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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 06.03.2005, 20:50
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Eddi Eddi ist offline
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Standard Sicherungsautomaten - welche Größe?

hi,
ich habe da mal eine Frage:
wenn ich einen Verbraucher, nehmen wir mal 25 Watt an, absichern möchte - wie viel Ampere muss der Automat haben?
25 Watt = 2,1 Ampere. Also Absicherung mit 3 A?

Gruß Eddi
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  #2  
Alt 06.03.2005, 20:52
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Hallo Eddi,
das ist richtig 25 Watt / 12 Volt = 2,1 Ampere.
Drei Amp reichen für diesen Zweck sicherlich.
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Gruß Manfred
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  #3  
Alt 06.03.2005, 21:04
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Beachte aber die meist höheren Einschalströme der Geräte!
Bernd
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  #4  
Alt 06.03.2005, 21:06
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Außerdem muß auch der Kabelquerschnitt dazu passen, der durchs Schiff läuft...

edit: bevor mich jemand haut... es muß natürlich "Leitungsquerschnitt" heißen
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  #5  
Alt 06.03.2005, 21:10
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Zitat:
Zitat von Bernd
Beachte aber die meist höheren Einschalströme der Geräte!
Bernd
das heißt???

eddi
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  #6  
Alt 06.03.2005, 21:15
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Zitat:
Zitat von Seekreuzer
Außerdem muß auch der Kabelquerschnitt dazu passen, der durchs Schiff läuft...

edit: bevor mich jemand haut... es muß natürlich "Leitungsquerschnitt" heißen
Beispiel:
topplicht 25 Watt = 2,1 A
kabellänge (hin- und rück) 40m
Spannungsabfall 5% = 0,6V
Leiwert Kupfer = 0,56
leiterquerschnitt = 2,48

richtig so??

Gruß Eddi
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  #7  
Alt 06.03.2005, 21:22
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Hallo,

kommt vor allem darauf an WAS Du absichern möchtest.

Wenn es die Leitung zum Verbraucher ist, dann ist es einfach, das hängt im Wesentlichen nur vom Querschnitt der Leitungen ab.

Als Faustregel:

2,5 mm² - 15 A
1,5 mm² - 10 A
1,0 mm² - 6 A
kleinere Querschnitte sollten eh nicht an Bord sein.

Wenn Du das daran angeschlossene Gerät absichern willst, muß Du Dich an den Hersteller halten, in der Betriebsanleitung sind meistens Werte für den Strom dieser Sicherung angegeben, und auch Werte für das Abschaltverhalten.

Das Abschaltverhalten (flink, träge, superträge...) ist wichtig, denn manche Sicherungen schalten erst ab, wenn das 10-fache des Nennstroms mehrere Sekunden lang fließt, - also erst bei einem satten Kurzen, während flinke Glasrohrsicherungen bereits beim 1,5 fachen des Nennstroms innerhalb von Millisekunden abglühen.

Faustregel:
Mittelträge Sicherungen
Nennwert bei Glühlampen 1,5 mal den Nennstrom
Nennwert bei Gleichstrom-Nebenschlußmotoren 2-3 mal den Nennstrom
Nennwert bei Gleichstrom-Reihenschlußmotoren 3-5 mal den Nennstrom

Wenn die Sicherung dennoch auslöst, dann eine trägere Sicherung verwenden.

Ludwig
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  #8  
Alt 06.03.2005, 21:45
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Eddi Eddi ist offline
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Hallo Ludwig,
das heißt, das ich mein Topplicht s.o. mit 15 A absichern muss?

eddi
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  #9  
Alt 06.03.2005, 22:09
Bottwartaucher Bottwartaucher ist offline
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Hallo Eddi,

Eindeutig NEIN!!

Wenn Du die Leitung mit 2,5 mm² gegen Kurzschluß absichern willst, dann darfst Du auf keinen Fall eine größere Sicherung als 15 A verwenden, weil das die Leitung nicht aushält.

Und selbst bei 15 A und der doch recht großen Leitungslänge hätte ich Bedenken und Grund, nachzurechnen, ob überhaupt ein Strom fließen kann, der die Sicherung in vernünftiger Zeit auslösen läßt.

Also hier eine überschlägige Rechnung, die Du leicht auf andere Verhältnisse umstellen kannst.

Kupferdraht hat einen Widerstandslänge von 56 Meter pro Ohm bei 1,5 mm².
Lass Deinen Mast mal 20 m hoch sein, das ergibt eine Länge von 40 m plus das, was bis zum Sicherungskasten dazukommt. Sagen wir, nochmal 16 m. Dann wäre die Leitung 56 m lang und hätte 1 Ohm Widerstand bei 1,5 mm². Nun hast Du ja 2,5 mm² verlegt, deshalb ist der Widerstand kleiner, nämlich nur 0,6 Ohm. (1 Ohm x 1,5 mm²/2,5 mm² = 0,6 Ohm)

Ein Kurzschluß an der Lampe direkt würde einen Strom von nur 20 A (I=U/R, 12 V/0,6 Ohm = 20A) fließen lassen. Da braucht eine 15 A Sicherung ziemlich lange bis sie auslöst.

Ich würde eine 6 A Sicherung nehmen.

Eine kleinere als 3 A ist aber auch wenig sinnvoll, denn die brennt möglicherweise bereits beim Einschalten durch, weil in diesem Moment ja der Glühfaden noch kalt ist.

Hilft Dir das weiter? Oder jemandem anderen?

Beste Grüße
Ludwig
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  #10  
Alt 07.03.2005, 08:30
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Zitat:
Zitat von Bottwartaucher
....................
Hilft Dir das weiter? Oder jemandem anderen?

Beste Grüße
Ludwig

moin

sehr gute erklärung
so beschrieben sollten das wohl alle verstehen.

bravo

le loup
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  #11  
Alt 07.03.2005, 17:52
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Super Erklärung von Bottwartaucher! (kann auch der Laie gut verstehen)


Zitat:
Also hier eine überschlägige Rechnung, die Du leicht auf andere Verhältnisse umstellen kannst.

Kupferdraht hat einen Widerstandslänge von 56 Meter pro Ohm bei 1,5 mm².
Lass Deinen Mast mal 20 m hoch sein, das ergibt eine Länge von 40 m plus das, was bis zum Sicherungskasten dazukommt. Sagen wir, nochmal 16 m. Dann wäre die Leitung 56 m lang und hätte 1 Ohm Widerstand bei 1,5 mm². Nun hast Du ja 2,5 mm² verlegt, deshalb ist der Widerstand kleiner, nämlich nur 0,6 Ohm. (1 Ohm x 1,5 mm²/2,5 mm² = 0,6 Ohm)

Ein Kurzschluß an der Lampe direkt würde einen Strom von nur 20 A (I=U/R, 12 V/0,6 Ohm = 20A) fließen lassen. Da braucht eine 15 A Sicherung ziemlich lange bis sie auslöst.
--


Widerstand Kupferleitung: Rho (spez. Widerstand, Kupfer = 0,0172) x L(ges. Hin und Rückleitung / A (Querschnitt der Leitung)
spez. Widerstand, bzw. der Kehrwert, Leitwert immer bei 1,0 mm²!
ergibt ca. 0,4 Ohm bei obigem Beispiel, Theoretisch 30 Ampere Kurzschlußstrom. Eine 15 A Sicherung (Stecksicherung, träge) würde zu lange brauchen, würde hier auch zu 6 A raten. Theoretisch deswegen weil einige weitere Dinge beachtet werden müssen. Bei einem Boot müssen die Vorgaben des GL (Germanischer Lloyd) beachtet werden. Es gibt Tabellen wie hoch max. abgesichert werden darf.
- bei welchem Querschnitt, Länge
-und welcher Verlegeart (Gruppe; z.B. mehrere isolierte Leitungen in einem Rohr vertragen weniger als eine einzige in freier Luft verlegte Leitung);
-und bei welcher Temperatur. Höchste zulässige Temp. 60°C; (Temperaturbeiwert alpha von Kupfer, d. h. Widerstand erhöht sich mit der Temperatur, ca, 0,4% /°C; Temperatur im Motorraum kann wesentlich höher werden! z. B 45°C )

(z. B. 3- Leiterkabel: Querschnitt, höchstzulässiger Strom, Sicherung Nennstromstärke: 1,5mm²-8A-6A; 2,5mm²-12A-10A; 4mm²-15A-16A; 6mm²-20A-20A; 16mm²-38A-36A; usw. bei nicht zu langer Leitung)

Weiter: immer sowenig Klemmstellen wie möglich (jede hat einen messbaren Widerstand! Bei Verwendung von gängigen Kabelschuhen, -steckern aus der KFZ-Technik (z.B. sog. 6,3 mm Kabelschuhen) die richtigen Presszangen verwenden!
(Mit 1,50 Euro Zangen aus dem Baumarkt ist keine sinnvolle Arbeit möglich, des weiteren ein Billigset mit Kabelschuhen: bestehen oft aus zu dünnem Material)
Zangen mit Zwangssperre die erst bei einem bestimmten Druck wieder aufgehen sind Mindestvoraussetzung. (für Hobbybereich ab 25.-) Deutlich besser sind nicht isolierte Kabelschuhe! (Diese dann mit Isolierhüllen versehen, gibts fertig zu kaufen oder mit Schrumpfschlauch selber isolieren)
Beispiel oben: 0,4 Ohm Leitung plus 0,4 Ohm Übergangswiderstand einer schlechten Klemmstelle ergibt bei einem satten Kurzschluss am Verbraucher 15 A Strom. (15 A Sich. löst nie aus!)
An der Klemmstelle: halbe Spannung, 6 Volt x 15 A = 90 Watt Verlustleistung an der Klemmstelle! Brand!
(Vergleich: meine schwächsten Elektroniklötkolben haben 6 und 8 Watt!)

In der Praxis sind in den Booten natürlich viel mehr Stecker ab Werk vorgesehen, (z. B. Mercruiser Motorverkabelung zu den Instrumenten: 8 bzw. 9 pol. Rundstecker, (Messingstifte) am Motor, div. Mehrfachstecker weiter zu den Instrumenten, )
Es empfiehlt sich, alle diese Steckverbinder und alle Stecksicherungen (Kfz-Form) bzw. auch Glasrohrsicherungen mit sog. Leitfähigen Fett dünn einzuschmieren! (z.B. Dielectric Compound, von Mercruiser) Ansonsten: Vor allem nach einigen Jahren Salzwasser: Probleme mit Übergangswiderständen, auch Messingstifte korrodieren!

Trotzdem: etwas abweichend weil Thema nur Sicherung.
Aufgrund eigener leidvoller Erfahrung und Hinweisen von langjährigen Servicetechnikern.
(Alles noch sehr vereinfacht bzw. theoretisch!)
__________________
Grüße von Herbert
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Alt 07.03.2005, 20:30
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Zitat:
Zitat von Bottwartaucher
Hallo,

kommt vor allem darauf an WAS Du absichern möchtest.

Wenn es die Leitung zum Verbraucher ist, dann ist es einfach, das hängt im Wesentlichen nur vom Querschnitt der Leitungen ab.

Als Faustregel:
2,5 mm² - 15 A

Ludwig
Hallo Ludwig,
das war der Grund meiner Rückfrage.

Gruß Eddi
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