Big Loop

[jannie]

Moin,

der Big Loop bietet ein paar Variationen, hier ne Webseite, die etwas informiert: http://www.captainjohn.org/GL-5-Scoop.html. Wir sind den Loop vor etlichen Jahren auf einer typischen Route gefahren: hier ab Seite 167: https://www.boote-forum.de/attachmen...5&d=1418683271.

Grüße
Hanse

[Gebhard]

Hier ist eine Karte des Loop. Üblicherweise startet man im Süden, also in Florida.

[Gebhard]

Zitat von jannie

Moin,

der Big Loop bietet ein paar Variationen, hier ne Webseite, die etwas informiert: http://www.captainjohn.org/GL-5-Scoop.html. Wir sind den Loop vor etlichen Jahren auf einer typischen Route gefahren: hier ab Seite 167: https://www.boote-forum.de/attachmen...5&d=1418683271.

Grüße
Hanse

Hallo Hanse,
ich hab ja seinerzeit deinen Bericht komplett gelesen und alle Fotos von Dir bekommen. Hast Du seither mal wieder Berührung mit "Bootsplanken" gehabt oder hast Du Dich eher auf festen Boden zurückgezogen ?

[RG69]

Zitat von Gebhard

Meine Vorbereitungen laufen planmäßig. Visa haben wir inzwischen. Das Boot wird optimiert, und stapelweise Chartbooks liegen hier.
Noch nicht eindeutig gelöst ist die Frage, ob es sich bei der Fracht in die USA um eine zeitlich befristete Einfuhr handelt oder ob diese Frage umgangen werden kann, wenn das Boot als Touristenfahrzeug deklariert wird. Aber das werden wir auch noch hinkriegen.
Die Route und die Zeitpläne stehen ziemlich fest. Spritmäßig gibt es nur in einem Abschnitt eine offene Frage. Es ist ein Flussabschnitt auf dem Mississippi von etwa 450 km, auf dem es keinerlei Tankmöglichkeiten gibt. Da muss ich entweder 50 Ltr. Diesel in Kanistern mitnehmen oder ich muss von den 450 km ca. 200 in Verdrängerfahrt fahren ..... was auch nicht so schlimm wäre, denn der Fluss hat ja eine ordentliche Strömung, so dass man trotzdem vorwärts kommt.

Willst du den Mississippi komplett runterfahren oder den Tenn.-Tom -Kanal fahren?

[jannie]

Zitat von Gebhard

Hallo Hanse,
ich hab ja seinerzeit deinen Bericht komplett gelesen und alle Fotos von Dir bekommen. Hast Du seither mal wieder Berührung mit "Bootsplanken" gehabt oder hast Du Dich eher auf festen Boden zurückgezogen ?

Moin,

unser Bootsleben hat Mitte August 2011 mit Lenas Verkauf ein Ende gefunden. Danach sind wir mal auf einem kleinen Containerschiff mitgefahren, haben in NL gechartert usw. Also nichts bedeutendes, nur noch Landleben und ein paar nette Europareisen.
Wann geht eure Tour denn genau los? Ich wünsche dazu alles Gute. Und hoffentlich gibt es einen Reisebericht.

Grüße
Hanse

[Gebhard]

@ RG69: Wir wollen den Tenn-Tom fahren. Über den unteren Mississippi hab ich nicht viel Interessantes lesen können.

@ jannie: Dauert ja noch ein dreiviertel Jahr, trotzdem Danke für die guten Wünsche. Und einen Bericht gibt´s auf jeden Fall. Hab manches von dir gelesen, das ich mitverwenden kann; alles Gute auch Dir, Hanse !

[RauenMobil]

Hallo Gebhard!

Gibt es schon wieder Neuigkeiten? Was ich bis jetzt nicht gefunden habe, sind die maximalen Maße um die Route zu fahren. Vor allem Tiefgang und der Höhe über Wasser.

Gruß
Wilhelm

[Gebhard]

Unsere Vorbereitungen und Planungen laufen.

Auszug aus dem Basiswerk von Skipper Bob (von mir ins deutsche übersetzt):

Die Art des Bootes wird darüber entscheiden, welchen sicheren Weg man nimmt. Wenn der Tiefgang geringer als 5 Fuß ist, und die Höhe von 15 Fuß nicht über-schritten wird, gibt es keine Einschränkungen. Man kann dann jede der verschiedenen Routen nehmen. Wenn der Tiefgang größer als 8 Fuß ist, oder die Höhe des Bootes 19 Fuß überschreitet, ist der Loop mit diesem Boot nicht möglich. Grundsätzlich sind Höhenbeschränkungen erst ab dem New Yorker Canal-System ab Troy anzutreffen, und es gibt sie weiter bis nach Mobile. Bei Segelbooten ist es möglich, den Mast zu stellen, wenn die großen Seen erreicht sind. Ab Chicago muss der Mast dann wieder gelegt werden. Den Mast stellen und legen lassen kann man in den meisten Mariinas ab New York. Segelboote, die von Florida nach NY segeln, und deren Tiefgang geringer als 8 Fuß ist, bzw. deren Masthöhe 63 Fuß nicht über-schreitet, haben bis nach New York bzw. Troy nichts zu befürchten. Ab Troy muss die Höhe auf max. 20 Fuß, besser 15 Fuß verringert werden. Nach Erreichen von Waterford/NY muss man sich zwischen zwei Routen entscheiden. Richtung Lake Champlain ist die max. Höhe 17 Fuß und max. Tiefe 5 Fuß.Die Champlain Route ist länger, hat mehr Schleusen und ich empfehle sie nicht, weil sie die sowieso schon große Gesamtstrecke nochmals erheblich vergrößert. Trotzdem, wenn man nicht plant, wieder einmal diese nördlichen Gewässer zu befahren, kann man natürlich diese 3 Kanäle mit in den Loop einschließen.

Die andere Möglichkeit ist die kürzere Route. Durch den Erie-Canal darf die Höhe 20 Fuß nicht überschreiten und das Wasser hat eine konstante Tiefe von 12 Fuß. Bei Meile 160 des Erie-Kanals, Three Rivers, muss man sich entscheiden, welchen der drei Wege man nimmt, abhängig von der Höhe und dem Tiefgang des Bootes.

[JCieh]

Hallo Gebhard,
interessante Idee diese Tour mit dem eigenen Boot im Reisegepäck zu machen.
Wir sind vor zwei Tagen aus FL wiedergekommen, wo wir unseren Trawler im Caloosahatchee River über den Sommer liegen lassen.
Bin gespannt auf Deine Berichte, da wir als Nächstes entweder die Bahamas oder den Great Loop angehen möchten.
In Fort Myers war die Marina im Januar voll mit Loopern. viele Grüße und Erfolg, Jan

[Gebhard]

Danke für deine guten Wünsche, die kann ich jetzt besonders gut gebrauchen. Der Termin rückt näher und man stellt sich immer die gleiche Frage wieder: Haben wir an alles gedacht.... oder wenigstens ans Wichtigste ?
Sind wir in USA als Ausländer überhaupt noch willkommen ... jetzt nach der Politikveränderung ? Kriegen wir unser Boot aus dem US-Zollhafen problemlos raus ? Können wir unseren Bootstrailer mit den deutschen Rücklichtern 2 km zur nächsten Marina schleppen ? So geht´s weiter, 1000 Fragen und wenig Antworten. Na ja, wird schon schief gehen

[Gebhard]

Wie geht wohl unser Big Loop weiter ?
Hier eine kurze Zusammenfassung des derzeitigen Standes.
Auf dem Foto sieht man unsere Coronet im Zollhafen, bereit, nach USA verschifft zu werden. Wir haben es die 650 km nach Bremerhaven getrailert und dort beim Terminal abgegeben.

Die Beteiligten: Unser beauftragter Agent, die Reederei, der Zoll. Unsere einzige Aufgabe, das Boot hinzubringen, haben wir erledigt. Alles andere war Sache der Agentur.

Vier Tage nach dem Anliefern unseres Bootes die Nachricht, das Frachtschiff ist ausgelaufen, hat aber unser Boot nicht mitgenommen.

Der Grund ? – Er war für uns nicht zu klären. Jedenfalls konnten sich Agent, Reederei und Zoll nicht verständigen bzw. einigen und so hat man das Boot eben stehen lassen.
Vor 3 Tagen haben wir es in Bremerhaven wieder abgeholt. -----

Da bereitet man sich nun über Jahre auf eine große 9-monatige Reise vor, besorgt sich neben Visa natürlich stapelweise nautische Unterlagen, bringt das Boot auf Vordermann, baut diverse zusätzliche Dinge ein wie z.B. Heizung, weitere Stauschränkchen u.ä., vereinbart mit amerikanischen Interessengemeinschaften Hilfen zum dortigen Transport vom Zollhafen zur Marina, wird Mitglied im amerikanischen Modellflugverband, damit die mitgeführte Drohne haftpflichtversichert ist und somit dort Luftaufnahmen machen darf, erweitert den hiesigen Boots-Versicherungsschutz auf amerikanische Gewässer usw usw – ja und dann können sich 3 Leute nicht einigen, auf welche Weise denn nun unser Boot auf das Frachtschiff darf.

Einfach das nächste Schiff nehmen ? Das geht deshalb nicht, weil dieses erst Mitte Juni in Florida oder Georgia ankommen würde, und weil dann das Zeitfenster für die Reise nicht mehr passen würde.

Ja, nicht zu fassen, aber genau so ist es gelaufen.

[maloe]

Kaum zu glauben.....
sehr schade, die ganzen Vorbereitungen umsonst? Oder probiert ihr es im nächsten Jahr wieder??

[Gebhard]

Zitat von maloe

Kaum zu glauben.....
sehr schade, die ganzen Vorbereitungen umsonst? Oder probiert ihr es im nächsten Jahr wieder??

Wir wissen es noch nicht. Erst mal sacken lassen. Vielleicht ist es der bessere Weg, drüben ein Boot zu kaufen und am Ende wieder zu verkaufen. Aber wir warten erst mal ab.

[billi]

Naja irgendewer muss dir ja Verantwortlich sein für das Schlamassel.
du hast ja alles in deiner Macht stehende getan.

Wie sieht es mit Ansprüchen gegen die Argentur aus?

würde da mal freundlich anklopfen und denen die ganze Sache nochmal erklären. Die ausgaben die du im Vorfeld getätigt hast sind ja nicht unerheblich.
Diese sind ja nun alle futsch

[kurz]

hmmmmhmmm, also die Grossschiffahrt unterscheidet sich schon ein wenig von unserem Alltag. Als ich mein Boot direkt aus USA importiert hatte, dauerte es auch ein wenig länger... Irgendwann dann mal freundlich nachgefragt: Die Route hätte sich geändert... Noch kleiner Umweg über China, kam dann aber an... einige Zeit später... Ich sollte zwar noch den Containerboden bezahlen... Aber das legte sich, nachdem der Verkäufer drüben sich Fotos angeschaut hatte und auf Grossmaul gemacht hat.
Ich glaube, wenn man da klein und unerfahren ist, bleibt einem nichts anderes übrig wie abwarten bzw. Zeit haben...

[Tuuut]

Ojeee Das tut mir echt leid für dich.

Das ist ja mal echt fies. Bei sowas regt mich insbesondere auf, dass sich niemand vom Agent, Reederei oder Zoll gemeldet hat sobald es Probleme gab. Vielleicht hätte man ja noch etwas regeln können.

[Gebhard]

Klar, der Agentur muss ich zumindest mal meine Fahrtkosten nach Bremerhaven (2 x hin und zurück) in Rechnung stellen. Alles andere
ist sicher schwierig zu realisieren. Ich will mich da auch gar nicht all zu sehr rein knien. -
Jetzt ist erst mal Kroatien angesagt. Im Herbst sieht man weiter.

[billi]

Zitat von Gebhard

Klar, der Agentur muss ich zumindest mal meine Fahrtkosten nach Bremerhaven (2 x hin und zurück) in Rechnung stellen. Alles andere
ist sicher schwierig zu realisieren. Ich will mich da auch gar nicht all zu sehr rein knien. -
Jetzt ist erst mal Kroatien angesagt. Im Herbst sieht man weiter.

Da würde ich mich richtig reinknieen.... Da kann ne ganze kann für die Firma richtig teuer werden.

Kosten für Fahrt
Gebuchte Dinge in Amerika
Flüge gebucht
Urlaubsentschädigung
Umbaukosten für Amerika
.
.
.
.

Das brauchst du jetzt alles nicht mehr.

[Gebhard]

Ja, du hast schon recht. Man könnte sich da reinknien. Mir ist im Moment nur nicht danach. Muss mich jetzt erst mal auf was Neues konzentrieren, einfach erst mal sacken lassen.

[DonBoot]

Echt schade das es bei euch nicht geklappt hat.

Vor ein paar Tagen bin ich über folgenden Blog zweier junger Frauen gestolpert, vielleicht interessiert es euch:

http://katieandjessieonaboat.com

Die Tour dauerte zwei Jahre.

Grüße Don

[kurz]

hmmm Die die ihr gesagt hab, dass man nun ne ganze Elle Geld als Entschädigung rausholen kann: Habt ihr denn alle die AGB's gelesen? Und euch mal überlegt, dass diese Riesenfirmen unmengen an Rechtsanwälten rumsitzen haben? Und v.a. sehr viel Geduld... zB. mal den Ball innerhalb des Hafenbeckens rumzuschieben?????????
Gib dann mal Bescheid, wie viel Geld du wirklich gekriegt hast. Und wie lange es gedauert hat.
Oder mindestens die Einschätzung der ADAC Rechtsanwälte...

[billi]

Die Vertragsdaten sollten natürlich vorab geklärt werden.

Der Vertragspartner von Gerhard ist die Agentur. Nicht der Hafen und nicht das Schiff.

Wenn der Vertragspartner nicht Liefert kann er nicht sagen das Gerhard an den Hafenbetreiber oder die Reederei gehen soll.
Das ist zum Glück in Deutschland anders geregelt.
Gerhard muss sich nur an seinen Vertragspartner wenden.
Dieser kann sich wiederrum an die Reederei oder den Hafne wenden.

Aber das ist nicht Gerhards Problem

Aufstellung der entstandenen Kosten und des entstandenen Schadens.
Aufforderung über Anwalt eingeben und die Dinge laufen lassen.
Vorraussetzung ist natürlich eine Rechtsschutz.
Dann ist das alles eine Sache für die Haftpflicht der Agentur.

[Tuuut]

Zitat von Gebhard

Einfach das nächste Schiff nehmen ? Das geht deshalb nicht, weil dieses erst Mitte Juni in Florida oder Georgia ankommen würde, und weil dann das Zeitfenster für die Reise nicht mehr passen würde.

Ohne es zu wissen: zwischen USA und Deutschland fahren doch sicherlich täglich Schiffe, oder? Nimm doch "einfach" eines, welches irgendwo an Ost- oder Südküste landet. Das wirft sicherlich vieles um. Aber alles ist besser als nach einer so langen Planung die Reise nicht anzutreten.

[Tuuut]

Zitat von Tuuut

Ohne es zu wissen: zwischen USA und Deutschland fahren doch sicherlich täglich Schiffe, oder? Nimm doch "einfach" eines, welches irgendwo an Ost- oder Südküste landet. Das wirft sicherlich vieles um. Aber alles ist besser als nach einer so langen Planung die Reise nicht anzutreten.

Ok, wenn ich mir das Diagramm von TNT zum Transport ab Hamburg angucke war ich bei dem Thema wohl doch ein wenig blauäugig, was den zeitlichen Ablauf angeht.

[kurz]

Zitat von billi

Die Vertragsdaten sollten natürlich vorab geklärt werden.

Der Vertragspartner von Gerhard ist die Agentur. Nicht der Hafen und nicht das Schiff.

Wenn der Vertragspartner nicht Liefert kann er nicht sagen das Gerhard an den Hafenbetreiber oder die Reederei gehen soll.
Das ist zum Glück in Deutschland anders geregelt.
Gerhard muss sich nur an seinen Vertragspartner wenden.
Dieser kann sich wiederrum an die Reederei oder den Hafne wenden.

Aber das ist nicht Gerhards Problem

Aufstellung der entstandenen Kosten und des entstandenen Schadens.
Aufforderung über Anwalt eingeben und die Dinge laufen lassen.
Vorraussetzung ist natürlich eine Rechtsschutz.
Dann ist das alles eine Sache für die Haftpflicht der Agentur.

naja, wenn man in D so einfach zu seinem Recht kommt wie du sagst... dann ist es ja schön... oder eher: es wäre ja schön...
Nur schon der Normalfall, dass man dem Vertragspartner Nachbesserung ermöglichen soll... wird wohl einiges durcheinander bringen, weil das ja nicht gewollt ist.
Wurde denn überhaupt eine Beförderungsgarantie gegeben für ein bestimmtes Datum?...
Die können dich ja sogar aus dem Flugzeug werfen, wenn du schon drin bist, kriegst dann ein Appel und ein Ei und eins auf die Ohren... Wird wohl in diesem Fall noch schwieriger sein. WASS ICH NATÜRLICH NICHT HOFFE