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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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3 Zylinder oder 4 Zylinder ?
Hey.
Ich habe ein Problem, sofern es ein Problem sein kann. Ich habe mir ein Mystraly Weekend Sport zugelegt, und nun soll dort ein 50ps motor. Soweit ich die Hersteller überflogen bin sieht es im moment so aus: Suzuki DF50 , 3 Zylinder DOHC 12V Honda BF50 , 3 Zylinder SOHC Yamaha F50 , 4 Zylinder SOHC Aus der Erfahrung bei PKWs heraus, läuft ein 4 Zylinder Motor doch runder, als vergleichbare 3 Zylinder Motoren. Wie sieht es denn da im Außenborder bereich aus? Wie sind eure Erfahrungen? Vor dem Umstieg auf das Konsolenboot hatte ich ein Suzumar ds290 Schlauchboot, mit nem Suzuki DF9.9 dran. Diese Kombination hat mir eigentlich gut gefallen. |
#2
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Zitat:
Am besten kaufst du dir am Mittwoch das aktuelle Boote-Magazin, in dem alle Motoren der 50PS-Klasse auf Herz und Nieren getestet werden. Favoriten sind hier Tohatsu und Honda
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Beste Grüße, Benedikt |
#3
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Also ich bin mit meinem Yamaha 3 Zylinder 90PS gut zufrieden, was die Laufruhe angeht...
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Gruß Timo Einmal drin, alles hin..... |
#4
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Guck auch, daß du einen vernünftigen Händler in der Nähe hast.
Ich fahre öfter einen 40 PS Yamaha, läuft recht ruhig.
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Gruß Ewald |
#5
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Wirkliche Laufruhe gibt es beim 4-takt-Reihenmotor erst ab 4 Zylindern. Wir haben einen 2 Zylinder, der vibriert ganz schön, aber störend ist das nicht wirklich. Du brauchst keinen Drehzahlmesser: bei 2000 Upm klirren die Champagner-Gläser, bei 3000 Upm rappelt der Deckel vom Herd, bei 4000 Upm rattert der Klodeckel und darüber rauscht nur noch der Fahrtwind (12 km/h). Wirklich Ruhe ist erst, wenn Du das Ding abstellst!
Im Ernst, kauf Dir den Motor, der am leichtesten ist, oder die größte Lichmaschine hat, oder die nächste Werkstatt hat, oder die passende Getriebeundersetzung und und und. Die Zylinderzahl ist ziemlich egal, kostet ggf. nur weniger Zündkerzen.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#6
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Schlecht ist keiner von den drei Kandidaten. Der Dreizylinder läuft kerniger, bei gleichem Hubraum haben Dreier aber oft mehr Drehmoment im unteren Bereich, also da wo bei Booten besonders wichtig, nämlich beim Übergang von Verdränger- auf Gleitfahrt.
Ein Vierer sollte zumindest theoretisch vibrationsärmer laufen, Dreier sind aber auch gut mit Ausgleichswellen zu zähmen. Wie die Vorgänger schrieben: Gewicht und Händler sind auch starke Argumente für oder gegen einen Treibsatz. Vom Gewicht her geben sie sich wenig, 104kg (Suzi lean burn), 96 kg (Honda) und 110 kg der Yam. Von letzterem gibt es einen baugleichen mit 60 PS, auch eine Überlegung, oder? Ach, und was für Preise machen die Händler? Kann ja auch ein starkes Argument sein. Ein Fehler ist bestimmt keiner der Motoren. Ich würde einen mit Steuerkette gegenüber einem mit Zahnriemen bevorzugen - wenn schon Viertakter, s.u. BON P.S.: Ein 50er/60er Evinrude e-tec? Der hat noch besseren Abzug und ist in der Wartung ein paar Punkte einfacher. Nur ein Zweizylinder, aber als Zweitakter läuft der rund wie ein Vierzylinder. Geändert von bootohnenamen (18.12.2011 um 19:34 Uhr) Grund: Ergänzung |
#7
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Hallo Seebert,
am besten erst mal Vergleichstest in der neue Boote lesen, ich glaube ich würde den Tohatsu kaufen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#8
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Würde ich nicht von der Zylinderzahl abhängig machen eher von Verbrauch, Leistung, verfügbarkeit und Preis von Ersatzteilen, Persöhnlicher geschmack, Preis und Händler sind da für mich vorrangig.
Wartungintervall solltest du auch berücksichtigen.
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Das Leben ist zu kurz, um immer 3 Takte lang zu warten, bis endlich einer zündet. |
#9
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Prinzipiell läuft ein Dreizylinder runder als ein Vierer
Beim Dreier heben sich die Kippmomente auf, was übrig bleibt ist eine Längs-Schubkraft, die bei einem 6er sich dann wieder aufhebt Fazit: Schau die aktuellen Tests an und such dir dann den aus der zu deinen Bedürftnissen am besten passt
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Gruß Gerwin |
#10
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Beim Dreizylinder gibt es keine Massenkräfte 1. und 2. Ordnung, aber freie Massenmomente. Die erster Ordnung lassen sich durch eine Ausgleichswelle ausgleichen, die höherer Ordnung nicht zu vertretbaren Kosten.
Der Vierzylinder ist da günstiger (bei "flacher" Welle, also bei Kurbelversatz von 180 Grad. Eine Ausnahme wäre zB der Yamaha Motorradmotor mit 4 Zylindern, aber dem ungewöhnlichen Versatz von jeweils 90 Grad. Toller Klang übrigens, nicht so dröhnig wie gewöhnliche R4.) BON |
#11
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Zitat:
-the mechanic- |
#12
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Hallo Seebert,
im wesentlichen kann ich meinen Vorrednern zu 100% entsprechen. Nur noch eine Ergänzung, da ich schon ähnliche Überlegungen angestellt habe. Der Yamaha hat 4 Zylinder läuft schön rund, hat m. E. die beste Lackierung hinsichtlich Haltbarkeit und Farbgebung. Das schwarz des Suzuki's ist schnell weiß durch die Salzflecken. Der Suzuki hat dafür ein Steuerkette und ist somit was den Ventiltrieb angeht Wartungsfrei. Für Selberschrauber ein sehr angenehmer und zu beführwortender Umstand, wenngleich im Garantiezeitraum dies wohl jeder tunlichst der Fachwerkstätte überlassen sollte. Trotz allem würde ich mit hauchdünnem Vorsprung zum Yamaha tendieren, fahre selbst einen 90 TLR Bj 96. MfG Oliver
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Es braucht einen langen Atem Dingen auf den Grund gehen zu können - Sachkenntnis verkürzt den Weg ungemein! |
#13
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Am Umstand Zahnriemen oder Steuerkette würde ich meine Entscheidung nur dann festmachen, wenn beim Riss oder Durchrutschen des Zahnriemens die Ventile auf den Kolben treffen können. Das ist nicht bei jedem Motor der Fall. Bei unserem Auto kann da nichts passieren (Aussage Werkstatt: Der bleibt einfach stehen. Das habe ich bei einem früheren Subaru auch schon so erlebt.) Wie das bei unserem Außenborder (Merc. 25-PS-2-Zyl.-4-takt, baugleich Yamaha) ist, weiß ich gar nicht. Den Zahnriemen habe ich aber in 10 min. gewechselt.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#14
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Baugleich Tohatsu meinst du?
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#15
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Meinst Du mich?
Die meisten Mercury sind Yamaha-Motoren, selbst in den Verados ist zum großen Teil Yamaha drin. Schau Dir mal die Zylinderabmessungen an!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#16
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Ich fahre den Suzuki 3 Zylinder mit 40 ps, und ich würde dir auch zu dem raten.
Der hat im gegensatz zu den anderen 2 Nockenwellen und die Lean Burn Technologie! Ich fahre sehr viel damit schleppen, also Standgas, der Motor ist bis 3000 u/min absolut leise,und ab dann wird er kernig, ein sehr angenehmes Geräusch. |
#17
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Zitat:
Einige Coproduktionen mit Merc und Yama gab es noch (F50-Block zB.) genau wie auch Tohatsu bei einigen Modellen für Merc fertigt. Verado sind eigenständige Produktion von Mercury. Wählen würde ich hier je nach Vertragspartner,Preis... zwischen Yamaha u. Honda.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#18
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2 Nockenwellen sind in diesem Drehzahl- und Leistungsbereich nicht unbedingt ein Vorteil. Wie wird das Ventilspiel eingestellt? Ebenso ist der Vierventiler für den Bootsbereich auch nicht immer das beste, bei Drehzahlen über 8000 Upm wäre das der Fall, aber die gängigen Außenborder drehen alle nur 5-6 tsd Upm. Drehmoment kommt vom Füllungsgrad und der ist bei niedriger Drehzahl einfach besser, besonders wenn Du dann ein dickes Rohr mit großer kinetischer Energie des Gasstromes hast.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#19
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Was die Wartung angeht, ist eine Steuerkette ein Punkt weniger, der Pflege bzw. Austausch bedarf. Auch erleichtern Einstellschrauben gegenüber Shims die Ventilspielanpassung. Am geringsten ist jedoch der Aufwand bei einem DI-Einspritzer, bei den Evinrude ist Einwintern nur ein Knopfdruck, nur das Getriebe benötigt Ölwechsel. Die Vibrationen sind beim Zweitakter viel geringer, das Drehmoment höher und der Verbrauch - je nach Anwendungsfall - gleich, oder nur gering über dem der Viertakter. Einfach mal fahren, könnte ja auch eine Entscheidungshilfe sein.
Ich konnte vor einiger Zeit ein Boot eines Freundes fahren, er hatte es mit einem 60er Yam (2T) gekauft und später auf einen 90er Evinrude umgerüstet. Das war ein unglaublicher Unterschied, viel deutlicher, als die nominellen 30 PS vermuten ließen und der Verbrauch war am Ende sogar niedriger. Klar, der Yam war kein DI. Das war schon absolut überzeugend. Ja, die Qual der Wahl... BON |
#20
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Zitat:
Gilt das nur die "kleineren" Modelle? Wir sind hier ja in einem 50PS Thread.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
#21
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Zitat:
Dennoch möchte ich das nicht so allgemeingültig stehen lassen. Mal unterstellt, dass 1. die Shims ohne Ausbau der Nockenwelle getauscht werden können und 2. Man den Motor einige Jahre behält Der Lernaufwand bei Shims ist höher, in meinem Fall musste ich auch ein Spezialwerkzeug für 20DM anschaffen. Hat man aber erst mal den Bogen raus, so stellen sich folgende Vorteile: Die Messung des Ventilspiels geht schneller. Das Tauschen eines Shims dauert weniger als eine Minute (in meinem Fall). Nach einiger Zeit war fast gar kein Einstellen mehr nötig. Ich habe immer sorgfältig dokumentiert, welcher Shim eingesetzt wurde, das erleichtert beim nächsten Einstellen die Beschaffung der Shims. Beim Verkauf mit 160000km habe ich dem Käufer auch die Doku übergeben. Dabei haben wir festgestellt, dass eines der acht Ventile niemals! eingestellt werden musste. Der Hauptzeitgewinn kommt nun daher, dass man ganz fix das Ventilspiel gemessen hat und oftmals gar nichts einzustellen hat. Deckel wieder zu, fertig. Selbst wenn mal was einzustellen ist, geht es schneller als das Gefummel mit den Schräubchen.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
#22
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Die 4- und 6-Zylinder Verados haben genauso 82 x 82 mm Bohrung x Hub wie die normalen 115 PS von Mercury und Yamaha.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#23
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Schau besser noch einmal nach.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#24
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Hi
Die Verado Blöcke werden zwar nicht von Yamaha produziert, aber die 82mm x 82mm Bohrung/Hub stimmen auch für die Verados. http://www.mercurymarine.com/engines...inder/?model=0 http://www.mercurymarine.com/engines...inder/?model=0 Ob das Zufall ist, oder ob Yamaha da Mercury "inspiriert" hat, wissen vermutlich nur echte Insider *Back to Topic* In der 50/60PS Klasse würde ich immer wieder zum Yamaha greifen. Hatte den vier Jahre am Boot und absolut nichts zu bemängeln Viele Grüße, Oliver |
#25
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Zitat:
Aktuell Yamaha F115A 79,0 mm x 88,8 mm http://www.yamaha-motor.de/de/produc...view=techspecs
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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