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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Wie bestimme ich die erforderliche PS-Zahl?
Hallo!
Wie bestimme ich, wieviel PS-Leistung ich für mein künftiges Motorboot haben sollte? Ich möchte Kanäle und die Ströme Europas befahren können... Gibt's eine Faustregel, wie etwa pro Tonne soundsoviel PS, damit auch eine starke Gegenströmung, wie im Oberrhein kein Hindernis ist? |
#2
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Hallo,
über das Thema findest Du hier schon viele Beiträge, wenn Du mal die Suchfunktion z.B. mit dem Stichwort "Motorleistung" bemühst. Das Gewicht des Schiffes ist nicht die allein ausschlaggebende Größe. Nachdem es sicher um einen Verdränger handelt, muss das Schiff so motorisiert sein, dass es die sich aus der Wasserlinienlänge ergebende max. Rumpfgeschwindigkeit laufen kann. Die Näherungsformel hierfür lautet Rumpfgeschwindigkeit = Wurzel aus WL x 4.5 für km/h bzw. x 2.43 für die Geschwindigkeit in Knoten. Wenn das Schiff z.B. eine WL von 10m hat, beträgt die Rumpfgeschwindigkeit etwa 7.7 kn. Wenn die Strömung nun z.B. ebenfalls 7,7, kn beträgt, wird Dein Schiff keine Geschwindigkeit über Grund machen, egal wie stark Dein Motor ist. Die Motorsierung sollte grob gesagt so gewählt werden, dass Du noch unterhalb der Vollast die Rumpfgeschwindigkeit locker erreichst. Ich würde bei einem 10 To schweren Schiff mit einer WL von 10 m mindestens 60, möglichst aber 80 PS als ausreichend ansehen. Mal sehen, was die Motorspezis dazu sagen. Ich selbst bin Segler und finde mein Schiff mit etwa der angegeben WL bei etwa 12 to Gewicht mit 80 PS gut motorisiert. Servus Paul
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#3
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Hallo Paul,
Herzlichen Dank für Deine Infos zur Berechnung - ich werde mir die Formeln aufschreiben und diese entsprechend anwenden!! Christian |
#4
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Hallo Christian,
wart mal ab, die richtigen Experten kommen sicher noch herein. Paul |
#5
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Als diese Faustformel nennt ein mir bekannter Schiffskonstrukteur mind. 10 Diesel-PS pro Tonne für solch Verwendungszweck.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#6
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Ok - 10PS/t, das merk' ich mir auch. In der Berufsschifffahrt hatten wir damals 0.5 PS/t - das waren damals 2 x 1200PS für einen Schubverband auf dem Rhein mit rund 5000 t.
Ich sammle mal alle Antworten hier auf meine Frage - eventuell kann ich ja dann was schriftliches zum Nachlesen für weitere Interessenten verfassen. Danke Dir ganz herzlich dafür! |
#7
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Hallo CAA!
Bist Du auf einem der Koppelverbände mit den Flussnamen gewesen? Gruß Karl-Heinz |
#8
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Re: Wie bestimme ich die erforderliche PS-Zahl?
moin,
Zitat:
bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#9
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Re: Wie bestimme ich die erforderliche PS-Zahl?
Zitat:
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#10
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moin,
das denke ich zwar auch. aber sicher, ist sicher bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#11
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Hallo Karl-Heinz,
Ja, war ich auch ('Indus', 'Orinoko' und 'Ganges'). Zuletzt auf der damals ganz neuen 'Maloja'. Gruss Christian |
#12
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Also erst mal besten Dank für die ganze Hilfe!
Ja, es soll ein Verdränger werden.... |
#13
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Hallo Christian!
Schön Verstärkung zu haben ,wenn auf die Berufsschifffahrt geschimpft wird. Allerdings machen das nur wenige hier. Ich war viele Jahre auf SB."ORANJE 1" Gruß Karl-Heinz |
#14
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'Oranje 1'??? Cool - tolles Kraftpaket, habe ich immer sehr bewundert....
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#15
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Ich wag jetzt auch mal eine Antwort, auch wenn einigen Verdränger-Fahrern meine Vorgaben nicht gefallen werden.
Wir rechnen normalerweise bei Verdrängern und auch bei Segelbooten mit einer Leistung von 3-5 PS / Tonne, um die bereits erwähnte Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen. Damit diese Leistung aber ausreicht, muss sie vernünftig untersetzt auf die Welle kommen, das heisst, mit wenig Drehzahl. Je tiefer die Drehzahl, desto mehr Drehmoment und desto grössere Propeller können verwendet werden. Je grösser der Prop, desto kleiner der Schlupf, und desto grösser der Gesamtwirkungsgrad. Man muss natürlich immer einen Kompromiss eingehen, denn evtl. gibt die Rumpfform einen maximalen Propeller-Durchmesser oder einen maximalen Tiefgang vor. Heute werden in den meisten Verdrängern viel zu grosse Motoren verwendet, einfach weil ein stark motorisiertes Boot am Markt mehr Chancen hat (z.B. 4 Zylinder statt 3 usw.). Diese Motoren werden dann mit Wellendrehzahlen von 1500 - 1800 U/min. beim typischen 10m Verdränger eingebaut, und laufen mit Schlupf-Werten von 45 - 60 %. Ueber den Wirkungsgrad solcher Anlagen kann sich sicher jeder selbst ein Bild machen. Kommt dazu, dass ein starker Motor automatisch bei Vollast probiert, das Schiff über die Rumpfgeschwindigkeit zu bringen. Da dort jedoch der Widerstand enorm ansteigt, ist bereits 1 oder 2 km/h über der Rumpfgeschwindigkeit das Ende erreicht. Das sind dann sicherlich sehr teuer erkaufte km/h. Ausserdem ist ein kleiner, stark untersetzter Motor leiser als ein Grosser, weil die Wellendrehzahl tiefer sein kann. Ein Grossteil des Lärms auf Verdrängern kommt von der Welle und von teilkavitierenden Props, und, ihr werdets erraten, ein Propeller mit viel Schlupf neigt viel eher zum kavitieren. Nun wird mich sicher jemand fragen, warum nimmt man nicht den grossen Motor UND eine starke Untersetzung? Ganz einfach, weil dann noch mehr Drehmoment auf den Prop kommt, dieser wiederum grösser sein MUSS, und dann Probleme mit Tiefgang, Rumpfform oder Winkel der Antriebswelle auftreten. Du siehst, die Motorwahl hängt direkt vom Boot und dem nötigen Schub ab, aber kann nicht nur mit "PS pro Tonne" abgehandelt werden. Gruss Urs
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#16
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Hallo Urs,
Besten Dank für Deine ausführliche Antwort! Jetzt habe ich so viel Input auf meine Frage, dass ich eine Basis habe um weiterzusehen! Danke & Grüsse von hier Christian |
#17
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Hallo Urs,
ein sehr informativer Beitrag. Hat auch mir bei meiner Motorenwahl sehr geholfen. Mein Stahlverdränger wiegt ca. 9,5 to und hat eine LWL von 8,5m. Mein favorisierter Motor hat 55 PS und dreht max 3000 U/Min. Drei Fragen: 1. Welche Wellendrehzahlen sollte ich anstreben? 2. Was sind gute (anzustrebende) Schlupfwerte? 3. Welche Propellerparameter würdest Du mir empfehlen, z.B. bei einer Untersetzung 2.7 : 1? Freundliche Grüße von der Ostsee Jürgen |
#18
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Hallo,
da habe ich doch auch gleich eine Frage an die Experten. Verdränger LwL 8,5m. Gewicht 8,5 T. 50 Ps 4 Zyl. Saugdiesel mit 2.2L Hubraum. Bei Vollgas lt. Hersteller max Drehzahl 2.800 U/min. Durch eine zu große Steigung bedingt bei mir max Drehzahl 2.100 U/min. Marschfahrt bei mir 1.350 U/min. Verlange ich zuviel von dem Motor? Lady An |
#19
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Zitat:
du hast völlig Recht: deine Ausführungen gefallen mir als Verdrängerfahrer überhaupt nicht. Aber nicht, weil du das schreibst, sondern weil du absolut Recht hast. Ergänzen kann man noch, daß je stärker der Motor, um so geringer ist seine Belastung bei "angenehmer Marschfahrt" oder gar auf dem Kanal. Und je geringer seine prozentuale Belastung, um so höher sein spezifischer Verbrauch! Ein starker, unausgelasteter Motor verbraucht bis zu 3 mal soviel Sprit pro km, wie er das in seinem besten Belastungsbereich könnte. Immer wieder schade, daß es den "Juan Baader" nicht mehr gibt. Der hatte ein Talent diese Dinge einfach und verständlich in seinem Buch darzustellen. Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#20
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@Jürgen
Kannst Du mir Deine Frage evtl. per PN senden? Ich bin eine Woche im Ausland und kann das von hier aus nicht beantworten. Ich schaus dann nàchste Woche an. Merci @Lady An Ja, richtig, Du verlangst zuviel vom Motor. Früher hiess es mal, ein Motor soll mindestens 90% seiner Solldrehzahl erreichen können. So als Faustregel. Ansonsten ist er bereits deutlich überlastet. Mit einer Steigunsànderung am Prop kommst Du evtl. in den richtigen Bereich, ansonsten mèsste man einen komplett neuen Prop berechnen. Nicht nur Steigung, sondern auch Durchmesser und Blattflàchenverhàltnis ueberpruefen. @Helle Wie gut es tut, dass jemand den Baader kennt. Das ist für uns ein wichtiges Nachschlagwerk, wenn es um Motorisierung und auch Dimensionierung von Ruderflächen usw. geht. Es gibt auch im Bootbau Sachen, die àndern nie. Das mit dem Verbrauch ist ein sehr guter Hinweis. Viele Leute brauchen ja das "umgekehrte" Argument, dass der Motor dann weniger verbrauche! Gruss Urs |
#21
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Zitat:
*) Juan Baader, "Motorkreuzer und schnelle Sportboote"
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Gruss, Peter |
#22
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Guten Morgen Peter,
das kommt von meiner manchmal schnoddrigen Ausdrucksweise mit "dem Baader" hatte ich nicht ihn selbst sondern sein Buch gemeint. Und das wird wohl nicht mehr gedruckt. Sehr sehr schade, denn vieles darin, wie Urs schreibt, bleibt einfach bestehen und das Buch vermittelt ein Verständnis für die Zusammenhänge auf einem Level, bei dem man kein Physikstudium braucht. Gruß Helle M.Y.Franziska
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#23
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moin sorry wenn ich mich hier einschalte
aber irgendwie schnalle ich diese umrechnung nicht laut dieser müßte ich 333 PS auf mein bootchen ranmachen drzeit gew 1,2 tonnen vollgleiter (flachboden) PS>50 2meter breit 5,5meter lang max 48 gps km/h soll ich diese 333 ps raufmachen
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liebe grüsse aus wien franz |
#24
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Rechenfehler?
Da hast du einen Rechenfehler drin.
Benutze diesen Rechner bei 26kn, 1,2t, 5,5m WL benötigst du 72kw wzw 98PS
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Gruß Uwe - und hier meine Homepage |
#25
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Zitat:
das kannst du gerne machen was wir hier aber diskutieren, ist die Leistung für einen Verdränger!! Gruß Helle M.Y.Franziska
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