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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Ruderboot mit Dampfaußenborder
Moin,
da ich es an anderer Stelle schon angekündigt hatte, beginne ich jetzt mal mit dem Bericht über mein Projekt eines kleinen Dampfbootes. Auf dem Geschmack haben mich Migges und Rainer mit ihren Dampfbooten LAGAVULIN und EMMA (eine Tour als Heizer über die Berliner Seen) gebracht. Da ich wie viele andere auch ein Raum-Problem habe und lieber die kleinen leichten Sachen trage , sollte es Fahrten-Ruderboot mit Dampf-Außenbordmotor werden. Die Maschinenanlage will ich dabei in der Art der JOHNSON-Außenborder mit stehenden Reihenmehrzylindermotoren gestalten - Schaft, Maschine darüber der Kessel. Den hatte ich bereits von einem anderen Projekt, das sich zwischenzeitlich aber zerschlagen hat. Weil ich den Kessel einer Dampfmaschinenanlage für das wichtigste Bauteil der ganzen Anlage halte, habe ich den zum Kernprodukt der ganzen Sache gemacht. Diese Ansicht ist, wie ich mittlerweise weiss, aber nur wenig verbreitet und so findet man denn die unterschiedlichsten Kompromisse, die mehr oder weniger Zugeständnisse machen. Die Maschine wird eine kleine mit Joy-Steuerung werden, da die für die Leistung schön klein baut. Da ich im Gegensatz zu Rainer aber einen Zweckbau verwirklichen will, wird die "etwas amerikanisch" - quadratisch, praktisch, wirksam und eher hässlich) werden. Für den Rumpf hat mir AXEL (Else) einen Entwurf gezeichnet. Da der Kessel ist nun fertig ist, habe ich mal ausgelotet, was ich ihm "zumuten" kann. Dazu musste ein an und für sich überdimensioniertes Triebwerk einer MAXITRAK Ruby-5"-Modelldampflok herhalten. Wie das aussieht, ist in diesem Video zu sehen - Klick auf das Bild. Ich werde dann erst mal mit dem Bericht über den Kessel weiter machen. Grüße Dietrich
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#2
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Also die Dampfbootfraktion find ich echt
als Außenborder sehr interessant! Kennt ihr eigentlich die alten Dampfautos? z.B. hier zu sehen http://www.youtube.com/watch?v=lD_I_tc9svE Beim Automuseum Melle gab (gibt?) es Treffen von Steamcars. |
#3
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Kessel - der Beginn
Hallo,
der Kessel ist nach einem Entwurf von SIMPSON & STRICKLAND von 1907 entstanden. Das Original war für "Bereitschaftsanwendungen" vorgesehen und mit einem Petroleum-Vergaser-Brenner ausgerüstet. Ich wollte das mit einem entsprechenden Keramik-Gasbrenner erledigen. Zur Verdeutlichung des Innenlebens zwei Skizzen - die Draufsicht (nur eine Spirale gezeichnet) - die Seitenansicht Um die Siederohre herstellen zu können, musste ich mir Wickeldorne machen. Ich habe dazu Rundholz genommen, auf dem Umfang sechs Längsstriche gezogen und die Spirale dann mit Bleistift gezeichnet. Danach habe ich die Rille gefeilt. Ich musste es so machen, weil ich so keinen fragen musste. Fertig sehen die Teile so aus. Die Wickelkerne haben jeweis unterschiedlichen Wickelsinn, damit die Spiralen "ineinander kämmen" können. Die Steigung der Spiralen beträgt 3,5x Siederohrdurchmesser. So hat es ausgesehen, als ich das Rohr in Form gebracht habe. Damit es sich einfacher machen ließ,habe ich das Material geglüht und abgeschreckt, anschließend mit feinem Sand gefüllt, der verdichtet wurde. So wird gewährleistet, dass das Rohr in Form bleibt. Alle Spiralen sind gewickelt (7 rechts, 7 links)
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#4
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Das ist ja total abgefahren.....
Wenn ich das so sehe, sollte ich den Entwurf vielleicht nochmal überarbeiten und etwas klassischer gestalten? |
#5
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Hallo Axel
Zitat:
Zitat:
Nachdem die Spiralen und das Rohr für den zentrale Behälter fertig waren, habe ich die Bohrungen für die Siederohre angerissen und mit einem Schälbohrer gebohrt. Die einzige Herausforderung war die Teilung für die 7 Bohrungen je Ebene - 51,43° - ein Wert, bei dem Freude aufkommt, wenn man das "zu Fuß" machen muss. Die Bohrungen für die Siederohre sind gemacht und das erste Paar zur Probe eingesteckt. Oben ist etwas Überstand, weil da noch die Anschlüsse für die Dampfentnahme und die Speisung rein sollen. Hier ein Blick von oben auf "das Geschlinge" - eine Spirale fehlt, weil sie unter die Werkbank gerollt ist. Hier mal ein Größenvergleich zu einer normalen Thermos-Kanne. Blick auf die eingelöteten Rohre für die Dampfentnahmen zur Kesselüberwachung, für die Nebenaggregate und die Speisung. Die Abnahme für den Nutzdampf sollte auf dem oberen Deckel des Zentralbehälters erfolgen. Weil der der Dampf zumindest getrocknet werden sollte, musste ein Dampftrockner/-Überhitzer her. Ich habe den aus drei Spiralen mit zwei Umkehrstücken gebaut, so dass er drei Etagen hat. Hier das aufgesetzte "Krönchen" - wenn es angeschlagen wird, klingt es wie der Gong einer großen Standuhr . Grüße Dietrich Geändert von dampfspieler (29.10.2011 um 23:03 Uhr)
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#6
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Das ist bis jetzt schon Wahnsinn. Der Vergleich zur Thermoskanne zeigt eigentlich erst, wie komplex das Gebilde ist.
Und das alles ohne CAD? |
#7
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Hallo Axel,
Zitat:
"Das Geschlinge" ist nach umfangreicher Vorarbeit und Recherche in nicht ganz 14 Tagen im Dezember 2006 entstanden, damit ich ihn beim "Echtdampfhallentreffen 2007" in Sinsheim zeigen konnte. Ein englischer Dampffreund fand den so interessant, dass er ihm breiten Raum in seinem Artikel über das Echtdampftreffen einräumte. Ganz "hin und weg" war er, als ich ihm sagte, woher ich die Idee hatte . Danach war erst mal eine ganze Weile Ruhe, weil ... aber das kennt glaube ich jeder aus eigenem Erleben. Grüße Dietrich
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#8
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Moinsen!Gerade entdeckt. Total abgefahren.DAMPF-AB!!!!
Mein vollsten Respekt und weiterhin max."Kampferfolge". Schönen Tag weiterhin. |
#9
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Das Kesselhaus
Hallo,
erst mal - freut mich, dass es augenscheinlich interessant ist, was ich da so treibe . Den Zuspruch kann ich brauchen, zumal demnächst die Maschine konstruiert und gebaut werden muss - der Graugussblock aus dem der Zylinder- und der Schiebergehäuseblock "herausgeschnitzt" werden sollen, liegt schon (doch schon etwas länger). Nun aber erst mal weiter mit dem Kesselhaus. Ich habe es dreiteilig ausgefürt - Kesselmantel, Kesselhaube und Feuerungsuntersatz. Alle Teile sind aus 0,75er Schwarzblech entstanden. Die Isolierung ist im Inneren des Kesselhauses angebracht und besteht aus NEFALIT (Kesselhaube und Feuerungsuntersatz) bzw. Mineralwolle und Edelstahlgewebe (Kesselmantel). Der Kesselmantel ist das zentrale Teil und zuerst entstanden. Seine Längsnaht ist genietet (nur jeder fünfte Niet wirklich) und gelötet (hoch arbeitendes Weichlot), heute würde ich die Naht WIG-schweißen. Das Blech wurde auf einer großen Rundbiegemaschine in Form gebracht. Der Durchmesser des Kesselmantels ist so gewählt, dass der Druckbehälter (Anschlussstutzen) "saugend" hineingeht. Heute würde ich das etwas anders lösen, da es bei der Montage ein wenig knifflig ist. Weil die Löcher für die Stutzen im Durchmesser passten, aber etwas "ausgewandert" waren, musste ich ein wenig "Kunst am Bau" verwirklichen und Blenden anbringen, was "dem kleinen buckligen Pferdchen" einen "schönen Zaum" eingetragen hat . Dazu ghört auch die "Sicherheits-Zünd- und Inspektionsklappe", die bauartbedingt automatisch schließt, sobald das Feuerzeug entfernt wird oder der Inspektionsblick auf den Brenner beendet ist. Die Kaminhaube besteht aus vier Teilen, die hart miteinander verlötet wurden. Sie ist eine einfache Kegelstumpfabwicklung - da ich so etwas öfter machen muss, habe ich mir ein Rechenblatt aus dem Netz für meine Bedürfnisse angepasst (wer Interesse hat einfach eine kurze PN) - die Kragen sind separate Ringe. Unter der Kaminöffnung ist ein Prallblech angeordnet, das die Abgase so lenken soll, dass sie möglichst viel Wärme an den Dampftrockner/-Überhitzer abgeben. Um das NEFALIT einbauen zu können, habe ich es kurz gewässert, dann in die Kaminhaube eingelegt und trocnen lassen - Lufttrocknung bringt die besten Ergebnisse - und anschließend mit einem temperaturfesten Keramikkkleber eingeklebt. Grüße Dietrich
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#10
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Das muß ich mir mal bei Gelegenheit ansehen ...
Dampfaußenborder ... mal mein Archiv durchforsten.
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Gruß Frank Mein Vater lehrte mich immer erst das instandsetzen, später dann die Nutzung ... Danke, Väterchen
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#11
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Kessel-Material
Hallo Dietrich,
du machst die Trickkiste ja weit auf - Danke für die Einblicke. Welches "Zaubermaterial" hast du den da verwendet. Sieht ja nicht nach Kupfer aus und Messing nimmt man ja bei dampfführenden Teilen nicht. Ist das Cunifer oder so etwas? Gruß Rainer
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#12
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klasse .... bin gespannt wie das Projekt weiter geht !
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baltic trolling crew HH .... Jörg |
#13
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DAMPFHammer was hier abgeht, wow echt Klasse, ich liebe solche Berichte. Was manche so Handwerklich draufhaben.....Hut ab
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Gruss Gerd Zeit heilt nicht die Wunden....man gewöhnt sich nur an den Schmerz..... Wer driftet... braucht kein Kurvenlicht! Boot polieren aber richtig [URL="http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=149796[/URL] |
#14
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Anstifter - die Wärmequelle
Hallo,
weiter geht es mit dem Brenner. Das Vorbild war mit einem Petroleum-Vergaser-Brenner ausgerüstet. Der wurde mit einer Lötlampe angewärmt. Hier eine entsprechende Skizze. Das Petroleum wird durch die Leitung rechts aus dem Drucktank gefördert, geht dann durch die Rohrspirale, wo es erwärmt und verdampft wird und gelangt anschließend durch die Leitung links zum Regelventil (wird durch den Hebel rechts betätigt) von wo es zur Düse gelangt und gegen "den Helm" (Gußeisen) geblasen wird. Die Flamme brennt ringförmig unter den Siederohrspiralen, kann sehr komfortabel geregelt und der Maschinenleistung angepasst werden. Mit "modernen" flüssigen Brennstoffen (Heizöl) kann das Verfahren wegen der Bio-Beimischungen zu Problemen - Verkokung der Bio-Anteile in den Vorwärmer-/Verdampferrohren und anschließendes Durchbrennen derselben - führen. Das wollte ich mir nicht antun und habe deshalb einen "stinknormalen" Keramik-Gasbrenner gebaut, der 150 mm Durchmesser hat und 40 mm hoch ist. Die glühende Keramik hat einen Durchmesser von 140 mm und eine Fläche von ca. 154 cm², womit bei einer Heizflächenbelastung von 100 W/cm²/h eine Heizleistung von 15 kWh erreicht werden kann (angenommene Maximalleistung). Die genannte Heizflächenbelastung ist das, was ich üblicherweise aus meinen Brennern "heraushole". Wie es aussieht, wenn ein Keramikbrenner "angefahren" wird, ist in diesem Video zu sehen (mit ein paar Kommentaren von mir). Die Situation ist etwas untypisch, weil der Brenner offen statt in einem Kessel brennt. Dort herrscht dann eine richtige "Ofenatmosphäre" und die Verhältnisse sind etwas anders. Bei voller Leistung über einen längeren Zeitraum benötigt der im Video gezeigte Brenner externe Kühlung des Gehäuses. Grüße Dietrich Geändert von dampfspieler (31.10.2011 um 23:23 Uhr)
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#15
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Ein Zuhause für den Brenner
Hallo,
weil es mir beim Betrachten des Brennerbildes eben aufgefallen ist - die Gasdüse sitzt wirklich vor dem Mundloch des Mischrohres. Dadurch ist es möglich, dass der Brenner die gesamte zur Verbrennung benötigte Luft dort erhält - nur Primärluft eben. Die Feuerung ist eher einfach aufgebaut, sie besteht aus einer 10 mm-Aluminiumronde mit einer zentralen Bohrung und 4 Gewindebohrungen M8, einem Mantel aus 0,75er Schwarzblech und der Auskleidung aus NEFALIT. Die vier M8-Gewinde dienen der Montage des Kessels in/auf einem Gestell (oberste Ebene), in der Ebene darunter werden Nebenaggregate ihren Platz finden und ganz unten die Maschine, wobei zur Zeit noch offen ist, ob die Kraftübertragung zum Propeller mittels Zahnriemen (Kurbelwelle horizontal) oder Welle (Kurbelwelle vertikal) erfolgt. Mantel und Grundplatte der Feuerung sind miteinander verschraubt. Gleiches gilt für Kesselmantel und Feuerung, wobei der Kesselmantel über die Feuerung greift und auf drei Nocken (hart eingelöteter 2 mm-Stahl-Niet) sitzt. Hier im Bild der Anriß für den Durchbruch, durch den das Mischrohr nach außen ragt. Die Auskleidung aus 5 mm-NEFALIT habe ich kurz in Wasser getaucht, "durchziehen" lassen, dann in die Feuerung eingepasst und trocknen lassen. Nachdem sie durchgetrocknet war, habe ich den Durchbruch für das Mischrohr ausgesägt (grobes Laubsägeblatt) und fertig bearbeitet. Zwischenzeitlich hatte sich an einem anderen Kessel mit gleichartigem Brenner gezeigt, dass NEFALIT auf Dauer den herrschenden Temperaturen (bis 1.000°C) nicht gewachsen ist, weshalb ich aktuell ein PROMAT-Produkt einsetze. Die Keramik ist eine spezielle Industriekeramik, die bis 1.200° C problemlos arbeitet und besonders widerstandsfähig gegen wechselnde Betriebstemperaturen ist - wichtig für den angedachten Betrieb mit wechselnden Belastungen. Die Auskleidung ist mit einem Keramikkleber eingeklebt, so dass im Betrieb alles an Ort und Stelle bleibt. In die Verstärkungsbleche sind die Gewinde für die Befestigungsschrauben des Kesselmantels geschnitten. Falls sich jemand fragt, was das für eine Macke in der Ronde ist - Materialrecycling vom Schweißerlehrgang. Demnächst gibt es "Nachschlag" Grüße Dietrich Geändert von dampfspieler (01.11.2011 um 22:30 Uhr)
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#16
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Die Armaturen
Hallo,
weiter geht es mit den Armaturen. Weil jeder Kessel im Betrieb überwacht werden muss, mussten auch an diesem welche angebracht werden. Ganz wichtig sind der/die Wasserstände und das Manometer. Die habe ich wie beim Original an einem entsprechenden außerhalb des Kesselmantels liegenden Bronze-Rohr angebracht. Das wird mittels zweier Hohlschrauben mit den entsprechenden Stutzen am Kessel verbunden. Die Abdichtung der Anschlüss erfolgt mit Ringen aus TEFLON, die ich selber hergestellt habe. Das verträgt die Temperaturen im Betrieb (bei 8 bar beträgt die korrespondierende Temperatur 175° C) und dadurch, dass es bei Wärme "quillt", wird im Betrieb eine gute Abdichtung erreicht. Weil es eine gewisse "Fließneigung" hat, müssen die Anschlüsse mit entsprechenden Sitzen versehen sein, die den Ring von außen stützen. Sehr vorteilhaft ist, dass die Hohlschrauben und Ventile weniger fest eingeschraubt werden müssen, um dicht zu sein und von daher die Gefahr, etwas ab- oder heraus zu reißen deutlich verringert ist ("Die Kerle kriegen alles fertrig!"). Das Manometer wird mit einer Kondensatvorlage an der oberen Hohlschraube angeschlossen. Dadurch ist die Rohrfeder gut vor Dampf geschützt und hält länger. Was man aus einem Rohrfeder-Manometer machen kann, wenn die Zeiger-Mechanik defekt, aber der Rest noch zu gebrauchen ist, kann man sich hier - Bourdon-Engine ansehen . Ein Bekannter hatte gerade "nix anderes vor" und das 4 bar-Manometer erfüllte alle Voraussetzungen . Der Wasserstand ist eine etwas verkleinerte Ausgabe eines normalen REFLEX-Wasserstandes. Bei einem derartigen Wasserstand sind in das Glas von innen Prismen eingebracht, so dass durch die unterschiedliche Lichtbrechung von Luft/Dampf und Wasser eine klare und scharfe Trennung der Phasen sichtbar ist - Wasser - schwarz, Luft/Dampf - weiß. Die benötigten Größe war nicht handelsüblich und so wurde es denn "auf Wunsch eines einzelnen Herrn" speziell angefertigt - mit einer Mindestabnahmemenge von 5 Stück. Das Glas ist PN16 bei 350° C gestempelt. Das Gehäuse ist eine reine Fräsarbeit und aus Bronze entstanden. Außerdem müssen noch Speiseköpfe, Sicherheitsventil, Dampfpfeife, Kesselschutzventil (Vakuumbrecher), Abschlamm-/Ablassventil und Dampfabnahmeventile für Nebenaggregate angeschlossen werden - die Anzahl war allerdings größer als die der vorhandenen Stutzen. Ich habe mir deshalb "Portreplikatoren" gebaut, die an einem Kesselanschluss vier weitere Anschlüsse bereit stellen. Die zwei Speiseanschlüssen sind absperrbar und tragen jeweils zwei Rückschlagventile, so dass es möglich ist, den Kessel mit einer direkt an der Dampfmaschine angeschlossenen Wasserpumpe, einer Handspeisepumpe, einer Dampfspeisepumpe sowie einem Injektor zu speisen. Die kommen natürlich in Abhängigkeit von der Betriebssituation zum Einsatz. Das Pfeifenventil ist auf der Grundlage der Idee englischer Dampffreunde aus einem Kfz-Reifenventil entstanden. Man muss nur darauf achten, Ventileinsätze für Lkw-Reifen zu verwenden, die vertragen die Temperaturen und Drücke einfach besser. Baugleiche Ventile sind seit Jahren bei befreundeten Dampfbahnern im Einsatz und gaben bisher nur zur Freude Anlaß. Das Ablassventil ist eine "kleine Spielerei" und basiert auf einem Entwurf von KOZO HIRAOKA, der in seinem Buch "Building the new shay" veröffentlicht ist. Wird fortgesetzt Dietrich Geändert von dampfspieler (03.11.2011 um 12:16 Uhr) Grund: so was von vergesslich
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#17
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Ich glaub, da können wir alle einpacken....
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#18
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Sehe ich genauso, ganz schön geil, was Du da zusammenfrickelst Dietrich.
Kannst Du auf zukünftigen Fotos mal noch immer einen Vergleichsgegenstand mitfotografieren? Das Bild mit der Thermoskanne fand ich total abgefahren, weil man so erst schnallt, wie klein das alles ist, was Du da baust... |
#19
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auf Wunsch eines "einzelnen Herren" ;-)
Hallo Mathias,
Zitat:
Weil die Sachen so sind, dass sie auch noch gut durch die Tür passen und gewichtsmäßig auch einfach zu bewältigen sind, darf ich die ab und an auch direkt im Wohnbereich platzieren - es gibt Zeitgenossen, denen so etwas grundsätzlich verwehrt wird, leider. Der Weihnachtstraum unterm Weihnachtsbaum Und hier der "Kannenvergleich" - weil "oft gewünscht" Ein paar nüchterne Zahlen noch dazu. Das "Kesselhaus" ist an der Kante 30,5 cm hoch und hat 16,5 cm Durchmesser. Über Kamin hat "das Gebilde" eine Höhe von 52 cm. Der Kamin aus Schwarzblech hat einen Durchmesser von 54 mm und der Kaminmantel von 64 mm. So wie auf dem unteren Foto wiegt der Kessel 6,1 kg. Um die Sicherheits-Zündklappe und von da ausgehend rund um den Kessel sieht die Farbe etwas anders als am Rest aus - da zeigt der Brenner Wirkung und die Farbe ist "eingebrannt". Grüße Dietrich
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#20
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Ich wusste ja, dass wir Modellbauer ein verrücktes Volk sind und Dampf-Liebhaber sowieso, aber Anfang November einen geschmückten Weihnachtsbaum in der Wohnung???
Gruß, Frank
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Wenn`s einfach wär, könnt`s ja jeder...
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#21
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Mensch Frank,
Zitat:
Grüße Dietrich |
#22
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Gott sei Dank...
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Wenn`s einfach wär, könnt`s ja jeder... |
#23
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Pfeife und Pfeifenventil
Hallo,
möglicherweise findet der eine oder andere ja Gefallen daran, mal etwas anderes zu tun, als zu hupen - pfeifen beispielsweise, ein wenig Druckluft und schon geht es los. Für diese Zeitgenossen gibt es jetzt ein paar Blicke "hinter die Kulissen". Zuerst das Pfeifenventil - es ist aus einem alten Kfz-Reifenventil entstanden, der Ventileinsatz ist der von einem Lkw (für Druckluft reicht ein Pkw-Einsatz). Da die Bilder (hoffentlich) selbsterklärend sind, verzichte ich auf Maßangaben. Die beiden Haupfbaugruppen, der Fuß und der Kopf. Der Fuß ist das von der Gummiumhüllung befreite Reifenventil, das auf 25 mm Länge gekürzt und auf dessen unteres glattes Ende ein M6x0,75 er Gewinde geschnitten wird, das Gewinde für die Kappe wird mit M8x0,75 nachgeschnitten und in der gezeigten Weise gekürzt. Der Kopf kann aus einem beliebig geformten Messingstück gemacht werden, wichtig ist nur, dass genügend Raum im Inneren bleibt, um das Medium (Dampf/Luft) zum Ableitungsstutzen zu bringen und der Betätigungsstift eine genügend lange Führung (2D+) hat. Die Führungsbohrung sollte gerieben (h7) sein und der Stift darin eingeschliffen - Dampfleck am Ventil ist zumindest unangenehm. Das ventilseitige Ende des Stiftes sollte eine Verdickung aufweisen, die dessen "Herausflutschen" beim Schließen des Ventils durch "aufspringenden" Betätigungshebel verhindert. Das Ventil im Zusammenbau Hier ist der Betätigungshebel so gestaltet, dass er das "Herausflutschen" verhindert. Die Pfeife ist auch recht übersichtlich aufgebaut. Der Fuß besteht aus dem Topf, dem Zentralkörper und einer Mutter, die beide zusammen hält. Der "Trick" besteht nun darin, einen möglichst kleinen Ringspalt herzustellen, damit die Pfeife nur wenig Dampf verbraucht und schnell auf Betriebstemperatur kommt (eine kalte Pfeife röchelt nur). Ich baue meine Pfeifen mit einem Spalt von 0,1 mm Außerdem müssen die Ränder des Topfes und des Zentralkörpers auf gleicher Höhe liegen. In den Zentralkörper wird die Trägerstange für die Glocke eingeschraubt. Die Glocke erhält an ihrem unteren Rand einen scharfen Rand. Dessen Durchmesser ist genau so groß wie der Innendurchmesser des Topfes. Die fertige Pfeife Was für die Ohren - die kleine Pfeife am Anfang ist für meine kleine 5"-Gartenbahnlok "Dampfzwerg". Grüße Dietrich
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#24
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Zitat:
Och, seh das mal nicht so eng. Wir haben mal die Wohnung eines Freundes (Seemann) der jahrelang kein Weihnachten zu Hause feiern konnte im Juli mit einem Tannenbaum und alles was dazu gehört geschmückt. Es gab eine Bescherung, Weihnachtsgebäck, wir hatten einen Weihnachtsmann und es gab Beobachter mit Fernglas aus dem Nachbarhaus........ Fragt bitte nicht wie die Glühwein und später Feuerzangenbowlenparty bei 30 Grad ausgegangen ist............. Aber das wichtigste: Es hat sich jemand gefreut, er hatte Tränen in den Augen und wir reden noch heute, 10 jahre später darüber Ja, wir sind schon manchmal etwas schräg
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning |
#25
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Ich wusste doch, dass ich in diesem Forum richtig bin...
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Wenn`s einfach wär, könnt`s ja jeder...
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