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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#251
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Tag 62 – 06.09.18
Wetter: Vormittag etwas bedeckt, sonst überwiegend sonnig 21 Grad, 2 bf aus östlichen Richtungen Motorstunden: 2,5 Tagesstrecke: 13 sm Nach der gestrigen längsten und wohl auch wichtigsten Etappe unserer Reise , war heute erstmal ausschlafen angesagt. Trotzdem war ich bereits um 7.30 Uhr mit der Kamera unterwegs und habe ein paar Fotos geschossen. Geweckt hatten mich die zahlreichen Angler, die schon ab 6 Uhr zum Fische jagen den Hafen in Schaprode belagerten. Der Hafen ist für zahlreiche Angelboote (Mietboote) Ausgangspunkt für Angeltouren im Bodden. Und ich musste überwachen, dass mit der 8 Uhr Fähre alles klar geht … Unser heutiger Törn führte nach Stralsund. Die Stadt ist uns schon von einem Ostseetörn vor drei Jahren vertraut und wiederum steuern wir die City Marina an. An Steg 2 finden wir einen guten Liegeplatz zwischen den Dauerliegern. Hoffen wir mal, daß die neuen Sanitärräume an Steg 8 auch irgendwann fertiggestellt werden und nicht zur 12 jährigen Dauerbaustelle a la BER werden. Die Hansestadt ist echt sehenswert und bietet viel. Wir wollen morgen zum ersten Mal das Oceaneum besuchen. Heute war zunächst ein Landgang durch die City angesagt. Dabei möchten wir auch unsere Bordvorräte wieder auffüllen und landen bei EDEKA Redmann in der Fußgängerzone. Auf Empfehlung unseres Hafenmeisters fragen wir nach dem Lieferservice. „Kein Problem, das machen wir!“ Super! Für 2,50 EUR Lieferpauschale werden am späteren Nachmittag die eingekauften Waren direkt zum Boot an den Steg geliefert. Perfekter Service von Frau Redmann und ihrem Team. Leider schwimmt im Hafenbecken ein unansehnlicher grüner Algenteppich. Aber sonst sind wir mit unserem Liegeplatz wieder voll zufrieden. Zumal der Weg zu diversen Fischbuden ein kurzer ist und wir uns zum Abendessen dort auf dem kleinen Dienstweg versorgen können. Somit steht auch einem vergnüglichen Fußballabend an Bord nichts mehr im Wege und wir verfolgen im online-Stream des ZDF das heutige Länderspiel gegen den Weltmeister Frankreich. Klaus, der heute auch wieder kurze Hosen an hatte Geändert von Fronmobil (07.09.2018 um 00:00 Uhr) |
#252
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Das Ozeaneneum ist sehenswert, ohne Frage. Aber das alte Meeresmuseum finde ich interessanter, das ist zwar kleiner, aber es gibt mehr zu sehen.
Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk
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Gruß Falko |
#253
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Zufälle gibt es! Ich war auch in Lübeck und habe natürlich einen Hafenspaziergang gemacht.
Jetzt habe ich mir meine Fotos genau angesehen. Und glaube im Hintergrund die Swoboda zu erkennen. Habe ich recht? MFG Stefan
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#254
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Rischtisch! Das muss am Samstag 14.7.18 späterer Nachmittag gewesen sein ...
Klaus, der sich an das Anlegemanöver des großen Kahns im Vordergrund erinnert |
#255
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Frage zum Funkverkehr im VTG
Hallo Klaus,
beim Lesen deiner detailliert erzählten und illustrierten langen "off-shore"-Passage von DK nach Rügen bin ich eben im Geiste "mitgefahren" und habe mir vorgestellt, wie wir mit unserem 21er-MoBo-Kajütkleinkreuzer es z.B. von Rügen nach Bornholm (in ähnlicher Entfernung) so im Praktischen angehen würden...(träum)... Zum Thema Navigation (die wir ebenso auf offenen Gewässern wie Stettiner Haff primär per Papierkarte/Wegepunkte eintragen+abhaken machen) : War beim Durchfahren des VTG's oder überhaupt dort "auf hoher See" häufiger Funkverkehr (Schiff-Schiff o.ä.) zu hören ? Und sollte man unbedingt zumindest ein passives AIS (auf neueren Seefunkgeräten) dabei haben ? (Einen echten Onboard-Plotter haben wir nicht, nur Kompass-Fernglas, Hand-GPS + Tablet) Gruß aus dem immer noch sommerlich-warmen Spandau Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln |
#256
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Zitat:
Der große Niederländer (den ich richtig toll finde) legte noch mal ab und dreht auf dem Bild mit dem Bug richtig See, da bin ich gerade vorbeigekommen... Richtig der 14. am 15 hatte ich eine leider enttäuschende Schiffsbesichtigung MFG S Schade das ihr mir nicht aufgefallen seit, hätte gerne mal hallo gesagt...
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#257
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Zitat:
Von Sassnitz nach Rønne sind es ca 50 sm. Natürlich ist das an einem Tag bei gutem Wetter und Tageslicht machbar. Bei "nur" 6 Kts Geschwindigkeit geht das in 8,5 Stunden. Man hört auf der Ostsee ständig Funkverkehr. Meist auf Russisch oder Polnisch oder in schlechtem Englisch. Im VTG nicht mehr als anderswo. Auch die Durchsagen von Lyngby Radio oder von Bremen Rescue bekommt man gut mit. Man darf sich das VTG nördlich von Rügen auch nicht vorstellen wie Sonntags auf der Havel. Es ist dort auch nicht viel mehr Großschiffsverkehr als z.B. vor Kopenhagen oder auf dem Haff in der Zufahrt von und zu Stettin. Aber man muss natürlich den Verkehr im Auge haben und das VTG senkrecht durchkreuzen. Und wenn ein Großer quer kommt ist genug Platz zum Ausweichen. Und damit zu meinem Denken über Sicherheit auf See mit so einem kleinen Boot wie der Marex: Ich fahre nicht bei Nacht und nicht bei der Gefahr von unsichtigem Wetter (Nebel). Ich habe keinen Zweitmotor und kein Dinghi oder eine Rettungsinsel dabei. Aber mein Boot und der Motor ist technisch einwandfrei gewartet. Rettungswesten und ein funktionierendes Funkgerät sind Pflicht. Und wenn ich Zweifel habe wegen dem Wetter, dann bleibe ich im Hafen. AIS, ob passiv oder aktiv, gibt nur eine trügerische Sicherheit. Die Großen werden dir nicht ausweichen können/wollen. Also musst du aufpassen! Somit ist das Fernglas und ein guter Ausguck das Wichtigste! Mit Kompass, Fernglas, Hand-GPS, Tablet (offline )und einer ordentlichen Seekarte geht das alles wunderbar, wenn man mit der Handhabung vertraut ist. Klaus, der heute aus dem sonnigen Stralsund grüßt |
#258
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Lieber Klaus, nicht nur dass du regelmäßig tolle Berichte schreibst; du triffst meiner Meinung nach ganz oft den richtigen Ton.
Ohne andere zu belehren oder "von oben herab" rüber zu kommen, ganz im Gegenteil zu mir sicherlich.... Müsstest mal mit Cyrus quatschen wegen Aufstieg und so. Meine Stimme hast du! Ach so, und gute Bilder machst du auch! Danke sehr!
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#259
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Tag 63 – 07.09.18
Wetter: überwiegend bewölkt, ab und zu ein Regenschauer, 21 Grad Hafentag Heute war ein feiner und ganz normaler Hafentag. Da wir gestern frisch gebunkert hatten, gab es heute zum Frühstück, auf besonderen Wunsch meiner Crew , Rühreier. Anschließend habe ich die Dusche in der City Marina aufgesucht. Das ist nur erwähnenswert , weil ich vor der Dusche warnen möchte. Wenn man die Duschzeit gewählt hat und die Bezahlkarte angelegt hat, dann läuft die Zeit! Egal ob das Wasser läuft oder nicht! Also: beeilt euch. Als ich vom Duschen zurück zum Boot komme sehe ich zwei uniformierte Beamte am Boot stehen. Walter, obwohl frisch rasiert , war den kontrollierenden freundlichen Zollbeamten wohl verdächtig vorgekommen und sie fragten ihn nach Zigaretten, Alkohol, Drogen etc. … wollten aber nix mittrinken. Walter beteuerte, dass wir nix zu verkaufen haben und verwies dann erleichtert auf mich als Schiffsführer. Von mir wollten die Zöllner noch wissen, woher wir kommen und wohin es weiter geht. Da ich, frisch geduscht , wie immer einen seriösen Eindruck machte , waren die Herren zufrieden mit meinen Angaben und trollten sich wieder. Ich glaube die haben Bootsflüchtlinge gesucht. Aber solche Kontrollen sind ja wichtig, da sich in den Häfen immer wieder so komische Gestalten rumtreiben … fahrendes Volk eben! Gegen Mittag brechen wir dann in einer Regenpause zum Besuch des Ozeaneums auf. Dies feiert in diesem Jahr sein 10 jähriges Bestehen. Und ich muss sagen, toll gemacht! Löblich. Sehr lehrreich, anschaulich und umfassend. Besonders toll natürlich die großen Aquarien mit den lebenden Tieren. Aber auch die Ausstellungsvitrinen und die Erläuterungen zu den verschiedenen Themenbereichen sind klasse gemacht. Nur die Pinguine in ihrer doch recht kleinen Anlage taten uns ein wenig Leid … Hier mal ein paar Fakten zu unserem Fahrgebiet, der Baltic Sea (Wer von euch hätte das alles auch gewusst? ): Nach dem anstrengenden Museumsbesuch waren wir noch in der Innenstadt und haben uns mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen gestärkt. Spontan habe ich mich dabei zu einem Friseurbesuch entschlossen und noch etwas an meinem (seriösen) Aussehen gearbeitet. Zurück an Bord war dann schon Zeit für ein Abendessen. Das obligatorische Street-Food-Festival (Findet sowas eigentlich an jedem Wochenende in den deutschen Ostseehäfen statt? ) konnte uns nicht locken und so haben wir uns lieber an Bord eine Kleinigkeit gekocht. Klaus, der heute auch die letzten Reisetage geplant hat |
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Zitat:
Ich finde, dass ein AIS bei einem VTG/TSS als zusätzliche Hilfe nützlich ist, weil es mir anzeigt wie schnell die großen Pötte fahren und wann sie meinen Kurs kreuzen werden. Es fällt mir immer schwer, auf See Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Das kann aber auch an mir liegen. Ein aktives Ais hilft bei einem VTG natürlich nicht mehr als ein passives, da die Großen sowieso nicht ausweichen können. Volker, der aus dem wuseligen Hanoi grüßt und Klaus eine gute Heimreise wünscht. So sehr es auch schmerzt wenn ein Törn zu Ende geht. Denke immer daran: auch zu Hause ist es schön.
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Beste Grüße Volker Geändert von Tuuut (08.09.2018 um 06:41 Uhr)
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#261
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Zitat:
Klaus, der heute nur mit Seekarte weiter fährt Geändert von Fronmobil (08.09.2018 um 08:51 Uhr) |
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Zitat:
Ergo: bei günstiger Wetterlage (!!!) gar kein Problem. Grüße, Reinhard ....ach ja: hab mal n Bericht gelesen, dass ein Segelboot tagelang mit den über Bord geworfenen Konservenbüxen () um die Wette getrieben ist - im Atlantik (.....wir lagen vor Madagaskar und........) Geändert von Federball (08.09.2018 um 18:22 Uhr) Grund: sind/ist
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#263
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Tag 64 – 08.09.18
Wetter: überwiegend sonnig, 21 Grad, 3 bf kalter Wind aus SW Motorstunden: 3,5 Tagesstrecke: 19 sm Ab jetzt bewegt sich die Swoboda auf ihr vertrauten Gewässern und wir starten in die letzte Woche unseres Baltic Sea Summer. Wir werden in 5-6 Etappen auf den Heimathafen in Berlin zusteuern. Den heutigen Vormittag haben wir noch in Stralsund genutzt und waren nochmals in der Stadt unterwegs. Nach der Mittagspause des Hafenmeisters haben wir um 14 Uhr die Chipkarte mit dem Pfand und Restguthaben eingelöst und umgehend abgelegt. Eins muss ich noch berichten: Gestern hatte Walter noch einen großartigen Fang gemacht! Ein angelnder Pole hatte an der Hafenpier einen 78 cm Hecht an der Angel und es nicht allein geschafft den Fang zu bergen. Walter half mit dem Köcher und hat sich hinterher gemeinsam mit dem Polen über den tollen Hecht gefreut. Unser heutiger Törn führte nach Osten aus der City Marina hinaus unter der Klappbrücke hindurch und dann immer dem Strelasund folgend zum Greifswalder Bodden. Dort steuerten wir die Tonne Koos an, um anschließend über die Ansteuerungstonne Greifswald in die Dänische Wiek einzulaufen. Gegen 18.00 Uhr fiel der Anker und wir hatten einen wunderbaren Ankerplatz für die Nacht erreicht. Der Seegang war für den Bodden gewohnt ruppig und der kalte Wind blies mit 3 bf. In der Bucht vor Eldena lässt es sich jedoch wunderbar ankern und wir freuen uns über die Ruhe und den schönen Sonnenuntergang. Klaus, der zuletzt im Juni hier war |
#264
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Tag 65 – 09.09.18
Wetter: sonnig, 22 Grad, 2 bf aus SW Motorstunden: 4 Tagesstrecke: 23 sm Immer wieder herrlich so eine Nacht vor Anker! Am schönsten sind die Morgenstunden, wenn die Sonne auf geht und die See noch spiegelglatt ist. Wunderbar. Dann noch Sonntagmorgen und ein feines Frühstück bei Sonnenschein an Bord … ... was will man mehr? Man wird ja so bescheiden im Alter … Wir nutzen um 10 Uhr die Öffnung der Hubbrücke in Wiek um nach Greifswald zu kommen. Nach meinem diesjährigen Besuch im Juni, will ich Walter gerne heute die Stadt zeigen. Wir machen im Yachthafen fest und spazieren Richtung Innenstadt. Es ist Beginn der Semesterferien an der Uni und die Stadt wirkt verlassen an diesem sonnigen Sonntag. Auf dem Marktplatz ist ein Kunstgewerbe- und Handwerkermarkt, sonst ist alles ein wenig verschlafen. Wir verweilen auf dem Rückweg zum Boot noch in den Liegestühlen am Museumshafen, essen ein Fischbrötchen, schauen dem Treiben zu und beschließen heute noch weiter zu fahren. Das Wetter auf dem Greifswalder Bodden ist ideal für einen kleinen Törn. Also geht es raus und Richtung Peenestrom, wir wollen zu dem kleinen Fischerort Freest. Dieser ist in einem 2,5 stündigen Törn zu erreichen. Unterwegs sehen wir im Bodden jede Menge Arbeitsschiffe und Arbeitsplattformen. Hier wird auch am Sonntag an der Fertigstellung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 gearbeitet. Das Navigieren im letzten Teil der Strecke ist nicht ganz einfach, weil sich in der Zufahrt zum Peenestrom verschiedene Fahrwasser treffen und auch die ein oder andere Untiefe zu berücksichtigen ist. Um 17 Uhr haben wir jedoch am Gästesteg im Fischereihafen festgemacht und freien Blick auf den Strand, zum Bodden und in den Fischereihafen hinein. Zum Abendessen landen wir in der Hafentaverne, getrieben von dem einfachen Wunsch nach Dorsch mit Bratkartoffeln. Wir sind ja bekennende Dorschfans. Aber natürlich nur klassisch mit Bratkartoffeln. Jetzt hat es sich die Tage gezeigt, dass die Esskultur an der deutschen Ostseeküste langsam den Bach runter zu gehen scheint. Überall lesen wir Speisekarten mit „Dorsch an Sommergemüse“, „Dorsch mit Rucolastampf“, „Dorsch mit Rosmarinkartoffeln“, „Dorsch mit Meerrettichsoße im Nudelnest“ … Hallo?! Geht’s noch? Was soll das? Unser Wunsch wurde in der Hafentaverne bestens befriedigt. Und dazu gab es auch noch ein Stoertebeker Bierchen. Es ist doch sooo einfach! Klaus, der satt und zufrieden in der Koje liegt Geändert von Fronmobil (09.09.2018 um 21:58 Uhr) |
#265
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Zitat:
Ich weiß nicht, ob Ihr während der Reise Zeit für aktuelle Verkehrsnachrichten ("Bekanntmachungen für Seefahrer") habt und werfe folgendes ein: - der vor einem Jahr eingerichtete Wellenbrecher nahe Kröslin steht wohl noch immer -> https://www.elwis.de/DE/dynamisch/Bf...2&db_id=170456 (könnt Ihr davon evtl. ein Foto publizieren?) - eine am 03.09 leicht modifizierte Höchstgeschwindigkeitsregelung im Bereich Wolgast -> https://www.elwis.de/DE/dynamisch/Bf...2&db_id=187776 (m.E. eine Anhebung(!) von 4.3 auf 6.5 Knoten) - das gestrandete Sportboot bei Ueckermünde wurde Ende August gehoben -> https://www.elwis.de/DE/dynamisch/Bf...2&db_id=187496 Soll heißen: der Rest bis Stettin erscheint - behördlich betrachtet - aktuell unauffällig. Ende der Durchsage. Bodo EDIT: "gestrandet", nicht "gesunken" Geändert von Billbao (10.09.2018 um 08:57 Uhr) Grund: "gestrandet", nicht "gesunken" |
#266
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Zitat:
Danke für die Infos. In der Marina Kröslin waren wir nicht drin, deshalb kein Foto. Aber mir ist aufgefallen, dass die Zufahrt zum Hauptfahrwasser offensichtlich verbreitert wurde. Das höhere Tempolimit bei Wolgast haben wir voll ausgenutzt! Klaus, der heute Abend von einer freien Strecke berichten kann Geändert von Fronmobil (10.09.2018 um 22:01 Uhr) |
#267
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Tag 66 – 10.09.18
Wetter: sonnig, 20 Grad, 2-3 bf aus SW Motorstunden: 8,5 Tagesstrecke: 54 sm Um 6.30 Uhr war Sonnenaufgang in Freest. Genau unsere Zeit zum Ablegen. Ganz leise, um die anderen Bootsbesatzungen um uns herum nicht zu wecken, machen wir uns startklar und legen ab – der aufgehenden Sonne entgegen nach Osten. Eigentlich war ein Rendezvous mit der Besatzung der Wavuvi geplant. Aber wir haben aufgrund der zu erwartenden Wetterlage unsere Fahrt übers Haff vorgezogen. So wollten wir die Langschläfer doch wenigstens mit einem Hornsignal wecken. Leider haben wir die Wavuvi im Museumshafen von Peenemünde nicht sichten können. Wie es sich später herausstellte lagen sie im Nordhafen von Peenemünde. Hartwig, euch eine gute Fahrt auf der Ostsee! Genießt es. Gegen 7.00 Uhr war der Yanmar warmgelaufen und wir drehten die Drehzahl auf 2.200 U/Min hoch, um auf unsere Reisegeschwindigkeit von 8 bis 8,5 Knoten zu kommen. So war schon nach einer Stunde die Hubbrücke in Wolgast in Sicht. Und bei Annäherung öffnete diese gegen 8 Uhr. Das wäre für uns nicht notwendig gewesen. Die versammelten Segler freute es umso mehr. Wir machten Kaffee to go an Bord und frühstückten nebenbei. Die Seemeilen wurden abgearbeitet und als wir Rankwitz passiert hatten, entdeckten wir voraus auf der grünen Fahrwassertonne einen Adler. Schönes Tier, welches wir leider in dem engen Fahrwasser verjagt haben. Kurze Zeit später ging es durch die Brücke von Zecherin und dann raus aufs Haff. Große Schwärme von Zugvögeln begleiten uns. Man merkt der Natur an, dass es langsam Herbst wird. Das Haff ist heute freundlich gestimmt und hat nur kleine ruppige „Wellchen“ für uns bereit. Die Tonne „Haff“ wird anvisiert und es geht zwei Stunden lang gen Osten. Zeit genug um die letzte Gastlandflagge für diesen Törn vorzubereiten. Ich bin mutig und wechsle die Flagge bei voller Fahrt an Deck aus. Walter hält Kurs bis uns die ersten Fischernetze mal wieder in die Quere kommen. Zweimal müssen wir fast ein „Manöver des letzten Augenblicks“ fahren, um den Netzen wieder zu entkommen. Die Wellen nehmen ab 13 Uhr zu (wie vom Wetterdienst prognostiziert) können jedoch unsere Fahrt nicht bremsen. Langsam biegen wir auf das große Fahrwasser zwischen Stettin und Swinemünde ein und folgen diesem. Auch heute haben wir wieder einen großen Aufkommer der auf uns aufläuft und vorbeiziehen möchte. Aber die Swoboda hält gut dagegen und so kann er erst aufschließen, als wir schon nach Trzebiez abbiegen. Übrigens: ich weiß ja, das Schiffe grundsätzlich weiblich sind. Dieses sah mir aber sehr weiblich aus! Noch nie gesehen, solche Beulen am Bug. Gegen 14.30 Uhr laufen wir in der Marina Trzebiez ein. Der Ausbau des Yachthafens (es wird zwei neue mit insgesamt über 180 Liegeplätze geben) schreitet voran und soll im nächsten Sommer abgeschlossen sein. Der Tankwart freut sich uns zu sehen und kann 170 Liter Diesel zum Kurs von 5,99 Zloty an uns verkaufen. Das wird uns locker bis Berlin reichen. Nach dem Festmachen an der Kaimauer gehen wir uns ein wenig die Füße vertreten und laufen durch den Ort. Die Süßigkeiten der Keksfabrik können uns nicht locken, dafür kaufen wir in einem der kleinen „Brugser“ leckere polnische Wurst ein. Polnische Pølser so zu sagen. Den Abend verbringen wir an Bord und schwelgen in den Erinnerungen an die Dänische Südsee … Klaus, der heute wohl den letzten Seetag der Saison erlebt hat |
#268
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Zitat:
(Aber wo war der Klaus noch nicht....grübel-grübel...?) Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln |
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Zitat:
Klaus, der bis Ende Oktober Boot fährt |
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Zitat:
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Gruß Falko
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Tag 67 – 11.09.18
Wetter: Vormittag Regen, Nachmittag sonnig und windig, 20 Grad, 2-3 bf aus Süd Motorstunden: 9,0 Tagesstrecke: 57 sm Kurz vor Schluss unserer Reise stellen wir neue Rekorde auf! Gestern hatten wir mit 54 sm die bis dahin längste Tagesetappe gefahren. Heute haben wir das nochmals getoppt und waren insgesamt 57 sm unterwegs. Davon allerdings den Großteil auf der Binnenstrecke. Aber ein Rekord! Morgens um 8.15 Uhr in Trzebiez gestartet und um 17.30 Uhr in Oderberg angelegt. Zur Fahrt gibt es nicht viel zu sagen. Vormittag hatten wir auf der Oder bis Stettin Regenwetter, danach kam die Sonne durch und wir hatten eine ruhige Kanalfahrt bis zur Schleuse Hohensaaten. Dort hat die Durchfahrt wie immer super gut funktioniert und wir wurden ohne Wartezeit bedient. Der zweite Rekord des Tages ist ein Negativrekord. Wir haben auf unserer Reise eine Liste geführt mit den schönsten und den schlechtesten Häfen. Bis heute hatte der Ostseehafen in Damp das Ranking als schlechtester Hafen unangefochten angeführt. Heute wurde er von der Marina Oderberg vom Thron gestoßen. Die Marina Oderberg ist inzwischen definitiv ein No-Go-Hafen (in meinen Augen). Wir kommen heute hier an, grußlos werden wir vom „Hafenmeister“ in eine mit Rot markierte Box „befohlen“. Der Hafen ist ausgestorben. 3 weitere Gastlieger neben uns haben sich getraut die Ruhe zu stören. Beim Anmelden im „Hafenmeister“-Büro muss ich das Anmeldeformular, welches mir wortlos rübergereicht wird, selbst ausfüllen. Dann wird mir die Rechnung präsentiert: 10 EUR für ein 9 m Boot 4 EUR für zwei Personen 3 EUR für den Stromanschluß 2x2 EUR zum Duschen = macht insgesamt 17 EUR zzgl 4 EUR zum Duschen (!) Ein stolzer Preis für nix! Für gar nix. Noch nicht mal für ein Lächeln bzw. ein paar freundliche Worte. Auf meine Frage, ob wir noch was zu Essen bekommen, schaut mich der „Hafenmeister“ mit großen Augen an und sagt: „Das Restaurant ist geschlossen. Wir haben schon Nachsaison, da ist nur am Wochenende geöffnet.“ Ich: „Aber ein Bier bekommen wir doch wohl?“ „Nee. Auch das lohnt sich nicht. Wir haben heute nur vier Gastlieger.“ „Nun, das würde mir auch zu denken geben …“, murmel ich vor mich hin und verlasse geschockt das Büro. Nachsaison verkünden, kein Service bieten, aber Hauptsaisonpreise nehmen! Dieser Betreiber hat nix verstanden und noch nie was davon gehört, dass man Nachfrage auch erzeugen kann. Ich habe schon vor ein paar Monaten vor der Marina Oderberg „warnen“ müssen. Inzwischen habe ich – gezwungenermaßen – zweimal noch dort angelegt. Was soll ich sagen? Ich werde so lange sich nichts ändert nicht mehr dort anlegen und rate auch allen ab. Leider gibt es in der Ecke kaum andere brauchbare Alternativen. Walter fasst das ganze Desaster zusammen: "Der kann das net." Zum Glück waren wir mit Andy (Rian) und Diana im Hafen verabredet und die beiden hatten eine Kühlbox mit Stoertebeker-Bier dabei. Das war unsere Rettung! Ein leckeres Abendessen haben wir uns selbstverständlich an Bord selbst zubereitet. Morgen geht es auf die Schlussetappe unserer Reise. Wir freuen uns auf die Rückkehr nach Berlin und auf einen schönen letzten Törn im Heimatrevier. Die Gastlandflagge „Polen“ wurde heute Abend von Andy eingeholt. Klaus, der heute kein Foto für euch hat |
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Na, jetzt geht es ja mit grossen Schritten Richtung Heimathafen. Nach so langer Zeit zieht er wohl doch etwas. Gute Fahrt noch!
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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Tja Klaus, das ist der Charme mancher Uckermärker
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............................. LG Uwe
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@Uwe...das ist noch BARnim😉😎
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________alle sagen das geht nicht...bis einer kommt und es einfach macht.__________ |
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