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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Steg Oaza Mira bei Wetterwechsel / Nordwestwind
Hallo BF-ler,
anbei eine kurze Beschreibung meiner Erlebnisse seit Sonntagmittag, Bilder werden folgen, und damit nicht noch mehr Boote absaufen.... 4 abgesoffene Boote Am Sonntagnachmittag, 26. August 2012, stand ein Wetterwechsel mit Bura am Abend bevor. Ich saß mit der Familie noch auf der Veranda, beobachtete das Wetter, beschloß dann aber, mein Boot am Steg abzusichern. Unsre REGAL 1950 LSC lag am zweiten (inneren) Steg, weit aussen, da die Muringleine hier noch mehr Abstand hat. Am Boot nach 5 min angekommen, war der Steg um 1m versetzt, die Muringleine damit fast mit negativem Sturz, das Meer war noch ruhig, Delfine waren ca. 10 m vor dem Steg 1 - alles war etwas seltsam... Innerhalb 30 sec ging der Wind los, Wellen kamen mit ungeheurer Wucht aus der Richtung PASMAN direkt auf den Steg. Mein Boot kam damit immer wieder dem Steg (keine/kaum Muringspannung) sehr nahe... Parallel musste ich auf dem ersten Steg einer älteren Frau helfen, die ein ca. 9m Boot mit mehr Muringspannung auf Abstand zum Steg bekommen wollte. Das Boot lag wie es nicht liegen sollte - mit dem bauartbedingt offenen Heck, sodass jede Welle reinspülte. Der Besitzer ließ sich nicht mehr überreden, 'rauszufahren, das Boot zu retten, denn es musste sinken... Es sank langsam aber unaufhaltbar... Boot #1 Ein weiteres Boot riß los - die Leinen hielten den Wellen nicht stand, der Besitzer war sofort geistesgegenwärtig in den Hafen von Pakostane gefahren (wohl bis zu 2m Wellen auf dem Weg...). Das nächste Boot, ein Dauerlieger RINKER 242 Captiva, riss los, hing nur noch an der Muringleine hinten, drohte meine REGAL zu knutschen... (hier hielt die Muring! - wurde nach Abflachen des Sturmes wieder angebunden). 2 weitere Hochlastleinen 30m und 40m geholt (bisher ohne Nutzen im Boot liegend), Boot von Freunden nochmals abgesichert, eigenes Boot nochmals am Steg 1 quer zum Heck gesichert, damit es nicht am Steg 2 aufschlägt, so schien es zu gehen... Das nächste Boot von Steiermärkern läuft auf die Felsen in 100m Entfernung und sinkt... Boot #2 Zwischenzeitlich sinkt ein ESEKER Leihboot, ebenfalls mit dem Bug zum Steg, dem Heck zum offenen Meer... Boot #3 In der Zwischenzeit läuft auf der OAZA MIRA Halbinsel ein weiteres (D) Boot auf die Felsen... Boot #4 Was man den Kroaten lassen muss: Boot #3 wird sofort geborgen nach Abflachen des Sturms durch die ESEKER Jungs Boot #1 wird am Montag langsam aber sicher aus 6m Tiefe geborgen (Dive Center Boot und Team aus Biograd) Boot #2 wird ebenfalls am Montag mit Schwimmern an Land gezogen und über einen Trailer aus dem Wasser gezogen... Der Eigner (kroatischer Rentner) des ersten Bootes hat wieder Humor und ist guter Laune. Boot #4 liegt noch als Wrack auf den Felsen... Bilder werden folgen, ab 10. September 2012... Gruß und ich hoffe das waren die Hauptausfälle.... Wolfgang |
#2
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Es war leider an der ganzen Küste so.
Was ich nicht verstehe, das Wetter war vorhergesagt und scho midestens 24 Stunden vorher bekannt. Ahoi Dietrich |
#3
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Hallo Dietrich,
ich gebe Dir Recht, es war bekannt, aber laut allen Seiten, auf denen ich schaute, war es für 19 Uhr angekündigt. Desweiteren war diese schnelle Änderung des Wetters (ca. 10 min ) das Problem. Die Strömung und die extremen Wellen waren aber auch nicht oder kaum vorhersagbar... (Wind war weniger das Problem) Gruß, Wolfgang |
#4
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Der Oaza Mira ist bekannt für die sehr kritische Bootssituation, was mich veranlasst hat, von diesem Platz auf Dauer Abstand zu nehmen, so schön er auch Landschaftlich gelegen ist.
Die Steganlage ist extrem Bora-gefährdet, aber auch bei Maestral eine Katastrophe. Schon bei leichtem Wellengang schaukeln sich hier die Boot stark auf.
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Gruß Heinz,
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#5
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Wie sah es denn im kleinen Hafen von Drage aus. Dort liege ich immer ziemlich geschützt.
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Grüsse aus Dortmund Double Vize 2014 Jörg |
#6
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Hallo Jörg,
ich denke alle diejenigen, die es in den Hafen geschafft haben, hatten mehr oder weniger Glück, aber die Wellen liefen genau in der Richtung ein. Der eine Kahn hat sich möglicherweise von einer Boje gelöst und ist dann an den Felsen gelandet... "Ivan" hatte beim Abendessen erzählt, dass er ebenfalls hart gekämpft, aber im großen und ganzen Glück hatte... Die spätere Bura war gar kein Problem - der Wetterwechsel zwischen circa 14:30 und 15:45 und die Wellen waren das gefährliche... Wie gesagt, Bilder werden folgen... By the way - alle Boote sind seit gestern geborgen. Gruß Wolfgang |
#7
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Wo Wind sind auch Wellen, oder ?
Diese Wetterlage ist bekannt und kommt alle paar Jahre mal vor. Ein Windwechsel innerhalb von Minuten, eine Gewitterfront und Sturmböen. Ahoi Dietrich |
#8
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Anbei nun die versprochenen Bilder...
Boot #1 erst am "absaufen" Bilder 44, 45, 46 dann die Bergung Bilder 95, 101 aus 6m Tiefe (Dive Center Boot und Team aus Biograd) Boot #2 Bilder 58, 59, 60 wird ebenfalls am Montag mit Schwimmern an Land gezogen und über einen Trailer aus dem Wasser gezogen... Boot #3 Bild 69 ESEKER Boot im Tauchgang Bild 81 zeigt das losgerissene Rinker, nur durch die Muringleine gehalten! Boot #4 Bilder 107, 111 ehemals Wrack auf den Felsen im Schlepp mit Tauchern und Auftriebschwimmern |
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