/oder Wasserheizer. Dabei, sofern vorhanden, Brauchwarmwasser Erzeugung über Motor, Warmwasserheizer und elektr. Heizpatrone. Also ist fast immer warmes Wasser im Boiler vorhanden.
Nachteil: Durch den zusätzlichen Wasser/Luftaustauscher bzw. Gebläse kommt zusätzlich zum Betrieb des Wasserheizers noch ein weiterer Stromverbraucher hinzu.
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Thomas

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  #5  
Alt 11.02.2008, 19:36
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Zitat:
Zitat von Tobias.dmc Beitrag anzeigen
Schau mal hier. Ich habe eine 2 KG - Standardflasche im Einsatz.
Die Füllung kostet 3,75 €. Die Maße sind 22 x 29 cm (Durchmesser x Höhe). Oder ist die Flasche immer noch zu groß?
Moin,

die könnte passen. Müsste aber trotzdem nachmessen.
Wo hast Du so eine Flasche her, wichtiger ist eigentlich, wo ich so welche herbekommen könnte. Die habe ich bisher noch nie gesehen. (Habe ich das richtig gelesen: Baujahr 1968?)
Die Standard 3 Kg Propangasflaschen sind leider zu hoch.
Habe auch schon mal in Dänemark geschaut. Aber da könnte ich ebenfalls Probleme mit der Höhe bekommen. In Dänemark haben sie andere Flaschenventile, die höher als die deutschen sind.
Füllen wäre kein Problem. Der Händler in Flensburg füllt auch dänische Flaschen für dänische Läden.

Jörg
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  #6  
Alt 11.02.2008, 19:48
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Zitat:
Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
Wenn die Bude warm ist fährt meine 2-Stufige Eberspächer so alle 10 Minuten hoch und das trotz des odentlichen Volumen in meiner Anlage.

Das nächste mal baue ich eine Heizung mit min. drei Stufen ein.
Moin,
danke für die Antwort. So hatte ich es mir schon fast gedacht. Bei meinem kleinen Innenraum , kleiner Wasserkreislauf, keine Möglichkeit einen Boiler zu installieren und keine Möglichkeit den Motor mit in den Kreislauf einzubeziehen Einkreiskühlung), hätte ich wahrscheinlich noch grössere Probleme mit der Regelung bzw. dem Stromverbrauch.
Da werde ich lieber sehen, dass ich meine Gasversorgung optimiert bekomme.

Jörg
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  #7  
Alt 12.02.2008, 07:19
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Wir haben zwei 5KW Eberspächer eingebaut, da das Boot auch im Winter (soweit denn kein Eisgang ist) bewegt und auch über mehrere Tage bewohnt wird hatten wir auch ( insbesondere Nachts) das Problem mit dem mehr oder weniger häufigen hoch/runterfahren der Heizungen.
Wir haben das dann so gelöst, das die Heizungen einen Überbrückungsschalter bekommen haben, mit dem sie manuell nur im Teillastbereich laufen.
Wenn das Boot durchgewärmt wurde reicht das für die Nacht bei Temperaturen um 0 Grad um es drinnen nicht zu kalt werden zu lassen, allerdings drehen wir dann nicht alle Heizkörper auf , sondern nur die in den Kabinen und im Salon.
Dauert ein bisschen rauszufinden, welcher Heizkörper wie weit aufgedreht werden muß, und ob eventuell noch irgendwo ne Tür auf sein muß, aber wenn man den Dreh raushat ist es auch im Winter sehr angenehm an Bord.
Wenns nicht ganz so kalt ist können wir auch nur eine Heizung für beide Rümpfe und den Salon nutzen, die läuft dann allerdings tagsüber permanent im Vollastbereich.

Gruß, Norbert
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  #8  
Alt 12.02.2008, 08:54
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Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Wir haben das dann so gelöst, das die Heizungen einen Überbrückungsschalter bekommen haben, mit dem sie manuell nur im Teillastbereich laufen.

Hallo Norbert,

das Problem ist doch,
das die Heizung immer auf großer Stufe anläuft.

Oder gibt es da auch einen Trick?
Wenn ja, dann her damit.
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  #9  
Alt 12.02.2008, 10:11
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Moin,

anbei eine Beschreibung einer Thermo Top zum Regelverhalten. Ob in der Teil- oder Vollast wieder hochgefahren wird, hängt nicht nur von der Temperatur, sondern auch von der Zeit ab.

Jörg
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  #10  
Alt 12.02.2008, 10:16
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Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Wir haben zwei 5KW Eberspächer eingebaut, da das Boot auch im Winter (soweit denn kein Eisgang ist) bewegt und auch über mehrere Tage bewohnt wird hatten wir auch ( insbesondere Nachts) das Problem mit dem mehr oder weniger häufigen hoch/runterfahren der Heizungen.
Wir haben das dann so gelöst, das die Heizungen einen Überbrückungsschalter bekommen haben, mit dem sie manuell nur im Teillastbereich laufen.
Wenn das Boot durchgewärmt wurde reicht das für die Nacht bei Temperaturen um 0 Grad um es drinnen nicht zu kalt werden zu lassen, allerdings drehen wir dann nicht alle Heizkörper auf , sondern nur die in den Kabinen und im Salon.
Dauert ein bisschen rauszufinden, welcher Heizkörper wie weit aufgedreht werden muß, und ob eventuell noch irgendwo ne Tür auf sein muß, aber wenn man den Dreh raushat ist es auch im Winter sehr angenehm an Bord.
Wenns nicht ganz so kalt ist können wir auch nur eine Heizung für beide Rümpfe und den Salon nutzen, die läuft dann allerdings tagsüber permanent im Vollastbereich.

Gruß, Norbert
Moin,

da will ich nochmal nachhaken:
Sind die Heizungen so "manipuliert" worden, dass sie die ganze Zeit im Teillastbereich laufen, also kein Regelverhalten mehr aufweisen?
Oder wurden sie so "manipuliert", dass die Vollaststufe nicht mehr in der Regelung mit einbezogen ist. Also nur eine Regelung in der Teillaststufe statt findet?

Jörg
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  #11  
Alt 12.02.2008, 19:22
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Ich hätte vielleicht noch ergänzen sollen das bei uns D5W verbaut sind, also noch der alte Typ.
In der Tat muß die Heizung natürlich im Vollastbetrieb starten , das hatte ich auch noch nie als Problem gesehen.
Bei uns ging es wirklich nur darum das sie nachts wenn man schläft nicht in den Vollastbereich hochschaltet, in den Achterkabinen sitzen die Heizungen nämlich unter den Kojen und eigentlich ist die Schallisolation so gut das man sie kaum laufen hört, aber wenn man direkt draufliegt und sie schaltet hoch hört mans dann doch.

Wie der Mensch der das da umgepfrickelt hat das genau gemacht hat kann ich leider nicht sagen, es war nur so das noch zweimal was geändert wurde weil die Heizung sich nach einiger Zeit zuerst dann immmer komplett abgeschaltet hat, aber jetzt läuft sie ( sofern mal wieder gerade nix anderes kaput ist) so wie mans will.

Gruß,Norbert
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