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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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Alt 19.10.2007, 19:11
Benutzerbild von derbigu
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Standard Einmal Mittelmeer und zurück ! (Mosel/Saone/Rhone etc)

Hier ein Tönrbericht, jedoch habe ich noch nicht den kompletten Aufenthalt am MM oder die Rückfahrt verfasst...



Einmal Mittelmeer und zurück !

7.7.2007

Das Boot ist fahrbereit, es wurde eingekauft, Kleidung verstaut alles doppelt und dreifach geprüft - es kann losgehen!!!
An ersten Tag kommen wir von unserem Heimathafen Bernkastel-Kues erst gegen 10:45 Uhr weg. Meine Schwägerin bekam doch
einen Tag vor Abfahrt ihr 2.Kind und somit war natürlich ein Pflichtbesuch im KH angesagt.
Heute wollen wir bis Luxembourg kommen, das sind ca. 117 km, und 5 Schleusen.Schleusen erfolgt entweder nur mit Berufsschiffahrt oder aber gegen Entgeld (4,50 EUR) welches
besser ist als u.Ust stundenlang Kreise zu fahren, denn Festmachmöglichkeiten gibt es zu Berg keine. Das Wetter ist akzetptabel - es regnet zumindest nicht.
Nach Schleuse Wintrich,Detzem haben wir bei Einfahrt Schleuse Trier erhebliche Probleme bei der Einfahrt der Schleuse durch rauskommendes grosses Berufsschiff.
Habe ich doch intensiv geübt mit dem neuen Boot klarzukommen stellt sich jetzt bei dem Sog heraus das ich doch noch nicht den Kahn zu 100% behersche.
Nachdem ich hektisch versuche das Boot wegzukommen, geraten wir durch die Festmachdalben steuerbods - die Verwirbelungen sind wirklich stark - das Echolot zeigt grade mal
0,4m unter uns, ein kräftiger Gasstoss und wir sind raus - Gott sei Dank ohne Grunberührung - PUH...das war knapp.
Danach passieren wir Schleuse Grevenmacher und Palzem - problemlos.
Erst gegen 20:15 kommen wir In Luxembourg an , unsere Hoffnung noch am Abend vollzutanken zerschlagen sich, denn der Diesel ist alle.
Also entschliesen wir festzumachen und morgen vormittags vor Abfahrt zu tanken.Das einparken klappt hervorragend und gibt mir wieder ein wenig
Selbstvertrauen und lässt das Malör der Schleuse vergessen.Der Luxemburger Hafen ist recht nett, hat vor allen einen sehr redseligen Hafenmeister/Betreiber.
Das Restaurant habe ich nie getestet, des weiteren habe ich keine Ahnung ob es in der Nähe einen kleineren Ort gibt. Für uns ist Luxembourg immer eine Zwischenstation gewesen.

8.7.2007

Pünklich um 9 Uhr (dann macht die Tankstelle auf) stehen wir an der Zapfsäule und füllen ca 450L Diesel nach. War ich doch recht überrascht, denn
ich rechnete mit wesentlich mehr, jedoch kann ich nun die Tanknadel besser interpretieren.
Das Wetter ist heute bescheiden, es sieht nach Regen aus, und so beschliesen wir innen zu fahren.
Wir wollen heute bis Metz kommen.(ca. 75 km)Die erste Schleuse in Appach sollte man zu Berg Backbord festmachen weil die Einströmung des Wassers
Steuerbords erfolgt. Der Schleusenwärter ist aber sehr aufmerksam und zeigt vom Kontrollturm winkend auf die "gute" Seite.
Nach Appach ist man in Frankreich (also Appach ist bereits die erste Schleuse in Frankreich und der Grenzübertritt) und alle werden mit
Amplen geregelt. In der Regel schleusst man auch ohne das ein Berufsschiff in der Nähe ist - es kann aber auch daher zu Wartezeiten kommen.
Diese waren aber selten über 30min. Meistens gibts auch auf den Moselschleusen in Frankreich Festmachmöglichkeiten.
In Frankreich muss man auch eine Vigniette haben die man entweder über das Internet erwerben kann (VNF.fr) oder aber -so machen wir es immer -in Thionville
in einem Büro des VNF direkt nach der Schleuse lösen tut. Und so machen wir auch dieses Jahr an der Shcleuse fest, ich löse 2 vignetten a 16Tage
für die Hin und Rückfahrt.Im VNF büro bekommt man auch einiges an Prospektmaterial.Nach der Schleuse in Thionville hängen wir mit 3 Schiffen hinter einem Berufsschiff und kommen
nur schleppend voran. Wie wir in Luxembourg in Erfahrung bringen konnten wird der Stadthafen in Metz umgebaut und so entschliesen wir uns noch an Metz 3km weiter zu fahren.
Die 2 Schiffe begleiten uns auch dorthin. Der Hafen dort ist recht hässlich, eine alte Dame weist uns unsere Plätze zu, kassiert 10 EUR.
Der Stromkasten geht nicht - nach ewigen Hin- und Her am Sicherungskasten schaffen wir es an einer Dose Strom zu bekommen, wir teilen uns den mit einem der Mitfahrer.
Ankunft war gegen 20Uhr.Einer von unseren Begleitern - ein Paar aus Belgien mit Tochter - wollen auch ans Mittelmeer und so entschliesen wir
uns gemeinsam die Strecke zu machen.

9.7.2007

Um 9 Uhr legen wir ab - es regnet... Bei der Ausfahrt vergisst der Belgier an seiner Nimbus 310 die Antenne einzuziehen, es kracht ein wenig - aber nichts passiert.
Heute wollen wir nach Liverdun -einem kleinen beschaulichen Liegplatz des VNF ohne Strom und Wasser in einem Seitenarm der Moselle gelegen.
Die Strecke führt über Toul, wo hier Sportboote einen engen Kanal um die Stadt nehmen müssen und unbedingt drauf geachtet werden muss in der Fahrrinne zu bleiben.
Ansonsten läuft der Tag recht normal - die Schleusen sind problemlos - auch die Wartezeit ist gering so das wir für die Strecke (ca. 65km) um 16Uhr schon
ankommen sollten.Nachdem unser Kollege festgestellt hat das denn doch kein Strom aufzutreiben ist, packe ich aus meiner Backkiste meinen Generator aus, damit
er seine 4 (!!!) kühlboxen kühlen kann - zumindest für 2 Stunden. Wie sich herausstellt ist er ein Meisterkoch - das sagt alles. Des weiteren hat er einen halben
Weinkeller dabei. Belohnt wird das Ausleihen des Generators mit einem Umtrunk an Bord der nimbus, wo es meine Frau schaft so unglüglich einzusteigen das sie
ein kleines Verblendungsteil aus Kunstleder abzureißen... Ich entschuldige mich mit einer CD , und wie wir erfahren haben ist das Ding schon 4x kaputt gegangen - na dann...
...alles halb so wild...

10.7.2007

Auch heute geht es um 9Uhr wieder los. Unser Etappenziel ist Richardemil welches sich 2 Schleusen bereits im Canal d`lest (vogesenkanal) befindet.
Nach 4 normalen grossen Schleusen in der Mosel kommt man durch einen hässlichen Industriehafen in den Kanal. Die ersten beiden Schleusen
bis Richardemihl sind handbetrieben, mann muss sich nicht anmelden sie sind immer bestetzt. Des weiteren ist dei Durchfahrtshöhe begrenzt auf 3,50m.
Hoffentlich haben wir alles richtig gemacht - ich habe 100x nachgemessen und kam auf 3,42. Der Geräteträger haben wir in unserem Heimathafen schon abgebaut, und seither
liegt er längs in der Pflicht und hat schon für den ein oder anderen blauen Fleck gesorgt. Wir kommen heute prima durch und sind gegen 17Uhr da.
Nach Festmachen kommen Franzosen zu uns ein Schiff - ein Chansonabend über die Moselle soll stattfinden - wir sind jedoch zu müde und wirkliche Lust
auf das Akkordeongeduddel habe ich nun auch nicht. Wir bleiben an Bord und hören lieber gediegene Loungemusik.

11.7.2007

Unser heutiges Etappenziel ist Chrames. Dieser Ort hat alles andere als Charme und ist eher langweilig.Jedoch gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten und sogar ein
Internet Cafe.Heute bewältigen wir 15 Schleusen - welche ALLE handbetrieben sind. In der Hauptsaison sind alle Schleusen (July&August) besetzt, in der Nebensaison
muss man am Vorabend mit dem VNF die Strecke absprechen und die Startzeit und Ziel besprechen, weil die Wärter die Fahrt komplett begleiten (treidelpfad).
Die Schleusen hier sind 5,10 breit und haben keine Poller in der Wand. jeoch ist die Hubhöhe auch recht gering (2,5 - 4m).Das Hochschleusen kann insbesondere
bei den handbetrieben Schleusen problematisch werden, hier ist unbedingt zu empfehlen das Boot vorne UND hinten festzumachen.Das einströmende Wasser ist nicht zu unterschätzen und insbesondere
wenn man vorne liegt zu beachten, die Sogwirkung nach vorne ist ernorm und kann nicht händisch gehalten werden. Die Schleusenwärter nehmen bei Einfahrt
die Seile (welche man dann vorbereitet auf dem Haken) entgegen und legen diese über die Poller.Wir machen das wie folgt: meine Frau steht achtern mit Haken und Seil. Dieses ist an der
hintern Klampe bereits befestigt. Dieses gibt sie hoch währen das rücklaufende Ende auf der Pflicht liegt. Nachdem der Schleusenwärter diese abgenommen und um den Poller gelegt hat,
geht meine Süsse nach vorne und reicht das vordere Seil-genauso vorbereitet nach oben. Bis das alles geschieht habe ich das Schiff zum halten gebracht und gehe dann hinten
auf die Badeplattform um das Boot beizuholen.Beim Schleusenvorgang wird die Leine um Klampe glegt und entsprechend gefiert und immer unter einer leichten Spannung gehalten.
Dieses System hat sich wunderbar bewährt. Ich erwähnte Eingangs das die Schleusenwärter angehalten sind von VNF den Booten beim Hochschleusen die Leinen entgegen zunehmen, aufgrund
fehlender Poller in der Schleusenwand.Die Belgier sind als erste eingefahren - waren sie doch zu dritt und kleiner - doch an Schleuse Nr.6. an diesem Tag nahm der Wärter deren Leinen nicht entgegen - wohl aber unsere.
Die Belgier standen vorne wie bestellt und nicht abgeholt, bemüht das Schiff an Stelle zu halten aufgrund des Einströmenden Wasseres an den Schleusentoren. Selbst nach 2 facher Aufforderung
(und dies freundlich) nahm der Kerl nicht deren Seile, welches den Kaptiän zwang sich auf dei glitschige Leiter zu begeben um nach oben zu gehen. Die beiden Frauen standen vorne bzw. hinten
das Schiff war frei und es war mehr als riskant. Einen Riesen Brüllerei auf franz. ging los, das es nicht zu einer Schlägerrei kam war alles.Ich habe so gut wie nichts verstanden
aber es klang nicht nett. Da sich die Leiter in der Mitte befindet und das Schiff mittlerweile ein wenig nach vorne ging konnte er nun nicht mehr runter, wobei er einen Hechtsprung
auf sein Hardtop wagte welches laut ächzte - ich dachte schon es bricht ein, er wog ja bestimmt um die 100kg oder mehr... Währendessen kurbellte der Schleusenwärter hinten schon zu
das Geschreie nahm kein Ende...Ich emfand das als eine Frechheit denn hier ist nicht nur Schiff sondern auch Menschen in Gefahr gekommen und das ist nicht akzeptabel.
Nach der Schleusung verabschiedete ich mich mit Mittelfingergruss, ein Anruf beim VNF erfolgte die nochmals bestätigten das dies UNBEDINGT zu den Aufgaben des Wärters dazugehört.
Alle Schleusen danach verliefen "normal" und um ca 18 Uhr sind wir in Charmes. Der Belgier besorgt sich noch 200L Diesel welches eine Tankstelle per Auto anliefert. Auch ich entschliese mich
100L mal vorsorglich nachzutanken - welches aber nun nicht wirklich von Nöten war. Die Gemüter waren wieder beruhigt und so zauberte Ivon unser Begleiter und Meisterkoch
ein wahrlich meisterhaftes Abendessen - vieleicht auch weil ich ihm 2 Seile geschenkt hatte die er unbedingt im Canal hier braucht (je 12m).

12.7.2007

Ab heute gehts nach Epinal - diesen Teilabschnitt sind wir noch nicht gefahren und somit wars Neuland für uns. Wir legen wieder gegen 9Uhr ab, aber es staut sich
vor der ersten Schleuse so dass wir ca 45min warten müssen. Die ersten Schleusen hier sind auch noch handbetrieben werden jedoch mit automatischen abgelöst. Hierfür erhält man
eine Funkvernbedienung welche man bei CORRE (Ende des Kanals) wieder abgibt. Es gibt auf dem Vogesen Kanal kaum bis keine Berufsschiffahrt, jedoch fahren in einem Teilabschnitt
3 Penichen hin und her. Wir haben viele Schaudermärchen gehört - diese weichen nicht aus - können auch nicht, und man hörte schon von der ein oder anderen Grundberührung
bei Gegenverkehr mit diesen Schiffen. Uns wurde empfohlen : An die Seite fahren, Gang raus und warten bis vorbei.Gott sei Dank begegnen wir keine dieser Penichen
und stellen einige Schleusen vor Epinal fest wie diese brav am Aufladehafen festgemacht haben. Die Automatikschleusen lassen sich prima bedienen, die Schleusung als solches wird
in der Schleuse selbst durch hochdrücken der blauen Stange aktiviert. Weil nun hier keiner mehr war der uns Seile entgegennimmt, wird die Tochter der Belgier immer die Leiter hochklettern
die Seile entgegennehmen und die Schleusung in Gang setzten. Es funktioniert alles reibungslos. Nach Epinal kommt man durch einen Seitenkanal welcher ca. 6 km lang ist.
Wir entschliesen uns nach Epinal zu fahren um aber festzustellen das alles überfüllt ist, kehren zurück und machen direkt vor der Schleusentreppe gegenüber des VNF Büros fest.
Auch Ivons Bitten nach Strom werden erhört und gegen 2 Flaschen Wein legt der VNF uns noch Strom an den Liegeplatz. Für heute hat der Chefkoch sich entschlossen zu grillen, wir
werden eingeladen und sagen natürlich nicht nein...

13.7.2007

Heute wollen wir die Schleusentreppe meistern. 15 Schleusen hintereinander um an den Scheitelpunkt zu gelangen (360m ünN). Die werden automatisch durchgeschaltet, d.h. nach dem man
die erste passiert wird bereist die nächtse vorbereitet.Debby(die Tochter) entschließt sich den Weg zu Fuss zu gehen um Leinen entgegenzunehmen ,weil die Abstände teilweise nur
100m sind - eine prima Idee. Bis dato habe ich viel gelernt über mein Boot das Handling klappt gut, jedoch habe ich insbesondere bei der Ausfahrt der Schleusen Probleme
die Ausfahrt optimal zu treffen. Unser Schiff ist 3,70 breit mit Fendern bestimmt 4,20 und somit ist nicht mehr viel Platz. Und so geschieht heute das wovon ich verschont worden bin.
Bei einer Ausfahrt schramme ich ganz leicht am Heck an der Schleusenmauer welche blau angestrichen ist und einen ca. 10cm langen blauen Streifen hinterlässt welchen ich an dern nächsten
Schleuse mit Verdünnung innerhalb 1 Minute wieder beseitigt habe...keine Schramme nichts...alles bestens. Des weiteren habe ich mir dann abgewöhnt mit den Gängen zu lenken,
das ewige Rein / Raus um das Boot bei der Aus- und Reinfahrt auf Kurs zu halten nervt, und entschliese mich das vortan mit dem Bugstrahl zu tun welches sich als die beste Lösung
dastellt, denn seither habe ich das Boot nie wieder geschrammt. Ablegen, kleiner schubs in die Mitte beide Ganghebel nach vorne und mit Standgas raus - Ruder gerade legen vorausgestetzt -
hatte es auch mal vergessen und wunderte mich warum das Boot schräg fährt und ich solang das BS betätigen muss....Doch genau das BS oder vielmehr die tolle Funkfernbedienung welche ich im Innenfahrstand habe
setzt aus...??? Warum die ist doch neu denke ich mir... Nachdem bei einer Ausfahrt wir dem Ufer doch recht nach kommen und ich das einfach mit einem kleinen Schupps mit dem BS korrigiern will, dieses aber
nur sporatisch angeht entschliese ich mich im Wendebecken in aller Hektik 8 Schrauben zu öffnen und die Battarie auszutauschen. Danach gings einwandfrei...höööö??? die ist doch neu die Battarie dachte ich mir, brauch das
Ding soviel an Strom?
Wir meistern die Schleusentreppe ohne Probleme und erreichen den Scheitelpunkt. Nun geht es 10km ohne Schleusung, Festmachmöglichkeiten gibts nur eine - diese aber nicht sonderlich schön
und mitten im Fahrwasser. Des weitern ist auch hier ganz besonders zu achten in der Fahrrinne zu bleiben das der Untergrund steinig ist.
Wir beenden die Fahrt oben und gelangen an die erste Schleuse - ab hier gehts nur noch runter - juhu ! Aber was machen unsere belgischen Freunde da???
Er steht vor der Schleuse, die Frauen bewaffnet mit Stangen das Boot immer wieder wegdrückend vom Ufer....Was ist passiert?
"das Ruder geht nur noch nach Links und mein BS geht auch nur noch in eine Richtung" schrie er in Französich - welches ich erst nach mehrmaliger Wiederholung verstanden habe denn
in Franz war ich ne Niete in der Schule. Wir beschliesen ihn abzuschleppen, fahren im Schlepptau in die Schleuse und im Unterwasser angekommen gibts auch ne Festmachmöglichkeit an einem Betonsteg.
Ich versuche mein Boot so gut wie möglich anzulegen - jedoch mit nem Boot hintendran ganz schön schwierig... Nachdem ich halbwegs seitlich liege, leigt die Nimbus schräg und
Ivon will mit einem Gasstoss nachhelfen - mit verherenden Folgen... Denn er hielt plötzlich den Gashebel in der Hand, das Boot fuhr mit Volldanpf auf die Kaimauer frontal,
kippte ab und bewegte sich mit Restgeschwindikeit (Ivon hatte den Notstop betätigt) auf uns zu und kracht auf unsere Badeplattform... jegliches drücken half hier nichts mehr...
Motor aus, festgemacht, Schaden begutachtet: Bei uns war garnichts nicht mal ne Schramme... Bei Ivon hingegen am Rumpf über WL einige hässliche tiefe Schrammen.
Wir öffneten die Ruderanlage und stellten fest das die Lenkstange komplett eingebogen war. Er hatte keine Grundberührung oder sowas beteuerte er, aber welche Gewalt kann sowas verursachen?
Ich flickte zuerst den abgelösten Ganghebel und danach funktionierte das BS auch nun wieder. Wir suchten fieberhaft nach ner Lösung für das Ruder und ein inzwischen
dazugekommener Bummsfahrer half fleisig mit. So schaften wir es nach ca 3. Std. es hinzukriegen daß zumindest 50% Ruderwirkung wieder auf rechts war. Der Tag war hinüber alle hatten
nen Riesen Schock - ich sah uns schon auf der Heimreise, aber unsere Meisterkoch lies sich nicht beirren auch hier mitten im Nichts einen Baueren solange zu nerven bis er seinen
Generator aufgebaut hatte damit die Kühlboxen gekühlt werden konnten....Warum hatte er mich nicht gefragt? Vielleicht war es ihm peinlich nachdem ich 3 Std. in seinem Boot gewerkelt habe
nach jenem zu fragen.... Wir waren alle froh das der Tag rum war-es konnte ja nur besser werden... Achso, das Wetter war heute zum ersten mal fantastisch!

14.7.2007

Heute fahren wir recht früh los, wollen wir doch die verpatzte Zeit gestern aufholen. Debby hatte sich bei der Aktion gestern wohl so unglücklich bewegt das sie nen Hexenschuss hatte
und kaum laufen konnte...Auch ich verspürte im linken Arm eine Art Zerrung - dachte mir aber erst mal nichts dabei.
Wir fahren heute 23 Schleusen abwärts davon 8 handbetriebene und der Rest Automatik. Alles läuft gut, auch die Nimbus funktioniert halbwegs.
Das Schleusen runter ist easy, wir schleusen hier nur noch mit Mittelklampe.Bei 2 Automatikschleusen gibts tecchnische Problem so das jemand vom VNF kommen muss
um die Schleuse in Gang zu bringen.Hier für gibt es einen kleinen Lautsprecher welchen man bedienen kann falls Probleme auftauchen sollten.
Anlegen tuen wir an einem ausgewiesem Steg der angeblich 5 Plätze haben soll, aber max. nur 2 hat. So machen wir an Ivon Päckchen und heute leihe ich ihm auch meinen Generator, denn wie
solls sein, wir haben keinen Strom - dafür aber Wasser. Das Wetter ist OK.

15.7.2007

Heute wollen wir es nach Corre schaffen ,die letzte Station des Vogesenkanal und die Einmündung in die Haute -Saone. Die Schleusungen laufen problemlos - ich glaube jetzt beahupten zu können
das Schiff zu beherschen - welch Freude...
In Font Neuf Chateau - einer Charterbasis machen wir kurz halt - Ivon muss tanken, ich tanke mal 60 Liter, bei 1,35 EUR p/liter die reinste Abzocke, aber nun gut.
Während des Stops überholt uns eine holländische Peniche. nach Abfahrt dort hängen wir hintern dem Kahn der mal grad 2 KN macht. Das Gang rein und Raus geht uns so auf dei Nerven
das ich ihn auf Kanal 10 rufe und freundlich bitte ob wir denn überholen dürften. 2x keine Antwort. Also ging ich bei der nächsten Schleuse zu ihm (wir konnten nicht zusammen rein)
und fragte nochmals freundlich. Er sagte Nein , ok also beschlossen wir 1 Std hier zu warten um ihm einen Vorsprung zu geben. Ein VNF Angestellter der an der Schleuse halt machte, erzählt uns
das der VNF den Holländer auch schon gebeten hatte die Sportboote (also uns) doch vorbei zu lassen - aber ohne Erfolg. Wir fuhren weiter nach 1 Std. mit dem Resultat daß wir ihn nach 2 Schleusen wieder vor uns hatten.
Sichtlich genervt tuckerten wir hinterher - es gab zig Möglichkeiten ihn zu überholen ohne Gefahr, und bis er an der nächsten Schleuse gewesen wäre, wären wir durch diese schon längst
hindurch. Warum wir es nicht taten....ich weis es nicht. Die Schleusen im Kanal werden um 19Uhr geschlossen - d.h. die Amplen gehen aus -das wars. Eine schleuse vor Corre
waren wir wieder hinter ihm (wir hatten noch eine Pause eingelegt) und nachdem er durch ist schaltete die Schleuse aus..Uffs... Der holländer verabschiedetet sich noch mit Mittelfingergruss
so ein blöder Hund ... und so mussten wir an irgendwelchen Bäumen festmachen - mal wieder ohne Strom und Wasser...aber ich hatte ja meinen Genreator den ich dann für Ivon
auch wieder auspackte.

16.7.2007

Die Schmerzrn in meinem linken Arm sind doch recht enorm und Debby kann kaum gehen und somit entschliesen wir uns nur bis Corre - also eine Schleuse zu fahren und
es dabei zu belassen. Ich muss sagen das war eine gute Entscheidung.Nach festmachen am Hafen - hier liegt man sehr schön, gehen Debby und ich zum Arzt welcher mir eine Sehendehnung attestiert.
Danach habe ich in einem Laden alle 12Volt Minibatariern aufgekauft welche ich für die Funkverbedienung des BS brauchte umd hier genügend Vorat zu haben.
Der Verkäufer schaute ein wenig ungläubig - freute sich aber über den Umsatz...
Gegenüber vom Hafen gibt es einen guten Supermarkt wir decken uns reichlich ein. Dieser Tag Pause tut wirklich gut ! Ich entschliese mich trotz Schmerzen im Arm das Boot gründlich zu
reinigen von aussen, meine Frau macht das gleiche innen.Ivon ist überglücklich denn er hat Strom und quittiert das mit einem 3 Gänge Menu. Er hat sogar ne Kochmütze dabei welche er
extra für ein Erinnerungsphoto rausholt um sich von mir beim kochen ablichten zu lassen.
Seit Anfang unserer Begegnung schwaffelt mich Ivon zu von einem Fairline Treffen in Nizza zum 40ten Jubiläum und ob ich denn da nicht hin wolle.
Ich hatte ihm gesagt das ich da kein Bock drauf habe - bis ich heute ENDLICH kapiert habe das er als KOCH dort engagiert ist und das komplette Catering dafür macht.
Ich denke schon warum nervt der mich laufend wg. diesem blöden Treffen wo der Gesprächsinhalt wohl reduziert ist auf: "welche Fairline fahren Sie?, OH tolles Boot, Sie haben aber auch ein Schickes
Boot usw..."! RESPEKT IVON !!! dachte ich - wenn Fairline den engagiert dann isser wohl schon wer... (gehört zu den 33 Meisterköchen Belgiens)..
Was die aber wohl dazu sagen das er dann mit ner Nimbus vor dem Event anlegt..??? Ich sage ihm aber das ich nicht hinfahre, er aber jedoch alles was nicht niet und nagelfest ist
(geschenkartikel etc...) für mich einsammeln sollte...

17-18.7.2007

Heute kommen wir nach der letzten Schleuse in Corre in die Saone ! Endlich ! Die Schleusen haben hier ähnliche Abmasse wie im Vogesenkanal und machen keinerlei Probleme.
In der haute - Saone gibt es 21 Schleusen die klein sind und Automatsich betrieben werden. Ein grosser Teil ist kanalsiert und der Fluss wird auch nach un nach breiter.
Wir lassen es uns nicht nehmen auch mal Gleitfahrt zu machen - auch wenns nicht erlaubt ist , meine Turbos habens gedankt.Wir durchfahren 2 Tunnel, welche einfach und auch
gut beleuchtet sind. Sie werden mit Amplen geregelt und es ist zwar eng aber es geht ohne Probleme.nach ca. 200 km kommt man in die Saone welche auch für die Grosschiffahrt
freigegebn ist. Hier sind es legendlich nur noch 5 Schleusen bis nach Lyon bzw. in die Rhone.

19.7.2007

heute sind wir bis nach Macon gekommen.Dies ist vor Lyon. Die Schleusen sind alles grosse und somit null Problem.
Ich habe meiner Frau erzählt das man im Mittelmeer Mooring macht und ihr gesagt das ich ihr das dann noch erkläre wie das funzt.
Nachdem ich in Macon einlaufe sehe ich Bojen .... Ich versuche meiner Süssen von ober zu erklären , einen Palsteg durch den Ring der Boje zu machen,nachdem gemacht während der Rückwärstfahrt das Seil
unter leichter Spannung mit voren an den Bug zu nehmen etc. und Leinen hinten vorzubereiten.Es klappte nicht mit dem Pasteg durch den Ring so dass ich dann runter bin und habe ihn
befestigt. Es war nahezu windstill und daher kein problem. Ich hatte nicht mit diesem Anlegesystem bereit hier gerechnet.
Nachdem wir dann festgemacht haben sollte heute ENDLICH der geräteträger drauf, nachdem ich mich mehrmal vergewissert habe das die Durchfahrtshöhe hier kein problem mehr macht.
Einige Stegnachbarn halfen mit und somit stand mein "Mast" innerhalb kurzer zeit - Mensch was hatten wir eien Platz plötlich hinten wieder.
Dann reinigte ich noch alle Seefilter und tauschte einen Motorarumlüfter welchen ich für 3o Eur ersteigert habe nachdem der alte seltsame Geräusche von sich gab.
Gegen 20 Uhr kamen 2 Franzosen zu uns die unser Schiff beunderten und gar nicht glauben wollten das es schon 13 Jahre alt ist - wundert mich ja ehrlich nicht wenn ich sehe
welche Drecksschleudern die da teilweise fahren.... . Sie waren sehr nett und sagten das sie morgen auch Richtung MM fahren und ob wir uns da nicht zusammen tuen
wollen dann wüdern doch die Schleusen zeiten erheblich geringer in der Rhone wenn man da mit 4 Booten kommt. Natürlich waren wir einverstanden und beschlossen am nächsten Tag um 9 uhr loszu fahren.

20.7.2007

Bevor wir losfahren tanke ich in Macon noch voll. ich stelle fest das das boot knapp unter 1L /km brauch und bin positiv überascht. Die anderen sind schon los, aber wir holen sie
schnell ein indem wir gleiten. Ivon hat mittlerweile Ersatzteile für seine Ruderanlage in Port Napoleon bestellt welche bei Ankunft dann sofort eingbaut werden sollte.
Unsere neuen Mitfahrer: eine Sealine 310 und eine Azimut 43 BJ 1982. Diese röhrte so laut das man die schon meilen weit hören konnte...
Wir fahren durch Lyon und kommen in die Rhone - endlich ! Die Schwimmpoller sind herrlich - man hat nichts zu tun ! Auch die Wartezeiten sind erträglich. Wir fahren heute 120km
machen noch 2 Rhone Schleusen und legen gegen 20 Uhr an. Beim Warten an der zweiten Rhone Schleuse muss man rumkurven oder man kann aber auch auf ausgewiesen Steg festmachen spez. und nur
für Sportboote die auf Schleusung warten...Eine tolle Sache.Alles ist mit Amplen geregelt und ab und dann ertönnt ein aufgesprochner text über Lautsprecher in 3 Sprachen.
"Vergnügunsboote dürfen nun einfahren..." sehr lustig diese Übersetzung . Vor der zweiten Rhone Schleuse kreisen wir vor der Einfahrt.
Martin mit der Sealine 310 bereitet Leine vor schickt Frau nach vorne um zu belegen, währen er kreise zieht. Sie bemerkt nicht wie das Seil in Wasser fällt und in den Propeller des Z-Antriebes
backbord kommt. Ivon hat noch wild gewinkt und geschrien -es war aber zu spät. Nach 3o minuten war es wieder frei - und alle waren froh.
Der Hafen ist OK, Prese steigen hier aber deutlich an.

21.7.2007

Heute fahren wir bis nach Curas , dort soll es einen neuen Hafen geben. Die Schleusen sind easy, nur bie der Ausfahrt finden wir oft teilweise grosse Äste und
Baumstämme vor - hier ist Vorsicht beboten und ausserdem trpoft es gewaltig vom Schleusentor während man rausfährt.
Der Hafen liegt romatsch direkt vor dem Kernkraftwerk - davon gibts wohl massig auf der Rhone - ist aber schön gelegen. Die Einfahrt ist bissl tricky man sollte mit gut Schwung reinfahren, weil
die Seitenströmung recht stark ist. Am Abend demonstriere ich Martin "Yachticon Polisch" - als ich sehe das er sein Boot wäscht (es sieht verboten aus) und er behauptet
das er das GFK nicht mehr zum Glänzen kriegt.Er ist begeistert und notiert sich sofort ddas Mittel. Am Abned essen wir alle auf der Azi, es wurde viel gelacht.

22.7.2007

Als wir aufstehen sieht das Wetter alles andere als gut aus. Es ist sehr windig (Mistral) und es regnet und ein Strum soll aufziehen laut den Franzosen.
Wir entscheiden trotzdem zu fahren bis Viviers , ca 20km und eine Schleuse, da gäbe es wohl wenigstens einen Ort usw. Die Fahrt war alles andere als amüsannt.
Es waren richtig grossen und vor allem kurze Wellen auf der Rhone. Nach 2 Std. erreichen wir das Ziel. Der Hafen ist in einem Seitenarm der Rhone (dem ursprünglichen Flussverlauf)
und die Einfaht in den Hafen ist nicht wirklich eindeutig auszumachen. Martin drescht mit der Sealine vor ,biegt falsch ab und hat Grunberührung und wir von einem herbei eilenden Schlauchboot
herausgezogen, während wir davor nur Bauklözte staunen und hoffen das nix passiert ist. Er hat die farbigen Dalben ingnoriert und ist einfach reingefahren. Weil sich jedoch dort auch Boote
befinden kann das wirklich missverstanden werden, ich bin mir auch nicht sicher ob ich richtig eingefahren wäre. Der Hafen ist der letzte Mist, die Seitenausleger sind sowas
von blöd gemacht daß man probleme hat die Fender in diese Höhe zu bekommen. Ich bin Stolz als ich trotz hetigem Wind etc. unsere Fairline sauber in Box buxiere.
Für heute reicht es, es regnet Bindfäden...

23.7.2007

Heute fahren wir bis nach Avingion , eine lange Strecke aber alles bestens. Festmachen kann man nur seitlich, es war alles übermässig überfüllt, wir kurven 30min hin und her
bis wir im Packet liegen. Eine wunderbare Stadt und definitiv einen besuch Wert ! Wenn man im Packet liegt ist es sogar billiger, wir zahlen sage und schreibe 6,40 EUR.
Die fahrt ist easy, wir fahren eine riesen Schleuse mit fast 23m hubhöhe - sehr beeindruckend !

24.7.2007

Heute kommen wir ans Meer ! Wir fahren früh los, und haben leichten Mistral. Bei der Einfahrt der Schleuse in Beaucaire bläst es heftig von achtern, wir brauchen 3 Anläufe bis wir
den Poller treffen.In Arles entscheiden wir uns an einem Restaurantschiff festzumachen denn die Seeschleuse öffnet nur 5x am Tag (6,8,12,14 und 16 Uhr) und wir sind einen tick zu früh. Es ist eignetlich nicht die Schleuse
sondern eine Autobrücke, die hubhöhe ist grad mal 20cm. Gegen 17uhr passieren wir den Golf de Fos und machen in Prot de Buc fest. Das Meer ist erreicht.

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Am MITTELMEER

25.7.2007

Wir sind heilfroh endlich hier zu sein, und es ist eine Wohltat mal nicht um 9 uhr auzustehen. Ivon legte heute morgen schon gegen 6uhr ab Richtung Nizza,
wir haben unsere Telefonnummeren ausgetauscht und sehen uns evt. auf seiner Rückreise. Die Erstazteile fürs Ruder hat er sich zur Seeschleuse gestern bringen lassen, reparieren wird
er das wohl in Nizza - er steht wohl ein wenig unter Zeitdruck. Die anderen beiden Boote sind gegen 11 Uhr Richtung Ilse de Frioul gefahren, wir haben vereinbart das wir nachkommen.
Denn als erstes steht Waschtag an, denn hier finden wir einen guten Waschsalon in der Nähe eines grossen Supermarktes. 3 Stunden verbringen wir mit Waschen und Trocknen unterbrochen
mit einem Snack in einem Dönerlokal. Abends und über die ganzen Monate July bis August sind vor dem Hafen zig Buden aufgebaut wo man allerlei Meereszeugs essen kann und das zu sehr günstigen Preisen.
Hat mehr Imbissflair und ist natürlich nicht mit einem Restaurant zu vergleichen. Ab ca. 18 Uhr geht es los bis ca 24:00 , viele Einheimische kommen hier wohl täglich.
Ab und dann gastiert auch eine Musikgruppe, und muss staunen wieviele englische Popsongs die bekannt sind mit franz. Sprache wiedergegeben werden.
Der Hafen ist als solches ok - nicht spetakulär aber denoch in Ordnung, Preise sind auch noch human und vor allem gibts doch tatsächlich hier noch Stege mit Auslegern...
Wir tanken gegen 15 Uhr voll und wieder bestätigt der Verbrauch ca. 1 l/Km bei gemischter Fahrweise....sehr schön !
Dann gehts los nach Frioul wir passieren das Meer erstmals richtig und es ist ein tolles Gefühl. Unsere beiden Franzosen haben einen Platz freigehalten und wir kommen gegen 16:30 an.
Jean Noel wurde wohl vom Hafenmeister mehrmals aufgefordert seinen Platz doch rückwärts einzufahren - er aber beherscht sein Boot nicht wirklich gut - und legt zum Ärgerniss der Capitnerie
vorwärts an. Wir machen das Rückwärts und diesmal habe ich einen Carabinerhaken an den Palstek gemacht damit meine Süsse es einfacher hat - und es klappt auch reibungs frei.
Das Hafenwasser ist sehr schön man kann auf den Grund schauen. Wir gehen noch ne Runde schwimmen.

26.7.2007

Die beiden Franzosen sind weiter nach Cassis gefahren - wir aber bleiben hier -NICHT schon wieder fahren , endlich mal nen Tag Pause !
Wir beschliessen am nächsten Tag nachzukommen. Ich nutze das tolle Wetter um den Wasserpass am Boot mit nem Schwamm zu reinigen - man hat ja nix besseres zu tuen .
Wetter ist wunderbar, abends zieht ein wenig Wind auf.

27.7.2007

Wir beschliesen trotz BF 4-6 und Mistral nach Cassis zu fahren , haben doch unsere Freunde für uns einen Platz klargemacht.
neben uns liegt ein grosser Segler und die Rausfahrt bei NW Wind ist nicht easy, aber die Jungs des Segelbootes drücken mich gut weg.
Der Carabinerhaken den meine Frau nun lösen muss ist ein wenig zu klein sie braucht ne Weile bis das blöde Teil endlich los ist.
Draussen ist guter Wellengang wir werden auf der Fly ganz gut geschaukelt und beschliesen doch ein wenig zu gleiten. Die Gischt kommt bis hier oben hoch, und bald bilden
sich kleine Salzablagerungen - ich dachte nur....ohje schon wieder saubermachen heute!
Kurz vor Hafenenifahrt Cassis melde ich mich per Funk und man bittet uns noch 30min zu warten bis der Platz frei sei.
Wir kreisen dumm herum und beschliesen dann noch schnell paar Calangues anzusehen, bis dann über Funk die Aufforderung kommt einzufahren.
Die Einfahrt ist tricky ,es ist verdammt eng, und bei unserem Platz komme ich beim Wenden verdammt nah an das Boot gegenüber, es waren keine 30cm und der Wind tut sein Übriges. Denoch schaffe ich es sauber einzuparken
- mann bin ich stolz auf mich - der Capitano hilft bei der mooring, die Kette aus dem Wasser zu ziehen, diese ist voll verrostet und hinterlässt braune Hände und ein braunes Vordeck... iiiiiiii!!! eagl
ich muss ja so oder so sauber machen. Unsere Freunde liegen am gleichen Steg und helfen.

28-31.7.2007

Wir hängen in Cassis rum der Mistral hat heftig zugenommen, wir haben Böjen bis zu 9. Das wasser ist kalt (19Grad) und denoch gehe ich am Strand auf der andern Seite des Hafens mehrmals am Tag ins Wasser.
Allen anderen ist es zu kalt. Der Ort ist ganz nett völlg voll ne Menge Touris die sich hier rumtreiben. Wir entdecken ein Internet Cafe, und ich kann seit langem mal wieder emails checken.
Am Tag fahren laufen Ausflugsboote rein und raus, und das mit einem Affenzahn der Schwell ist da nicht ohne. Die Hafenanlage ist ok als solches, hier haben wir übrigens 41 EUR die Nacht bezahlt, der teuerste Platz
auf deisem Törn. Nach 3 tagen geht mir Cassis tierisch auf die Nerven, man kennt alles und sooo spannend ist es dann auch wieder nicht.
Der Wind soll am 1.8. nachlassen, wir wollen nur hier weg und eine Nacht es an einer Boje in den Calangues aushalten. Unsere Freunde wollen dableiben - ok.


1.8.2007

Wir fahren in eine Calangue de´leau direkt vor Casis , sage und schreibe 3 km entfernt
Der Bojenplatz ist schön , ein Capitano hilft beim Festmachen und anbringen der Landleine. Die Ausflugsschiffe donnern den ganzen Tag an uns vorbei und nerven mit der Zeit, jedoch ist ab 19 Uhr Ruhe.
Am späten nachmittag kommt ein Segler neben uns und ich sehe wie die kämpfen sich festzumachen. Der capitano (unterwegs mit einem Schlauchboot) ist nicht da, un der Segler stellt sich mehr als dumm an.
ich kann mir das nicht mehr mitansehen, packe die Badehose aus , spring ins Wasser und schwimme an sein Heck und sage er soll mir mal seinen Heckleine geben. Diese habe ich dann wie ein Aportierhund an Land geschwommen
und festgemacht das der endlich ruhig liegt und ich mir das Chaos nicht mehr ansehen muss. Achso ich bin antürlich 2x geschwommen denn die erste Leine war - klar -ZU KURZ.
Am Abend freuen wir uns auf eine schöne Nacht aber es schaukelt dann doch sehr - und zwar immer in Intervallen: 6x ruhig dann 3x stark. - seltsam.... Ich denke das wir ostwind haben und ein Teil hier in die Bucht kommt.

2.8.2007

Wir beschliesen heute nach Ile de Embiez zu fahren. Das sind ca. 17 nm , und es soll ganz toll sein. Einen Platz haben wir heute morgen klargemacht.
Nach ca 2 Std sind wir gegen 13 Uhr da, machen am Anmeldesteg fest, wonach uns dann der Platz eingeteilt wird. Ein kleines Schlauchboot mit 2 hübschen Schnecken mit roten T-Shirts und Aufschrift Capitenerie
begleiten uns an unseren Platz. Nach Festmachen erkundigen wir ein wenig die Gegend und beschliessen hier erstmal ne zeitlang zu bleiben.
Endlich packen wir zum ersten mal unsere Klappfahräder raus und erkunden alles - es ist super schön hier. Auch der Gasgrill wird abends eingeweiht nachdem wir einen gut sortierten Supermarkt auf dieser Insel entdecken.

2.8.bis 11.8.2007

Wir verbringen ruhige Tage hier, es ist sehr nice. Ich habe das endlich zum Anlass gneommen unser neues Schlauchboot auszupacken nebst neuen Aussenborder.
Nachdem ich das Ding fertig hatte und zu wasser ließ verbrachte ich ca. 30min damit den Ganghebel am AB zu suchen, bis mir jemand sagte : Nix ganghebel...
Aha, das hab ich ja noch nie gesehen, also mal 2Takt angemischt und das Ding gestartet. Springt sofort an und fährt dann auch gleich los...
Hätte ich das gewusst hätte ich mir was anderes gekauft - egal mittlerweile komm ich mit dem Ding klar.
Sehr oft fahre ich abends oder nachmittigas mit dem Schlauchi durch den ganzen Hafen und habe ne Menge Spass dabei.
An einem Tag entschliesen wir uns mit dem Schlauch mal die Insel zu umrunden. Wir tankten voll und ab die Post. Wir entdecken eine kleine Bucht wo kein Mensch ist und beschliesen dort mal hinzufahren,
während vor lauter Euphorie ich vergesse das kleine Schnürchen am Bug festzuhalten welches mit einem plötzlichen Stop des Motors quittiert wurde... Na toll Seil in Schraube, und das ca 10m vor der Bucht wo die Wellen schon recht hoch sind.
Mir geleingt es das Ding nach 2 min rauszufuddeln und wir kommen dann sicher an.Nach ca 1 Std. Aufenthalt wollen wir weiter , wir ziehen das Dhingi ins Wasser , Frauchen schon drin , ich gebe einen ordentlichen Schups
und ziehe mir nen Wolf am Anlasser...nix tut sich.... Wir treiben hin und her kommen Felsen recht nahe und landen dann wieder ungewollt in der Bucht im Kies. Das ganze nochmal und dann endlich springt er an...
ich denke ich habe beim Anlassen zuviel Gasstellung gehabt - das Ding war quasi abgesoffen. Egal es lief wieder und so umrundeten wir die Insel.
Eines Abends beschließen wir es zu wagen mit dem Schlauboot ans Festland üerszusetzen. Wir fuhren dann bei Dunkelheit und ruhigem Wetter rüber machten fest, gönnten uns einen grossen Eisbecher immer mit Blick
auf das Schlauchboot - es wird ja genre geklaut, und fahren dann sicher wieder zurück. Gegen Ende unseres Aufenthaltes erhalten wir einen Anruf von den Franzosen die uns besuchen kommen wollen und auch IVON
würde aus Nizza hier Halt machen. Ivon kam gegen Nachmittag und lag direkt neben uns und übereichte mir diverse Geschenke welche er bei dem Fairline event hat mitgehen lassen. Seither ziert eine grosse Flagge mit dem logo mein Bürö.
Ausserdem war noch eine DVD dabei vom letztjärigen Treffen, diese mehr als stümperhaft zusammengeschustert ist mit übler Musik und schäbigen Cover selbst ausgedruckt. Wie kann man so einen Mist an seine Kunden herausgeben???
Die DVD habe ich vernichtet - jedoch Ivon nichts davon erzählt...Ivon fuhr am Tag darauf nach Cassis um mit den anderen Franzosen die Heimreise nach Luxembourg anzutreten. Wir winkten zum Abschied bis er am Horizont mit seiner mitlerweile
geflicktem Ruderanlage verschwindet. Auch von den Franzosen verabschieden wir uns nun endgültig , machen aber aus daß wir uns im Winter doch mal treffen sollten. Direkt einen Tag nach Abfahrt der anderen kam heftiger Mistral
für 3 Tage auf. Der war teilweise so stark das man sich gegen den Wind legen konnte. Von der Fly beobachte ich ein grosses Segelschiff die versuchen bei deisem Wind vor der Hafeneinfahrt den Anker zu werfen , mir ist dieses Boot schon
einen Tag zuvor bei einer Fahratfahrt und bereits starkem Mistral ankernd aufgefallen. Natürlich hielt der Anker nicht - auch nach 3 oder 4 versuchen - bis sie dann endlich in den Hafen eingefahren sind. Welcher Idiot versucht bei solchen
Verhältnissen draussen zu ankern - um vielleicht Liegegebühren zu sparen?. Nah 3 missglückten Anläufen macht er dann fest und eine Menge Schaulustiger (inkl. mir) löst sich auf.
12.8.2007
Wir verlassen Ile de embiez und fahren nach Sanary sur mer, angeblich ganz toll und schöner Hafen. Wir sind nach ca 20min schon da ist ja quasi nur gegenüber. Über Funk melde ich mich und man sagt mir: ponton 9, Place 57.
Na toll ??? Und wo soll das sein ? hektisch blättere ich im Blocmarine und finde doch auf Anhieb unseren Platz. Die Stege sind verdammt hoch und wir haben Probleme aus dem Boot zu kommen - und beschliesen eine hydr. Gangway
ist Pflicht ! In Sanary sur Mer darf man max. 2 tage bleiben - ich muss sagen das reicht auch vollkommen aus. Abends ist gut was los auf den Strassen viel Live Musik und Nachwuchswettbewerbe a la DSDS....
ich lache mich schlapp als eine wirklich gute Sängerin "HERO" von Marriah Cary der Heulboje zum besten gibt und beim text überall das "H" weg lässt.. "and then a ero come along...usw..." LOL !
Neben uns liegt eine wunderbare Princess 420, und ich muss feststellen das mein boot doch dann zu klein ist und ich doch ernsthaft über eine Vergrösserung (schon wieder) nachdenken muss.

14.- 19.8.2007

Wir fahren los und wollen entweder nach LA CIOTAT (wo wir aber erstmals im neuen Hafen keinen Platz bekommen- im alten sehr wohl) oder aber nach Bandol fahren. Der Grund ist, meine Frau muss am 19.8. zurück fliegen nach Deutschland und das von Montpeiler.
Die Reise mit dem Boot runter bis nach Caron wollte ich uns ersparen also musste ein Mietwagen her, und diese gabs in La Ciotat und Bandol. Wir entscheiden uns für Bandol denn der alte Hafen von La Ciotat liegt neben dem Industriehafen und so sollten
unsere letzten Tage nun nicht enden. Wir machen am Anmeldesteg fest und ich melde mich in der Capitanrie an, worauf nach Erledigung aller Froamlitäten einer mit mir auf den grossen Hafenplan ging um mir unsern Platz zu zeigen. ich dachte schon - ohje -
aber unser Steg sollte gegnüber sein, er sagte nur, "nimm irgend einen platz" der dort frei ist. Wir machen los und fahren auf unseren Platz wo uns ein netter Stegnachbar hilft beim Festmachen.
Auf dem Steg ist die Hölle los und teilweise an diesem Tag auch recht laut. Wir verkriechen uns auf die Fly und erleben fortan bestes Hafenkino jeden Tag weil direkt gegenüber von uns die tankstelle und Anmeldung ist.
Mit den Fahräderen ist auch Bandol recht schnell ausgekundschaftet und das Mietauto machen wir auch klar. Abends kommen massig Stände zum vorschein es füllt sich ernorm und man wird beschallt von 3 Musikgruppen gleichzeitig - Kakophonie vom feinstem !
Das Skeptakel ist dann aber immer gegen 24 uhr vorbei und insofern überhaupt kein Problem. Wir verbringen viele schöne Stunden hier und Waschtag war ausserdem auch angesagt. Des weitern ging ich dann auch endlich mal zum Friseur welches meine Frau
redlich entzückte. Eines abends unterhalte ich mich mit meinem Nachbarn bis ca 4 uhr morgens von Boot zu Boot, wir reden über all möglichen Kram und mein Französich ist wirklich besser geworden auch wenn ich mich teilweise mit Händen und Füssen verständigen muss.
Irgendwann kam dan die Frau von ihm zum Vorschein und brach unser Gespräch ab - verständlich... Meine hingeben schlief ja schon. Das Ende der Reise für meie Süsse rückte immer näher und ein bissl Frust kam auf.
Am 19. fuhren wir nach Montpelier - es dauerte 2,5 Std und waren viel zu früh da.Es gibt auch wirklich nichts hier, aber die Parkgebühren sind sensationel günstig. Der Abschied fällt schwer, wir heulen ein wenig und mögen uns nicht trennen.
Zeitgleich mit der Maschine mit der sie heimflog kam eines meiner besten Freunde für 10 tage zu Besuch aufs Schiff. So wirklich konnte ich mich nicht freuen wäre ich doch am liebsten auch mit nach Hause geflogen.
Den tag darauf schiebte ich Frust und wollte einfach nur heim zu ihr... Aber normaliesierte sich dann doch recht schnell, zumal ich in 10 tagen auch für einen Tag nach Deutschland zurück musste - eine wichtiger Termin - und wir uns doch
wenigstens kurz sehen würden. Mal wieder war Mistral angesagt und wir kamen erst am 21.8. weg aus Bandol...
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Geändert von derbigu (19.10.2007 um 19:26 Uhr)
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