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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#51
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Hallo Klaus,
ich will ja deinen Plänen nicht wieder vorgreifen, aber wenn es bis ans Ende der Fahrstrecke, also in den Malchiner See rein gehen sollte, gibt es lt. NV am Seeeingang eine Untiefe (Schlamm) von 0,5 m, man soll sich am besten ganz dicht am Ostufer halten. Die Kartenwerft (Ausgabe 2014) bezeichnet sogar den Malchiner See wegen der Vernachlässigung der Landesgewässer als kaum befahrbar für Motorboote.... Aber der Amazonas wurde in gesamter Länge ja auch erst sehr spät erkundet. Bin schon auf deinen morgigen Bericht gespannt. Das Wetter passt ja auch amazonasmäßig, morgen/Dienstag soll es hier in Berlin 33° werden Immer eine Handbreit, Gruß Fun_Sailor PS: @polterklumpen/Tilo, musst mal unseren Yanmar-Diesel (unter der Heckliegefläche) auf der Shetland 4+2 hören, trotz Lärmdämmung bei 2000 Touren ziemlich laut, leider! Edit : Sehe grade, dass die Brücken hinter Malchin zum M-See sowieso viel zu niedrig (2 m) sind
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln Geändert von Fun_Sailor (29.05.2018 um 00:48 Uhr) Grund: Ergänzung bzgl Niedrigbrücken
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#52
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Moin Klaus, schöner Törnbericht ... wir wollten ja im letzten Jahr zur Zeit des BF-Treffens auf die Peene
und haben das dann aber aufgrund schlechten Wetters abgebrochen und sind vorzeitig nach Ueckermünde. Wenn ich Deine Bilder sehe ist klar, dass wir in jedem Fall einen 2. Versuch für die Peene starten ... Entspannten und sicheren Törn noch ...
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Gruß von der Ostsee, Andreas --------------------------------------------- Aquastar 38 Ocean Ranger - Neustadt i.H.
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#53
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Zitat:
Klaus, der euch eine schöne Zeit in Damp wünscht |
#54
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Zitat:
Aber eine kleine Geschichte von gestern habe ich noch nachzutragen. Ich war beim Einkaufen unter anderem auch beim Bäcker. Da gab es ein sehr schönes leicht gemehltes frisches rundes Roggenbrot. Als die Verkäuferin mir dies reicht, frage ich, ob ich das auch aufgeschnitten bekommen kann. „Das ist noch viel zu warm!“ kam als Antwort, wobei die Fachkraft auch leicht die rechte Augenbraue hochzog. Eine Mimik die bei mir sofort Fragen wie „Was hab ich jetzt gemacht? War die Frage falsch? Kann ich das wieder gut machen?“ auslösen. „Dann nehme ich es so“, höre ich mich beschwichtigend sagen und die noch immer skeptisch schauende Bäckereifachverkäuferin kassierte 2,75 EUR von mir. Zurück auf dem Boot musste ich das duftende Brot natürlich sofort anschneiden. Und was für ein Genuss! So ein gutes Brot vom Bäckermeister Hatsch („Backkunst mit Geschmack“) aus Loitz - eine Empfehlung. Die Geschichte des heutigen Törns ist kurz und knapp: Morgenröte Gast zum Frühstück Nach einer schönen Nacht vor Anker auf einem Seitenarm der Peene, starte ich am Vormittag Richtung Kummerower See. Es sind 30 Grad angesagt und da will man ja wohl baden! Vorbei an zahlreichen ehemaligen Torfstichen führt mich die Peene nach Aalbude. Am dortigen Restaurant kann man gut anlegen, aber für mich ist es noch zu früh für ein Mittagessen. Kurz danach geht’s raus auf den See. Herrliche Weite, herrliche Leere bis zum Horizont und herrlicher Sonnenschein! Da kommt Freude auf. Ich such mir einen Ankerplatz am geschützteren Ostufer nahe bei Gravelotte. Wohl keine so schlechte Wahl, weil im Laufe des Nachmittages kommen noch 4-5 Boote und ankern in meiner Nähe. Ich verbringe den Tag zur einen Hälfte im klaren und erfrischenden Wasser und die andere Hälfte mit der Fehlersuche an meiner Solaranlage. Ich hatte nämlich bemerkt, dass sie nicht mehr lädt. Alles geprüft und nachgesehen. Hmmm. Beim zweiten Check der Sicherungen stelle ich fest: da ist eine von diesen Autosicherungen (10 A) durch. Konnte ich beim ersten Hinsehen nicht erkennen. Hab dann einfach mal gegen eine neue getauscht und schon läuft das Sonnenkraftwerk wieder. Für die Nacht bleibe ich auf dem See … Klaus, der erst morgen Kilometer 0 der Peene erreichen wird |
#55
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Die Peene hat auch schöne WWR Plätze. Wir fanden die sehr schön.
Wir haben damals im Kummerower See eingesetzt und sind zum Peene Strom und zurück gefahren. Wir haben uns eine Woche Zeit genommen. Das werden wir mit unserer Saga wiederholen. Das Verkehrsaufkommen ist zu vernachlässigen. Der Biber ist Nachts immer mal in Sicht. Auch ein Adler lässt sich immer mal ablichten. Feines Revier und noch nicht überlaufen, weil doch etwas abgelegen. Wir haben auch mal an einem Dorfbadestrand Übernachtet, da gab es hin und wieder ein Gespräch mit den "Einheimischen".
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Viele Grüße Tilo In meinem Alter vernünftig? Das lassen wir mal lieber. Keine Zeit dafür....
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#56
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Zitat:
Geht Deutsch oder doch eher Swahili? Klaus, der am Amazonas auch Tupi-Sprachen erwartet |
#57
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Der Kummerower See ist ja riesig, wie das vorletzte Foto (#7) zeigt! Allerdings kannte ich den auch noch nicht direkt.
Ich dachte beim allerersten Blick drauf, Du bist doch nicht etwa schon vor Usedom/am Achterwasser-Loddin?! Nee, aber so sieht ähnlich sieht's da aus, cool! Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln |
#58
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Nun am Amazonas sind das ja die Kaboklos.( weiss der Geier, wie man das schreibt ). Indigene Völker. Ein paar sprechen Portugiesisch , meins ist schlecht, aber ich habe gut funktionierende Hände und Füße.
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Viele Grüße Tilo In meinem Alter vernünftig? Das lassen wir mal lieber. Keine Zeit dafür....
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#59
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24 Stunden Dauerankern und Dauerbaden auf dem Kummerower See. Ach, war das schön. Ein perfekter Ankerplatz bei perfekten Bedingungen. Aber irgendwann muss man ja mal wieder weiter. "Heute hier, morgen dort Bin kaum da, muss ich fort Hab' mich niemals deswegen beklagt Hab' es selbst so gewählt Nie die Jahre gezählt Nie nach Gestern und Morgen gefragt" Der gute alte Hannes Wader kommt mir in den Sinn und ich singe so vor mich hin beim Anker lichten. Der erste Weg führt zum nahen Hafen Gravelotte. Neu und ordentlich angelegt, jedoch kaum genutzt. Wassertiefe um 1,90 m auf der einen Seite 1,40 m auf der anderen Seite vom Steg. Weiter am Ostufer entlang nach Kummerow. Gleiche Art von Hafen, schon mehr genutzt. Als Ortsfremder mit suboptimalem Kartenmaterial (Danke Herr C-Map!) würde ich mir wünschen, daß für die Ansteuerung an den Häfen eine grüne und/oder rote Markierung, Tonne oder was auch immer vorhanden ist. Immer vor Augen hat man auf dem See als Landmarke im Süden die Silos von Malchin. Dort zieht es mich natürlich hin. Denn ich habe bezüglich Malchin drei Wünsche: 1. Ich will zum Flußkilometer 0. Okay, fast erreicht. Das „0“-Schild war nirgends zu entdecken. 2. Ich möchte Kontakt zu den Einheimischen aufnehmen und ein Eis essen. Auch das funktionierte so mittel. Besonders gesprächig sind die hier nicht. 3. Ich möchte Müll loswerden und Frischwasser auftanken. Das geht am Wasserwanderrastplatz „Kösters Eck“ wegen Baustelle garnicht. Niemand zu sehen. Wahrscheinlich haben sich die Einheimischen versteckt … Ich war allerdings auch auf Landgang. Beweisfoto: Und als ich zur Swoboda zurückkomme, die ich direkt vorne an der Spitze bei den „Gastliegern“ angetüddelt hatte, kommt das kleine Ausflugsschiffchen "Forelle" daher und möchte offensichtlich genau dort anlegen. Der Kapitän guckt schon etwas genervt. Dem an der Reling stehenden Matrosen mit der Festmacherleine rufe ich zu: „Soll ich wegfahren?" „Ja, wäre ganz gut." Was ich dann auch sofort mache, ohne Zögern. Ist eben alles recht eng da. Doch es gibt kein Dankeschön oder einen Gruß vom Käptain … Schon komisch, wenn ein Fahrgastschiff bei den Gastliegern festmacht. Alles in allem ist Malchin in meinen Augen so „geht so“. Muss man nicht hin. Kurz hinter „Kösters Eck“ kommt eine 3m Fußgängerbrücke, die eher so 2,80 m hat. Ich bin da spaßeshalber mal durch und noch ein oder zweihundert Meter weiter gefahren, dann ist aber definitiv aufgrund Tiefgang und wegen einer weiteren Straßenbrücke Schluss. Gerne hätte ich das Flußkilometerschild „0" fotografiert, aber ich hab nur das „0,5" entdeckt. Auch eine Besonderheit. Bei der Rückfahrt über den Peenekanal zum Kummerower See komme ich wieder an einem verlassenen Sportboothafen vorbei. Als ich die „besonderen" Gerüche der Getreidefabrik wahrnehme, weiss ich auch, warum da keiner liegen will. Auch der Moorbauer (frühere Gaststätte) scheint für immer geschlossen zu haben. Dafür macht der kleine Hafen am Seglerhaus einen ganz netten Eindruck. Ich bin froh wieder auf den großen See einfahren zu können! Ja, der Kummerower See ist einer der großen Seen in McPomm und hat über ein Drittel mehr Fläche als der Wannsee. Und er ist durchschnittlich 15 m tief, an der tiefsten Stelle sogar über 20 m. Hab´s kontrolliert und bin da extra hingefahren. Auf ca 10 km Länge kann man auch mal den Hebel auf den Tisch legen. Es gilt die bekannte 12/25 km/h Regel. Mein Zielhafen ist am Nachmittag das ehemalige Fischerdorf Salem. Das ist für mich der schönste von den Häfen am Kummerower See. Die beiden netten Hafenmeister kassieren 6 EURO von mir (geht gerade so ). Duschen/Strom/Wasser kosten je 50 Cent. Offensichtlich wurde mir dort für meine Befahrung der Peene und als Badegast sogar ein Denkmal errichtet. Sehr gut getroffen! Oberhalb vom Hafen ist das Restaurant „Arche“: https://www.tripadvisor.de/Restauran...Pomerania.html Ich hatte den Zander mit Gemüse und Kartoffeln. War okay, wobei die Kellnerin mit 6 Tischen etwas überfordert war und ziemlich viel durcheinander brachte. Klaus, der ab heute wieder auf der Rückfahrt ist Geändert von Fronmobil (31.05.2018 um 08:00 Uhr) |
#60
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Wie sieht es mit der Befahrbarkeit der in Demmin einmündenden Trebel aus?
Oder des in Malchin beginnenden Dahmer Kanal? Und vom Kummerower See nach Neukalen? |
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Ist teilweise für motorisierte Boote verboten und/oder einfach nicht machbar.
Klaus, der sich mit der Marex wie mit einem Ozeanriesen vorkommt |
#62
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Klaus, du musst unbedingt "Mein grenzenloses Seestück" von Wilfried Erdmann lesen.
Da ist er kurz nach Mauerfall mit einem Kielzugvogel in McPomm unterwegs gewesen. Sein Buch und die Art zu erzählen (und übrigens auch dein Stil zu fotografieren) ähnelt deinem Report hier stark, finde ich! (Ich bin ein ganz grosser Wilfried Erdmann "Fan" übrigens, hab glaube ich mit 11/12 Jahren die Bücher das erste Mal in die Hand bekommen und seither alles von ihm gelesen, das nur am Rande...). Weitermachen bitte! Und das "Grenzenlose Seestück" leih ich dir aus, wenn du aufm Rückweg einen kurzen Boxenstop machst bei mir! Edit: Karte aus dem Buch. Mister Erdmann himself ist 1990 nach Malchin gefahren! Geändert von jaha (31.05.2018 um 00:03 Uhr) |
#63
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Zitat:
Klaus, der für eine Erstbefahrung ein paar Jahre zu spät dran ist |
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Also ich hätte ihm jetzt eher "Die Heiden von Kummerow" empfohlen ...
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Mahlzeit, Markus ------------------------------- scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Skipper was verkehrt |
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Blauer Himmel Sonnenschein – ach wie ist das Leben fein!
Gestern Abend gabs noch nette Gespräche im Hafen. Treffpunkt ist die Bank vor der Hafenmeisterbude. Bierchen gibt’s da auch. Und alle wissen nu über den STERN VON BERLIN Bescheid… Heute Früh, beim Morgenspaziergang um den Hafen, entdecke ich die alten Bootshäuser der Fischer und auch die Spuren des Bibers an den Bäumen. Einer soll seine Burg direkt hinter den Bootshäusern haben. Na ob das mal gut geht? Also der Hafen Salem ist okay. Ich habe gerne da gelegen. Gegen 10 Uhr geht’s wieder raus auf den See. Muss ja pünktlich mein Handtuch an „meiner“ Ankerstelle auslegen. Nicht das die noch besetzt ist! Ein paar Stunden kann ich wieder das tolle Badewetter genießen, dann dreht der Wind auf Ost und frischt ordentlich auf. Ich guck mir das ne Weile an, dann beschließe ich den Anker zu lichten und zur Aalbude zu fahren. Gute Idee! Dort angekommen liegt da die MS Forelle von gestern aus Malchin am Steg. Macht ne Ausflugsfahrt mit einer Gruppe von jungen Erwachsenen. Ich lege ein 1a Anlegemanöver genau hinter der Forelle hin (Abstand ca 1 m) binde lässig die Swoboda an und grüße ganz cool im Vorbeigehen den Kapitän. Der guckt nur so und kann immer noch nix sagen. Von meinem Sitzplatz auf der Veranda vom Restaurant kann ich die ganze Hafenidylle überblicken und auch beobachten, wie immer wieder die Fähre Urlauber, Radfahrer und Einheimische von Ufer zu Ufer transportiert. 1 EURO pro Person, 1 EURO pro Fahrrad. Ich stehe nicht so auf Aal, deshalb lande ich mal wieder bei den Matjes mit Bratkartoffeln. Gehen (fast) immer. Und zum Dessert ein Eis in der Sonne im netten Plausch mit Einheimischen. Die sind auch Bootsfahrer, aus Demmin und erzählen mir von dem großen Bootshausbrand im letzten August. Sie waren auch betroffen. Aalbude ist ein Tipp! Gut zum Anlegen direkt vor dem Restaurant. Fischküche wie bei den Fischern an der Müritz. Zivile Preise. Who is fuxxx is Trittelwit? And where is it? Das ist ein kleiner Ort mit Wasserwanderrastplatz ca auf der Hälfte der Strecke vom Kummerower See nach Demmin. Dort mach ich zum Abend fest. Scheint ganz nett zu sein hier, zwei Gruppen Paddler wollen auch übernachten (im Zelt) und man kommt sofort ins Gespräch über das Woher und Wohin. Ein weiteres Motorboot macht auch fest. Die Chefin (pardon Boootsführerin ) steht mit der Leine und dem Bootshaken in der Hand am Bug und gibt klare Kommandos an ihren Rudergänger. Aber sowas von klar. Siggi mach dies, Siggi mach so, nee Siggi anders. Nach einer ganzen Weile und mehreren Korrekturen ist das Boot zur Zufriedenheit der Schiffsführerin an zwei Leinen am Steg fest. Manchmal ist man als Alleinfahrer einfach nur glücklich … Blauer Himmel Sonnenschein – ach wie ist das Leben fein! Klaus, der jetzt noch auf ein Bier eingeladen ist Nachtrag: Da ab und zu so ein kleinwenig an meiner Seriosität und Glaubwürdigkeit gezweifelt wird, hier ein Beweisfoto zur tiefsten Stelle auf dem Kummerower See. Geändert von Fronmobil (31.05.2018 um 19:22 Uhr) |
#66
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Zitat:
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Klaus Schleuse Spandau bis auf weiteres wegen havarie gesperrt
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________alle sagen das geht nicht...bis einer kommt und es einfach macht.__________
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Andy, ich bleib einfach noch - solange das Wetter gut ist - an der Küste.
Klaus, der zum 30.6. freie Fahrt durch die Schleuse Spandau mit dem BVM abgesprochen hat |
#69
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Bootsschleppe
Zitat:
Wenn's bis dahin immer noch zu trocken ist, musst Du eben wie in "Fitzcarraldo" damals im Amazonas dein Schiff von den Einheimischen (hier: Spandower) über die Landenge schleppen lassen. https://www.tagesspiegel.de/images/f...1-format43.jpg Die Bootsschleppe daneben ist nämlich nicht gesperrt. Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln
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#70
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Der Abend in Trittelwit war nett. Mit ein paar Paddlern und anderen Sportbootfahrern saßen wir noch eine ganze Weile beim Bierchen zusammen und ließen den Tag ausklingen ... alles Touris, einheimische Dialekte waren nicht vertreten. Morgens um 6 Uhr trieb es mich aus der Koje. Wollte ja pünktlich um 9 Uhr in Demmin an der Hubbrücke sein, um die Öffnung nutzen zu können. Hätte ich mir auch schenken können. Als ich um 9 Uhr an der Hubbrücke stehe, tut sich 30 Minuten garnix, außer das zwei Leute aufgregt hin und her rannten und eifrig am Telefonieren waren. Ich machte dann erstmal am Kai der Ausflugsdampfer fest (mangels anderer Möglichkeiten) und ging mich erkundigen. Es gab Probleme mit der Ampeltechnik an der Hubbrücke. Derweil kamen zwei "ganz wichtige" Leute daher und erklärten mir, dass ich mit meinem Boot hier nicht liegen kann. Ich erklärte ihnen das Problem mit der Hubbrücke und sagte: "Ich möchte hier nicht noch eine weitere halbe Stunde mit laufendem Motor rumdümpeln. Und sobald die Brücke öffnet, sind wir hier weg". Sie sahen das ein und trollten sich wieder. Zwischenzeitlich war mein Sohn eingetroffen. Er kam aus Greifswald (seinem Studienort) rüber, um mit mir die nächsten Tage mitzufahren. Nun saßen wir also zu zweit an Bord und hatten null Infos wie es weitergehen sollte. Inzwischen tauchten jedoch zwei Techniker auf und nahmen sich dem Ampelproblem an. Ich ging mal rüber und interviewte die beiden. Sie hoffen, dass zur Öffnung um 12.50 Uhr wieder alles funktioniert. Und im Übrigen, bei der letzten Störung dauerte es 3 Tage bis wieder alles funktionierte. Na das macht vielleicht Laune am Freitag Vormittag! Zum Glück hatten wir an Bord uns inzwischen Kaffee gekocht und jedemenge Gesprächsstoff. So verging die Zeit doch irgendwie und gegen 13.00 Uhr war dann auch das Ampelproblem an der Hubbrücke gelöst. Die Swoboda hat einen neuen Steuermann Drei bis vier Stunden Fahrzeit fehlten uns somit trotzdem, aber wir ließen uns nicht entmutigen und fuhren weiter die Peene runter bis nach Loitz. Dort mussten wir wieder bis zur regulären Brückenöffnung um 15.30 Uhr warten. Die Rufnummer für Sonderöffnungen war dauerbesetzt bzw. nicht erreichbar. Von Loitz ging es dann noch ca 3 Stunden bis zum Hafen Stolpe. Es war 18.30 Uhr und wir wollten einfach nicht noch weiterfahren. Also festgemacht im bekannten Hafen und eine halbe Stunde später stand schon ein leckeres Abendessen auf dem Tisch. Klaus, der morgen wieder Seeluft schnuppern möchte Geändert von Fronmobil (02.06.2018 um 07:03 Uhr) |
#71
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Der Rest der Peene war heute früh schnell bewältigt: um 8.30 Uhr ablegen in Stolpe, um 9.30 Uhr durch die Eisenbahnbrücke in Anklam und um 10.15 Uhr Ankermanöver auf dem Peenestrom. Erstmal in Ruhe Frühstücken und ein kleines morgendliches Bad genießen.
Dann war der Plan über Wolgast nach Freest zu fahren. Also eine ganz entspannte Tour am Samstag bei idealen Bedingungen: 2-3 Bf, Sonne, 24 Grad. Ein klasse Törn, immer schön dem Tonnenstrich folgend führte uns ohne besondere Vorkommnisse nach Wolgast. Dort waren wir zunächst überrascht, 6 Marineschiffe in der Peenewerft zu sichten. Die halbe Marine liegt in Wolgast auf Reede. Hoffentlich wissen das die Russen nicht … Und ein Schiff für den Scheich war auch dabei … Um ca 15.00 Uhr begeben wir uns auf Landgang in Wolgast. Der Ort ist ja recht übersichtlich und schnell erkundet. Da uns nicht nach Fischbrötchen war, landeten wir im Eiskaffee und ließen uns dort verwöhnen. Noch ein kleiner Rundgang und schon waren wir wieder an Bord. Weiter ging die Fahrt durch den Peenestrom nach Peenemünde, um bei einer kleinen Hafenrundfahrt den „Schiffsfriedhof" zu besichtigen. Das russische U-Boot macht einen düsteren Eindruck, kann jedoch nach wie vor besichtigt werden. Danach zog es uns nach Freest, einem idyllischen Fischerort, mit ganz viel Charme. In der Hafentaverne gab es natürlich legger Fisch zu essen und das erste Störtebeker-Bier der Saison. Leider war die Tankstelle (nur Diesel) am Samstagabend schon geschlossen, sonst hätten wir da gerne für 1,35 EUR/l getankt. Gleich an der Hafeneinfahrt auf Steuerbord fanden wir eine tolle Liegestelle am Steg mit direktem Blick auf den Strand auf der anderen Seite. Klaus, der sich in Freest sehr wohl fühlt |
#72
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Wir saßen gestern Abend noch lange auf dem Holzsteg am Boot, blickten zum Strand und zur untergehenden Sonne hinüber. Einfach traumhaft.
Irgendwann ging es in die Koje und am Sonntagmorgen hatten wir nur das kleine Problem: die Nacht war zu kurz und im Ort hatte kein Bäcker auf. Aber wir wussten uns zu helfen und so gab es ordentliche Rühreier mit Speck zum Frühstück. Geht ja auch mal. Nach einem schönen langen Strandspaziergang war es gegen 11 Uhr dann soweit, dass wir doch ablegen mussten. Ein Hafenmeister zum Kassieren hatte sich bis dahin nicht sehen lassen. Die Dieselfüllstandsanzeige war schon seit gestern Mittag auf null. Deshalb checkte ich per direkter Inaugenscheinnahme den Stand im Dieseltank und rechnete noch einmal die gefahrenen Stunden nach. Demnach sollten wir noch für 10 Stunden Kraftstoff haben und so auch genügend für die 3 Stunden Fahrt nach Greifswald. Bei 2-3 Bf und schönem Seegang ging es raus auf den Greifswalder Bodden. Kurs zunächst auf einen der alten Leuchtturm-Stumpen zu, die da noch rumstehen, dann auf einem westlicheren Kurs an Lubmin vorbei direkt auf Greifswald zu. Dabei kamen wir an einer der Bohrinseln vorbei, die in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt hatten: http://www.sueddeutsche.de/news/wiss...0529-99-504008 Ein „Guard-Schiff“ bewachte wohl die Plattform und als wir dieser recht nahekommen, stellt sich das Schiff zwischen uns und der Plattform und drängt uns auch ein wenig vom Kurs ab. Wir wollen doch gar nix, außer ein paar Fotos machen. Und natürlich hier schreiben, dass wir das Verhalten der Bohrfirma scheixxxx finden. Auf den letzten 2 bis 3 Seemeilen vor Greifswald nahm der Verkehr deutlich zu und um uns herum waren Segler aller Art zu bewundern. Sonntagmittagsausfahrt auf dem Greifswalder Bodden. Wir fuhren bei Erreichen des Ryck nicht sofort in den Fluß ein, sondern steuerten ein kleinwenig nach Backbord um vor dem Strandbad Eldena zu ankern. Dort war es sehr angenehm für eine kleine Mittagspause. Dann um 15 Uhr nahmen wir die Brückenpassage an der Zugbrücke (immer zur vollen Stunde) und in einem langen Bootskorso ging es die 5,5 km bis zur Innenstadt Greifswald. Ein schönes Hansestädtchen, welches uns bei bestem Wetter und guter sonntäglicher Laune empfängt. Direkt am Ende des Ryck, dort wo man nicht mehr weiterfahren kann und sich der Museumshafen befindet, findet ein buntes Treiben mit Live-Konzert rund um die Fisch-/Eis-/Getränke- und Burgerbuden statt. Hier sind wir richtig! Also ein kleines Stück zurück zum Yachthafen und dort in einer Box angelegt. Während ich die Formalitäten mit dem Hafenmeister erledige (18 EURO) und mich landfein mache, läuft mein Sohn zu seiner Studentenbude und wirft dort für mich die Waschmaschine an. Am Abend treffen wir uns dann für den ein oder anderen Sundowner am Hafen wieder. Klaus, der morgen einen Hafentag einlegt Geändert von Fronmobil (03.06.2018 um 23:54 Uhr) |
#73
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Zitat:
Lieber Klaus! Es handelt sich hierbei um ehemalige Flug-Funkfeuer und stehen genau in der Flucht zur Landebahn des Flugplatz Peenemünde. Also die Anlagen sind zwei Mal vorhanden, die eine steht genau 1000 Meter, die andere 4000 Meter vor der Landebahn und beide sind als sogenannte T-Antenne gebaut. Die Drähte dazu erkennt man auf Deinem Foto sehr gut (also die zwischen den äußeren Masten quer gespannten Drähte und die in der Mitte senkrecht nach unten ins Gebäude führende Drähte, woraus sich die T-Form ergibt). Die alten Frequenzen und Kennungen der beiden Funkfeuer habe ich auch noch irgendwo. Gruß! Christian
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#74
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Moin Klaus,
ich weiß ,dass ich mich wiederhole ,Deine Berichte sind immer wieder spannend ,unterhaltsam mit Humor geschrieben ohne dabei Anstand und Niveau aus den Augen zu verlieren.....Respekt dafür.....andere haben Bücher darüber geschrieben und Geld verdient....z.b "Nordwärts" von Harald Paul auch extrem Lesenswert aus meiner Sicht vom Stil her sehr ähnlich.... Danke für Deine schöne Abend Lektüre
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Gruß Frank Aufgeräumt wird erst wenn das W-LAN nicht mehr durchkommt
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#75
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Moin Christian,
danke für deinen fliegerischen Input Zitat:
Es sind Funkfeuer-Stumpen. Übrigens: komplett zugekackt von den Vögelchen. Klaus, der jetzt den Schatz der Swoboda heben geht |
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