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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen!
Ich bin hier (relativ) neu und bin gerade dabei mich auf dem Bauplänesektor etwas umzusehen um die Pläne von dem Traumsegelboot zu finden das ich dann irgendwann mal bauen möchte. Jetzt bin ich auf der Seite von Atkin & Co. auf die Formulierung "All designs require lofting before building." gestoßen. Ich finde nur leider keine Übersetzung für das wort "lofting" oder "to loft" die mir sinvoll erscheint.' ![]() Wenn mir diesbezüglich jemand weiterhelfen könnte, wär ich ihm sehr dankbar! Vielen Dank schon mal im Voraus, Florian |
#2
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Hallo Florian,
auf dem Schnürboden (Dachboden, loft) wird der Linienriß des Schiffes im Maßstab 1:1 aufgezeichnet - das ist das Lofting. Danach werden die Spanten, Mallen usw. gefertigt, die zum Bau des Rumpfes benötigt werden. Manche Konstrukteure liefern ihre pläne bereits 1:1 aufgerissen. Das spart viel Arbeit und Grübeln. Gruß Gerd |
#3
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Super! Vielen Dank! Das hilft mir sehr weiter!
![]() Tschö und gute Nacht! |
#4
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Das fand ich gerade in der Beschreibung eines Restaurants auf einem alten Schnürboden:
"...befand sich einst der so genannte Schnürboden. Jeder Schiffsneubau der Meyer-Werft nahm hier seinen Anfang. Alle einzelnen Teile eines geplanten Schiffes mussten in Originalgröße aufgezeichnet werden. Weil ursprünglich mit Schnüren gemessen und gezeichnet wurde, entstand der Name Schnürboden. Danach schuf man die Mallen, das sind Schablonen oder Modelle aus Holz oder Eisenblech. Sie dienten als Vorlage für die endgültigen Verbandstücke. Die Bezeichnung Mallen kommt vom mittelhochdeutschen "mal", was Form oder Kennzeichnung bedeutet. Darum nannte man den riesigen Schnürboden auch Mallboden. Großes Können und viel Erfahrung gehörten dazu, um diese Mallen anzufertigen, denn die meist gekrümmten oder gewundenen Flächen der Verbände und der Außenhaut eines Schiffes musste man originalgetreu vorkonstruieren. Die Werkstücke selbst wurden dann in der Schiffbauhalle nach den Modellen geschnitten, gebogen, geschmiedet oder gezimmert. Heute hat sich ein Teil dieser komplizierten Arbeit in die Büros der Konstrukteure verlagert. Mit Hilfe von Computern entstehen dort für jeden Schiffsneubau tausende von Einzelplänen und Zeichnungen, die anschließend mit einem optischen Anreißverfahren direkt auf Stahlplatten übertragen werden." Hier ist's her. Gruß Gerd |
#5
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Die Schnürbodenarbeit ist eigentlich für Boote mäßiger Größe keine Zauberei, sie erfordert nur Platz und Zeit.
Du hast für jeden Spant bzw. für jede Malle eine angemessene Anzahl von Punkten in vordefinierten Abständen in einem Koordinatensystem. Wenn Du direkt auf den Platten für die Mallen die Koordinaten abträgst und Deine Punkte markierst, kannst Du hinterher mit einer Straklatte die Punkte miteinander verbinden. Am einfachsten geht das wenn Du an den jeweiligen Punkten Nägel einschlägst, um die Du Deine Straklatte biegen kannst und an denen die Straklatte vor dem Anreissen festgeklammert wird. Durch das Ausstraken offenbaren sich auch gröbere Messfehler sofort. Das Aussägen geht bei mäßigen Kurvenradien sogar mit ´ner kleinen Kreissäge besser als mit ´ner Stichsäge oder ´nem Elektrofuchsschwanz. Wenn Du Fragen hast schick doch mal ´ne PN. Gruß Bernd P.S.: Erstmal willkommen im Forum für unseren Holzyachtfan! ![]() Sag mal, hast Du was vor und bist am lernen? Atkin hat übrigens ein paar wirklich tolle 40er Jahre - Designs verbrochen finde ich. Was gefällt Dir davon bisher am Besten und wo hast Du Atkins Designs entdeckt? Vielleicht kann ich ja noch mit ´ner weiteren Quelle aushelfen.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) |
#6
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Hallo,
und vielen Dank nochmal für die vielen Informationen! @Bernd1972: Ich bin seit letztem Jahr doch noch Schreinergeselle geworden, nachdem ich mich lange Zeit nicht überwinden konnte mein Sozialarbeitsstudium an den Nagel zu hängen. Ich habe auch damit geliebäugelt Bootsbauer zu werden habs dann aber doch nicht gemacht. Na ja zumindest bin ich in der Holzverarbeitung gelandet und fühl mich da im Moment auch wohl. Trotz Arbeitslosigkeit. Da ich auch schon immer ein Fable für Wasser und Wind im Allgemeinen und das Meer im Speziellen hatte liegt es eigentlich nahe sich fürs Segeln zu interessieren. Interesse fürs Segeln + Interesse fürs Holz = Holzboot selber bauen! Aber nicht sofort! Ich habe das eher für mittel- bis langfristig geplant (Geld, Erwartung der ersten beiden Kinder etc. halten mich im Moment noch davon ab). Außerdem muß ich erstmal richtig Segeln lernen, da ich zwar die SBFs Binnen unter Segel und Motor und See habe aber seit der Prüfung vor fast 12 Jahren nicht mehr segeln war. Erst im letzten Sommer habe ich das wider ernsthaft aufgegriffen als ich Tagelang auf den Friesischen Meeren unterwegs war (Paddelnd) und Stundenlang herrliche Holzsegelyachten bewundern konnte. Die Zwischenzeit nutze ich mit dem wiederholten Lesen meiner Bootsbauliteratur (A. Brix, Curt W. Eichler) und dem träumen von so schönen Booten wie "Eric Jr." oder "Inga" auf der Atkin - Seite. Svennson, Buildboats usw. habe ich mir auch angesehen aber für Klassische Yachten finde ich die Atkin Entwürfe bisher (!) am schönsten. Ich hoffe das war nicht zu langatmig, aber wenn man mich fragt ... ![]() Florian |
#7
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Ein Holzwurm! Super, das passt!
![]() Meine favorisierten Atkin-Doubleender sind Gundred und Ingrid, die Dinger stimmen einfach vom Deckssprung, von den Linien,... einfach geniale Schiffe! Gruß Bernd
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