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#1
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Hallo Allerseits,
ich habe mich gerade registriert, um mir einige Tips und Meinungen zum Thema Schiffsrumpf ( Seegelboot ) zu holen. ich habe mit Autodesk Inventor einen Rumpf gebastelt. Die Flächen-Übergänge von Spant zu Spant sind noch sichtbar Aber darum geht es mir jetzt erstmal nicht. Mir geht es jetzt um die Form des Rumpfes. Ist der Eurer Meinung nach schwimmfähig? Gibt es evtl. grobe Richtlinien wie der Kurvenverlauf von Spant zu Spant aussehen sollte? Ich möchte gerne einen funktionellen schönen Segelschiffsrumpf ( Yacht ) nicht alzu modern, konstruieren und bauen. Ca 60 cm lang. aus Holz am besten aus Abfallholz ( Apfelsinenkisten ........). Ich habe eine STEP Datei ( 3D Grafik) angehängt. Falls Ihr keinen passenden Viewer habt, hänge ich Bilder an. Gruß Uwe |
#2
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Welcome Uwe
![]() Ist es ein Modell (60cm lang ![]() Apfelsinenkisten finde ich gut! Aber ich kann deine Step-Datei nicht öffnen. Bilder fügt man recht einfach ein: Dateien anhängen>Anhänge verwalten-Button klicken. |
#3
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Hallo nochmal,
... ja es soll ein Modell sein. Erst mal klein anfangen bevor es auf Weltreise geht. ![]() Das Modell muss nicht wirklich wasserdicht sein. Mein Anspruch ist, das Boot mittels CAD konstruieren zu können,und dabei was an Schiffsbauwissen mitzunehmen. Wenn ich das hinbekomme freue ich mich schon auf's Schablonenausschneiden, montieren, schleifen, lackieren....! ![]() Ich hoffe die Bilder sind ausreichend zur Beurteilung Gruß Uwe |
#4
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![]() Zitat:
2. Grobe Richtlinien: Das ist wohl das am besten gehütete Geheimnis der Konstrukteure Es gibt Schiffe, die laufen aufgrund ihrer Form sehr gut, andere nicht. Dazu ein Credo von MacNaughton und Herreshoff: Die Diagonalen (das sind gerade Linien, die von der senkrechten Mittellinie aus rechtwinklig zur Vorausrichtung des Fahrzeugs leicht abfallend nach unten die Außenhaut treffen) sollen diese Außenhaut möglichst im rechten Winkel schneiden. Der Winkel der Diagonalen (ein sogenanntes "set") zur senkrechten Mittelachse ist für jeden Spant gleich. Kürzere Diagonalen ergeben Rumpfverjüngungen, längere die Verbreiterung. Wichtig ist der rechte Winkel der Außenhauttangente zur auftreffenden Diagonale. Aber heute konstruiert fast niemand mehr mit diesem Hilfsmittel. Weitere wichtige Kriterien für die Beurteilung von Rümpfen: Länge-Breite Verhältnis Displacement-Length-Ratio Prismatischer Koeffizient und manches mehr. Gut erklärt findest Du das in folgenden Büchern: Nicolson, Ian Understanding Yacht Design ![]() ![]() Brewer, Ted Understanding Boat Design Du hast hier einen S-Spanter gebaut, die Frage ist: Warum? Und wie setzt der Kiel an? S-Spanter haben einen integrierten Kiel und sind im Allgemeinen Langkieler, d.h. nachgesagtes angenehmes Seegangsverhalten, aber auch mehr benetzte Wasserfläche und dadurch weniger Performance. Schau dir doch mal die Schiffe von Herreshoff an und orientiere dich an seinen Linien (unübertroffen ![]() Geändert von chromofish (18.02.2017 um 13:14 Uhr) |
#5
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Nachtrag:
So konstruiert Tom MacNaughton: " Characteristics The lines have a heavy wine glass section with long keel, relatively great weight and smooth flow. She was developed by my usual methods. First, choosing a midships section with the best characteristics for the general type and of appropriate area to give the desired displacement and prismatic coefficient. Then, drawing in the section at the forward end of the waterline from sheer half breadth to waterline half breadth. Third, the section at the aft end of the waterline is roughed in. Then a few diagonals are sprung in using a fairly stiff batten. As far as possible, these are “straightened" by changing the sweep of them as necessary. This is most often done by changing the section at the aft end of the waterline. Less often it may involve the alteration of the forward section. When these look good, the diagonals are used to develop some intermediate sections. If these are odd or unfair the diagonals are reworked until acceptable shapes appear. We then work back and forth between sections and diagonals producing the fairest set of lines we can. This produces waterlines and buttocks conforming closely to the ideal lines described by tank test data. These days, since we can do this in the computer to an extraordinary degree of precision, our boats seem to be getting easier and easier to loft and build."
Quelle: http://www.macnaughtongroup.com/shilling.htm |
#6
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Guten Morgen,
diese Rumpf-Form von MacNaughton gefällt mir rein optisch ganz gut. Danke für deine ausführliche Beschreibung zur Herangehensweise an die diversen Möglichkeiten. Ist wirklich eine Wissenschaft. Das hab ich schon gemerkt als ich die Spantenpoligone konstruiert habe. Man weiss als Leihe ja nie wie die fertige Form nachher aussieht. Ich werdel mir auf jeden Fall ein paar Zeichnungen mit diversen Rissen anschauhen müssen. Die Konstruktionshilfe ( Diagonale auf Ausenhaut ) ist dass, was ich mit Richtlinien gemeint habe. Sollte mir die Puste bei meinem Vorhaben nicht ausgehen, werde ich mal wieder ein Bild hochladen. Also nochmal's Danke für deine Starthilfe und ein schönes Wochenende. Gruß Uwe |
#7
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Versuch Dich mal mit "Freeship".
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#8
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Noch ein Wort zu den diagonals:
Sie zeigen im Allgemeinen den Verlauf des vorbeifließenden Wassers an, je weicher geschwungen, desto leichter bewegt sich das Schiff. Die Forderung nach dem 90° Winkel zur Außenhaut ist ein Ideal, das in der Praxis nie ganz erreicht wird. Hier noch ein Link zu einer Erklärung über das Loften und ein Riss, auf dem die diagonals gezeichnet sind. Fig1: http://www.dixdesign.com/lofting1.htm |
#9
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moin
die diagonalen heissen bei deutschen boots-u.schiffsbauern Senten,und ergeben zusätzlich zu den waagerechten wasserlinien schnitten in der draufsicht des linienrisses eine zusätzliche kontrolle für einen harmonisch strakenden rumpf. Meine meinung zur rumpfform ist:ein klassischer S-spant mit der entsprechenden verdrängungsverteilung bei der das verhältnis der eintauchenden spantflächen, beim segeln,vorn wie achtern etwa gleich ist lässt sich unter allen umständen (seegang;wind)am besten kontrollieren. Ein gutes beispiel sind die trotz ihrer geringen grösse äusserst seetüchtiegen Folkeboote,die mangelnde "Performance"tritt natürlich vorallem bei raum-und vorwindkursen auf da solche konstruktionen nicht surfen. Beim entwurf und bau von booten und schiffen ist es nun mal nicht möglich die "Eierlegende wollmilchsau" zu bekommen. Aus meiner segelerfahrung weiss ich das ein U-spantiger cruiser-racerer bei wenig seegang und windverhältnissen bei denen ich als fahrtensegler schon den jockel zur hilfe nehme,eine klasse geschichte ist,aber unter fast hochsee bedingungen mit kleiner besatzung echt zur herausforderung wird,soll heissen zb sieben beufort von achtern bei drei bis vier meter welle. gruss hein |
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