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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#51
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Zitat:
Gleub ich nicht, das es schonender ist ohne. Das wäre ja dann so als würde der Baum dichtgenommen werden. Und dann is die Gefahr das der Baum Kommt recht groß. Außerdem wird der Baum dann nach oben gedrückt und dann fängt man ja erst recht noch an zu geigen. Ich möchte einen gut durchgesetzten Bullen nicht missen. Daher Tailje und Winsch. Alles andere sehe ich nur als halbherzige Lösung an. |
#52
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Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt ...
ein Großbaum ist m.M.n. nicht dafür konstruiert "starr" (also ohne Möglichkeit nachzugeben) ins Wasser einzutauchen ... das kostet den Baum, oder wenns dumm läuft das Rigg (weil der Mast kommt) - der Bullenstander wäre da eine schöne Sollbruchstelle. Hier hört für mich Funktionalität auf und das meinte ich mit übertakelt Segeln ... es mag Schiffe geben bei denen dass konstruktionsbedingt passieren könnte (theoretisch) aber die klassischen Holz-Boote die ich dabei vor Augen habe, kostet dieses Manöver mit Sicherheit das Rigg! Es gibt meiner Meinung nach Bedingungen, bei denen man bestimmte Kurse / Besegelungen oder sogar das Auslaufen nach Möglichkeit vermeiden sollte. Die von Dir beschriebene Situation zählt für mich dazu. Das mag für andere anders sein - ist nur meine Meinung |
#53
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Da wir ein klassisches Holzschiff mit niedrigem Baum und langem Baum sind, langt ein leichtes Geigen um den Baum bei Welle eintauchen zu lassen.
Den Bullen als Sollbruchstelle? Und was machst bei viel Wind wenn du aus dem Ruder läufst und dann das Groß back kommt? Soll er Bulle dann auch Brechen? Lieber den Baum kaputt als eingeschlagene Schädel und gekappte Backstagen. Bestimmte Kurse kann man manchmal nicht vermeiden. Wenn unterwegs der Wind und Welle zunimmt, fährst du nicht weiter und läufst in deinen Heimathafen ein? Wir schon. Auslaufen vermeiden? Dann muß aber schon wirklich sehr schlechtes Wetter sein. 6-7 stabil und keinen Kreuzkurs hindert uns eigentlich nicht auszulaufen. |
#54
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Hallo Ixy
was segelst Du denn für nen Typen? Gruß Christoph
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"E´n Schipp mokt man ut Holt, ut Plastik mokt man Klodeckels!" für Palm und PocketPC: http://navtool.bootstechnik.de |
#55
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Aber, Ixy, bei 6-7 auf Vorwind kommt doch eigent5lich jedes Boot (wenn die Fock nicht gerade extrem klein ist) auch ohne Groß auf Rumpfgeshcwindigkeit. Und bei gleitfähigen Booten kann es sich doch empfehlen, vorwinds zu kreuzen...
Also, ich hab bisher weder auf dem Piraten noch auf dem Jolli einen Bullen gesetzt. Allerdings kann und mag ich die Vorwindsegelei auch nicht so richtig...zumindest bei mehr als 4 bft. oder bei Seegang. |
#56
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Zitat:
Das bei ner Jolle kein Bulle gesetzt wird is klar. auch bei raumen sind setzen wir bei viel welle den bullen. Außerdem is es fürs Rigg nicht gerade förderlich nur mit teilweise schlagendem Vorsegel zu segeln. Das Groß steht ruhiger. @chris-b 30er nationaler Seefahrtskreuzer. Tillerriß aus den 30-iger Jahren. BJ. 52 Langkiel. 9,86 x 2,30 |
#57
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Hallo Ixy, ich glaube wir missverstehen uns noch immer oder vielleicht jetzt erst richtig
1. ich fahre auf entsprechenden Kursen immer mit Bullenstander 2. ich belege ihn normalerweise auf einer Heckklampe und setze danach die Großschot wieder durch (Winsch) - zusätzlich nutze ich den Niederholer (gegen das "Steigen" ) Aber gerade bei Deinen Bedingungen (6-7 Bft) halte ich einen Vorwindkurs (insbs. unter Deinen Umständen) für nicht mehr optimal. Bei exaktem Vorwind müßte man Schmetterling fahren - bei 6 Bft steht aber (im Mittelmeer) immer auch Welle - so dass Fahr-"Fehler" vorprogrammiert sind. Daher würde ich hier auf raumen Kursen ablaufen (1) oder das Groß ganz bergen (2). Bei (1) ist man schneller als platt vor dem Wind (sowohl relativ als auch VMG). Bei (2) kann man bequem Kurs halten und genau vor dem Wind fahren. Ich würde keine Kurse fahren, bei denen ich mein Material bewußt gefährde (z.B. durch Eintauchen des Großbaums - durch den Bruch merkst Du dann, dass er dafür nicht konstruiert war). In der Regel kann ich Schläge so planen, dass ich nicht vor dem Wind ablaufen und danach wieder aufkreuzen muss wenn doch hab ich mich verquatscht und bin zu weit gefahren ABer jedem das seine ... Wenn Du meinst Dein Groß ausstellen zu müssen und nach dem Bergen des gebrochenen Baumes endlich wieder einen neuen montieren zu können ... ich hindere Dich nicht - Respekt vor Deinem Elan Mir wäre das zu stressig . insbesondere das Bergen des gebrochenen Baumes und des zerrissenen Segels |
#58
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Zitat:
Aber es ging ja drum ob der Bulle als Sollbruchstelle herhalten soll. Ich bin eben der meinung nein. Der Bulle sollte nicht die Sollbruchstelle sein. |
#59
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Zitat:
Du sagst, DEIN Bullenstander soll auch halten, wenn der Baum eintaucht (und Dir sei dabei schon der Baum gebrochen). Ich glaube einfach, dass der Baum für so etwas nicht konstruiert ist und daher brechen kann/wird. Ich habe scherzhaft gesagt, dass es MIR (in Deinem Fall, der für mich nicht zutrifft) lieber wäre, dass der Bullenstander bricht bevor Großbaum oder Lümmelbeschlag ober Mast (!!!) brechen ... sorry, das war vielleicht nicht final durchdacht, wenn das Eintauchen zu einer Patenthalse führen würde (muss es aber nicht). Aber wenn das Boot beim Eintauchen unkontrolliert durch die Halse geht (Widerstand im Wasser bremst) und dabei der Baum bricht ist das für mich keine wirkliche Alternative ! ... ich würde auch unter den von Dir angegeben Konditionen (Bft 6-7) so fahren bzw. rechtzeitig entsprechende Alternativen wählen, dass der Baum nicht eintaucht/nicht eintauchen kann. Und ich bezweifle, dass Du Dein Groß lieber stehen läßt und danach den gebrochenen Baum tauschst, wenn es auch nur mit Vorsegel (ohne Bruch) ginge ... auch wenn Du bei der Hafeneinfahrt/ansteuerung ggf. kurz motoren musst. Das mußt Du mit gebrochenem Baum/Mast auch ... nur etwas unkomfortabler (Und auch nur mit Fock kann man kurz Höhe laufen - mit einem Langkieler wohl alle mal.) Ich hoffe, niemand möchte einen gebrochen Baum oder Mast bei entsprechenden Bedingungen (bft 6-7) (oder möchte das Brechen inkauf nehmen). Das ist kein Spaß !!! Und wer bei entsprechendem Wetter irendwelche ernsthafternen Probleme einmal hatte, wird meiner Meinung nicht darüber nachdenken irgendwas zu riskieren! |
#60
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sicherlich versuchen wir zu vermeiden den Baum eintauchen zu lassen.
Aber manchmal kommt es eben vor. nur zu sagen kein Groß setzen nur um eventuell ein eintauchen zu vermeiden, finde ich etwas übertrieben. Was wenn unterwegs der Wind dreht, oder du jemandem Ausweichen mußt und den Kurs ändern mußt? Dann erst das Groß zu setzen geht schlecht. Auch mit Motor is da dann wenig los. Bei uns mit den 14PS jedenfalls. |
#61
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Hallo Ixy,
und so fährt jeder wie er mag Wir sind wahrscheinlich (jeder mit den Bedingungen seines Bootes) nicht weit auseinander ... ich kann Dir Dein Verhalten jedenfalls gut lassen, weiß aber auch, dass es für mich viele praktikable und sinnvolle Alternativen gibt. Vielleicht sind die für Dein Boot nicht optimal, mag sein ... aber das sollten wir dann in einem anderen Thread ausdiskutieren ... nicht beim Bullenstander Mal schaun vielleicht überleg ich mir was ... |
#62
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Zitat:
So unter dem Motto, Anlegen, Ablegen, Segelmanöver mit Lang-, Kurzkieler, Rollfock, Normalfock, ohne Maschine mit Maschine,... So in der Art etwa. |
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das wäre ja schon fast ne Rubrik ...
aber daraus mach ich was, nachdem ich meinen ersten "Versuch" bei dem der Einstieg mit unseren Zitaten wohl nicht akzeptabel war, gelöscht habe ... |
#64
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Danke Earlhill,
offensichtlich entspach mein "Zitatversuch" nicht der Nettikette. Hab jetzt nochmal nen Anfang gemacht vielleicht verschiebt ja einer unser freundlichen Mods schnell Deinen Beitrag rüber Sorry fürs löschen, dachte nicht das schon jemand beim Antworten war gruß Jochen |
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Hallo Ixy,
mir geht es genauso wie dem Sonnensegler. Wir verstehen nicht a) warum ein Großbaum jemals eintauchen sollte und b) warum es ein Manövrierproblem gibt, wenn man nur mit Vorsegel fährt. Zu a) wenn man raumen oder Vorwindkurs fährt (nur dann ist der Baum außerhalb der Schiffbegrenzung) dann hat man üblicherweise kaum Schräglage. Wenn doch ist man, wahrscheinlich wegen zuviel Segelfläche, in die Sonne geschossen. Wenn dann der Baum eintaucht hat man, unahängig vom Bullenstander, wirklich mehrere Probleme. Deshalb darf das möglichst nicht passieren. Will man von raumen Kursen auf Amwind Kurse gehen, sollte man tunlichst das Groß dicht holen, bevor der Baum wegen zu großer Schräglage eintaucht. Dafür muss der Bullenstander natürlich gefiert werden. Wenn auf Amwindkursen der Baum in die Nähe des Wassers kommt hat man aber defintiv zu viel Schräglage. Das Schiff wird sehr luvgierig und langsam. Also besser rechtzeitig reffen. Zu b) mit dem Vorsegel kann man alle Kurse fahren und ist in keinem Fall irgendwie in seiner Manövrierfähigkeit eingeschränkt. Das Großsegel setzen wir außerdem in 1-2 Minuten, wenn wirklich erforderlich. Wo ist das Problem? Anmerken möchte ich noch, dass ich raume Kurse ungern nur mit Vorsegel fahre, weil die Stabilität leidet und das Schiff leichter aus dem Ruder läuft. Ich fahre bei viel Wind (mehr als 6 Bft) lieber mit dreifach gerefftem Groß und kleiner Fock. Da steuert es sich leichter.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#66
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Zitat:
Auch bei viel Wind fahren wir mit der großen Genua. Bei viel Wind fährt es sich mit großer Genua und 2 oder 3 Reff im Groß besser als mit kleiner Fock. Die Genua zieht. Das dichtholen und fieren des Bullen versteht sich von selber. Dabei taucht auch nichts ein. Es geht einzig um das eintauchen bei Welle. zu b) Das setzen geht bei uns schwerer, da wir genau! in den Wind müssen. Sonst bleibt das Groß hinter den Backstagen hängen. Außerdem wird das Groß mit Liekleine in einer Kepp gefahren. Holzmast. |
#67
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Hallo,
es kommt eben auch darauf an, wie so ein Schiff gebaut ist, wie das Rigg, wie kursstabil etc. Unser Dampfer ist eine Konstruktion von Van De Stadt, 14,88 m lang, Samoa 48. Van De Stadt scheint große Großsegel zu mögen, unser Baum ist 6,5 m lang bei einer Breite am Mast von 4,50 m. Sobald sich jemand vor dem Wind versteuert und anluvt, was durch das wirklich große Groß noch verstärkt wird, legt sich das Schiff in die Kurve, und der Großbaum taucht ein. Aber auch bei Wellen, die nicht ganz mit dem Wind laufen, kann das passieren. Wenn wir wirklich platt vor dem Wind segeln müssen, reffen wir, weil dann die Baumnock deutlich höher steht und ein eventuelles Anlufen nicht so heftig ist. Ansonsten versuchen wir, solche Kurse zu vermeiden und kreuzen vor dem Wind, was ungefährlicher ist und bei uns deutlich schneller ans Ziel führt. Das Reffen, damit der Baum höher steht, hat noch einen ganz anderen positiven Nebeneffekt: Das Loch zwischen dem Deck und dem Großsegel ist größer und es bläst mehr Wind in das Vorsegel, welches dadurch besser steht. Bei den Plattbodenschiffen in Holland und Friesland gibt es sogar ein Fall, mit dem man den Hals des Großsegels bei solchen Kursen noch oben ziehen kann. Daß das Segel aussieht wie ein aufgehängter Sack macht kaum etwas aus. Beste Groeten Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#68
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Hmmm, so ganz versteh ich das nicht
Warum steht die Baumnock nach dem Reffen höher ? Oder fahrt ihr mit Cunningham oder einem vertikal beweglichen Lümmelbeschlag?
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#69
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Zitat:
Aber, wie dem auch sei... Vieles hängt ja auch von der Befindlichkeit des Skippers ab. Bin mal mit nem Folkeboot bei vielleich 5bft vorwinds von Swinemünde nach Ruden, da stand aber von den Vortagen noch die alte NO-Dünung und ließ das Boot abwechselnd Stb und Bb bis zum Seitendeck krängen... Ich hab mich nicht getraut, das Groß stehen zu lassen. Ging auch so mit 4,5 kn. |
#70
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Zitat:
Das Segel ist so geschnitten, daß sich das von selbst so ergibt. Aber auch wenn Schothorn und Hals des Reffs auf gleicher Höhe wären, könnte man ein paar Schäkel oder einen Stander am Hals einhängen, und dann stünde die Baumnock höher. Der Grund für den Segelschnitt ist der, daß die Position des Segelhalses nach dem Reffen festgelegt ist, die des neuen Schothorns aber nicht. Die ergibt sich ja daraus, wie stark die Reffleine angeknallt ist oder sich reckt. Die Baumnock tendiert also gerefft dazu, etwas zu tief zu hängen. Das hielt der Segelmacher für gefährlich. Alles klar? Beste Grüße Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
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