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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Propeller- / Airboot im Eigenbau
Hier möchte ich mein Projekt vorstellen, Diskussionen anregen, Erfahrungen weitergeben und natürlich sammeln !
Zu jedem Projekt gibt´s ne Geschichte - Die hier ist meine: Irgendwann vor zwei Jahren fuhr ich mit einem Bekannten und seinem Schlauchboot die Saale hoch in Richtung Unstrutmündung und dann weiter die Unstrut rauf. Auf meine Frage warum wir nicht die Saale weiter fahren bekam ich die Antwort "zu flach !" Das war für mich der Startschuß - ein Boot mit Propellerantrieb würde das Problem lösen und man könnte Wasserwege fahren, wo sonst keiner langkommt, Cooool ! Als Grundgestell verwendete ich mein altes Gleitschirmtrike aus Aluminiumprofilen. Die Räder sind aus dem Baumarkt, die Achsen hat mir ein Freund aus Titan gedreht. Die Federung der Räder habe ich aus einem um 180° gedrehten mit Elastomer gefederten Mountainbike-Lenker-Vorbau hergestellt. Das Alles habe ich mir mal zusammengeschustert, weil ich zu faul war, mit Motor und Propeller auf dem Rücken über die Wiesen zu rennen, und dann mit dem Gleitschirm abzuheben. Der Motor (Solo) erwies sich aber als zu schwach um wirklich Höhe zu machen, das heißt ich bin mal 3 Minuten geflogen und dann in nem Maisfeld "gelandet" - (Eigentlich mehr eingeschlagen ...) Projekt beendet ! Aber das Fahrgestell habe ich mir dann doch aufgehoben, denn schließlich steckte ne Menge Arbeit darin. Irgendwann braucht man vielleicht alles mal. Zum Beispiel für ein Boot also: Der Grundkörper des Ganzen ist wie schon gesagt aus Alu, für das Boot schweißte ich am hinteren Ende die Träger für die Ruder fest, schraubte das Bugrad ab, verlängerte den Mittelträger. Soweit sogut. Die Sitze bekam ich von ner Freundin und sind von einem Gokart. Diese befestigte ich am Boden mit Holz und am Rückenteil mit Silentblöcken an einem angeschweißten Querträger (Aluvierkantrohr 40mm x 40mm) Die 2 Leitwerke sind auch selber gebaut, ein Brett mit Alu (1,5 mm) beplankt und mit unzähligen hunderten Blindnieten aerodynamisch günstig vernietet. Die Mechanik, für die Ansteuerung zwischen Steuerknüppel und Ruder, ist durch Schubstangen hergestellt. Alle Schrauben sind aus Edelstahl. Jetzt ging es daran sich Gedanken zu machen wie das alles schwimmen soll. Zuerst kam mir die Idee selber die Schwimmer zu bauen, dies erschien mir allerdings als zu kompliziert für mich. (Formenbau etc.) Also kam ich auf die Idee mir alte DDR (!) Surfbretter zu besorgen. Die sogenannten "Delta" Bretter haben eine Tragfähigkeit von angegebenen 100 Kilo. Aber ich habe sie mit 160 Kilo belastet und sie schwammen immer noch. Sie wurden übrigens vom - jetzt kommts ... "VEB Waggongbau Ammendorf" als Konsumgüterprodukt hergestellt. Sie sind als Surfbrett für heutige Verhältnisse megaschwer, aber für meine Zwecke bestens geeignet. Die Maße: Länge 3,65m/Breite 0,65m/Höhe 18cm. Die Surfbretter sind mit einem Aluminiumträger und Silentblöcken verbunden. Die Räder wie man sieht habe ich dran gelassen, im Winter will ich Snowbords druntermachen und auf dem Schnee rumfahren. Mal sehen ob das so geht. Der Motor kommt mal von "Radne" aus Schweden und wird eigentlich für UL-Minimum Flieger verwendet. (noch in Arbeit) Zwei Beiträge weiter unten, seht ihr wie alles angefangen hat: Anfangs habe ich alles im Garten unter Kopfschütteln und verwunderten Blicken der Nachbarn gebaut, zum Glück habe ich nen Freund der mir jetzt seine Werkstatt zur Verfügung gestellt hat. Der Prototyp ist schon gefahren. Ich wollte alles mal testen, aber vor allem die Steuerung ausprobieren, ob die Anströmung der Ruder ausreicht. Hat wunderbar geklappt, ich konnte auf der Saale (ca 30 meter breit) ohne Probleme umlenken. Das Dumme ist nur: Mann kann nur lenken wenn man Gas gibt ... Zur Zeit baue ich das "Cockpit" - da kommt der Flieger wieder durch. Zuerst aus Pappe, dann aus "Dipond", das ist ein 3 mm dickes Material aus der Werbetechnik mit folgendem Aufbau: 0,5mm Alu/2,0mmPlastik/0,5mm Alu. Vielleicht kann mir mal jemand nen Tipp geben ob ich überhaupt ne Chance habe sowas für Deutsche Gewässer zuzulassen ??? Beim Wasser- und Schiffahrtsamt haben die am Telefon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen ... Was kann mir denn passieren wenn ich damit erwischt werde .... Soviel Fragen und keine Antworten ... Also Happy Landings und ... - ach nee, bei Euch heißt´s ja glaub ich "Handbreit!" Steffen der Propellermann (Weiter unten sind noch andere Pic´s) Geändert von Propellermann (11.11.2007 um 13:04 Uhr) |
#2
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Moin Propellermann ,
Ist nicht gerade viel was Du von Deinem Projekt vorstellst , ausser das es einen Propeller haben soll . Mehr Info`s ? Gruß Jürgen |
#3
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Propellerboot
Das war der Anfang: Einfach mal alles hingestellt und geguckt ob es ungefähr passt, hier ist noch der alte Motor drauf. (Rucksackmotor)
Surfbretter noch mit Tartanbelag (irgendso ein Gummizeug, schlimmschlimm) Unten links: Der neue Aufbau des Grundgerüstes. Unten rechts: Die Aluminiumschienen wurden mit nem Spezialkleber auf die Surfbretter geklebt, zu sehen sind die Silentblöcke (habe ich aus der Wühlkiste von A.T.U.) Geändert von Propellermann (11.11.2007 um 13:18 Uhr)
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#4
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Coole Sache! Mach bloß weiter, wir wollen das Ding irgendwann in Aktion sehen!
Gruß Torben |
#5
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Natürlich, bin neu hier und probiere gerade ein Foto reinzukriegen und was zu schreiben. Bin am verzweifeln ...
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#6
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Hi ,
Respekt - hast Dich ja doch noch durchgewurschtelt mit den Bildern ! Nach Deinem ersten Posting war ich der Meinung Du möchtest erst anfangen so ein Teil zu bauen und fragst um Hilfe . Ich bin vor kurzem in Florida mit so einem Ding mitgefahren was sich zwar von der Konstruktion des Rumpfes , nicht aber von der Steuerung unterschieden hat . Die Jungs hatten einen V8 mit knapp 500PS dran . Der Fahrer hat mehrmals darauf hingewiesen das bedingt durch den Antrieb ( und wie Du schon gesagt hast = lenken nur mit GAS ) man SEHR vorrausschauend fahren muss ... Zu den deutschen Vorschriften kann ich Dir leider nichts sagen - wünsche Dir aber viel Erfolg ! Gruß aus Kiev - Jürgen |
#7
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Hallo Jürgen,
nee Du ich habe schon angefangen, besser gesagt wieder. Weil mir der Platz zum bauen fehlte stand es eineinhalb Jahre zerlegt im Keller rum. Seit zwei Monaten nun, bin ich aber in einer Werkstatt in der ich mich frei entfalten kann. Weil ich doch die eine oder andere Erfahrung schon gesammelt habe, kann ich hier denke ich schon ein paar Tipps geben wie man es machen oder lassen sollte. Vor allem bei der Motoren- und Propellerwahl kann man viel falsch machen, ich habe seit 12 Jahren den Pilotenschein und fliege UL und Motorschirm. Der Prototyp ist wie gesagt schon gefahren. Mit meinem 12 PS Motor kam ich so auf 13 Knoten. (Freund ist mit dem Schlauchboot nebenher gefahren) Das ist nicht mit Dem zu vergleichen was die Jungs in Florida hinlegen, dass will ich aber auch gar nicht. Es muss nicht immer schnell sein und krach machen. -- Ich werde nachher nochmal ein paar Details Fotografieren und hier rein stellen, die ich glaube ganz interessant gelöst sind. Schönen Gruß Nach "Kiev" Rußland ??? Steffen Geändert von Propellermann (12.11.2007 um 06:28 Uhr) |
#8
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Hi ,
Nein "Kiev" wie = Ukraine ! Hier kannst Du solche Teile garantiert OHNE TÜV fahren ... Ciao |
#9
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Aaaach so, mein Gott, das war doch alles mal EINS ... (Geschichte war nie meine Stärke)
Und hier noch einige Pic´s, gerade gemacht. Der Eine oder Andere wird sicherlich festgestellt haben, das dass Boot gar keinen Boden hat. Den muss ich noch bauen. Das Blech (Alu Riffelblech) ist schon da, nur noch kein Unterbau gemacht und nicht zugeschnitten. (steht auf einem der Foto´s hinter dem Ofenrohr und wartet) Geändert von Propellermann (11.11.2007 um 11:33 Uhr) |
#10
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Bei der Auswahl und Dimensionierung des Materials scheinst du ja offensichtlich nicht zu sparen........
Sehr schönes Projekt ansonsten. Gruß Norbert
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#11
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Cool...
Warum hast Du die Räder drangelassen? Gruß Mario
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https://freie-rede-jetzt.de |
#12
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Hallo, die Räder bleiben dran, weil ich im Winter Snowbords drunter machen möchte. Das habe ich vorher auch irgendwo geschrieben. (Ich versteh aber auch die Frage, ich bin auch manchmal zu faul alles zu lesen) Geändert von Propellermann (12.11.2007 um 06:29 Uhr)
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#13
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Zitat:
Hallo Norbert, doch im spare wo es geht, nur das Notwendigste kommt dran, aus Gewichtsgründen. Naja, ich bin auch ein bissl Perfektionist. Aber von den Kosten her ist es echt im Rahmen geblieben. Grüße / Steffen |
#14
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Moin,
Und wo genau wird jetzt der Schirm befestigt? Ich meine, wenn Du schon mal am basteln bist, kommt's doch auf ein paar Streben mehr oder weniger auch nicht an, wenn man dafür eine dritte Dimension der Bewegung erhält? http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=41749 Flugschein hast Du doch schon, kann dann doch so wild nicht mehr werden, das Dings auch noch flugtauglich zu machen [ich tippe mal drauf, daß das mit der Zulassung in D sowieso nix wird. Da ist es dann vermutlich auch egal, ob man nur schwarz Boot fährt oder schwarz Boot fährt und schwarz Boot fliegt, solange man nicht erwischt wird] mfg Martin |
#15
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Zitat:
Hallo Caipt´n Martin, ja irgendwo haste wohl recht. Aber das schafft der Motor nicht. Wenn ich fliegen will greife ich doch lieber auf altbewährtes zurück. Das fliegende Schlauchboot kenne ich, super Idee, aber viiiiel zu teuer. Grüße - Der Propellermann Geändert von Propellermann (12.11.2007 um 06:24 Uhr) |
#16
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@Prop-Man: Was ist das da auf dem Foto um Dich rum? ne An2?
Gruß Torben |
#17
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Ja richtig erkannt, eine AN-2 - elende Klapperkiste wie aus dem Stück gefeilt, halt Russisch, aber für mich noch das Fliegen pur. Ein Bekannter von mir ist Falli und wenn die hochgehen fliege ich manchmal auf dem Copilotensitz mit. Ich selber darf aber nur UL Fliegen, also max. Abflugmasse 472,5 Kg (Sportpilotenlizens) weiter bin ich noch nicht gekommen. Aber bald bin ich ja stolzer Besitzer eines Propellerbootes Grüße
Geändert von Propellermann (12.11.2007 um 06:26 Uhr) |
#18
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moin,
wenn du was über zulassung und so wissen willst, da habe ich möglicherweise eine hilfestellung für dich : http://home.nwn.de/scharringhausen/index.html schreib den mal an, der hat ein registriertes luftkissenboot auf der weser. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.
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#19
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moin,
so geht das aber nicht da fehlen die kuh-ponnummern der reservierungsbons. die kriegst du für kleines geld bei cyrus. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
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na .. da hast Du ja was vor mit den Bildern
Lassen wir uns überraschen..
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By Karsten
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#21
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Hallo Karlson,
ich denke das ist im Interesse der Leute die hier rumstöbern. Man muss sonst immer bis zum Schluß scrolllen und gucken ob neue Bilder vom Erbauer drin sind - finde ich nich gut. Hätte ich gleich am Anfang machen sollen .... Zur Zeit fummle ich am Pappmodell des ... wie nennt man das doch bei Euch Bootsleuten Bei uns ist es das Cockpit, aber eigentlich ist es ja gar keines, ist ja nicht geschlossen, und ein Armaturenbrett ist es ja schon gleich gar nicht. So richtig schnittig sieht es jedenfalls noch nicht aus. Ma gucken wo ich lande Grüße - Propellermann Geändert von Propellermann (12.11.2007 um 21:10 Uhr) |
#22
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Dann musst du dich aber beeilen, morgen kannst du die Beiträge nicht mehr editieren.
Btw. Springen die Räder nicht bei der erst besten Welle aus der Führung
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Empty your mind, be formless. Shapeless, like water. If you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle and it becomes the bottle. You put it in a teapot, it becomes the teapot. Now, water can flow or it can crash. Be water, my friend. |
#23
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Hallo Peter,
vielen Dank für den Hinweis, habe die Spalten gerade gelöscht ... Und um Deine Frage zu beantworten - also ich bin bin jetzt nur auf der Saale rumgeschippert, ich glaube für großen Wellengang ist das Ding nicht geeignet. Die Räder stehen aber recht solide auf den Brettern, beim Überholen von nem größeren Fahrgastschiff habe ich festgestellt das sich die Schwimmer super den Wellen anpassen. Durch die vorgelagerten Silentblöcke und die Radaufhängung, werden vor allem kleine Wellen schön ausgeglichen, so wie die Bodenwellen beim Auto. Man sitzt dadurch ziemlich ruhig. Wenn am Ende des Baus den Schwerpunkt mit zwei Personen "an Bord" ermittelt habe, werde ich die Räder in eine Art Halbschale packen und mit den Schwimmern verbinden. Im Winter braucht man dann nur alles runter auf die Snowbords zu heben --- und ab geht´s ... Grüße - Steffen Geändert von Propellermann (13.11.2007 um 12:53 Uhr) |
#24
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So, und nun wieder ein paar Bilder vom Baufortschritt:
1. Das "Cockpit" aus Pappe ist nun fertig, die dritte Version war´s dann. Ich werde es nächste Woche aus 4 mm Dipond fertigen. 2. Außerdem, habe ich jetzt die Verbindung zwischen Mittel- und Querträger hergestellt. Das "U", muss nur noch am Mittelträger festgeschweißt werden. Steffen Geändert von Propellermann (18.11.2007 um 12:28 Uhr) |
#25
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Hallo Propellermann,
ich hoffe es hat noch keiner gefragt, aber warum die zwei Sitzschalen? Wenn du allein fährst krägt das Teil sehr stark. Bei den AB die ich kenne sitzt der Skipper immer in der Mitte. Ansonsten Respekt, schönes Projekt. Die Saale oberhalb Naumburg kannst du allerdings als Fahrgebiet vergessen, da wird es nicht lange dauern und die Behörden "legen dir das Boot an die Kette", die sagen dir dann auch warum... Trotzdem viel Spass weiterhin!
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Grüsse Alex Stahlboot, was sonst! |
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