|
Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
vom Sturmboot zum Sportboot
Hallo zusammen,
bis jetzt habe ich mich mehr hier im Forum mit Lesen von Beiträgen befasst, nun möchte ich euch auch mal mein Vorhaben vorstellen und hoffe auf rege Beteiligung, Tips und konstruktive Kritik Ich habe mir die Tage ein in die jahre gekommenes Sturmboot gekauft und dies jetzt zu einem Sport und Freizeitboot umbauen. Habe es jetzt in einer Halle und bin erst mal am schleifen Ich will mir als erstes mal die Substanz vom Boot anschauen, da schon oft überlaminiert, gefüllert und geflickt wurde. Außerdem habe ich alle Alubeschäge, Halterungen und Auflageblöcke (für Stapelfunktion bei der BW) entfernt. Für die, die das Sturmboot (Bilder im Anhang) nicht kennen hier mal ein paar Eckdaten: Länge 5,60m Breite 1,80m Gewicht ca. 180 kg Es besteht aus einer doppelwandigen GFK Schale mit Schaumfüllung, bei der BW wurde es meit mit 40 PS an der Pinne gefahren ist aber bis 90 PS zugelassen meines Wissens nach. Als Aufbau stelle ich mir eine Doppelkonsole ähnlich dem Buster L oder XL vor mit kleiner Sitzecke hinter dem Fahrerstand und einer Liegefläche davor. Als Motor "träume" ich zur Zeit noch von einem Suzuki oder Honda der neuen Generation mit 60 PS bzw dem Yamaha mit 70 PS. Da alle 3 Motoren auf einem 1000cm³ basieren und somit rund 120 kg auf die Waage bringen. Sobald ich die gesamte traurige Wahrheit meines Prachtstückes kenne, werde ich auch hier von Bilder einstellen und mir Tips und Ratschläge für das beste Vorgehen ein zu holen. Es ist mein erster Umbau eines Bootes und somit kommen bestimmt ein paar fragen auf. Gruß Micha |
#2
|
||||
|
||||
|
#3
|
|||
|
|||
...viel Kraft und Ausdauer!
...bau dir lieber ein neues - glaub mir ! Gruß Bernd |
#4
|
|||
|
|||
Hallo,
bin zur Zeit alles am runter schleifen. Bei der BW muss es viele Spachtelmassenfanatiker gegeben haben, sobald es sich lohnt werde ich die ersten Bilder einstellen. Verschiedene Baustellen habe ich schon entdeckt, da alle Halterungen und Beschläge durch den Rumpf verschraubt waren und die Schrauben mit der Zeit gerostet sind hat es auch den Schaum erwischt. Diesen wollte ich durch Brunnenschaum wieder auffüllen und überlaminieren, sowie die Bereiche die gerissen und zugespachtelt waren. Die Grundsubstanz sieht aber trotz allem noch sehr gut aus und ich denke es ist schaffbar. Im Anhang habe ich mal eine Skizze von der späteren Aufteilung angehängt, in der Mitte sollen 2 Konsolen hin und davor ein Staufach wo der Tank rein soll. Hinten dann eine Sitzecke in L Form auch als Staufach und ganz hinten möchte ich eine kleine Badeplattform anhängen. Da die Schale in sich sehr stabil ist, wollte ich den Innenausbau mit Hartschaumplatten welche beidseitig mit GFK überlaminiert sind ausführen. Was würde dagegen sprechen bzw. was wäre die Alternativen? Hatte auch schon an 6 mm Sperrholz in AW 100 gedacht. Den Heckspiegel wollte ich mit einer 40 mm Multiplex Platte (AW 100) verstärken bzw etwas umgestalten. Gruß Micha |
#5
|
|||
|
|||
Hallo nochmal,
da ich schon verschieden Berichte gelesen haben bezüglich Polyester und/ oder Epoxy wie bekomme ich denn raus was bis jetzt an meinem Rumpf verwendet wurde? Oder spielt das nicht so eine Rolle, da ich bis auf die GF Matten runter schleife um von da aus eine neue Schicht GFK auf zu laminieren? Gruß Micha |
#6
|
||||
|
||||
Sturmboot.....
Hi Micha ,
habe da etwas gefunden was Dich interessieren könnte. Schau mal rein. http://www.hechtfieber.de/Berichte/r...wsturmboot.htm http://www.scf-h.de/peterrob/sturmboot.htm Gruß Mathias
|
#7
|
|||
|
|||
Hallo Mathias,
danke für die Links. Aber habe ich beide schon gelesen und alle anwendbaren Infos gespeichert Aber trotzdem Danke Micha |
#8
|
|||||
|
|||||
Zitat:
wenn Du Epoxyd-Systeme aufbringst, ist es egal, was Du darunter für ein Material hast; Ep-Systeme bringen die nötige Flexibilität und Klebkraft mit. Gruß vom MichaEL
__________________
Für LEICHT-, YACHT- & BOOTSBAU, RESTAURATION & UNTERHALT: Harze / Fasern / Lacke / Antifoulings Technik - Beratung - Material https://www.timeout.de/ service@timeout.de
|
#9
|
|||
|
|||
Hallo Micha,
ist der Schaum trocken? Grüße Volker |
#10
|
|||
|
|||
Hallo Volker,
bis jetzt hat es den Anschein das er trocken ist. Die letzten Jahre lag der Rumpf beim Vorbesitzer auch nur in der Garage, Muss der Schaum raus wenn er nass ist oder reicht es den zu Trocknen? Der einzige Bereich wo es sein könnte ist vorne im Bug, hier habe ich aber noch nicht so viel nachgearbeitet das es hätte auffallen können. Wenn Du so gezielt fragst, hattest Du ein ähnliches Problem? Im Anhang habe ich mal ein paar Bilder von dem was bis jetzt aufgetaucht ist. |
#11
|
|||
|
|||
Hier geht es noch weiter, teilwise wurden Aluplatten mit einlaminiert um Schrauben daran fest zu schrauben, der Heckspiegel wurde regelrecht gelöchert wegen der vielen Schrauben die das Alublech zur Spiegelverstärkung halten sollten.
Freue mich schon auf eure Antworten! Gruß Micha |
#12
|
|||
|
|||
Hallo Micha,
ich persönlich nicht; ist aber oft ein Problem bei alten, geschäumten Booten. Einfach mal prüfen. Grüße Volker |
#13
|
|||
|
|||
Hallo Volker,
und wie gehe ich dann weiter? Sollte so in Bereich auftauchen? Aufgrund der vielen kleinen Schwachstellen will ich den gesamten Rumpf noch einmal mit Gewebe überziehen, und dann sollten solche Baustellen abgeschlossen sein. Und was könnte passieren, wenn ich solche nassen Ecken nicht finde? Gruß Micha |
#14
|
||||
|
||||
Hallo Micha,
ich würde das ganze Boot von aussen mit dem Excenterschleifer und 60 er Papier nochmals komplett abschleifen. Dann mit verdünntem polyesterharz 1 mal als Grundierung komplett walzen. Danach naß in naß Glasmatten 250gr auflaminieren. Die Matten nicht schneiden, sondern über eine Kante reißen. damit hast du nicht so scharfe Übergänge. Im Bereich des Spiegels, die Löcher kegeförmig ausfräsen und erst mit einem Gemisch aus Polyesterharz und 6mm Fasern, sowie Thixotropiermittel ausfüllen und den Überstand abschleifen. Von innen mit 36er überschleifen, Risse 10cm rundum mind 1:10 schäften ( nach aussen steigend) und mit Glasmatte mehrere Schichten auflaminieren und nach Härtung mit der Fiberscheibe auf Umgebungsniveau abziehen. Dann innen gleich die Verstärkungen und Halterungen für die Einbauten aus AW 100 Sperrholz anlaminieren. Wenn innen fertig, mit 600gr Matte 3 mal den Spiegel innen und den oberen Rand und den Rest mit 1 x 600gr Matte nass in naß laminieren und zum Schluss gleich Topcoat eingefärbt 2 mal aufwalzen. Aussen je nach Geschmack und Anforderung an das Finish Feinspachteln und lacj´kieren, oder mit Polyesterspritzspachtel , ep Grund und 2 K PU Lack spritzen oder walzen. Gruss Micha
|
#15
|
|||
|
|||
Hallo Micha,
über dem Schleifen bin ich noch drüber. Bin zur Zeit noch am Innenraum, dann kommt der Außenbereich. Da ich nach dem Schleifen von Außen dann das Laminieren und Lackieren abschließen möchte und dann erst den Innenbereich. Da die BW nur ca. 2mm Material im Innenraum verwendet hat will ich einen Komplettüberzug machen. Gruß Micha |
#16
|
||||
|
||||
Hallo Micha,
ich würde bei ohnehin gefundenen Löchern etwas Schaum mit dem Schraubenzieher rausholen. Beim Zusammendücken merkst Du dann, ob er nass ist. Wenn er richtig vollgesaugt ist, bringt er unnötig Gewicht ins Boot. Wenn bei diesen Stichproben alles in Ordnung ist, würde ich das Thema auf sich beruhen lassen. Grüße Volker
|
#17
|
|||
|
|||
Danke, ist eine gute Idee! Werd ich mit auf meine "To do" Liste setzten. ich hatte es etwas weiter vorne schon mal kurz angeschrieben, ich wollte um Gewicht zu sparen auf Hartschaumplatten in ca. 10-15mm Dicke (beidseitig laminiert). Taugt das was, oder ist die Holzvariante doch die bessere?
Gruß Micha |
#18
|
||||
|
||||
Hallo Micha,
bestimmt hast Du irgendwo in der Nähe einen Betrieb, der LKW Aufbauten macht, bzw Kühltransporter repariert. Die haben fertige Sandwichplatten mit beidseitig GFK und PU Kern. Damit werden ganze Sattelzugauflieger zusammengeklebt. Daraus kannst Du auch Deine Einbauten machen und direkt einlaminieren. gruss Micha |
#19
|
|||
|
|||
Hallo Micha,
die Platten sind nicht das Problem. Die kann ich mir in Ruhe selber herstellen, wollte mehr wissen ob es schon Erfahrungen mit PU Platten als Ausbaumaterial gibt oder doch nur Sperrholz AW 100 verwendet wird. Micha |
#20
|
|||
|
|||
Hallo Micha,
als Leichtbaufetischist hatte ich auch an Schaum als Formgeber gedacht. Bin dann bei AW 100 Sperrholz hängen geblieben. Hochkant als Spanten eingebaut, ist die Steifigkeit immens. Das höhere Gewicht liegt unterhalb oder nahe der Wasserlinie. Da das Sperrholz auch statische Funktionen übernimmt, erschien es logisch. Bei meinem Projekt geht es um ein- hoffentlich- seegängiges Angelboot. Wäre Geschwindigkeit das ausschlaggebende Thema gewesen, hätte ich womöglich anders entschieden. Grüße Volker |
#21
|
|||
|
|||
Hi!
Ich denke, ich werde mal ein paar Versuche machen mit Hartschaumplatten und mich dann von dem Ergebnis überzeugen. Da ich vom Rumpf her schon eine gute Eigenstabilität habe, weil es als offenes Boot ohne Einbauten konzipiert war. Brauche die Platten nur als Unterbau für die Kästen und Bänke. Mal schauen was bei meinen Versuchen raus kommt, danach werde ich mich dann entscheiden... Gruß Micha |
#22
|
|||
|
|||
Hallo Micha,
ich denke, es ist eine sehr gute Idee, das Boot hier und da zu versteifen. Das wird kaum viel Gewicht, aber viel Sicherheit bringen. Bei einem solchen Boot sollte man immer daran denken, das es als "Verbrauchsmaterial" konstruiert ist. Es ist Kriegsmaterial der Bundeswehr, welches im Einsatzfall schnell seinen Zweck erfüllt hat. Das ist nicht für 20 Jahre Bootfahren gebaut worden. Gruß HansH |
#23
|
|||
|
|||
Hallo zusammen,
bin endlich mit dem Schleifen soweit fertig. Jetzt serden noch die Heizung in der Halle aufgestellt und der Schleifstaub entfernt, dann kann es losgehen mit dem laminieren. Durch das entfernen von losen Farbresten, GFK Flicken und Spachtelmasse habe ich ein paar "Dellen" im Rumpf. Werden diese vor dem Laminieren gefüllt oder danach und was eignet sich am besten dazu? Ich dachte entweder an Spachtelmasse oder an angedicktes Epoxidharz, da ich alles weitere ebenfalls mit Epoxid laminieren will. Gruß und Danke für die Infos!!! Micha |
#24
|
|||||
|
|||||
Zitat:
zu 1) ich würde diese Stellen vorher füllen und beischleifen: wenn Du das nach dem Laminieren tun würdest, besteht u.U. die Gefahr, dass Du in / durch das Fasermaterial schleifst, was dann das Laminieren in Frage stellen würde; zu 2) Du kannst beides einsetzen: aber die Möglichkeit, die Topfzeit mittels Auswahl eines kürzeren oder längeren Härters und besonders die Fließfähigkeit des Spachtels durch Mehr- oder Minderzugabe des Füllstoffs selbst "einzustellen" hat was für sich; insbesondere dann, wenn die zu spachtelnde Fläche horizontal positioniert werden kann, was dann eine etwas "sämigere Spachtel-Rezeptur" zuließe, die weniger zur Porenbildung neigt und leichter zu verziehen und verteilen ist ... Gruß Michael
__________________
Für LEICHT-, YACHT- & BOOTSBAU, RESTAURATION & UNTERHALT: Harze / Fasern / Lacke / Antifoulings Technik - Beratung - Material https://www.timeout.de/ service@timeout.de
|
#25
|
||||
|
||||
Hi,
wie Bernd schon sagte, viel Erfolg und Ausdauer für das Projekt... Und ich weiß ja wie du weißt, wovon ich rede... Zu deinem Ausbau, nur folgendes: Pass auf das das Ding nicht zu Buglastig wird, dann machts Fahren keinen Spaß mehr... Kleines Beispiel bei mir, wenn sich jemand auf die Bugplatform sitzt beim Fahren (Vollgas) bekomme ich am Steuerstand ne gratis Dusche Das Sturmboot spritzt seitlich ziemlich weg... Grüße Christopher P.S.: Hast Pn im Wallerforum
__________________
Aktuelles Boot: Ranger 188vs Bassboat mit 150ps Yamaha VMAX 2 Takt “im Refit” Unterwegs auf der Donau, Lago di Bolsena, Spanien, CZ und wo es mich noch hinverschlägt wird die Zukunft zeigen! Bassfishing changed my life… |
|
|