![]() |
|
Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
![]() |
|
Themen-Optionen
![]() |
#1
|
|||
|
|||
![]()
Im Herbst vergangenen Jahres habe ich meinen Tank (70 l) randvoll mit Sommerdiesel aufgefüllt. Sommerdiesel, weil Winterdiesel noch nicht zu bekommen war und randvoll, um die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden. Der Nachteil war allerdings, das der Diesel sich ausdehnte als es im Frühjahr warm wurde und aus dem Überlauf rauslief. Zum Glück nicht ins Wasser, da das Boot noch aufgebockt war. Um das in Zukunft zu vermeiden, dachte ich mir, ich fülle bis zum Tankstutzen auf, führe dann den Schlauch einer Absaugpumpe so weit wie möglich ein und sauge dann den Diesel bis dahin ab.
Ich wollte nun feststellen, bis wie weit ich einen Absaugschlauch in den Tankschlauch schieben kann, bis er auf Widerstand stößt. Das war nach 1,20 m der Fall, gemessen vom Tankdeckel an Deck bis zum Tank. Das nur zur Information, hat mit meinem Problem nur indirekt was zu tun. Als ich nun den Schlauch rauszog, befand sich außen auf den unteren ca. 40 cm eine weiße Schmiere. Etwas davon war auch im Schlauch. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was das war und nahm etwas davon mit nach Hause. Im Internet fand ich dann auch schnell die Antwort. Es handelt sich um Paraffinkristalle, die entstehen, wenn der Diesel bestimmte Minusgrade erreicht. Ich erwärmte nun meine Probe mit einem Föhn und das Zeug schmolz. Leider erstarrte es aber wieder bei einer Raumtemperatur von ca. 22 Grad. Es verhielt sich also ähnlich wie Kerzenwachs. Als nächstes habe ich den Tankschlauch vom Tank abgezogen. Aus dem Schlauch floss eine kleine Menge breiartiger Diesel, sah aus wie helle Grütze, die ich aufgefangen habe. Zu Hause habe ich sie im Wasserbad auf 40 Grad erwärmt. Der Brei wurde flüssig und klar, erstarrte aber bei ca. 20 Grad wieder. Mein Yanmar Motor hat keinen Vorfilter. Es ist auch kein Platz, um einen einzubauen. Somit gelangen alle Verunreinigungen in den Dieselfilter. Wenn ich demnächst tanke, werden wahrscheinlich die Paraffinablagerungen aus dem Tankschlauch in den Tank gespült und gelangen in den Dieselfilter, den sie dann möglicherweise verstopfen können. Was ich nun nicht verstehe, ist folgendes: Ich habe eine kleine Menge Diesel in der Tiefkühltruhe bei - 18 Grad über 24 Std. eingefroren. Der Diesel wurde trüb und dickflüssig, aber es bildeten sich keine weißen Kristalle oder Ausflockungen. Nach einer Viertelstunde Erwärmung sah alles wieder ganz normal aus, keinerlei Rückstände. Es geht mir allein um die Beantwortung folgender Frage: Wieso haben sich in meinem Tankschlauch diese Paraffinablagerungen gebildet, die sich erst bei 40 Grad auflösen? (Im Tank sind keine Ausflockungen zu sehen, soweit ich das mit einer Taschenlampe feststellen konnte.) Im Internet habe ich dazu nichts gefunden. Es heißt immer nur, wenn der Diesel im Winter versulzt, ist das kein Problem. Im Frühjahr löst sich alles wieder auf. Ist aber anscheinend nicht der Fall. Vielleicht hat ja jemand eine verständliche Erklärung. Dieter |
#2
|
||||
![]()
Parafin verhält sich wie Fett. Es bleibt dir also nur:
1. Tank entleeren 2. Tank reinigen 3. Kraftstofffilter tauschen 4. neuen Diesel einfüllen. Sch.. Job, aber die einzig sinnige Lösung. In der TK fehlt die Feuchtigkeit, damit sich die Parafinkristalle bilden. LG Lalao0
__________________
Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig Hier geht´s zum Blog http://wavuvi.over-blog.com/ Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro
|
#3
|
||||
|
||||
![]()
Dass paraffin feuchtigkeit (damit ist wohl wasser gemeint) zum auskristallisieren braucht, wage ich zu bezweifeln.
Vor ca. 15 jahren hatte ich im sommer mit polnischem diesel ein ähnliches problem: Dieselfilter ständig zu. Ursache: dicke "Schlamm"-schicht im 250-l-Tank. Abhilfe: mit einer el. lenzpumpe das zeug abgesaugt, durch mehrere lagen feinstmaschige strumpfhose gefiltert und wieder reingekippt. Es war eine unglaubliche sauerei, die 2 tage gedauert hat. Aber es hat gefunzt. Im handel gibt es ein additiv, das bakterienschlamm im diesel verhindert (siehe internet). Vielleicht verhindert das dein problem in zukunft, denn es ist womöglich gar kein auskristallisiertes paraffin.
|
#4
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
__________________
Gruß Wilfried |
![]() |
|
|