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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#201
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Moin
Schau mal hier, ganz interessant : https://www.segeln-forum.de/board1-r...-fischernetze/ Kapitaenwalli
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#202
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Sehr lehrreich der Link!
Kann man nur hoffen, daß die Fischer selbst das alles wissen und beim Ausbringen der Netze nicht 1-8 auf dem Kessel haben. Klaus, der wenn es geht einen Bogen um die Fähnchen macht |
#203
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Tag 45 – 20.08.18
Wetter: morgens wolkig, nachmittags Sonne, 21 Grad, 4 bf in Böen 6 bf Hafentag „Machen wir es wie gestern …“, diese Worte waren nicht im Ton einer Frage dahingesagt, sondern mit einem klaren Appellcharakter an den Schiffsführer gerichtet. Mit Ausrufezeichen! Am Morgen um 8.30 Uhr, ich war gerade beim Kaffee kochen, machte die Skipperin in der Nachbarbox eine Ansage an den Rudergänger. Kurz danach hörte ich: „Nein, nicht so!“ , „Was machst du schon wieder?!“ , „So geht das nicht!“ … Ach, so haben sie es gestern gemacht! Glücklicherweise haben sie es irgendwie geschafft aus der Box und aus dem Hafen zu kommen und wir konnten in Ruhe frühstücken. Auf dem Gelände der Werft hier im Hafen Rødvig wurde heute ein Stahlboot geslipt. Ich erzähle mal den Vorgang in einer Fotogeschichte: Der Slipwagen wird auf einer Schiene vorgezogen … … und im Hafenbecken versenkt. Das Boot wird zum Slipen rangetreidelt … … und im Slipwagen ausgerichtet. Anschließend hebt sich der Slipwagen wieder aus dem Wasser ... ... und das Boot liegt trocken. Nun noch eine kleine Reise auf Schienen über Land ... ... einmal längs und einmal quer, schon ist der Abstellplatz erreicht. Das dauerte über eine Stunde und war für mich recht interessant zu beobachten. Auf alle Fälle gibt es an dem Boot eine Menge Arbeit für die Werft... Gegen Mittag machten wir uns auf eine Wanderung zu den Kreidefelsen. 5,6 km hin und 5,6 km wieder zurück. Eine wunderschöne Wanderung entlang der Küste, durch einen Kreidebergbau-Steinbruch und vorbei am Kalten-Krieg-Museum (was mich so gar nicht interessiert ). Der Wind war den ganzen Tag über sehr kräftig und vor allem extrem böig. Die Segler, welche am Nachmittag in den Hafen kamen, waren alle recht geschafft und froh ein ruhiges Plätzchen gefunden zu haben. Dafür trainierte der Nachwuchs vom örtlichen Segelverein mit ihren Böotchen im Hafenbecken. Und an den großen Fischerbooten wurde heute auch rumgebaut und zum Teil die Netze und Leinen erneuert. Also ein abwechslungsreicher Tag, an dem es viel zu sehen gab. Während des Abendessens an Bord verfolgten wir den Live-Stream vom DFB-Pokal-Duell Energie Cottbus vs. SC Freiburg. Leider verloren „meine“ Cottbuser wie im letzten Jahr im Elfmeterschießen gegen den höherklassigen Bundesligisten. Machen wir es wie gestern … Klaus, der deshalb abends ganz leise in sein Kissen geweint hat Geändert von Fronmobil (21.08.2018 um 23:07 Uhr) |
#204
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Gute Entscheidung. Ich musste per dato, mich zum Glück nur einmal ca. 1,5 Std aus einem falsch deklariertem Netz freischneiden. Ich habe einen AB, da ist das relativ unproblematisch. Bei einem Z-Antrieb möchte ich mir das nicht vorstellen. Wenn auch nervig, mache weiterhin Bogen.
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[SIGPIC][/SIGPIC] Grüße aus der finnischen Seenplatte Frank, der Nordmann
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#205
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Tag 46 – 21.08.18
Wetter: überwiegend sonnig 21 Grad, 2-3 bf, Motorstunden: 3 Tagestrecke: 20 Der Kabeljau Das Meer ist weit, das Meer ist blau, im Wasser schwimmt ein Kabeljau. Da kömmt ein Hai von ungefähr, ich glaub’ von links, ich weiß nicht mehr, verschluckt den Fisch mit Haut und Haar, das ist zwar traurig, aber wahr. Das Meer ist weit, das Meer ist blau, im Wasser schwimmt kein Kabeljau. (Heinz Ehrhardt) Das Gedicht kam mir heute in den Sinn als wir bei schönstem Sonnenschein und frischem Westwind von Rødvig nach Køge Marina gefahren sind. Herrlich dunkelblaue See, ein paar weiße Wölkchen am hellblauen Himmel, die gelben Kreidefelsen auf Backbord … ein Träumchen. Auch bietet sich nochmals die Gelegenheit Stevns Klint aus einer anderen Perspektive als am Vortag zu sehen. Ich navigiere so nah wie möglich am Ufer entlang und Walter macht ein paar Fotos. Beim Durchqueren der Bucht von Køge können wir bereits ganz weit hinten am Horizont die Öresundbrücke (dänisch: Øresundsbroen) ausmachen. Da werden wir in den kommenden Tagen mal durchfahren … Und auch den etwas südlich davon liegenden größten schwedischen Offshore-Windpark Lillgrund (mit 48 Windkraftanlagen) können wir mit bloßem Auge bereits erkennen. Heute wollen wir in die aufstrebende und wachsende Handelsstadt Køge. Die Marina ist recht groß und bietet viel Platz zwischen den Stegen. Es gibt drei Restaurants, eine Eisdiele, ein Marine-Elektronik-Ausstatter … hier entwickelt sich was. Daneben liegt in Sichtweite, und nur durch einen Damm getrennt, ein Industriegebiet und ein Industriehafen, welcher ebenfalls gerade expandiert. Diese Entwicklung merkt man auch der Innenstadt von Køge an. Der alte Stadtkern wird modernisiert, es entstehen neue Ladenpassagen und der alte Marktplatz ist am frühen Nachmittag recht belebt. Kein Wunder, liegt die Stadt doch bereits im Speckgürtel von Kopenhagen (man kommt hier in 30 Minuten mit dem Zug in die Hauptstadt) und ist wohl als Wohnort beliebt. Tagsüber war es im Hafen recht ruhig, kaum jemand auf dem Steg unterwegs. Gegen Abend wurde es jedoch deutlich belebter. Der ansässige Segelclub schickte nicht nur den Opti-Nachwuchs zum Üben raus, nein, auch die Erwachsenen machten sich mit mindestens 20 Booten zu einer vereinsinternen Regatta auf und verließen gegen 18 Uhr den Hafen. Teilweise waren Segelboote ohne Motor am Start, die schon nach Verlassen der Box die Segel setzten und ganz geschickt aus dem Hafen rausgesegelt sind. Gegen 21 Uhr waren alle wieder in ihrer Box fest und man traf sich zum Anlegeschluck im Vereinsheim. Wir waren in einem der Hafenrestaurants Fisch essen und genossen unser Feierabendbierchen der Halbliter-Klasse. Klaus, der sich heute kurz und knapp halten kann |
#206
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Klaus, ich hätte da mal eine Frage:
ich war sehr gespannt auf deine Eindrücke vom Smålandsfahrwasser. Vor allem, weil ich darüber hier im Forum kaum Berichte finde und mich immer wieder Frage, warum das so "unbeliebt" zu sein scheint. Dort gibt es viele Häfen, Inseln, viel Wasser. Also eigentlich alles was das Herz begehrt. Trotzdem benutzt "man" das anscheinend immer nur zum Durchfahren. Wie fandest du diesen Teil der Reise? Wäre das Smålandsfahrwasser deiner Meinung nach eine Woche Törn Wert oder fällt es von der Attraktivität weit hinter die Dänische Südsee zurück und wenn ja warum?
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Beste Grüße Volker |
#207
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Hallo Klaus,
Eure Route ist einfach ein Traum. Danke für die vielen Eindrücke , Fotos und Infos. Diese Runde so zu fahren könnte ich mir auch vorstellen. Weiterhin viel Spass und eine schöne Zeit da oben. Vielen Dank Ralf |
#208
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Zitat:
Das sind schon zwei unterschiedliche Reisegebiete. Das Smålandfahrwasser ist in der südöstlichen Ecke sehr anspruchsvoll, wenn es darum geht zwischen den Tonnen die entsprechenden fahrbaren Wege zu finden. Ich denke gerade für tiefer gehende Boote und Segler nicht so ideal. Die Inseln haben ihren eigenen Charakter und sind teilweise sehr klein (Omø, Femø, Askø). Interessante Häfen sind aus meiner Sicht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Omø, Vejø, Fejø (Dybvig), Femø, Askø, Kragenæs, Bandholm, Naskakov, Nykøbing und auch Karresbæksminde. Da lässt sich locker ein Rundtörn für ein/zwei Wochen zusammenstellen. Klaus, der dort sicher noch viel entdecken kann Geändert von Fronmobil (22.08.2018 um 23:22 Uhr) |
#209
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Tag 47 – 22.08.18
Wetter: Sonnig 22 Grad, 4 bf, Motorstunden: 1,5 Tagesstrecke: 12 sm Hui, das war heute mal ein flotter Ritt über 12 Seemeilen! Man darf nicht leichtsinnig werden auf See. Das war mir heute eine Lehre. Da hat man sofort ein richtiges Problem am Popo! Wie immer hatten wir gestern Abend in den Wetterbericht geschaut und beschlossen heute nach Ishøj Havn zu fahren, um in das Arken Museum für zeitgenössische Kunst zu gehen. Das interessiert mich ja brennend und viel mehr als irgendwelche alten Steine oder Militärfahrzeuge oder Waffen. Heute Morgen hab ich dann leichtsinnigerweise nicht mehr in den aktualisierten Wetterbericht geguckt. „Sind ja nur 12 sm und die Sonne steht am Himmel. Ja, der Wind bläst etwas kräftiger (4 bf, in Böen 6 bf), aber wir sind ja hier in einer Bucht.“, so in etwa meine Gedanken . Das war auch alles in den ersten dreißig Minuten beim Fahren entspannt. Dann hatte uns die See aber ordentlich am A… Schwere Wellen von gut einem Meter zogen von Osten herüber in die Bucht. Gleichzeitig ein kräftiger Wind ebenfalls aus Süd bis Ost. Also alles immer schön auf die Steuerbordseite. Mein Kurs zum an versierten Hafen war eigentlich 53 Grad. Ich habe jedoch zwischen 31 und 78 Grad an tatsächlichem Kurs alles anliegen gehabt. Das mag die Ostseeprofis nicht besonders beeindrucken, aber für uns war das schon herausfordernd. Die langen Wellen trugen die kleine Swoboda auf und davon, drückten sie immer wieder in eine ganz andere Richtung, ich versuchte auf den Wellenkämmen zu „surfen“ und Geschwindigkeit „mitzunehmen“, aber das war nicht immer ganz leicht. Die nächste Wellenattacke brachte die Marex in mächtige Seitenlage und ich musste jedes Mal wieder das Boot erst abfangen und dann behutsam den Kurs suchen. Volle Konzentration. Da ist man komplett gefordert und findet keine Zeit um noch in die Karte zu sehen oder das Fernglas in die Hand zu nehmen. Walter machte den Navigator und lotste mich in die von der Seeseite schwer zu erkennende Hafeneinfahrt. Was war mein Fehler? Ich hatte einfach schlicht und ergreifend nicht nochmal den Wetterbericht gecheckt. Im Hafen warf ich nach dem Festmachen sofort einen Blick auf www.dmi.dk, um festzustellen: dort war die Prognose exakt so, wie wir es da draußen gerade erlebt hatten. Wir hätten einfach nur 45 bis 30 Minuten früher losfahren müssen, dann hätte es gepasst. Okay, Lektion gelernt. Ich entschuldigte mich bei Walter für meine Leichtsinnigkeit und bei einem Anlegeschluck war die Sache auch schon (fast ) wieder vergessen. Der Nachmittag war den schönen Dingen des Lebens und der Kunst gewidmet. In direkter Nachbarschaft zum Hafen liegt das Arken Kunstmuseum. Das ist dort einfach in den Sand gesetzt worden und bildet einen Anziehungspunkt in der Vorstadtgegend von Kopenhagen. Die Kunstsammlung widmet sich besonders der zeitgenössischen Kunst ab 1990 und natürlich auch den skandinavischen Künstlern im Besonderen. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich von den ausgestellten Künstlern ( J.F. Willumsen, Ugo Rondinone, Anselm Reyle, Damien Hirst u.a.) keinen kannte. Um so interessanter war es ihre Werke zu entdecken. Manche davon auch mit einem Augenzwinkern oder mit einem kleinen ironischen Unterton … Ab 1. September gibt es auch eine Sonderschau zu Vincent van Gogh. Den kennt man dann wieder! Später am Nachmittag nahmen wir unseren Kaffee am Hafen ein und guckten uns dort noch etwas um. Ein großer Bootshändler hat hier seinen Verkaufshafen und seine Verkaufshallen, in direkter Nachbarschaft gibt es auch sowas wie einen Bootsfriedhof und der eigentliche Yachthafen ist ziemlich unübersichtlich und verschachtelt, bietet jedoch 1.500 Booten einen Liegeplatz. Was allerdings negativ auffällt und auch erstmalig ein Problem ist in Dänemark: es gibt kein WLAN im Hafen und der Internetempfang ist schlecht/schwankend. Sollte man so nah an der Hauptstadt nicht vermuten … Zum Thema Essen schreibe ich heute nix, aber ich zeige euch mal ein Foto von mir, was den eindeutigen Beweis liefert, dass ich gar nicht so dick bin, wie man vermuten könnte. Klaus, der täglich was tun muss, um sein Gewicht zu halten Geändert von Fronmobil (22.08.2018 um 23:26 Uhr) |
#210
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Zitat:
Es ist wirklich einfach nur ein Traum, wenn man die Möglichkeit hat Dänemark mit dem Boot zu bereisen. Und bei der Gelegenheit danke ich euch allen für euer tägliches Interesse an dem "Quatsch" den ich hier so von mir gebe. Klaus, der langsam Angst bekommt irgendwann wieder nach Hause fahren zu müssen |
#212
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Hallo Klaus, mit Schrecken sehe ich das Fortschreiten eurer Reise. Was werde ich wohl danach morgens lesen, wenn ihr wieder zurück seid? Hängt doch bitte ein paar Wochen an, ja?
Gut, dass ihr heil angekommen seid.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#213
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Moin Klaus ,
wenn Ihr dann irgendwann ,hoffentlich unbeschadet wieder Zuhause am heimischen Kamin sitzt ,nehme Dir bitte deine ganzen Berichte und Bilder laufe damit ganz schnell zum nächsten Verleger ,lass das Gedöns binden und dann ab in den Handel....und nicht vergessen mitzuteilen wo ich das kaufen kann....
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Gruß Frank Aufgeräumt wird erst wenn das W-LAN nicht mehr durchkommt |
#214
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Frank,
bitte nochmal Posting #145 (letzter Absatz) durchlesen. Danke! Klaus, der für den Herbst vielleicht noch ne andere Idee hat |
#215
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Zitat:
Klaus, wie immer klasse geschrieben und toll das wir fast live dabei sein dürfen Danke |
#216
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Die Sponsoren-Flagge ist immer gesetzt! Klaus, der käuflich ist und tageweise gebucht wird |
#217
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Tag 48 – 23.08.18
Wetter: Hochsommerlich warme 26 Grad, 3 bf, Motorstunden: 3,5 Tagesstrecke: 24 sm Heute sollte es endlich weiter nach Kopenhagen gehen. Das Ziel haben wir ja schon seit ein paar Tagen vor Augen. Aber wie das so manchmal ist, kommt es dann doch anders …... Wir sind vom Kurs abgekommen und haben heute bei grandiosen Bedingungen in einem dreieinhalbstündigen Törn den Oeresund durchquert und sind auf der schwedischen Seite gelandet. Naja, und wenn wir schon mal da sind, dann fahren wir auch nach Malmö… Wie habe ich im Posting #1 geschrieben? "Ist der Plan auch gut gelungen verträgt er immer auch Veränderungen!". Nach der blamablen Tour von gestern wollten wir heute alles richtig machen. Und beim Studium der Wetterdaten am frühen Morgen tat sich da von 9 bis 13 Uhr ein Zeitfenster auf, welches für uns (fast) ideale Bedingungen zum Befahren des Oeresund anbot. Also, auf geht’s nach Schweden! Der Oeresund, als Verbindung des Kattegats im Norden und der Ostsee im Süden, gilt als strömungsstark und auch nicht immer einfaches Gewässer. Da sollte es für solche Greenhorns wie uns schon gut passen. Wir verließen um Punkt 9 Uhr (localtime) den Hafen in Ishøj und steuerten aus der Bucht von Køge raus in Richtung Oeresundfahrwasser. Dort befindet sich etwas südlicher ein Verkehrstrennungsgebiet, welches sich kurz vor der Oeresundbrücke in ein westliches Fahrwasser, das zwischen der aufgeschütteten Insel und dem Festland durchführt (dort, wo die Oeresundbrücke zum Tunnel wird ) und dem östlichen Fahrwasser, welches durch das 490 m breite und 57 m hohe Mittelteil der Oeresundbrücke führt. Walter hatte heute die Aufgabe das erste Leuchtfeuer, welches die Fahrrinne markiert, so genau anzusteuern, dass ich es auch fotografieren kann. Das funktionierte schon mal großartig! Zu dem Windpark, Eigentum der auch in Berlin/Brandenburg gut bekannten schwedischen Firma Vattenfall , hielten wir den notwendigen Abstand und ich fotografierte nur aus der Ferne. Nun ging es in einem Nebenfahrwasser auf die Oeresundbrücke zu. Der Schiffsverkehr war übersichtlich (ein Dickschiff, ein Schlepper, eine Finnlines-Fähre, ein Schiff der Küstenwache und diverse Sportboote) so dass wir keine Probleme hatten unseren Kurs beizubehalten. Die beeindruckende Oeresundbrücke mit ihrer doppelstöckigen Fahrbahn (unten Eisenbahn, oben Fahrzeuge ) stellte sich quer und wir orientierten uns zur Durchfahrt an den nicht zu übersehenden „Tonnen“, welche uns den Weg zeigten. Kurz nach der Brücke zieht bereits in weiter Ferne der 190 m hohe Turm „Turning Torso“ die Blicke auf sich. Er ist eine tolle Landmarke zur Ansteuerung des Hafens von Malmö. Denn der kleine Leuchtturm an der Hafeneinfahrt ist heute mehr Deko als wirkliche Orientierungshilfe. So mussten wir uns erstmal in dem weitläufigen Hafenbecken orientieren um die ganz versteckt liegende Zufahrt zur Dockan Marina zu finden. Dies ist ein Stadthafen in dem neu entstandenen Stadtteil Dockan (ähnlich Hafencity in HH), dessen markanter Mittelpunkt natürlich der Turning Torso ist. Wir finden eine passende freie Box und machen dort gerne fest, weil wir ja grundsätzlich fußfaul sind und gerne immer kurze Wege haben. Kurzen Weg zu den Duschen. Kurzer Weg zum Bäcker. Kurzer Weg in die City … Der Hafenmeisterautomat ruft 250 Schwedische Kronen (= ca 25 EUR) pro Nacht allinclusiv auf. Natürlich müssen wir nach der wundervollen und schönen Tour erstmal durchschnaufen und ankommen. Danach geht es aber sofort in die Stadt. Denn was wir so sehen, das gefällt uns sehr gut. Malmö macht einen frischen und sehr sauberen Eindruck auf uns, mit interessanten Ecken, einem vielfältigen Angebot an Cafés, Bars und Restaurants und einem abwechslungsreichen Stadtbild aus alt und neu. Wir werden uns das morgen noch genauer ansehen, da wir sicher noch einen Hafentag in Malmö anhängen. Klaus, der die gute alte Swoboda zum ersten Mal in Schweden festgemacht hat Geändert von Fronmobil (24.08.2018 um 08:00 Uhr) |
#218
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Hej, die Swoboda+Klaus mit Crew jetzt in Schweden, wer hätte das gedacht !? Respekt!!
Gruß aus dem heute wieder 34°heißen Berlin Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln Geändert von Fun_Sailor (24.08.2018 um 00:26 Uhr)
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#219
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ich überlege bereits, ob ich mir als nächstes Boot eine Marex mit einem Yanmar Motor kaufe ...
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Mahlzeit, Markus ------------------------------- scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Skipper was verkehrt |
#220
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Zitat:
...wie weit muss man denn da Abstand halten ? Gibt es da eine Festlegung? Viele Grüße Holger
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#221
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O.T.: Muss nicht unbedingt eine Marex sein, aber einen Yanmar sollte das Boot schon haben!
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#222
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Zitat:
Hier waren gelbe Tonnen ausgelegt und die Windräder stehen auf dem Lillgrund, der stellenweise nur eine geringe Tiefe von 1,70 m hat. Klaus, der die Windräder jetzt nicht unbedingt aus der Nähe sehen muss |
#223
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Zitat:
Sehr gern geschehen Gott sei dank ,bin ich des Lesens mächtig....ich hatte gehofft ,und ich denke ,dass ich damit nicht so ganz alleine bin in unser aller Forum ,dass Deine / Eure Erlebnisse und Berichte nebst den Rezepten zusammengefasst werden und quasi als "Gebrauchsanleitung" zu erwerben sind. Manchmal ist ein "Nein" auch ein Zeichen von "ich möchte noch mal darum gebeten werden" Aber wie auch immer...die Berichte sind bemerkenswert und gehören zur Pflichtlektüre Frank ,der verstehen kann das.......
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Gruß Frank Aufgeräumt wird erst wenn das W-LAN nicht mehr durchkommt |
#224
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Tag 49 – 24.08.18
Wetter: wechselhaft 21 Grad, 2 bf in Böen 4 bf Hafentag Kram - schwedisch: Umarmung Ist euch schon mal aufgefallen das ich hier noch nichts zum Thema „Technik“, „Wartung“, „Motorkontrolle“ und sonstige „Ich muss da mal am Boot schrauben“ Themen berichtet habe? Warum ist das so? Weil es nichts zu berichten gibt. Die Marex macht einfach ihren Job und ich behandle sie dafür liebevoll. Sie wird regelmäßig ein wenig geputzt und ab und zu guck ich auch mal in den Motorraum und mache eine Sichtkontrolle und checke das Öl. Mehr ist nicht. Es gibt bis heute keine Ausfälle oder technische Schwierigkeiten. ToiToiToi. Deshalb hatten wir heute viel Zeit für einen entspannten Hafentag. Den wollten wir aber nicht an Bord verbringen, sondern uns Malmö ansehen. Nach dem morgendlichen Duschen fragte ich beim Hafenmeister nach Fahrrädern. Der übergibt mir zwei Schlüssel für zwei Göppel und meint, ich soll die Schlüssel einfach wieder in den Briefkasten werfen, wenn wir die Räder nicht mehr brauchen. Cool! Somit sind wir mobil und es kann losgehen! Die Stadt ist sehr gut auf Radfahrer eingestellt. Es gibt top ausgebaute Radwege, Kreisverkehre und Vorrangschaltungen an den Ampeln für die Zweiräder. Die Schweden haben es drauf! Mit einer Helmpflicht nehmen sie es auch nicht so wichtig, nur ca geschätzte 20% tragen einen. Dafür sind die Autofahrer sehr rücksichtsvoll gegenüber den Radlern. Ich hatte nie das Gefühl gefährdet zu sein. Wenn ich mir dagegen vorstelle mit dem Fahrrad durch die Berliner Innenstadt zu fahren … holla die Waldfee! Vormittag waren wir am Hafen und in dem neuen Stadtteil Dockan unterwegs. Geheimtipp: seit heute gibt es am Fuß des Turning Torso einen neu eröffneten Lidl-Markt. Das ist fast fußläufig zum Hafen. Wenn man sich diesen jungen Stadtteil so ansieht, mit den vielen Uni-Gebäuden, den Startup- Unternehmen, den IT-Firmen, den jungen Menschen und der menschenfreundlich gestalteten Stadtlandschaft, dann hab ich das Gefühl, das die Schweden gerade mächtig aufs Tempo drücken und einen richtigen Masterplan haben , während wir in Deutschland noch so ein wenig am diskutieren sind und technologisch die Zeit verpassen. Ein Beispiel dazu: ich habe bis zur Stunde nicht eine Kronenmünze oder -schein in der Hand gehabt. Hier wird alles nicht nur mit Karte bezahlt, sondern meist mit dem „berührungslosen“ Bezahlen bzw. mit Bezahlen per Handy abgewickelt. Ganz selbstverständlich. Das kleinste Geschäft ist da technisch weit vorne und auch die kleinsten Summen werden so bezahlt. Im Supermarkt scannen die meisten ihre Ware selbst und bezahlen online auf Kundenkarte. Ich glaube der Hafenmeister hätte ein Problem, wenn ich ankommen würde und wollte bar bezahlen … Auch die Sushi to go, welche wir uns zum Mittagessen an Bord holten, wurden per Karte gezahlt (ohne PIN, ohne Unterschrift, ohne Gedöns). Waren übrigens super lecker, die toten Fische. Vor der Kunsthalle Im Park Den Nachmittag verbrachten wir in der alten Innenstadt bzw. wir besuchten die Kunsthalle, die Oper, eine sehr schöne Parkanlage und auch das Stadion des FF Malmö (die gestern gegen eine dänische Mannschaft unentschieden gespielt haben ). Es fiel dabei auf, dass das Stadion zwar den Namen einer Bank trägt, aber sonst keinerlei Werbung am Stadion angebracht ist. Fußballstadion Rathaus Designspeicher Markthalle im Bahnhofsgebäude Irgendwo in der Altstadt haben wir dann noch einen kleinen Platz entdeckt, der wie eine große Kneipe rundum mit Speiselokalen, Bars und Cafés belegt war. Da war was los! Ab 18 Uhr am Freitagabend war hier Happy Hour und die Schweden gaben Gas! Vollgas. Cool. Die Schweden haben auch das Feiern drauf! Klaus, der heute mal wieder ausdauernd Fahrrad gefahren ist Geändert von Fronmobil (24.08.2018 um 23:43 Uhr) |
#225
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Tag 50 – 25.08.18
Wetter: wechselhaft 18 Grad, 3 bf in Böen 5 bf aus westlichen Richtungen Hafentag 50.Tag auf Reise. Ein Hafen-, Ruhe- und Putztag. Deshalb gibt es auch nicht viel zu berichten. Nach einem feinen Frühstück bei Sonnenschein, habe ich Walter in die Stadt „geschickt“ (er wollte noch einen Einkauf tätigen ) und habe am Vormittag an Bord geputzt und Klarschiff gemacht. Wir erwarten in der nächsten Woche Damenbesuch an Bord, da wollen wir ja einen ordentlichen Eindruck machen. Außerdem war auch mal wieder Waschtag angesagt. Dazu mussten wir ein Zeitfenster im Waschsalon des Hafens buchen und uns in einer Liste eintragen. Damit hatten wir den Waschraum mit zwei Maschinen und zwei Trocknern für 3 Stunden exklusiv. Das ist mein Spontaneinkauf von gestern: ein kleiner Bluetooth-Lautsprecher-Würfel (Kantenlänge ca 3,5 cm) um Internetradio hören zu können. Das haben wir dann heute Nachmittag für die BuLi-Konferenz auf SWR1 genutzt. Allerdings, und das müssen wir wirklich kritisch anmerken , ist die WLAN-Verbindung des Hafens sehr schwankend und setzt manchmal auch ganz aus. Da besteht noch ganz klar Potenzial nach oben! Zum Abendessen gingen wir am Hafen in ein stylisches Fischrestaurant und haben dort einen ganz feinen Lachs mit Honig-Senf-Dressing und richtig leckeren Kartoffeln in einer Dillsahnesoße gegessen. War prima! Und gegen 19.30 Uhr konnten wir die „Global Highway“ bei ihrem Einlaufmanöver in den Hafen beobachten. Das Ding (ein Auto-Carrier, der aus Belgien kam) fällt für mich ganz klar in die Kategorie „Schlimme Schiffe“. Da ist die Fähre schon wieder ein klassischer Anblick. Mehr war nicht los … ... ach ja, zwei große polnische Segler aus Stettin sind hier im Hafen angekommen und eine Berliner Segelcrew. So, das wars. Klaus, der gleich in die Koje geht und morgen sicher wieder mehr zu berichten hat |
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