Tankanzeige

[snoopy81]

Hallo erstmal!

Ich habe mich heute erst angemeldet und schon etwas die Foren durchstöbert. Kurz zur Info: Ich habe mir 2002 gebraucht ein Boot (5m 80 PS Yamaha AB) von einem "Bastler" gekauft und mich auch schon oft über den Vorbesitzer ärgen müssen (Elektrische Leitungen, Verlegung der Benzinleitungen usw.) Nun hat der Vorbesitzer, da er das Boot auch am Meer betrieben hat in seiner Großzügigkeit 2 neue Benzintanks mit 130l und 80l Fassungsvermögen eingebaut, was im Grunde genommen auch vernünftig ist. Jedoch hat er sich die Tanks aus Rostfreiem Edelstahl schweißen lassen, was zum einen zwar auch nicht schlecht ist, aber meiner Meinung nach auch unnötig viel Gewicht bringt. Die Ausführung der Tanks ist Technisch zwar sehr gut überlegt und einwandfrei, jedoch leider wurde auf die Möglichkeit einer Füllstandsanzeige komplett vergessen. Da eine Füllstandsanzeige aber sehr praktisch wäre wollte ich diese Nachrüsten und stoße dabei aber an gewisse Grenzen. Ausbauen kann ich die Tanks leider nicht, dazu sind sie leider zu schwer und klobig (Gewicht geht ja noch aber keinen Ansatzpunkt zum halten). Nun habe ich schon daran gedacht die entsprechenden Löcher am Boot in die Tanks zu bohren aber jeder der schon einmal Edelstahl gebohrt hat wird sicherlich wissen, dass dabei sauviel wärme entseht - und Wärme und Benzin ...... naja also auch diese Möglichkeit eher schlecht. Nun habe ich mir gedacht entweder fülle ich die Tanks mit Wasser und bohre dann - aber meine bedenken sind wie bekomme ich das wasser dann wieder aus dem Benzin - habe zwar einen Wasserabscheider aber eigentlich will ich das nicht herausfordern... Die letzte möglichkeit wäre vl denn Tank mit Argon oder dgl. zu füllen - aber das is sicherlich sau teuer(210 l Argon?). Vl hat ja jemand von euch eine andere idee!!!

Vielen Dank!

[dietmarf]

Hallo Snoopy81,

Du kannst die Tanks mit Wasser füllen. Besorge Dir eine Pumpe, mit der Du sie wieder entleeren kannst. Wenn das Wasser raus ist ein paar Liter Spiritus einfüllen und nochmal entleeren. Der Spiritus ( Alkohol ) nimmt das restliche Wasser auf. Der dann noch verbliebene, verdünnte, Alkohol wird vom Benzin aufgenommen.

Gruß

Dietmar

[swisscraft]

Haben mal gehört, dass die geleerten Benzintanks zwecks Schweissarbeiten von Mechanikern öfters einmal komplett mit einem speziellen Gas (Stickstoff??) geflutet werden. Wenn Du diese Möglichkeit hast, musst Du nachher nichts absaugen oder mühsam auswischen - weiss aber leider nicht, was das kosten soll....

[huebi]

Argon gibt es bei Industriegashändlern. Es wird als Formier- oder Schutzgas beim Schweißen von Edelstahl eingesetzt. Ich kenne zwar keine Preise, aber so teuer kann das nicht sein. Der Gashändler hat vielleicht auch eine Druckminderungsarmatur zu verleihen. Auf jeden Fall mal einen edelstahlverarbeitenden Betrieb (Rohrleitungs- oder Behälterbau) aufsuchen.

[Cyrus]

Zitat von dietmarf

Hallo Snoopy81,

Du kannst die Tanks mit Wasser füllen. Besorge Dir eine Pumpe, mit der Du sie wieder entleeren kannst. Wenn das Wasser raus ist ein paar Liter Spiritus einfüllen und nochmal entleeren. Der Spiritus ( Alkohol ) nimmt das restliche Wasser auf. Der dann noch verbliebene, verdünnte, Alkohol wird vom Benzin aufgenommen.

Gruß

Dietmar

Habe ich auch mal gemacht. Sogar drei mal mit Spüliwasser ausgewaschen. Der Tank wurde vor dem schweißen mit Wasser gefüllt.
Jetzt passen 20 Liter mehr in Tank!

[Kapitaen52]

Zitat von snoopy81

und Wärme und Benzin ...... naja also auch diese Möglichkeit eher schlecht. Nun habe ich mir gedacht entweder fülle ich die Tanks mit Wasser und bohre dann - aber meine bedenken sind wie bekomme ich das wasser dann wieder aus dem Benzin -
Vielen Dank!

Wenn ich das richtig verstehe hat er noch benzin drin und will das nicht vorher entfernen.

Oder ich habe das jetzt falsch interpretiert.
Zum Problem selbst sollte man wirklich mal bei Edelstahlverarbeitenden Betrieben nachfragen.

Wilfried

[snoopy81]

Danke für die vielen Tips! Da ich selbst in einem Edelstahlverarbeiteten Betrieb arbeite kenn ich mich in der Bearbeitung relativ gut aus...nur habe ich mir eigentlich gedacht, dass die Variante mit dem Wasser am kostengünstigsten ist und vielleicht jemand von euch sowas schon mal gemacht hat und Erfahrungwerte hat. Bei uns im Betrieb schweissen wir nämlich nicht täglich Benzintanks.....- Ich werde das mal mit dem Spiritus probieren und sag euch bei Gelingen bescheid...wenn nicht stehts eh in der Zeitung

@wilfried: Natürlich werde ich vorher das Benzin rauslassen...nur ganz raus bekommt man das Zeug ja nie (z.B. Dämpfe!)

Ach und nur zur info ... Das Schutzgas wird beim Edlestahlschweißen dazu verwendet, dass bei geringen Wandstärken das Material nicht gleich wegbrennt....wen es interessiert...

mfg und Danke

Andi[/quote]

[Superpapa]

Bei einem Trabant habe ich vor zig Jahren auch mal eine Tankanzeige nachgerüstet. Ganz einfach im eingebauten Zustand das grosse Loch mit einem Kreisschneider laaaangsam ausgeschnitten. Man kann (und bei Edelstahl sollte) man ganz langsam bohren, dann gibt es auch keine Wärmeprobleme. Wenn man den Bohrer gut fettet, bleiben die Späne weitestgehend dran. Natürlich auch immer die Späne wegwischen(nicht saugen wg. Explosionsgefahr im Staubsauger!). Statt der Gewindeschrauben verwendete ich Blechtreibschrauben - hielt dicht. Alternativ kann man natürlich auch "Senk-Blindnietmuttern" einsetzen - die waren damals jedoch nicht verfügbar.
Sicherlich finden ein paar kleine Späne den Weg in das Tankinnere, das muss ein Kraftstofffilter aber abkönnen.
Diese Methode würde eine Menge Stress ersparen und wenns wirklich nicht dicht werden sollte, ausbauen und schweißen kannste immer noch.
Gruss
Michael

[Stingray 558]

Cyrus
Sogar drei mal mit Spüliwasser ausgewaschen. Der Tank wurde vor dem schweißen mit Wasser gefüllt.........

hatte mal gleiches Erlebnis mit nem ausgebauten Autotank......... der war dann plötzlich nen paar Meter weiter.......
bis auf den kl. Schock keine Verletzung, Glück gehabt.

bitte also solche Versuche lassen.

[huebi]

Habe mal unsere Rohrleitungsbauer gefragt, die spülen mit Stickstoff. (gibts auch beim Gashandel in Flaschen und kostet nicht viel)