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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 08.05.2013, 09:20
Pusteblume Pusteblume ist offline
Fleet Admiral
 
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Standard BSU-Berich Motoryacht überfährt Surfer

http://www.bsu-bund.de/SharedDocs/pdf/DE….html?nn=159500

Für mich liest sich das so, daß da 3 20-t-Brocken dicht unter Land bei Pelzerhaken (wo, wie ich selbst beobachten konnte, viel gesurft und gekitet wird), nochmal auf "Dicke Hose" gemacht haben, und das ganze bei behördlicherseits festgestelltem Blindflug. Meiner Ansicht nach hätte der Surfer, in Anbetracht der Tatsache, daß die Mobos erst kurz vor dem Unfall von 25 auf 28 kn beschleunigt haben, und daß es 3 waren und er gerad im Windloch eher langsam unterwegs war, keine Chance zum Ausweichen gehabt.
In meinen Augen ein unmögliches Verhalten seitens der Mobo-Skipper
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  #2  
Alt 08.05.2013, 09:30
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Marco01 Marco01 ist offline
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Link geht nicht (?)
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Viele Grüße,

Marco

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  #3  
Alt 08.05.2013, 09:36
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wormdorm wormdorm ist offline
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Ich probiers mal mit dem Link. Das Dokument ist leicht auf der Startseite zu finden:

http://www.bsu-bund.de/SharedDocs/pd...ublicationFile
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Gruss

Matthias

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  #4  
Alt 08.05.2013, 09:37
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ja, der geht
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Viele Grüße,

Marco

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  #5  
Alt 08.05.2013, 09:43
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Ist schon heftig und niederschmetternd, wie sich das eigene Leben schlagartig in die falsche Richtung verändert. Eben noch Spass, Sport und Adrenalin auf dem Brett und dann amputieren sie dir den Fuss und der Kopf ist übel zugerichtet.

Das ist echt schwer zu begreifen.
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Gruss

Matthias

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  #6  
Alt 08.05.2013, 09:58
Nana (m)
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Kurz zur Info und ohne Wertung meinerseits, der Schiffsführer der Sunseeker ist vor dem Seegericht freigesprochen worden.
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  #7  
Alt 08.05.2013, 10:12
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Ich finde an dem Dokument spannend, dass der Gutachter quasi sagt, dass die Sunseeker gar nicht hätte zugelassen werden dürfen, da sie vom Fahrstand aus nicht genug Übersicht bietet.
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Viele Grüße,

Marco

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  #8  
Alt 08.05.2013, 10:18
horstj horstj ist offline
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Furchtbarer Unfall.
Völlig unverständlich, wie bei den Sichtmöglichkeiten ein solches Schiff gefahren werden soll.
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  #9  
Alt 08.05.2013, 10:24
Wellpaper Wellpaper ist offline
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen

Für mich liest sich das so, daß da 3 20-t-Brocken dicht unter Land bei Pelzerhaken (wo, wie ich selbst beobachten konnte, viel gesurft und gekitet wird), nochmal auf "Dicke Hose" gemacht haben, und das ganze bei behördlicherseits festgestelltem Blindflug. Meiner Ansicht nach hätte der Surfer, in Anbetracht der Tatsache, daß die Mobos erst kurz vor dem Unfall von 25 auf 28 kn beschleunigt haben, und daß es 3 waren und er gerad im Windloch eher langsam unterwegs war, keine Chance zum Ausweichen gehabt.
In meinen Augen ein unmögliches Verhalten seitens der Mobo-Skipper
Hast du das überhaupt gelesen?
Stell dich in eine Ecke und schäm dich! Deine ganzen Angaben entsprechen überhaupt nicht den Tatsachen! Les den Bericht nochmal!

Erstens war nur eines davon beteiligt, und das hat 47 Tonnen, nicht 20, die anderen beiden folgten in jeweils 1km Abstand und haben damit überhaupt nichts zu tun gehabt, sie habens wahrscheinlich nicht mal gesehen.
Theoretisch wäre der Surfer ausweichpflichtig gewesen, nur hatte das MB nicht deine 25 kn sondern laut AIS 38 kn auf dem Tacho. Da hätte der Surfer auch bei vollem Wind wohl nicht ausweichen können. Zusätzlich ist er vorher ins Wasser gefallen, und hatte nur max. 10 Kn, und keine Flaute!
Die Sunseeker hat laut Bericht nicht mal die mindestmasse des Steuerstandes für eine gute Rundumsicht. Von daher kann der Skipper ihn vielleicht wirklich nicht gesehen haben. Schon mal daran gedacht?
Und in deinen Augen ist das ein unmögliches Verhalten...
Sein einziger Fehler war das er eventuell zu schnell war, das wird das Gericht noch kären wegen der "sicheren Geschwindigkeit um Unfälle und Kollisionen zu vermeiden", aber er hat keine Gesetzte oder Vorschriften verletzt.
Wer von uns macht das denn nicht mal Hebel auf den Tisch? Ist da jeder immer sicher 100% der Kontrolle über sein Boot zu haben?
Sicher nicht! Und wir machen das sogar auf Flüssen, er war wenigsten aufm Meer. Jeder muss sich selbst einschätzen, und jeder ist auch mal (oder öfter) darauf aus ein bisschen Adrenalin zu verspüren.
Man muss das ganze auch von mehreren Seiten aus sehen. Nicht so engstirnig und nur das is passiert, ich geb dir einfach mal so die Schuld und fertig... Mann mann...

Grundsätzlich hat der Surfer trotz ausweichpflicht für mich absolut keine Schuld, er war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Das ist bitter und traurig, tut mir für ihn persönlich auch leid, aber man sieht auch hier wieder, was alles passieren kann...
Auf das Urteil bin ich gespannt...
__________________
Gruss Marco

PS: Mein Antisegler fährt mit Benzin, nicht mit "Danke!"
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  #10  
Alt 08.05.2013, 10:37
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wormdorm wormdorm ist offline
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Zitat:
Zitat von Wellpaper Beitrag anzeigen
Wer von uns macht das denn nicht mal Hebel auf den Tisch? Ist da jeder immer sicher 100% der Kontrolle über sein Boot zu haben?
Auf das Urteil bin ich gespannt...

Marco, bloss weil viele gerne mal den Hebel auf den Tisch liegen, ist das nicht mildernd für den S-Führer. Wenn er zu schnell war, war er zu schnell.
Der Verweis auf viele andere ist und darf keine Rechtfertigung sein.

Allerdings hat uns ja Nana schon über das Urteil informiert:
"Kurz zur Info und ohne Wertung meinerseits, der Schiffsführer der Sunseeker ist vor dem Seegericht freigesprochen worden."

Das Unheil beginnt ja schon viel weiter vorne. Und das ist eben die Tatsache, dass die Prüfungs-/Zertifizierungsgesellschaft es akzeptiert, dass der Steuerstand nicht ALLE Normen erfüllt bzw. entspricht.

Anscheinend ist der Einfluss der Werften deutlich grösser und das Argument Design/Kommerzieller Erfolg (Verkaufbarkeit der Pötte) schlägt elementare Sicherheitsanforderungen (Sicht!) und Normen.

Am Ende hat das Missachten für niemanden Konsequenzen, ausser dem Surfer. Für den hat es die schlimmsten. Die Prüfungsgesellschaft müsste als erste Konsequenzen erfahren...
__________________
Gruss

Matthias

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  #11  
Alt 08.05.2013, 10:44
Wellpaper Wellpaper ist offline
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Zitat:
Marco, bloss weil viele gerne mal den Hebel auf den Tisch liegen, ist das nicht mildernd für den S-Führer. Wenn er zu schnell war, war er zu schnell.
Der Verweis auf viele andere ist und darf keine Rechtfertigung sein.
Ja, da geb ich dir recht, ich hab das auch nicht als Rechtfertigung gemeint, sondern das es nunmal menschlich ist sein Boot auch mal ausfahren zu wollen.

Zitat:
Allerdings hat uns ja Nana schon über das Urteil informiert:
"Kurz zur Info und ohne Wertung meinerseits, der Schiffsführer der Sunseeker ist vor dem Seegericht freigesprochen worden."

Das Unheil beginnt ja schon viel weiter vorne. Und das ist eben die Tatsache, dass die Prüfungs-/Zertifizierungsgesellschaft es akzeptiert, dass der Steuerstand nicht ALLE Normen erfüllt bzw. entspricht.

Anscheinend ist der Einfluss der Werften deutlich grösser und das Argument Design/Kommerzieller Erfolg (Verkaufbarkeit der Pötte) schlägt elementare Sicherheitsanforderungen (Sicht!) und Normen.

Am Ende hat das Missachten für niemanden Konsequenzen, ausser dem Surfer. Für den hat es die schlimmsten. Die Prüfungsgesellschaft müsste als erste Konsequenzen erfahren...
Auch das ist richtig, dagegen kann man nun mal nichts machen. Und das die auch in Italien bestechlich sind weiss auch jeder. Nur zu Verantwortung wird auch dort keiner gestellt, so wie bei uns auch wenns "amtlich" gemacht wird.
__________________
Gruss Marco

PS: Mein Antisegler fährt mit Benzin, nicht mit "Danke!"
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  #12  
Alt 08.05.2013, 10:54
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Zitat:
Zitat von wormdorm Beitrag anzeigen
Marco, bloss weil viele gerne mal den Hebel auf den Tisch liegen, ist das nicht mildernd für den S-Führer. Wenn er zu schnell war, war er zu schnell.
Der Verweis auf viele andere ist und darf keine Rechtfertigung sein.

Allerdings hat uns ja Nana schon über das Urteil informiert:
"Kurz zur Info und ohne Wertung meinerseits, der Schiffsführer der Sunseeker ist vor dem Seegericht freigesprochen worden."

Das Unheil beginnt ja schon viel weiter vorne. Und das ist eben die Tatsache, dass die Prüfungs-/Zertifizierungsgesellschaft es akzeptiert, dass der Steuerstand nicht ALLE Normen erfüllt bzw. entspricht.

Anscheinend ist der Einfluss der Werften deutlich grösser und das Argument Design/Kommerzieller Erfolg (Verkaufbarkeit der Pötte) schlägt elementare Sicherheitsanforderungen (Sicht!) und Normen.

Am Ende hat das Missachten für niemanden Konsequenzen, ausser dem Surfer. Für den hat es die schlimmsten. Die Prüfungsgesellschaft müsste als erste Konsequenzen erfahren...

OK es ist immer ein anderer Schuld.
Der wichtigste Teil der Seemannschaft ist das Benutzen des Gerätes, was normalerweise zwischen den Ohren sitzt. Wer wenige hundert m vom Ufer weg mit Vollgas auf eine Gruppe Surfer zuhält, hat das Ding offenbar abgeschaltet. Wer mit einem solchen Geschoß rumballert, ohne zu merken, daß er nix sieht - sorry, für mich unverständlich.
Es gültet § 1, der sinngemäß besagt, daß man andere nicht gefährden oder unnötig belästigen sollte. Wenn man so ein Geschoß mal ausfahren will - warum wenige hunder m vom Strand, und nicht auf offener See?
Zumindest ist die Typbezeichnung "Predator" nun gerechtfertigt.

In diesem Sinne: Waidmanns Heil!
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  #13  
Alt 08.05.2013, 10:55
horstj horstj ist offline
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Gibts irgendwelche Quellen/Berichte zum gerichtlichen Urteil? Würde mich sehr interessieren.
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  #14  
Alt 08.05.2013, 10:56
Benutzerbild von Stephan-HB
Stephan-HB Stephan-HB ist offline
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Sorry, aber für mich hat der MoBoskipper auch fahrlässig gehandelt.
Ich meine, er dürfte ja schon gemerkt haben, dass er auf seiner Kiste schlechte Sicht hat. Dass seine Tochter als Ausguck fungiert haben soll, nur gerade beim Unfallzeitpunkt nicht zugegen war, halte ich für eine Schutzbehauptung, bin gespannt, was sich da so vor Gericht ergibt.
Ich kenne zwar die Unfallecke nicht, vermute aber mal, dass dort oft Kleinfahrzeuge unterwegs sind. Da liegt für mich die Vermutung nahe, dass dies dem Skipper bekannt war. Leider wurde nich beleuchtet, wie es mit den Augen des Skippers war, immerhin kann mit 70 Jahren auch schon mal das Sichtfeld eingeschränkt sein... DAS sind alles Dinge, die wird er sich wohl vorhalten lassen müssen, ungeachtet der Tatsache, dass auch dieser Unfall wieder einmal viele kleine Ursachen hatte, die schlimme Folgen hatten...
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
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  #15  
Alt 08.05.2013, 11:25
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Zitat:
Zitat von Wellpaper Beitrag anzeigen
Hast du das überhaupt gelesen?
Stell dich in eine Ecke und schäm dich! Deine ganzen Angaben entsprechen überhaupt nicht den Tatsachen! Les den Bericht nochmal!

Erstens war nur eines davon beteiligt, und das hat 47 Tonnen, nicht 20, die anderen beiden folgten in jeweils 1km Abstand und haben damit überhaupt nichts zu tun gehabt, sie habens wahrscheinlich nicht mal gesehen.
Theoretisch wäre der Surfer ausweichpflichtig gewesen, nur hatte das MB nicht deine 25 kn sondern laut AIS 38 kn auf dem Tacho. Da hätte der Surfer auch bei vollem Wind wohl nicht ausweichen können. Zusätzlich ist er vorher ins Wasser gefallen, und hatte nur max. 10 Kn, und keine Flaute!
Die Sunseeker hat laut Bericht nicht mal die mindestmasse des Steuerstandes für eine gute Rundumsicht. Von daher kann der Skipper ihn vielleicht wirklich nicht gesehen haben. Schon mal daran gedacht?
Und in deinen Augen ist das ein unmögliches Verhalten...
Sein einziger Fehler war das er eventuell zu schnell war, das wird das Gericht noch kären wegen der "sicheren Geschwindigkeit um Unfälle und Kollisionen zu vermeiden", aber er hat keine Gesetzte oder Vorschriften verletzt.
Wer von uns macht das denn nicht mal Hebel auf den Tisch? Ist da jeder immer sicher 100% der Kontrolle über sein Boot zu haben?
Sicher nicht! Und wir machen das sogar auf Flüssen, er war wenigsten aufm Meer. Jeder muss sich selbst einschätzen, und jeder ist auch mal (oder öfter) darauf aus ein bisschen Adrenalin zu verspüren.
Man muss das ganze auch von mehreren Seiten aus sehen. Nicht so engstirnig und nur das is passiert, ich geb dir einfach mal so die Schuld und fertig... Mann mann...

Grundsätzlich hat der Surfer trotz ausweichpflicht für mich absolut keine Schuld, er war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Das ist bitter und traurig, tut mir für ihn persönlich auch leid, aber man sieht auch hier wieder, was alles passieren kann...
Auf das Urteil bin ich gespannt...
Oh, Du hats mich beim Schreibfehler erwischt. Der Skipper beschleunigte von 25 auf 38, stimmt. Wenige hundert m vom Strand, an einer Stelle, wo viel gekitet und gesurft wird, ist das sicher eine angepaßte Geschwindigkeit.
So, die anderen beiden Geschosse waren nicht beteiligt, sagst Du, weil 1000 m weg. Ich weiß ja nicht, ob Du eine ähnliche Situation mal erlebt hast, aber, bei 38 kn hat man dann so 50 sec Zeit, was zu tun. Nicht gerad viel, wenn man als Surfer gerad noch ins Wasser gepurzelt ist. Insofern waren die anderen dran beteiligt, da sie ein eventuelles Ausweichen des Surfers noch weit mehr erschwert hätten.
Also, der Unfall ist nicht passiert, weil das Ding falsch konstruiert wurde, sondern weil jemand mit dem Ding an der falschen Stelle falsch gefahren ist. Das BSU-Gutachten legt jedenfalls eine "nicht sichere Geschwindigkeit" nahe.
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  #16  
Alt 08.05.2013, 11:52
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anco anco ist offline
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Ich wiederhole einfach mal meinen Kommentar aus dem Nachbarforum:

Die Gefahrentonne Pelzerhaken ist die chaotischte Ecke der ganzen Lübecker Bucht.

Hier treffen sich Angler, Kiter, Surfer, Segler u. Mobos auf engstem Raum.

Ich wohne hier und bin hier seit 30 Jahren auf dem Wasser, mit gleitenden Motorbooten und verdrängenden Segelbooten.

Hier blasen ständig viele Mobos direkt am Strand mit nicht angepasster Geschwindigkeit aus Grömitz kommend direkt an der Tonne / Sandbank vorbei
und gefährden Angler, Segler Surfer, Kiter, Badeboote, Segler und durchaus auch Badende.

Ich habe auch schon einen 4 To. Gleiter gehabt und habe zugesehen, dass ich immer einen großen Bogen um die Ecke mache.

Meiner Ansicht nach hat hier der gesunde Menschenverstand beim Mobo-Führer ausgesetzt, dafür steht schon die Tatsache, dass er
von Kü.-born kommend 25 sm mit 18 kn Marschfahrt zurücklegt und vor der Tonne noch mal "dicke Hose" macht und beschleunigt.-
Ich kenne es selber, wenn Du da mit einem Segler mit 3 kn rumdümpelst und es kommen 3 20-tonnen Mobos mit 20 kn auf Dich zu,
weist Du nicht was die machen, wo die hin wollen - und ob die dich sehen!

Der Surfer hatte meiner Ansicht keine wirklich Chance auszuweichen - selbst wenn ihm klar war, dass er ausweichen muss!

Die Mobos haben sich schlicht nicht verkehrsgerecht verhalten.

Diese Situationen werden dort immer wieder auftreten.

Im übrigen hat denke ich keiner was gegen einen Hebel auf dem Tisch,
ich fahre auch gerne mal 40 kn - aber nicht direkt entlang der markierten Badezone und an bekanntermaßen sehr belebten Engstellen.

Ohne Verstand nützen die besten Regeln nichts!
__________________
Gruß von der Ostsee, Andreas

---------------------------------------------
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  #17  
Alt 08.05.2013, 11:55
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Chili Chili ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Nana (m) Beitrag anzeigen
Kurz zur Info und ohne Wertung meinerseits, der Schiffsführer der Sunseeker ist vor dem Seegericht freigesprochen worden.
Freigesprochen von welchem Vorwurf, das ist die Frage.
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  #18  
Alt 08.05.2013, 12:00
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Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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Wenn der Schiffsführer tatsächlich freigesprochen wurde, ist das für den Surfer doppelt bitter: Weil dann die Haftpflichtversicherung des Schiffsführers nicht bezahlt, wen dem kein Verschulden nachgewiesen werden kann. Also keine Rente für das amputierte Bein, kein Schmerzensgeld - Nichts!

Vermutlich musste das Gericht den Skipper sogar freisprechen: Der Surfer hätte den Buchstaben des Gesetzes nach ausweichen müssen; eine Geschwindigkeitsbeschränkung gab es an der Unfallstelle nicht. Das sind die "harten" Fakten, nach denen vermutlich geurteilt wurde.

Was ich überhaupt nicht verstehe, sind die wachsweichen "Empfehlungen" der BSU an Sunsseeker und die italienische Zertifizierungs-Institution: Nach meiner Meinung müsste Sunsseeker für dieses Modell sofort die CE-Zertifizierung entzogen werden! Alle Boote diesen Typs, die bereits verkauft wurden, müssen an die Kette gelegt und - falls möglich - auf Kosten von Sunsseeker nachgebessert werden. Den Italienern gehört die Lizenz, CE-Zertifikate zu erteilen, entzogen! Zumindest solange, bis der Fall dieser bestimmten Zertifizierung bis ins Kleinste untersucht und nachvollzogen ist, wer wem warum offenbar eine falsche CE-Zertifizierung unterschrieb.

Und noch was: Was wäre eigentlich gewesen, wenn der Skipper der Sunsseeker sich einfach für "schuldig" erklärt hätte? Einfach nicht aufgepasst oder so? Im schlimmsten Fall hätte es eine Verurteilung wegen fahrlässiger Körperverletzung gegeben und vermutlich eine Geldstrafe. Aber der Surfer hätte einen Anspruch gegen die Versicherung des Skippers und bekäme eine vermutlich sogar eine Rente.

Klar - sich so zu verhalten, dazu gehört nicht nur Courage und Mitleid, sondern vielleicht auch ein Anwalt, der wirklich gut berät. Mitunter gibt es dann sogar eine Chance, ein Strafverfahren von Seiten der Staatsanwaltschaft gegen eine Geldbuße einzustellen. Und das "Opfer" hat trotzdem einen Schadenersatzanspruch.

Hier stand aber vermutlich im Vordergrund, sich eine blütenweiße Weste zu erhalten, die aber - und da habe ich überhaupt keinen Zweifel - zumindest ein paar gehörige, moralische Blutflecke abbekommen hat. Ganz egal, ob es einen formalen Freispruch vor Gericht gab oder nicht.

Gruss


Gerd
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  #19  
Alt 08.05.2013, 12:04
Toad123 Toad123 ist offline
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Ohje....echt heftig
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  #20  
Alt 08.05.2013, 13:54
Gooseelbe Gooseelbe ist offline
Deckschrubber
 
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Zitat:
Zitat von Nana (m) Beitrag anzeigen
Kurz zur Info und ohne Wertung meinerseits, der Schiffsführer der Sunseeker ist vor dem Seegericht freigesprochen worden.
Kleine Info an Nana (m):
Es gibt kein Seegericht ! Lediglich eine Verhandlung vor dem Seeamt Kiel, und die werden erst tätig nachdem die Vorprüfstelle in Aurich eine Verhandlung befürwortet.
Die letze Verhandlung wurde 2009 veröffentlicht (siehe :WSV-WSD-Nord). Danach ist die Einrichtung wohl nicht mehr tätig gewesen ?n
Diese Aussage des Freispruchs (von wen ? ) wenn es ihn denn gegegben hat, wird auch von anderen Foren (segeln..) zitiert. Falls es sich hier nicht um eine Ablenkung von Unfallbeteiligten handelt, bitte ich hier um eine Präzisierung der Aussage.
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  #21  
Alt 08.05.2013, 13:58
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Stephan123 Stephan123 ist offline
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Herzlich Willkommen im Forum Namenloser, dafür hast du dich extra angemeldet.
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  #22  
Alt 08.05.2013, 13:58
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Mich würde es auch wundern wenn der Bericht der BSU gestern veröffentlicht worden wäre und die Verhandlung bereits rum wäre.

Meist wird in Verhandlungen ja gerade auf Gutachten wie die der BSU gewartet.
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Gruß Volker
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  #23  
Alt 08.05.2013, 14:06
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Zitat:
Zitat von Gerd-RS Beitrag anzeigen
Vermutlich musste das Gericht den Skipper sogar freisprechen: Der Surfer hätte den Buchstaben des Gesetzes nach ausweichen müssen; eine Geschwindigkeitsbeschränkung gab es an der Unfallstelle nicht. Das sind die "harten" Fakten, nach denen vermutlich geurteilt wurde.
Kann ich mir nicht vorstellen.

- Einem schnellen Boot kann ein langsames gar nicht ausweichen, das gibt dem schnellen noch lange nicht das Recht es über den Haufen zu fahren.
- Du hast immer noch die Pflicht für das Manöver des letzten Augenblicks.
- Wenn du nicht siehst wo du hinfährst, darfst du meiner Meinung nach überhaupt nicht fahren, schon drei mal nicht schnell.
- Gleichst du die fehlende Sicht durch einen Ausguck aus, muß ja wohl die Geschwindigkeit so ausgelegt sein, daß die sehr stark verlängerte Reaktonszeit ausgeglichen wird.
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  #24  
Alt 08.05.2013, 15:25
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In der Tat ein interessanter und trauriger Bericht.

Dem Schiffsführer trifft durchaus eine Schuld. Der Surfer war zwar ausweichpflichtig, aber laut KVR muss man mit einer angemessen Geschwindigkeit unterwegs sein.
Eine halbe Meile vom Ufer in einem Gebiet, wo Kleinfahrzeuge und Surfer unterwegs sind, mit 38 Knoten zu fahren kann schwerlich angemessen sein.

Ob Ausguck vorhanden oder nicht ist völlig irrelevant. Fakt ist, er hatte zum Zeitpunkt des Unfalls keinen Ausguck und war auf eigene (eingeschränkte) Sicht angewiesen. In dem Fall weiter mit 38kn in diesem Gebiet zu fahren, kann keine gute Seemannschaft sein - und kann vor allem nicht "angemessen" sein.

Dass das Boot überhaupt eine Zulassung bekommen hat, verwundert sehr, ist aber ein völlig anderes Thema.
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Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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  #25  
Alt 08.05.2013, 15:42
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@Wolf
@JulianB

Ich stimme Euch voll und ganz zu! Aber wenn hier von einem "Freispruch" berichtet wird, muss man doch davon ausgehen, dass es ein dreimal gescheiter Anwalt geschafft haben muss, unter Hinweis auf die KVR-Ausweichregelnn (Surfer war ausweichpflichtig!) und die nicht vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzung diesen Freispruch erwirkt zu haben.

Gefällt mir natürlich auch nicht!

Gruss


Gerd
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