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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration Autoboot 1928
Ich restauriere zur Zeit auch ein Autoboot von der Exquisit Werft in Berlin. Der Zustand war noch original, aber rott. Der Motor fehlte. Das Boot ist 8m lang und 1,70 breit. Wer hat Unterlagen oder Beschreibungen eines solchen Bootes.
Der Rumpf ist wieder im Urzustand. Geschweisste Bodenplatten Mittschiffs bis Achtern einschließlich Spiegel sind von mir schon herausgetrennt worden. Einige Spannten,Spiegel und Aussenhaut sind neu eingenietet worden.( 3000 Nieten!!) Bin über Hinweise sehr dankbar. |
#2
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Zitat:
Will sehen. Bitte!
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so long, Tino! Richtige Männer fahren mit Pinne!!
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#3
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Einige Bilder von der Restauration Autoboot
Ich hoffe ich bringe jetzt mit den Fotos nicht den gesamten EDV Laden durcheinander. Habe eine kleine Auswahl getroffen, die sich über einen längeren Zeitraum beläuft. Die Doku beinhaltet einige hundert Fotos.
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#4
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Schöne Arbeit bis jetzt, aber wo ist der Autoteil vom Autoboot. Wie sah das 1928 mal aus.
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Wissen ohne Goggggggggel |
#5
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Wo ist der Motor?
Leider war der Motor nicht mehr vorhanden. Man hat damals in diese Boote Automotoren eingebaut. (Daher der Name). In diesem Bootstyp war ein Mercedes 8Zyl. verbaut. Hubraum 5000ccm. aus dem Autotyp Nürburg. So ein Motor war leider nicht aufzutreiben, daher habe ich mir einen Rolls Royce Motor besorgt, der 4250 ccm Hubraum hat und aus einem militärischen Fahrzeug stammt. Der Mercedes hatte eine Leistung von 90 PS, der RR bei 3700 UpM 120 PS. Vorteil des RR Motors ist eine explosionsgeschützte Zündanlage. ( Benzinmotor!) Muss ihn jetzt nur noch marinisieren. Motor ist schon überholt. Die Motorenauswahl wurde damals durch die Kunden bestimmt und waren recht vielfältig. Wichtig war eine möglichst alte Motorenkonstruktion und gleichzeitig hochwertig. Ich hoffe die Frage beantwortet zu haben und bin für konstruktive Anregungen dankbar.
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#6
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Hallo,
kann es sein dass das nur so hieß ? weil es so groß war ? DDRler hald :P |
#7
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Ergänzung zur Frage Motor
Auf dem Bild wo das Boot zur Probe im Wasser lag, habe ich 450Kg Blei an die zukünftige Position des Motors gepackt. Der RR Motor wiegt 370 Kg. Der Rest ist für Getriebe und Technik. Die Schwimmlage war perfekt.
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#8
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Wäre ein V8 DIESEL nicht interressanter darin. Wegen dem Verbrauch und der Feuergefährlichkeit.
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Wissen ohne Goggggggggel |
#9
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Motorenauswahl für Autoboot
Ich habe bewusst eine Motorenauswahl getroffen, die möglichst zeitgemäß war. Auf jeden Fall ein Reihenmotor. Verbrauch spielt bei so einem Projekt keine Rolle. Wenn man alles richtig konzipiert ist auch Benzin kein Problem. In ein modernes Boot würde ich auch ein Diesel einbauen, aber das Boot ist von 1928!!
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#10
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Hallo,
das ein Autoboot so heißt geht auf die Anordnung von Motor, Getriebe, Sitzen und den Bedienelementen zurück. Eben genauso wie in den Autos der damaligen Zeit. Es gab in den Autobooten auch Motoren aus Luftschiffen und man nannte diese dann auch nicht Luftschiffboote. Der Mecedes Nürburg läßt sich relativ einfach auftreiben, er wurde als Wasserpumpenantrieb und für Stromgeneratoren weltweit geliefert. Die Auswahl des geeigneten Motors sollte auch den Drehmomentverlauf einbeziehen, 7,5l-Motoren der Firma Selve z.B. erreichten ihre Höchstleistung von 120PS bereits bei 2200U/min. Das war wegen der fehlenden Untersetzung bei den meisten verbauten Wendegetrieben wichtig. Grüße Stefan |
#11
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Schöne Arbeit,aber wo hast du das Hosenblech gelassen?
Solch ein flaches Unterwasserschiff hab ich bei einem Autoboot noch nie gesehen. Als Kiel ist meistens ein 60-er oder 70.er Flachstahl verbaut. Ich schicke dir morgen mal einige Bilder von Autobooten. Gruß Ralf
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#12
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Danke für Deinen Beitrag. Bin ebenfalls neu in diesem Forum und freue mich über Eure Restaurationsarbeit. Macht ein sehr professionellen Eindruck. Ich hoffe wir können unsere Erfahrungen miteinander austauschen. Zu Deinem Hinweis Kiel und Boden im Heckbereich. Die Spanten und der Spiegel waren noch im original Zustand. Der Bodenverlauf war so flach, sonst hätte nichts gestraakt.Ich habe für den Kiel ein T Profil 70x70x5mm gewählt. Der Ausschnitt für das Stevenrohr und der Rest Spanten erfolgt nach Berechnung des Wellendurchmessers und der Schraube. Die einzige Veränderung sind die beiden Längsstringer die ich zusätzlich eingebaut habe um das Rückrat zu stärken, weil der Motor ca.120 PS Leistung erbring. Der Motor wird von mir gerade überholt und marinisiert. Ein befreundeter Bootsbauer ist gerade dabei, das Deck wieder in den originalen Zustand zu bringen.
Werner |
#14
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Wieder einige Schritte weiter
Alle Decksbalken sind eingebaut und lackiert. Der Ausschnitt für den Motordeckel und Cockpit sind nach dem original angepasst. Das Stabdeck wird dann auf das 8 mm Sperrholz verleimt. Habe mir zwischendurch den Motor vorgenommen, Lager ausgebaut und geprüft. Kolben gezogen, Laufbuchsen und Kolbenringe vermessen und Ventile eingeschliffen. Die Oelwanne musste ich verändern, weil sie im vorderen Bereich einen tiefen Bürzel hatte, dieser wurde abgeflext und eine Alu Oelwanne von einem alten Alfa Romeo geopfert und diese dann angeschweisst. Die neue Wanne hat dadurch zusätzlich noch 3 Liter mehr Fassungsvermögen. Jetzt folgt der Zusammenbau und die Marinisierung.....Wärmetauscher, Auspuffkühlung usw. Ich habe einige Bilder eingestellt.
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#15
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Schreib mal was zu dem Motor. Sehe ich richtig, nur 1 Ventil pro Zylinder?
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Wissen ohne Goggggggggel |
#16
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1 Ventil pro Zylinder?
Habe nur den Kopf mit den Einlassventilen fotografiert. Die Auslassventile befinden sich im Motorblock! Habe diese Konstruktion bisher nur bei Rolls Royce gefunden. Die Auslassventile werden über Stösseltassen direkt von der Nockenwelle gesteuert, die Einlass über Stösseltassen, Stössel, und dann über Kipphebel. Ich könnte mir vorstellen, das es thermische Vorteile bringt, die Auslassventile in den Block zu legen. Diese Motoren wurden in erster Linie für den militärischen Einsatz entwickelt und sollten besonders zuverlässig sein. Ich hoffe es wird auch in meinem Boot so sein. Ich hoffe die Frage zufrieden stellend beantwortet zu haben.
Gruß Werner
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#17
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Hallo Jetstream,
die Ventilanordnung heißt "ioe", manchmal auch mit Großbuchstaben "IOE". Inlet over exhaust: das Einlaßventil (hängend) liegt über dem Auslaßventil (stehend). Grüße Stefan
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Niveau wirkt nur von unten wie Arroganz.
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#18
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Zitat:
Wanderer, Rover, Austin, Indian, Excelsior, NSU, Gray Marine fallen mir gleich ein. Die Bauart war im Automobil- und Motororadbau weit verbreitet, bis zum Anfang der zwanziger Jahre auch in Deutschland. Danach wurde sie von der SV und OHV verdrängt. In Großbritannien wurde an dieser Ventilsteuerung vereinzelt bis zur Mitte 60er Jahre festgehalten, die letzten wurden von Rolls Royce gebaut. Grüße Stefan
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Niveau wirkt nur von unten wie Arroganz. Geändert von DerStilleLeser (16.02.2013 um 19:28 Uhr)
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#19
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Please noch ein Bild vom Motor wo man die Ventile sehen kann.
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Wissen ohne Goggggggggel
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#20
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Vielen Dank für die vielen Informationen von Euch. War anfangs etwas skeptisch, mich mit meinem Projekt im Forum anzumelden. Erfreulicherweise hat es zu Kontakten mit gleich gesinnten geführt. Bin für Hinweise sehr dankbar. Werde morgen ein Foto vom Motorblock mit der Anordnung der Auslaßventile einstellen.
Gruß aus dem Norden
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#21
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Ich finde es toll, das sich AJAX2 die Mühe macht so ein Stahl-Auto-Stahl-Boot fachgerecht zu restaurieren, d.h. insbesondere neu zu nieten. Abgesehen davon, dass dies fast niemand mehr kann, ist der Aufwand immens und aus heutiger Sicht scheinbar unbezahlbar. Aber das wird sich ändern. Wie bei Autos auch werden sich langfristig nur die originalen Restaurationen „bezahlt“ machen.
Da auch ich dabei bin einige dieser Boote wieder weitgehend original aufzubauen, bzw. aufbauen zu lassen (siehe Bilder Thema/Beitrag „Autoboot“ Classicracer / Ralf) , kann ich hier vielleicht auch etwas zum Thema, hier insbesondere zu den damaligen Bootsmotoren, beitragen: Der Begriff „Autoboot“ kam ca. 1911 erstmals auf, wie schon von Stefan erwähnt hat das „Autositzgefühl“ u.a. mit dem „Automobil-Steuerrad“ auf einer schrägen Lenksäule diesen Begriff wohl entscheidend geprägt. Hatten diese Autoboote größere Motoren wurden sie auch „Autoschnellboote“ genannt. Daneben gab es dann auch das „Boots- bzw. Yachtkabriolett“ mit seitlichen Kurbelfenstern und die „Limousine“ mit komplett festem Aufbau. (vergl. u.a. Zeitschrift „Yacht“ 16/1931 Seite 19) Motoren: Alle diese Sport-Boote hatten damals meist speziell entwickelte Benzin-Bootsmotoren. Zu dieser Zeit waren Diesel riesig schwere und laute Motoren, z.B. der 1 Zyl. Mercedes Typ „EB“ mit 15 PS wog 784 KG, der 6 Zyl. „ZB“ mit 90 PS wog 2230kg. (vergl. „Yacht“ 18/1934 S. 15) Auch heute passt kein Dieselgeräusch zu einem sonst fast geräuschlos und elegant dahingleitenden Autoboot. Fast alle schnelleren Sportboote bis zum Jahr 2000 fahren, auch in "Raucherhänden", meist problemlos mit Benzin-Motoren, allein Volvo hat hunderte heute noch aktiver B18/B20/B30 etc. gebaut. Seit 2007 suche ich selbst nach alten Bootsmotoren bzw. Informationen zu Bootsmotoren für Autoboote und Backdeckern aus der Zeit von ca. 1928 (+-5 Jahre). Nach meinen Recherchen fanden z.B. 1928 nachfolgende Benzin-Bootsmotoren Verwendung: Über 60 PS : 95% der Firma „Maybach“ mit 60-70PS und 100PS; unter 60 PS : ca. 40% „Selve“, 30% „Breuer“, der Rest „Siemens“, „Magnet“, „BUB“, „Daimler/Mercedes“ und viele weitere kleine Firmen. (vergl. z.B. Yacht „11/1928 S.31 „Aus Industrie und Technik“) Daimler-Benz bot in der Zeit 1927-1933 eigentlich nur 2 Mercedes-Bootsmotoren an: einen BM 9456 mit 90PS, 6 Zylinder (Yacht 16/1927 S. 22) und einen BM 6506 mit 25 PS (Yacht 19/1928 S. 5). Beide Motoren erscheinen auch 5 Jahre später noch unverändert in der Aufstellung „Deutsche Bootsmotoren“ Yacht 31/1933 S.7). Gemäß dieser Aufstellung gab es weder bei Daimler noch bei einem anderen Hersteller 8 Zylinder-Boots-Motoren. Das schliesst sicher nicht aus, dass, wie es auch die Legende bei einem anderen bekannten Autoboot besagt, es auch den (erst später repräsentativen) Mercedes Nürburg 8 Zylinder als Einzelanfertigung in einem Boot gab. Hier wäre es schön von AJAX2 entsprechende Unterlagen dazu zu sehen, dies wäre schon ein Stück Motorbootgeschichte. Ansonsten gab es 8 Zylinder-Boots-Motoren eigentlich nur von amerikanischen Herstellern wie z.B. „Curtis“ oder „Ford“, welche aber praktisch in Autobooten kaum Verwendung fanden. Die von Stefan angesprochenen, in diesen Zeiten überwiegend verbauten, Selve-Bootsmotoren (wobei: einen 7,3l „SBW U1050“ mit 100 PS bei 1650Umin gab es m.E. erst ab 1939) sowie fast alle anderen Bootsmotoren aus dieser Zeit erreichten ihre Leistung meist bei 1400-1800U/min, da gab es immer genug Drehmoment, das wird bei dem „Rolli-Motor“ nicht anderes sein. Aber eines muss klar sein: Ein Autoboot ist und bleibt ein „Verdränger“ und da gelten, trotz des besten Längen-Breiten-Verhältnisses bestimmte Gesetze. Schon 1913 gab es eine siegreiche deutsche „Argus VI“ mit 400PS welche gemessen an der reinen PS-Zahl eigentlich nur bescheidene Fahrleistungen erreichte, da dies Boot eben auch mit PS-Gewalt kein richtiger „Gleiter“ wurde. Bei den damaligen Motorboot-Rennen in Monaco ist auch so mancher „Monaco-Kreuzer“ gesunken, da mit gewaltigen Motorleistungen nicht nur eine Menge Wasser sondern auch schon mal einige Nieten im Leichtbau-Rumpf „verdrängt“ wurden. Die Mehrzahl der Autoboote hatte, schon aus Kostengründen, nur kleine Motoren zwischen 7 und 25 PS, schon mit einem 10PS Bootsmotor erreichte ein leichtes 7,5m Autoboot auch mal 25km/h, bei größeren Autobooten über 8,0m war es oft ein Selve oder Breuer mit 36-40PS, welcher für über 30km/h gut war. Auch die nur selten in ein Autoboot verbauten 100PS Maybach brachten da kaum mehr, Verdränger eben. Trotzdem : Auch mein Traum ist und bleibt ein Maybach-Motor, ich würde mich auch über einen „kleinen“ 60 PS Maybach-Motor freuen, also geht doch mal bitte in eure Keller oder Bootsschuppen und schaut nach, ihr würdet mir eine große Freude machen, für die ich mich natürlich auch entsprechend finanziell erkenntlich zeigen würde. Ach ja, Stefan, bis der Maybach gefunden wird würde ich aber auch zwischenzeitlich einen dieser „relativ leicht“ aufzutreibenden Mercedes-Nürburg Motoren nehmen, hast Du eine Idee wo ich die „relativ leicht“ auftreiben kann? Zum Schluss zur Eingangsfrage von AJAX2 nach weiteren Informationen zu Autobooten, Werften etc. Eine ergiebige Quelle für viele dieser Informationen sind die Ausgaben der Zeitschrift „Yacht“. Der Freundeskreis Klassischer Yachten (www.FKY.org), der sich überwiegend intensiv um den Erhalt alter (Holz-) Segelyachten bemüht, hat alle Ausgaben der Yacht ab 1904 eingescannt. Auf der Startseite links unter „Direkteinstieg“ ins “Yachtsportarchiv“ und dort oben rechts unter „Schlagworte“ „Die Yacht“ anklicken und dann kann die Recherche losgehen. Viel Erfolg. Walter
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Suche noch alten genieteten 8-12m Rumpf oder komplettes 11-13m Boot aus den 20/30 Jahren bzw. Technik z.B. Motoren und Zeitschriften Bücher etc. aus dieser Zeit.
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#22
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Motorbilder R R
Nachdem ich die Ventile eingeschliffen und eingebaut habe, die Fotos. 1. Bild: Zylinder 1 mit Auslassventil . Bild 2: Motorblock mit 39!!! Stehbolzen für Kopf.
Bild 3: Seitliche Öffnung im Motorblock um Auslassventile einzustellen. Ich hoffe die Bilder sind ok.
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#23
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Vielen Dank an Backdecker
Danke für die ausführlichen Informationen über die Motorisierungen der Autoboote. Der Ausgangspunkt für die Motorauswahl war ein Bericht in der Motor Klassik Ausgabe 5 / 2011 unter dem Motto "Achter mit Steuermann".
Das bei Kling + Krüger beschriebene Autoboot hatte ein Mercedes 8 Zylinder Reihenmotor mit 5 Liter Hubraum und ca.90 PS aus dem PKW Nürburg. Als Oldtimerfahrer mit einem alten Bentley S1 Baujahr 1956 ( Rolls Royce Motor) kam mir die Idee, den gleichen Motor ins Boot einzubauen. Hubraum auch 5L, allerdings 2 Zylinder weniger....na ja. Wichtig war mir eine hohe Betriebssicherheit und eine gute Ersatzteilversorgung. Mein Motor im Auto hat noch nie gemuckt, im Boot wird er es hoffentlich auch nicht !!!
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#24
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Ich glaube, ich habe von so einem Teil ein Modell zu Hause zu stehen (ltd. Edition von Mercedes). Fotografiere ich mal und stelle es morgen ein.
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#25
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Zitat:
Hallo AJAX2, ja ich kenne die Motor Klassik, ich habe alle Ausgaben. Solche Artikel über die K&K-Autoboote sind schon so oder ähnlich in mehreren Hochglanzmagazinen erschienen. Keiner der Journalisten hat offenbar selbst recherchiert, sie bekommen die Story von K&K erzählt und schreiben das und/oder schreiben von anderen Hochglanz-Veröffentlichungen ab. Und je öfter das so geschrieben wird desto scheinbar wahrer wird es, und K&K kann auf die vielen Veröffentlichungen verweisen und versucht damit eben auch den (einmaligen) Wert der Boote zu begründen. Das oder so ähnliches ist übrigens in der Oldtimerscene ein gebräuchlicher Trick zur Wertsteigerung. Man lässt z.B. (gegen Bezahlung!) Walter Röhrl auf seinem Porsche eine Rallye fahren, die er in der Regel auch gewinnt, worüber dann berichtet wird und schon kann man das Auto danach als "Walter Röhl Sieger-Auto" teuerer verkaufen. Also, solange die Fachzeitschriften wie die Yacht und die Bücher aus der Zeit von 1928-1935 keinen Hinweis auf einen solchen Mercedes Bootsmotor geben, ist das nichts als eine der vielen gut gepflegten Legenden, aber vielleicht kommt ja mal was Belastbares. Ansonsten gibt es leider kaum noch alte Bootsmotoren aus der damaligen Zeit, so gesehen kannst Du sicher den Motor deines Vertrauens einbauen, es ist ja zumindest ein Reihenmotor. Und ansonsten denke ich doch Du wirst bei der Schaltung und Steuerung an den originalen Vorbildern orientieren, d.h. keine moderne Einhebel-Schaltung, keine Hydrauliksteuerung etc. weiterhin viel Erfolg Walter
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