boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Alles was schwimmt! > Selbstbauer



Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

Antwort
Vorherige Seite - Ergebnis 76 bis 100 von 433Nächste Seite - Ergebnis 126 bis 150 von 433
 
Themen-Optionen
  #101  
Alt 15.06.2008, 18:53
Benutzerbild von mailo
mailo mailo ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 15.10.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 823
Boot: aria
439 Danke in 184 Beiträgen
Standard

schöner bericht
__________________
Liebe Grüße aus Berlin

Christian



Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #102  
Alt 15.06.2008, 18:54
Benutzerbild von Ride The Lightning
Ride The Lightning Ride The Lightning ist offline
BF Archivar
 
Registriert seit: 28.12.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.246
Boot: Crownline 275 CCR
13.557 Danke in 3.933 Beiträgen
Standard

Damit der Kram nicht untergeht, kommt er dann ins Archiv.
__________________
Good Day To Be Alive, Sir

Mit Zitat antworten top
  #103  
Alt 15.06.2008, 19:41
Benutzerbild von Eclipse197
Eclipse197 Eclipse197 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 04.06.2007
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 1.510
Boot: Abbate Primatist 23,Cranchi 700,Wellcraft Eclipse 197,Glastron SSV 239
1.848 Danke in 941 Beiträgen
Standard

Hallo Walter

erstmal vielen Dank für deinen super Bericht und der Mühe diesen Hier einzustellen

Ich,als totaler Laie,hätte an Dich aber mal ein paar Fragen..

bei deinen benutzten Gewebe/Matten,..nimmst du da Gewebe/Matten mit unterschiedlicher Winkel-Struktur..?

und wäre es nicht sinnvoller,Gewebe/Matten mit geringeren Gewicht zu nehmen, da diese ja eine festere Verbindung eingehen,und der Harzbedarf auch geringer wäre..?

für das Laminieren an sich.,..hast Du dir eine Art Schnittmuster für das benötigte Gewebe/Matten angelegt,und setzt es je nach Bedarf ein,oder lamenierst du die einzelnen Schichten immer über die ganze Fläche..?

und....wie bist Du auf die erforderliche Statik und benötigten Materialien gekommen..?..

sorry,vielleicht viele Fragen,deren Beantwortung mich aber sehr interessieren würde,sofern Du keine Betriebsgeheimnisse bekannt geben würdest.

Dir noch viel Erfolg für dein nächstes Projekt.

MfG
Rudi
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #104  
Alt 15.06.2008, 21:13
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Eclipse197 Beitrag anzeigen
Hallo Walter

erstmal vielen Dank für deinen super Bericht und der Mühe diesen Hier einzustellen

Ich,als totaler Laie,hätte an Dich aber mal ein paar Fragen..

bei deinen benutzten Gewebe/Matten,..nimmst du da Gewebe/Matten mit unterschiedlicher Winkel-Struktur..?

und wäre es nicht sinnvoller,Gewebe/Matten mit geringeren Gewicht zu nehmen, da diese ja eine festere Verbindung eingehen,und der Harzbedarf auch geringer wäre..?

für das Laminieren an sich.,..hast Du dir eine Art Schnittmuster für das benötigte Gewebe/Matten angelegt,und setzt es je nach Bedarf ein,oder lamenierst du die einzelnen Schichten immer über die ganze Fläche..?

und....wie bist Du auf die erforderliche Statik und benötigten Materialien gekommen..?..

sorry,vielleicht viele Fragen,deren Beantwortung mich aber sehr interessieren würde,sofern Du keine Betriebsgeheimnisse bekannt geben würdest.

Dir noch viel Erfolg für dein nächstes Projekt.

MfG
Rudi

Hallo Rudi!

Zu Deinen Fragen:

Die Matten haben in alle Zugrichtungen die gleiche Belastbarkeit. Die Rovings sind im rechten Winkel geflochten. Über eine Veränderung der Verlegerichtung kann ich auch die Zugrichtung verändern.

Ich brauche ein bestimmtes Glasgewicht in der Dimensionierung. Würde ich dünnere (leichtere) Matten und Rovings einsetzen, müsste ich zusätzliche Lagen einbringen. Am Harzbedarf ändert das eigentlich nichts. Ich arbeite im Handauflegeverfahren "nass in nass" und kann so den Harzanteil reduzieren.

Schnittmuster braucht man eigentlich nicht. Das ergibt sich von selbst. Ich habe immer den Zollstock in der Tasche und messe mir die jeweils benötigten Stücke aus und schneide sie mit der Schere von der Rolle.

Beim Laminieren, ausgenommen der ersten Lage hinter der Gelcoat, arbeitet man immer versetzt mit mehreren Lagen gleichzeitig, um jeweils der darunter liegenden Lage überschüssiges Harz zu entziehen, was ich bei der nächsten Lage dann nicht mehr auftragen muss. Zu viel Harz ist unnötiger Balast. Wenn ich jede Lage einzeln verarbeiten würde, wäre sie schon wieder trocken, wenn ich mit der nächsten anfangen würde.

Wie ich auf die Statik und die nötigen Materialien gekommen bin?

Zum Teil muss man rechnen, zum Teil hat man seine Erfahrungswerte. Habe vielleicht schon einmal erwähnt, dass ich Bootsbaumeister bin. Das Rechnen lernt man auf der Meisterschule. Das erste Polyesterboot habe ich vor 35 Jahren gebaut.

Man muss aber nicht Bootsbaumeister sein, um mit einer vorhandenen Form ein Boot bauen zu können. Wenn man den Laminierplan oder besser gesagt, den Laminataufbau kennt, kann man eigentlich auch nichts falsch machen. Es dürfen sich mangels Kenntnis mit dem Material nur keine Verarbeitungsfehler einschleichen. Am Besten bereitet man sich als Laie, wenn man ein solches Projekt angehen will, mit einschlägiger Literatur vor, oder macht bei einem Bootsbauer ein Praktikum im Urlaub, um mal hinter die Kulissen zu schauen.

Betriebsgeheimnisse im Sinne von Nichtweitergabe von Verarbeitungshinweisen habe ich keine, da ich nicht mehr gewerblich tätig bin. Man kann mich hier über Bootsbau und Polyesterverarbeitung alles fragen. Ich weiß wahrscheinlich auch nicht alles, gebe aber gerne mein Wissen an die Mitglieder der Community - kostenlos - weiter.

Wenn mal einer eine Frage zu einem Laminataufbau für ein Polyesterboot einer bestimmten Größe hat, kann er mich gerne ansprechen. Ich kann ihm dann sagen, wie ich den Laminataufbau vornehmen würde. Ich bräuchte dann aber nähere Details bzw. zumindest eine vermaßte Skizze.

Die Frage, wo ich die Materialien herbekomme.

Holz vom Holzgroßhandel in der Spezifikation AW 100 (wasserfest verleimtes Bootssperrholz), für Harz, Matten und Gewebe gibt es auch verschiedene Anbieter. Die Voss-Chemie hat hier ein breites Angebot für Bootsbauer und auch entsprechende Fachliteratur für die Polyesterverarbeitung.

Wenn ich mit meinem Bericht fertig bin, noch ist es ja nicht soweit, kann ich gerne die genauen Materialbezeichnungen einstellen und vielleicht aus meiner Sicht kurz erklären, warum ich gerade dieses Material genommen habe.

In der Hoffnung, Dir fürs Erste Deine Fragen beantwortet zu haben, sage ich mal

Gruß Walter
Mit Zitat antworten top
  #105  
Alt 16.06.2008, 00:44
Benutzerbild von schlummschuh
schlummschuh schlummschuh ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 11.06.2006
Beiträge: 1.066
1.272 Danke in 692 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen
...Habe vielleicht schon einmal erwähnt, dass ich Bootsbaumeister bin...

dann setze ab jetzt bitte den hier: dahinter
__________________
Gruß
der Sepp
__________________



Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #106  
Alt 16.06.2008, 09:35
BigM1365 BigM1365 ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 30.04.2008
Ort: 6340 Baar / Schweiz
Beiträge: 45
Boot: leider noch keines
35 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Hallo Walter

Ganz Toller Bericht gratuliere.

Ich habe mal da eine Frage zum Balsastirnholz.
Währe es abwegig damit einen ganzen Bootsrumpf zu bauen?
Ich meine, könnte man damit nicht eine wie im Anfang Deines Berichtes gezeigten Formkern Bauen, und danach diesen Kern mit Gewebe und Balsastirnholz belegen? Ich denke das man dadurch eine sehr leichte und auch stabile Struktur erhalten würde. Selbstverständlich währe nur ein Abzug möglich, da man ja keine Formschale erhält.

Gruss Mauro
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #107  
Alt 16.06.2008, 15:12
Benutzerbild von Ride The Lightning
Ride The Lightning Ride The Lightning ist offline
BF Archivar
 
Registriert seit: 28.12.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.246
Boot: Crownline 275 CCR
13.557 Danke in 3.933 Beiträgen
Standard

Sachmal...Walter. Bist du eigentlich Bootsbaumeister?
__________________
Good Day To Be Alive, Sir

Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #108  
Alt 16.06.2008, 15:25
Benutzerbild von Audiot_8p
Audiot_8p Audiot_8p ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 21.07.2006
Ort: Rhein km 705
Beiträge: 1.538
Boot: Ohne Boot z. Zt.
Rufzeichen oder MMSI: 08-15
3.779 Danke in 1.805 Beiträgen
Standard

@Walter,
wann gehts weiter , bin schon voll auf Entzug

Gerd
__________________
Gruss Gerd
Zeit heilt nicht die Wunden....man gewöhnt sich nur an den Schmerz.....
Wer driftet... braucht kein Kurvenlicht!
Boot polieren aber richtig [URL="http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=149796[/URL]
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #109  
Alt 16.06.2008, 20:44
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von BigM1365 Beitrag anzeigen
Hallo Walter

Ganz Toller Bericht gratuliere.

Ich habe mal da eine Frage zum Balsastirnholz.
Währe es abwegig damit einen ganzen Bootsrumpf zu bauen?
Ich meine, könnte man damit nicht eine wie im Anfang Deines Berichtes gezeigten Formkern Bauen, und danach diesen Kern mit Gewebe und Balsastirnholz belegen? Ich denke das man dadurch eine sehr leichte und auch stabile Struktur erhalten würde. Selbstverständlich währe nur ein Abzug möglich, da man ja keine Formschale erhält.

Gruss Mauro
Hallo Mauro!

Balsahirnholz wird auch verwandt bei großen Yachten, wo man große Flächen hat, aber beim Bau eines Fertigteils in der Negativform. Es dient nicht nur der Aussteifung, sondern auch der Wärmeisolierung, weil es eben Holz ist. Das Schöne daran ist, dass es auch außerordentlich druckstabil ist, weil die Fasern senkrecht angeordnet sind.

Balsahirnholz ist auch nicht ganz billig. Man setzt es üblicherweise bei Motorbooten nur an solchen Stellen ein, wo man eine hohe Aussteifung bei gleichzeitig geringem Gewicht braucht, also Lauffläche am Bootsboden und Vorderdeck.

Ein Problem bei der Verarbeitung würde auch entstehen, wenn man es nur einseitig aufklebt. Es würde sich wölben. Wenn man Balsahirnholz einsetzt, sollte man es aufkleben mit Laminierharz und im nächsten Augenblick auch die andere Seite mit Laminat abdecken, oder man benutzt es im Vakuuminjektionsverfahren.

Zum Formenbauen ist es aus meiner Sicht eigentlich weniger geeignet. Ich habe es aber auch noch nicht ausprobiert im Formenbau, schon aus Kostengründen.

Gruß Walter

Hinweis an die anderen:

Ich schaue mir jetzt das Fussballspiel an. Dann schreibe ich am Bericht weiter.

Geändert von Water (16.06.2008 um 20:53 Uhr) Grund: Zusatz
Mit Zitat antworten top
  #110  
Alt 17.06.2008, 00:41
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard Bootsbau

Fortsetzung

Im Heckbereich habe ich eine Sitzbank eingebracht, die auf einer lamelierten Trägerkonstruktion beruht.

Bisher haben wir nur den Begriff "laminieren" kennengelernt. "Laminieren" bedeutet die Verarbeitung von Matten und Rovings mit Harz.

"Lamelieren" ist etwas anderes. Hier geht es darum, mit mehreren Lagen Holz, einen Holzträger zu schaffen, der biegungsresistenter ist, als ein normaler Holzbalken, da die Klebestellen in der Biegung auf Zug belastet werden. Es ist im Prinzip das gleiche System wie bei einer Dachträgerkonstruktion aus Leimbindern, nur eben viel kleiner.

Man klebt mit Harz mehrere Schichten Holz (AW 100) aufeinander. Das Ganze sieht dann aus, wie der Griff eines Tischtennisschägers.

Auch hier werden dann Schraubzwingen angesetzt, damit die Holzflächen satt aufeinander kleben. Am nächsten Tag nimmt man die Schraubzwingen ab und besäumt die Holzträger, entweder mit dem Elektrohobel, oder mit dem Bandschleifer.

Nach Montage werden diese Träger mit einem Einkomponentenharz -3- mal gestrichen, um sie wasserresistent zu machen. Ich benutze dazu "G4-Haftvermittler".

Ich brauche -4- waagerechte Träger und -4- senkrechte Träger.

Die waagerechten Träger werden zum Spiegel hin mit rostfreiem Winkeleisen befestigt. Nach vorne liegen sie auf den senkrechten Trägern auf.

Die waagerechten Träger reichen so weit nach vorne Richtung Bug, damit sie den "Leerraum" im Heckbereich überbrücken, den man beim Einbau des doppelten Bodens gesehen hat. Da blieb das letzte Stück frei.

Jetzt könnte man natürlich mutmaßen, dass in diesem "freien Stück" der Bootsboden nur unzureichend, mangels fehlender Unterkostruktion eines doppelten Bodens, ausgesteift wäre.

Dem ist aber nicht so, weil auch hier Balsahirnholz im Sandwichbau eingearbeitet ist und das Laminat an dieser Stelle durch die Anbindung der Konsole deutlich dicker ist, als an anderen Stellen.

Außerdem wird in diesem "Leeraum" noch ein nach oben hin offenes Behältnis einlaminiert, welches unseren Tank später aufnimmt. Dieses einlaminierte Behältnis, auch aus 10 mm AW 100 mit -2- 450 gr. - Matten überdeckt, gibt praktisch die gleiche Stabilität/Aussteifung wie die normale Unterkonstruktion des doppelten Bodens.

Indem ich hier keinen doppelten Boden im üblichen Sinne eingebaut habe, spare ich auch noch einmal das Gewicht einer AW 100 Platte in einer Stärke von 12m mm, plus -2- Lagen 450 gr. Matten in etwa 2 m² Größe ein und schaffe mir Platz für den 209 L-Tank.

Das sind dann eben noch einmal 2 x 0,12 x 0,8 = 19,2 Kg, plus die beiden Mattenlagen getränkt mit etwa 4 kg an zusätzlicher Gewichtsersparnis, die eine durchgehende 12 mm AW 100-Holzplatte an Mehrgewicht mit sich bringen würde.

Wenn ich diese 23,2 Kg jetzt durch Einsatz von Kohlefaser einsparen müsste, wäre das kostenmäßig auch nicht unbedeutsam.

So gibt es eben viele Stellen am Boot, wo man durch einen gewissen durchdachten konstruktiven Aufwand, der durchaus etwas arbeitintensiver sein kann, trotz Allem Gewicht und Geld einsparen kann, ohne Verzicht auf erforderlich Stabibität. Trotz Allem schaft man sogar noch Platz für andere nötige Einbauten.

Kritiker mögen jetzt sagen: "Mangels doppeltem Boden in dem Bereich hat der ja keinen Auftrieb im Heck, wenn er Wasser aufnimmt".

Den möchte ich entgegenhalten, dass in diesem von mir erwähnten Behältnis zur Aufnahme des Tanks ein 209 L fassender V4A-Tank eingebaut wird.

Der kann auch nicht hochschwimmen, weil er eingeschäumt ist.

Benzin hat eine spezifische Dichte von 0,7. Das bedeutet: 209 x 0,7 = 146,3 Kg plus natürlich das Tankgewicht von 23 Kg = 169,3 Kg in Relation zu 209 L Fassungsvermögen. Also bleiben im ungünstigsten Fall im Heck noch 209 - 169,3 Kg = 39,7 Kp an Auftrieb über und im günstigsten Fall bei praktisch leerem Tank 209 Kp an Auftrieb.

Ich habe im doppelten Boden insgesamt einen Auftrieb von etwa 500 L (Kp) in mehreren Kammern. Um mein Boot schwimmfähig zu halten bei einem Eigengewicht von 700 Kg brauche ich aber gar nicht mehr als 700 Kp Auftrieb, es reicht weit weniger, wenn ich die spezifischen Dichten von Wasser und GFK und natürlich das Motorgewicht gegenüberstelle. Der Auftrieb insgesamt ist mehr als genug, um das Boot auch bei Wasserübernahme schwimmfähig zu halten.

Kommen wir noch einmal zu dem Trägersystem im Heck zurück.

Es ergibt sich ein Trägersystem, was weit widerstandsfähiger ist, als eines, aufgebaut aus normalen Balken.

Auf dieser Unterkonstruktion wird dann die Sitzbank aufgelegt. Nach vorne hin ist dieses Trägersystem duch eine 8 mm AW 100 Platte geschlossen.

Die Sitzbank

Die Sitzbank besteht aus einer Grundplatte von 10 mm AW 100, 100 mm Schaumstoff und einem Überzug aus Kunstleder.

Die Seitenteile im Boot stellen wir aus 8 mm AW 100 her, beaufschlagen sie mit 10 mm Schaumstoff und überziehen sie mit Kunstleder. Gleiches machen wir mit der Armaturenbrettverkleidung.

Dazu ein paar Bilder

Morgen stelle ich hierzu noch andere Bilder ein

Fortsetzung folgt.

Gruß Walter
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Bild 2647.jpg
Hits:	35643
Größe:	38,9 KB
ID:	89423   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Bild 2649.jpg
Hits:	35677
Größe:	56,5 KB
ID:	89424   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Bild 1813.jpg
Hits:	35573
Größe:	45,2 KB
ID:	89425  

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Bild 2657.jpg
Hits:	35571
Größe:	40,1 KB
ID:	89426   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Bild 2666.jpg
Hits:	35515
Größe:	39,8 KB
ID:	89427  
Mit Zitat antworten top
  #111  
Alt 17.06.2008, 09:49
BigM1365 BigM1365 ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 30.04.2008
Ort: 6340 Baar / Schweiz
Beiträge: 45
Boot: leider noch keines
35 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Hallo Walter

besten Dank für Deine Antwort bezüglich des Balsastirnholz.
Allerdings hast Du mich glaube ich falsch verstanden. Ich habe nicht gefragt ob man die Form aus Balsstirnholz herstellen könnte, sondern ob man den Bootsrumpf daraus hertstellen kann.

Der Vorteil meiner Meinung nach würde darinn liegen, dass das Balsastirnholz sehr leicht ist, und durch dessen Dicke man sehr schnell im Laminationsverfahren eine dicke Wandstärke für die Bootswand bekommt. Die Aussenflächen des Bootes währen natürlich aus GFK Matten bzw. Gewebe, der Kern des Bootes währe aus ca 2 Lagen Balsstirnholz (zwischen den Balsastirnholz Lagen natürlich immer 2 bis 3 Lagen GFK Gewebe). Das dass Holz entsprechend Teuer ist, würde dadurch kompensiert, dass man sehr schnell Wandstärke aufbauen kann. Natürlich währe dies eher eine Methode für den Einzelbau also nicht für einen Serieaufbau wie Du ihn beschreibst. Für den Selbstbauer ist schliesslich das Boot das Ziel und nicht eine Form aus der man später mehrere Boote fertigen kann.

Gruss Mauro
Mit Zitat antworten top
  #112  
Alt 17.06.2008, 10:02
Benutzerbild von Peter R
Peter R Peter R ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 28.02.2006
Ort: Gorizia - Italien
Beiträge: 1.864
Boot: Alpha 32,Passera, Dyas, Zef, Zodiac
2.119 Danke in 927 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von BigM1365 Beitrag anzeigen
Der Vorteil meiner Meinung nach würde darinn liegen, dass das Balsastirnholz sehr leicht ist, und durch dessen Dicke man sehr schnell im Laminationsverfahren eine dicke Wandstärke für die Bootswand bekommt. Die Aussenflächen des Bootes währen natürlich aus GFK Matten bzw. Gewebe, der Kern des Bootes währe aus ca 2 Lagen Balsstirnholz (zwischen den Balsastirnholz Lagen natürlich immer 2 bis 3 Lagen GFK Gewebe). Das dass Holz entsprechend Teuer ist, würde dadurch kompensiert, dass man sehr schnell Wandstärke aufbauen kann. Natürlich währe dies eher eine Methode für den Einzelbau also nicht für einen Serieaufbau wie Du ihn beschreibst. Für den Selbstbauer ist schliesslich das Boot das Ziel und nicht eine Form aus der man später mehrere Boote fertigen kann.

Gruss Mauro
Gibt´s doch! heisst glaub ich Sandwichbauweise! Über die Vor und Nachteile lässt sich aber streiten....

LG Peter
__________________
Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
Mit Zitat antworten top
  #113  
Alt 17.06.2008, 23:01
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard Bootsbau

Die Idee des Einsatzes von Balsahirnholz in der angesprochenen Art ist ja nicht schlecht. Es würde sich nur so nicht realisieren lassen.

Balsahirnholz muss man praktisch in kurzem Abstand beidseitig tränken, sonst rollt es auf, weil sich die getränkte Seite durch Harzaufnahme dehnt, während sich die nicht getränkte Seite, die erst später getränkt werden soll, nicht dehnt.

Das klappt nur, wenn man Balsahirnholz auf die mit Harz getränkte Oberfläche aufbringt und dann gleich mit einer getränkten Matte wieder von oben abdeckt.

Gruß Walter
Mit Zitat antworten top
  #114  
Alt 19.06.2008, 00:30
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard Bootsbau

Noch ein paar Bilder, die ich gefunden habe, vom Heckausbau.

Die waasserfesten Lautsprecher haben ein eigenes Gehäuse, um einen erforderlichen Resonanzkörper zu haben.

Auf der Steuerbordseite im Heck habe ich eine Haltevorrichtung für einen Mercedes Reservekanister eingebaut. Der fast 7 L.

Der Reservekanister sitzt quasi auf einer Gewindestange mit Abstützungsrahmen und wird mittels einer Flügelmutter festgesetzt. Der sitzt "bombenfest" an das Behältnis für die Aufnahme des Tanks geschraubt.

Auf der Backbordseite habe ich eine Haltevorrichtung eingebaut, die der Aufnahme eines 5 Ps Hilfsmotors dient.

Ich bin der Meinung, dass der Hilfsmotor nicht unbedingt am Spiegel fest montiert sein muss.

Der Hilfsmotor ist also rutschsicher unter im Achterdeck untergebracht und kann im Bedarfsfall aus der Spanneinrichtung gelöst und am Heck moniert werden.

Damit das Ganze etwas nett aussieht, ist auch dieser Teil unter der Sitzbank mit verrottungsfestem Teppichboden ausgestattet.

Was man jetzt noch nicht sehen kann, ist, dass sich hinter dem Tank die Starterbatterie rutschfest untergebracht befindet und ein -2- Kg-Feuerlöscher.

Der Bilgenbereich ist selbstverständlich mit LT-Lack ausgestrichen.

Grundsätzlich habe ich alle Sicherheitsfeatures bis auf den Drehzahlmesser und den Spritdurchflussmesser doppelt verbaut aus Sicherheitsgründen.

Das bedeutet also: Steuerkompass plus elektronischem Kompass, Fishfinder plus Echolot in digitaler Anzeige, Benzinuhr mit Referenzsystem mit Durchflussanzeige.

Weitere Bilder vom Cockpit gibt es morgen.

Gruß Walter

Fortsetzung folgt.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Heck 022.jpg
Hits:	35249
Größe:	49,1 KB
ID:	89746   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Heck 023.jpg
Hits:	35241
Größe:	45,5 KB
ID:	89747   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Heck 025.jpg
Hits:	35215
Größe:	49,1 KB
ID:	89748  

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Heck 026.jpg
Hits:	35250
Größe:	48,0 KB
ID:	89749   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Heck 028.jpg
Hits:	35121
Größe:	40,5 KB
ID:	89750  

Geändert von Water (19.06.2008 um 07:11 Uhr)
Mit Zitat antworten top
  #115  
Alt 21.06.2008, 02:30
Holzschuh Holzschuh ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 15.05.2007
Ort: Kreis Wesel
Beiträge: 91
Boot: Bayliner Trophy 1802
46 Danke in 25 Beiträgen
Standard

Da bleibt mir die Spucke weg. Was für ein Bericht. Suuuper Walter
Gruß Frank
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #116  
Alt 21.06.2008, 02:40
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard

Es freut mich, wenn Dir mein Bericht gefällt.

Gruß Walter
Mit Zitat antworten top
  #117  
Alt 21.06.2008, 13:15
Benutzerbild von dkl
dkl dkl ist offline
Commander
 
Registriert seit: 17.05.2007
Ort: Florida
Beiträge: 311
Boot: Cabin Cruiser
53 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Hallo Walter,

vielen Dank fuer deinen Super bericht. Ich habe noch nie so einen tollen Bericht gelesen. Das ist ja besser als jede Anleitung.

Vielen Dank

Gruss
Daniel
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #118  
Alt 21.06.2008, 13:27
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard Bootsbau

Bin noch nicht ganz fertig mit dem Bericht. Werde über das Wochenende noch was einstellen.

Gruß Walter
Mit Zitat antworten top
  #119  
Alt 23.06.2008, 20:09
Benutzerbild von monk
monk monk ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: 32683 Barntrup
Beiträge: 3.098
Boot: DE23 noch im Bau
Rufzeichen oder MMSI: DG7YFS
9.792 Danke in 2.486 Beiträgen
Standard

Hallo Walter,

wir warten hier alle auf die Fortsetzung deines hochinteressanten Berichts.
Ich hoffe Dir ist nichts Passiert.

__________________
Gruß Holger


Meine Baustelle DE23.

"Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #120  
Alt 23.06.2008, 20:30
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard

Danke der Nachfrage.

Mir ist nicht passiert, aber meinem Fotoapparat. Ich werde mir morgen einen neuen kaufen. Dann geht es weiter.

Gruß Walter
Mit Zitat antworten top
  #121  
Alt 24.06.2008, 01:43
Benutzerbild von Thalamegus
Thalamegus Thalamegus ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 06.12.2007
Ort: 68161Mannheim
Beiträge: 125
Boot: z. Zt. keins
114 Danke in 65 Beiträgen
Standard

Hallo Water,

ich kann mich nur meinen Vorrednern Anschliessen: - CHAPoo - Chapoo - ich zieh den Hut. Hervoragend geschrieben-. Anschaulich, Spanend, fesselnd, einfach toll.
Vielen Dank.

Thalamegus
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #122  
Alt 02.07.2008, 00:50
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard Bootsbau

Zum Wochenende habe ich meinen neuen Fotoapparat. Mein Boot habe ich auch zwischenzeitlich geputzt. Dann werde ich noch einige Detailfotos und Erklärungen liefern.

Gruß Walter
Mit Zitat antworten top
  #123  
Alt 02.07.2008, 13:22
reppiks reppiks ist offline
Captain
 
Registriert seit: 26.02.2006
Beiträge: 595
209 Danke in 176 Beiträgen
Standard

Hi Walter,

wie alt wird denn so ein Not-AB in deiner Halterung? Sieht mir so aus als könnten da mal schnell Restmengen von Wasser aus dem Auspuff Richtung block wandern....

Grüße
Christoph
Mit Zitat antworten top
  #124  
Alt 02.07.2008, 20:05
Water Water ist offline
BF-Sponsor
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von reppiks Beitrag anzeigen
Hi Walter,

wie alt wird denn so ein Not-AB in deiner Halterung? Sieht mir so aus als könnten da mal schnell Restmengen von Wasser aus dem Auspuff Richtung block wandern....

Grüße
Christoph
Hallo Christoph!

Meiner kann wahrscheinlich "ewig" alt werden. Das ist ein "flammneuer" 5 Ps Suzuki, der aus der Vorserie ist, als 2-Takter. Der hat noch nie Wasser gesehen, und da war auch noch nie Benzin bzw. Gemisch im Vergaser. Wenn er dann mal zum Einsatz kommen sollte, weiß ich schon, wie ich das Wasser aus der Pumpe wieder raus bekomme. Außerdem würde ich dann auch den Vergaser lenzen und und die Düsen freiblasen. Dann würde er wieder konserviert, damit er auch beim nächsten Einsatz in ein paar Jahren wieder anspringen würde.

Der Motor hat also keine Chance, bei mir zu verrotten. Zudem habe ist er auch jetzt konserviert.

Gruß Walter
Mit Zitat antworten top
  #125  
Alt 03.07.2008, 09:02
Brummer Brummer ist gerade online
Vice Admiral
 
Registriert seit: 08.07.2005
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 1.777
1.129 Danke in 652 Beiträgen
Standard

Hallo Walter,

ein super Bericht !

Für die, die jetzt ganz heiß aufs "rummatschen" mit GFK sind:
Bei einem Bekannten in Berlin liegt noch eine Form von einem "Dreikieler" ähnlich wie die DLRG Boote, so ca 6m x2m .
Die Form ist da schon etwas " eingewachsen" und muß jetzt weg.
Wer die haben möchte und dann natürlich hier über den Bau berichte
kann sie sich im Berlin abhohlen.
Sonst wir diese zersägt !
Für die Adresse bitte PN an mich.


Grüße Torsten
__________________
manche Boote fahren elektrisch.....
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
Antwort
Vorherige Seite - Ergebnis 76 bis 100 von 433Nächste Seite - Ergebnis 126 bis 150 von 433



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:56 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.