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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Eindampfen in Mittelleine?
Schönen guten Tag an alle!
Wir alle kennen ja sicher die Manöver des Eindampfens in die Vor- oder Achterspring. Nun frage ich mich: Funktioniert sowas beim Ablegen längs einer Kaimauer oder Kammerwand auch mit der Mittelleine? Konkret: Gehen wir mal davon aus, dass man mit der Mittelklampe geschleust hat und dann gut von der Kammerwand wegkommen möchte. Ein Bugstrahlruder sei nicht vorhanden. Man lässt die Leine gut durchhängen und belegt sie locker an der Mittelklampe. Ruder hart Richtung Kammerwand, dann langsam vorwärts. Boot geht dabei weg von der Wand und leicht nach vorne, die Leine spannt sich. Wenn man dann etwa 30 Grad gedreht ist, würde man die Leine loswerfen und einziehen, dann langsam rückwärts, bis man das Ruder umkurbelt und langsam vorwärts fahren kann. Funktioniert das? Damit könnte man sich das Legen einer Vorspring sparen. Mir geht es darum, eine Lösung parat zu haben, wenn man mal nicht zufällig von alleine gut genug von der Wand (oder einer Kaimauer) weggetrieben wird. Bisher konnte ich immer im passenden Augenblick losfahren, aber das muss ja nicht immer so sein. Das Abstoßen (per Hand oder mit Bootshaken) würde ich ungerne ins Manöver einbeziehen. Das ginge zwar bei meinem 7,5-Tonner noch, ist mir aber zu risikobehaftet. Danke und Grüße! Matthias
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#2
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Moin,
mit der Mittelleine kannst Du wunderbar das Boot an seinem Liegeplatz halten aber weg kommst Du damit nicht wirklich. Dir fehlt der Bewegungsraum fürs Boot. Um Bug und Heck kann das Boot frei drehen wenn es an einer Spundwand liegt man in Vor oder Achterspring eindampft. Wenn es in der Mitte gehalten wird dann kann es sich nicht weg drehen. Das Heck und der Bug werden jeweils durch die Spundwand am eindrehen gehindert.
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Gruß Christoph |
#3
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Ich schleuse immer über Mitteklampe und so ähnlich wie du es beschreibst lege ich auch manchmal ab. Allerdings ohne jegliche leine.
d.H.: Nach dem sChleusen ist bei mir die Wand meist an Steuerbord. Alle leinen sind weg von den Klamen Daher voll nach Steuerbord gelenkt kurz den Vorwärtsgang rein. Heck geht von der Wand. Ruder Mittschiffs und Rückwärtsgang um gerade nach hinten den bug von der Wand zu bekommen unterwegs wieder richtung Wand (wenn genug Abstand) Bug geht weg und heck hin zur Wand.dann wieder Vorwärtsgnang und einfach rausfahren. Ot drücke ich mich auch einfach von der Kammerwand mit dem Bootshaken ab. Funktioniert trotz 4 t ganz einfach.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#4
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funktioniert so nicht, da das Boot sich nicht wegdrehen kann, das Boot würde so nur an die Mauer gezogen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#5
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Dann hast Du eine linksdrehende Schraube, richtig? Ich gehe immer mit der Backbordseite an die Kammerwand, weil ich eine rechtsdrehende Schraube habe. Dann stoppe ich kurz nach dem anvisierten Poller auf und gebe kurz und heftig rückwärts, dann lande ich genau am richtigen Ort und meine Bootsmaus macht die Leine drüber.
Also meine o.g. Idee ist nicht praxisgerecht, weil das Boot eher nach vorne als zur Seite geht und sich kein richtiges Dreieck zwischen Vorschiff, Kammerwand und Leine ergibt, ja? Matthias |
#6
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Du hast doch bestimmt eine rechtsdrehende Schraube. Ruder hart Backbord, Rückwärtsgang rein. Dann zieht die Schraube dich mit dem Heck weg von der Wand, vorausgesetzt du hast an Steuerbord geschleust. Wenn das Heck gut frei ist, sich der Bug weit genug von der Schleusenwand entfernt hat, kurzer und kräftiger Gasstoß voraus und wenn das Boot parallel zur Wand läuft leicht Backbordruder legen. Gucken zwar alle doof weil du kurz rückwärts aus der Schleuse willst, wollen ja alle anderen nach vorne raus, bist aber von der Schleusenwand frei und rubbelst nicht die Fender platt wie die anderen Spezialisten. Und lass die Leine einfach weg. Klappt gut mit etwas Übung.
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Gruß Harald
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#7
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Voraus beim anlegen bei rechtsdrehender Schraube ist backbord deine Schokoladenseite. Beim ablegen andersrum. Leg auf Steuerbord an ist auch nicht so schwer wenn du die Wand im relativ spitzen Winkel nimmst. Kurze Gasstösse sind das Geheimniss.
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Gruß Harald |
#8
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Zitat:
und ich hab duoprop.
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#9
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Wie wärs mit einem Bootshaken? Abdrücken und weg.
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#10
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Zitat:
Matthias |
#11
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Zitat:
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Gruß Harald |
#12
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Aber dann darf ich nicht heftig aufstoppen, weil ich dann eher weggedrückt werde...
Zum Abdrücken mit Hand oder Bootshaken: Finde ich irgendwie risikoreich, oder? Ich bevorzuge Manöver, bei denen man keine eigene körperliche Kraft ausüben muss. Matthias |
#13
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Ich kann dir kurz erklären warum meine Steuerbordseite meine Schokoseite ist.
das war auch früher mit meinem Singleprop so obwohl dieser rechtsdrehend ist und es da ja eher nicht so ist. Steuerbords kann man den Abstand steg/Wand/ anderes Boot besser abschätzen als 3m weiter an Backbord. Steuerbord kann ich eine Leine einfach zum benachbarten boot vom Steuerstand aus rübergeben ohne von diesem Aufzustehen. Am alten Boot hatte ich einen Course keeper am Boot da hat die Ruderwirkung sich auch kaum ausgwirkt. Da ist man eh im ca 10-30°Winkel an die Wand rangefahren (Wand steuerbords) hat früh genug ausgekuppelt und dann einfach das boot treiben lassen und nach backbord gelenkt das das boot frühzeitig die Kurve dreht. dann Kurz komplett nach steuerbord. Rückwärtsgang rein und das boot liegt direkt am Poller. So mach ich es auch mit dem jetzigen. Dann kurz durch das Klappfenster aus vorschiff und die Leine um den Poller oder einfach vom Steuerstand die Leine umgelegt.
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#15
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Das ist ein schönes Spiel, da hilft nur üben üben üben um die Trägheit des Verdrängers zu überwinden. Ich hab mir ne unbeobachte Stelle gesucht und probiert und geübt mit dem Gashebel. Klappt trotzdem nicht jedesmal, macht aber Spass wenn es geklappt hat.
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Gruß Harald |
#16
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An der Tankstelle muss ich auch steuerbordseitig anlegen, weil der Tankstutzen dort ist. Das klappt an sich auch gut, da fahre ich im 45-Grad-Winkel ran, lege Ruder hart backbord und kuppele aus. Bei einem Außenborder oder Z-Antrieb würde man dann hart steuerbord legen und einen Rückwärtsschub geben, aber das kann man sich bei starrer rechtsdrehender Welle sparen, es hätte keinerlei Nutzen.
Ohne das freundliche Abdrücken des Tankstellenpächters käme ich dort bei auflandigem Wind schlecht weg, da nützt mir der Radeffekt auch nichts. Im nächsten Jahr werde ich dort während des Tankens eine Vorspring legen und dann beim Ablegen eindampfen. Man kann sich ja nicht darauf verlassen, dass dort jemand abdrückt (was er aus Arbeitsschutzsicht auch nicht machen sollte). Matthias |
#17
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Eindampfen in die Mittelleine
Hallo Matthias,
da stellst du ja eine Frage von fast philosophischem Gehalt. "Eindampfen", das kennt ja kaum noch ein moderner Skipper. Diese Herren lassen, wenn es denn sein muss, gleich minutenlang ihre Kreissägen (Bug- und Heckschrauben) laufen, um von der Schleusenwand frei zu kommen. Ich selbst habe mit meinem 11-Meter-Stahverdränger auf meinen Reisen durch Frankreich exakt 2.408 Schleusen gefahren - die allermeisten einhand, nur selten behindert durch Freunde/Freundinnen, die mir unbedingt "helfen" wollten. Dabei habe ich gelernt: Wenn ich in der Schleuse hinten liegen kann, belege ich überhaupt nicht, sondern halte mich mit Ruder und kurzen Gasstößen in der Mitte der Kammer. Und wenn ich schon mal weiter vor muss, belege ich über den Mittelpoller. Sobald die Ausfahrt frei gegeben ist, hole ich die Leine über dem Mittelpoller ein. Und jetzt: das Ruder hart steuerbord (wenn ich an der Steuerbordschleusenwand liege) oder eben hart backbord, wenn ich an Backbord liege. Dann ein kurzer heftiger Gasstoß, etwa zwei Sekunden und zurück auf Leerlauf. Die Schraube sorgt in dieser ganz kurzen Zeit nicht für Vortrieb, sondern fast ausschließlich für eine Bewegung des Hecks in lateraler Richtung, also weg von der Wand. Dieses "Schwingen" warte ich einige wenige Sekunden ab, dann Ruder in Mittellage und Einkuppeln nach vorn. Wenn der Wind von dwars drückt, kann es sein, dass ich das "Schwingen" durch einen kurzen Rückwärtsstoß auffangen muss. Der Einsatz der Bugschraube ist mir ein Graus. Auf einer meiner Reisen war sie auch gleich zu Anfang ausgefallen. Habe ich also drei Monate in klassischer Manier meine Manöver gefahren. Es tat mir gut... Gruß von Günter
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#18
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Zitat:
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Gruß Harald
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#19
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Solltest du mal in Hamburg sein, setze dich mal an die Landungsbrücken.
Da liegen Fähren und Barkassen teilweise sehr eng hintereinander. Übliches Manöver hier: Hart Ruder gegen die Kaimauer oder Anleger, bei dir Schleusenwand, dann einmal richtig Vorwärts, nur Kurz. Das Heck dreht sich von der Mauer. Nun Rückwärts, ohne Ruderveränderung. Auch nur Kurz um die Vorwärtsbewegubg zu stoppen. Das Ruder liegt immer noch hart zur Anlegestelle. Jetzt noch einen Stoß vorwärts und du müsstest im 45 Grad Winkel aus jeder noch so kleinen Lücke rückwärts rausziehen können, Bei genügend Abstand Ruder hart andere Seite und ab geht die Wilde Fahrt. Ohne Leine ohne alles.
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Statt Sorgen sollte man sich manchmal lieber Nudeln machen.
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#20
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Hab ich komplett übersehen.
Mit welle siehts natürlich ganz anders aus wie ich geschrieben habe. sry for that
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#21
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Günter, deine Schraube dreht aber links voraus ??
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Gruß Harald |
#22
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Zitat:
Mein Boot möchte ich mit dem Bug nicht gegen die Wand drücken, nicht mal mit Kugelfender
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Gruß Harald |
#23
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Zitat:
Klar geht das, nur ist es nicht halb so produktiv wie in eine Vorspring einzudampfen Es kommt auf die länge des Taues an und auf den Platz den man zur Verfügung hat Generell sollte man m.M. nach nur Manöver mit Eindampfen fahren wenn man weiß dass der Zweite die Fender richtig plaziert
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#24
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Zitat:
Matthias |
#25
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@45
Mit nur einer Welle nicht, fährst parallel zur Wand Halbkreise
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Gruß Harald |
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