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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Mein erster Bodensee-Törn - morgen ist es soweit :)
Hallo,
so, morgen (oder eigentlich ja schon heute) ist es so weit: Mein erster Versuch am Bodensee. Und ich fahre das erste Mal mit Benzinmotor, (außer in der Fahrschule), bisher hatte ich mich auf Elektro beschränkt. Da mein großes Boot noch nicht den passenden Bodensee-Motor gefunden hat, fahre ich morgen mit dem kleinen "Grabner Outside Power" mit 6 PS (den Motor habe ich gekauft bevor ich den Schein hatte). Und: Ich fahre nicht allein, die Fahrt gehört zum "Ferienprogramm" meiner Neffen im Alter von 12 und 15. Ich hoffe ich habe alles gut vorbereitet, wir wollen das Ding in Sipplingen oder wenn es da nicht geht in Konstanz ins Wasser bringen. Die Bodenseekarte und "Leg an" ist an Bord, nun bin ich mal gespannt wie ein Flitzbogen wie das laufen wird. Drückt mir mal die Daumen! Wetter sieht ja soweit gut aus, Sonnencreme ist auch an Bord - was kann da noch schief gehen? Sehe ich das eigentlich richtig, dass ich mit 6 PS auch ohne Hochrhein-Patent den Hochrhein befahren darf?
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Gruß Robert |
#2
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Viel Spass, sind gestern auch gerade vom Bodensee zurück, das Wetter wird übers Wochenende nicht schön, mehr Regen als Sonne, daher sind wir auch schon wieder daheim. Abder dennoch schönen Urlaub......
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Viele Grüsse vom Rheinfall Mike Stingray 200CX
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#3
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Viel Spass auf´m See. Wetter müsste bis heut Abend halten, dann piss!
Geh heute auch noch raus, aber eher ein bisschen rumplanschen. Grüße G
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#4
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Viel Spaß auf dem See und wehe du vergißt Fotos zu machen und diese hier nach dem Urlaub einzustellen
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#5
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Zitat:
Dein Schiff muss aber den BSO Richtlinien entsprechen, besonders in Bezug auf Motor und Ausrüstung. Hat Dein "Grabner Outside Power" die BSO-Zulassung?
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Richard En Gruess vom Bodensee Geändert von lebch (11.08.2010 um 16:41 Uhr)
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#6
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Hallo,
viel Spaß auf dem See, aber bitte aufpassen - das Wetter soll umschlagen!
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
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#7
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Zitat:
was bitte ist ein Hochrhein-Patent
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Gruß Axel wir sind anerkannte Führerschein-Ausbildungsstätte - Mitglied im DMYV www.wyce.de www.dmyv.de |
#8
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Auszug aus der BSO (Bodensee-Schifffahrts-Ordnung)
Art. 12.10 Schifferpatent für den Rhein 1 Wer die Rheinstrecke zwischen Stein am Rhein (erstes Fahrwasserzeichen unterhalb der Strassenbrücke in Höhe des Hettlerhäuschens) und der Strassenbrücke Schaffhausen-Feuerthalen befahren will, muss in der Schiffsführerprüfung eingehende Kenntnisse des Fahrwassers dieser Strecke nachweisen. Er muss ausserdem in der praktischen Schiffsführerprüfung zeigen, dass er sich auf dieser Strecke nautisch richtig verhalten kann. Artikel 12.01 bis 12.08 bleiben unberührt; Artikel 12.09 gilt nicht.
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Richard En Gruess vom Bodensee |
#9
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Ja, habe ich. Die kann man hier "in Plochinga am Neggarstrand" beim Händler machen lassen, ein Mal im Jahr im Frühjahr.
Zitat:
Aber ich werde die Malheure sogleich beschreiben. Zitat:
So, und im folgenden Beitrag kommt dann der Bericht von dieser Anfängertour.
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Gruß Robert |
#10
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Erfahrungen eines Anfängers
Mit den beiden Jungs (12 und 15) hatte ich die Sache gründlich vorbereitet, sie waren mit Begeisterung dabei, zumal sie die Aussicht hatten selber zu fahren, daher haben sie sogar Theorie vom BSP gepaukt, sie konnten die Vorfahrtregeln und vieles mehr. Nur mit dem Anbau der Lenkung hat es nicht geklappt, ein mords Gebastel bei diesem kleinen Boot, und so haben wir uns dann auf Pinne verlegt. Die erste Panne war dann eigentlich schon, dass mein Bus in der Werkstatt steht, das geeignete Ersatzauto hatten wir erst am Mittwoch vormittag, und schließlich trafen wir erst um 14 Uhr in Sipplingen im Hafen ein. Ok, nun Boot aufgeblasen, Motor dran, Slipwagen drunter - alles scheinbar perfekt, nun wollten wir die 150 m zur Slipstelle rollen, aber war wohl nichts: Der Slipwagen, mit dem ich mein altes Elektroboot mit schwersten Bleiakkus transportiert hatte, paßte nicht zu dem Grabner: Die Bootshaut bremste die Räder. Wenn man einmal nicht jedes Detail vorher testet. Also: Motor wieder abgebaut und in den Kofferraum, das Boot ohne Motor haben wir dann einfach im Hafen vom Steg ins Wasser geworfen. Die zwei Jungs zogen dann die Westen an und sollten das Boot zur Slipstelle paddeln, wo ich einstweilen mit dem Auto hin fuhr. Und ich fuhr zur Slipstelle und wartete, und wartete ... Schließlich kam dann der Kleinere zu Lande angerannt und meinte, der Weg zur Hafenausfahrt sei mit einem Steg versperrt. Ok, ein freundlicher Skipper gab uns dann den Tipp, dass der Hafen eine zweite Ausfahrt auf der anderen Seite hat. Schließlich starteten wir um 16 Uhr Richtung Osten. Leider kam das Ding mit 6 PS und 3 Personen nicht ins gleiten. Auf Kraft und mit Erzeugung heftiger Wellen erzielten wir je nach Verteilung des Gewichts zwischen 10 und 13 km/h, aber das wars. Wir sind dann meistens mit wenig Gas 9 km/h gefahren. Der Trimmstift war in der mittleren Position, verstellen kann man ihn im Wasser nicht: Das Boot ist so schmal, dass man ihn bei montiertem Motor nicht rausziehen kann. Allerdings bezweifle ich, dass eine Änderung da viel gebracht hätte, denn bei Vollgas bog der Motor das gesamte Heck schwer nach unten, um mindestens 20 Grad wenn nicht gar 30. Dem Spaß tat das aber erstmal überhaupt keinen Abbruch, die Fahrt war ein tolles Erlebnis, besonders für die Jungs. Natürlich durften sie dann auch fahren, nachdem ich sie in die Tücken eingewiesen hatte. (Und bevor jemand fragt: Nein, der Rudergänger muss laut BSO kein Mindestalter haben. ) Ein besonderer Akt war in dem schmalen Boot natürlich das Übereinanderklettern beim Platzwechel, zumal das Boot mit unnötigem Zeug voll war, die Fender zum Beispiel, aber mit denen haben wir dann fleißig MOB gespielt, war ein super Spaß für die Jungs das zu üben. Wir sind dann fast bis zum Ende des Überlinger Sees gefahren wo wir dann wendeten, bis in den Obersee hat es wegen der lahmen Geschwindigkeit nicht gereicht. Zurück nahe Sipplingen hatten wir dann noch eine gute Stunde bis Sonnenuntergang, und da wir ja so spät gestartet waren, wollten wir die auch noch nutzen, also erkunden wir noch das andere Ende Richtung Ludwigshafen und Bodman. 30 Minuten vor Sonnenuntergang, gerade als wir wenden wollten passierte es dann: Aus heiterem Himmel stirbt der Motor ab. Ok, Gang raus, mit viel Mühe ließ er sich mit oder ohne Gas zwei drei Mal wieder anwerfen, aber unter Last war er sofort aus. Ich konnte mir das nicht erklären, denn stundenlang war er super gelaufen, und die Anzeige am 12 l Tank zeigte noch fast voll. So blieb mir denn nichts übrig als nach Bodman zu paddeln. Eine Slipstelle konnte ich im Hafenhandbuch und auch per Sicht nicht finden, aber einen niedrigen Bootssteg haben wir gefunden, wo wir dann zuerst den Motor und dann das Boot heraus bekamen. Zum Glück bin ich ja erst mit 6 PS unterwegs und noch nicht mit 60 PS. Nun denn: Die Jungs blieben beim Boot, ich fuhr per Taxi nach Sipplingen und holte das Auto. Dann beim Laden hatte ich Bedenken, dass mir nicht das Benzin aus der vollen Tankleitung fließt, ich dachte mir: Ich lasse sie in den Tank leer laufen. Und als ich den Tankdeckel öffne macht es: Pfffffffft. Die Tankentlüftung war zu, und irgendwann war ihm eben dann der Unterdruck zu stark geworden. So peinlich das war, es hob die Stimmung, denn damit war klar: Der Motor ist völlig ok. Rückstart war dann also um 22:30, wir haben uns unterwegs am Rasthof Hegau noch ein fürstliches Essen gegönnt, ich bin noch niemals an einem Rasthof so gut bedient worden, und das ist nicht übertrieben, und ich bin km-Millionär. Glückliche Heimkehr dann nachts um eins. Ich muss ehrlich sagen: Dass beim ersten Törn nicht alles glatt laufen wird war mir klar, aber damit hatte ich nicht gerechnet - trotzdem: es war ein schönes und unvergessliches Erlebnis!
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Gruß Robert Geändert von SpassCaptain (12.08.2010 um 14:20 Uhr)
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#11
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der Hochrhein erstreckt sich von Stein am Rhein bis Basel, für diesen Streckenabschnitt wird das Hochrheinpatent benötigt, der SBF Binnen reicht nicht.
Der Abschnitt Stein am Rhein - Schaffhausen ist auf Grund seiner Strömung und seiner Untiefen sehr tückisch und zuletzt kommt da noch ein weit aus übleres Hinderniss. Zum Befahren dieses Abschnitts sollte/muss man einen Revierkundigen dabei haben.
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#12
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Dann haben du und deine Jungs bei der ersten Ausfahrt ja richtig viel gelernt
Ich finds aber super das ihr alles mit Humor nehmt und euch nicht unterkriegen lasst, dass ist schon mal die richtige Einstellung!!
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#13
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Zitat:
Hauptproblem sehe ich bei ihm eher in der Motorisierung. Mit 9 - 13 km/h kommt er zwar runter, aber gegen die Strömung kaum noch zurück. Also besser, er lässt sich mit dem Schlauchboot ohne Motor runter treiben, packt unten zusammen und fährt mit dem Zug zurück nach Stein am Rhein. So hat er einen schönen Tag und spart sich die Quälerei zu Berg.
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Gruß Wolfgang
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#14
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Ja, Eure Einstellung paßt!
Aber das mit den 60PS würd ich mir nochmal gut überlegen wenn 6PS schon das Heck "20-30°" nach unten biegen?!
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Peer
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#15
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Das war auch nicht für das aktuelle Schlauchboot gedacht...
Zumindest habe ich das so verstanden...
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#16
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So ist es, die 60...70 PS sind geplant für mein neues großes Schlauchboot.
Das ist für nominal 13 Mann, wird aber dieses Jahr nicht fertig, ich suche dafür einen sehr preisgünstigen Motor, und einen ebenso preisgünstigen Trailerstellplatz, also dieses Jahre fahre ich damit nicht mehr - es sei denn ich hänge da auch den 6 PS Motor dran, die 9 km/h schafft das damit nämlich sicher auch und dann brauche ich auch noch keinen Trailer.
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Gruß Robert Geändert von SpassCaptain (12.08.2010 um 15:03 Uhr) |
#17
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Gibt viele preisgünstige Motoren...
Aber die nötige Bodensee-Zulassung wird die die Suche auf dem Gebrauchtmarkt leider erschweren... Viel Glück bei der Suche!!
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#18
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Zitat:
Aber wenn ihr so spät in Bodman gewesen seid, hättet ihr ja noch das Unikum der Konstanzer Piraten AG sehen müssen?? Lag am Gemeindehafen für 1 - 2 Stunden. Dann sind sie wieder Richtung KN. Ob die eine Bodenseezulassung haben Gruß (aus Bodman) Thomas
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Infos zur Beneteau First 235 und zum Bodensee: mein-bodensee.com
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#19
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Die "Black Pearl" hat Bodenseezulassung. Wir durften letzten Samstag darauf mitfeiern.
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Der Tom TROUBLE TEAM |
#20
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Zitat:
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#21
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Zitat:
im Wasser haben wir die schwimmen sehen, wir haben gezittert vor Angst ob die uns jetzt entern wollen.
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Gruß Robert |
#22
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Hallo Roland,
Zitat:
Das Hochrheinpatent ist doch ebenso wie das Bodenseeschifferpatent eine Fahrerlaubnis gemäß der Bodenseeschifffahrtsordnung, und diese gilt insgesamt nur bis Schaffhausen: Zitat:
Denn gefährliche Flüsse gibt es viele, und ein Schiffsführer muss sich immer mit den Gefahren eines Reviers vertraut machen, wenn er es befahren will. Deshalb braucht man aber nicht für jeden gefährlichen Fluß einen eigenen Führerschein.
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Gruß Robert Geändert von SpassCaptain (13.08.2010 um 08:22 Uhr) |
#23
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Zitat:
Kann mich noch an die Zeiten erinnern, als es keine Geschwindigkeitsbegrenzung für den Hochrhein gab. Wenn du da am Wochenende runtergefahren bist, standen die Schweizer vor ihren Wochenendhäusern mit Bootshaken, Spießen und Knüppeln bewaffnet und haben jeden beschimpft, der vorbei fuhr. Hauptargument war die Beschädigung des Ufers durch Wellenschlag. Wer die Wellen der Kursschifffahrt am Hochrhein kennt, weiß woher die Schäden tatsächlich kamen. Um das Ufer zu schützen, hat man schließlich die Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt. 20 km/h zu Tal und 10 km/h zu Berg. Eigenartigerweise war das genau die Maximalgeschwindigkeit die die Kursschiffe in diesem Bereich fahren konnten, zumindest war der Fahrplan darauf abgestimmt. Die Geschwindigkeitsbegrenzung hat aber dazu geführt, dass deutlich weniger Motorboote die Strecke befuhren. Heute ist das Hauptproblem "treibende Schlauchboote/Badeboote im Fahrwasser" und das kriegst du mit einem Hochrheinpatent auch nicht in Griff.
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Gruß Wolfgang Geändert von kaceka (13.08.2010 um 09:01 Uhr)
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#24
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Zitat:
1. Stabilisieren des Heckspiegels: a. Holzleisten links und rechts zwischen Boden und Schlauch klemmen. Hatten wir diesmal zwar auch, aber die lagen nicht ganz hinten am Spiegel an. b. Winkel des Heckspiegels stabilisieren durch 2 Taue oben am Geräteträger links und rechts nach vorn 2. Motorhöhe kontrollieren, evtl. etwas höher 3. Klappbare Slipräder Das ist besser als ein Wagen, weil man dann überall raus kann. 4. Lenkung montieren, Sitze (Ich habe von der komischen Sitzposition noch immer Muskelkater) 5. Weniger Zeug mitnehmen Nachdem die Jungs die Westen sowieso anbehalten, lassen wir den Rettungsring zu Hause. Und die Fender brauchen wir auch nicht. 6. Lichter montieren Falls wir doch mal in die Dunkelheit kommen 7. Kleine Lenzpumpe Mittelfristig: Elektro-Hilfsmotor (Flanschmotor) Erstens damit wir auch nahe am Ufer fahren können, und zweitens für den Notfall. Noch Vorschläge?
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Gruß Robert |
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