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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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9. November 2021 ... 32 Jahre danach ...
Zeit mal wieder den alten Tröt raus zu holen: Vor 32 Jahren fiel die Mauer und es wurde daraufhin u.a. möglich von West nach Ost und von Ost nach West mit dem Boot zu fahren. Wie war das damals mit den ersten Begegnungen zwischen Bootsfahrern aus der DDR und den Wassersportlern aus der BRD auf dem Wasser? Einige Geschichten wurden ja hier im Tröt schon berichtet. Könnt ihr euch noch an den ersten Urlaubstörn auf der Ostsee, dem Haff oder auch auf den Binnenstrecken erinnern? Was war damals besonders? Freue mich über alle Beiträge aus verschiedenen Blickrichtungen. |
#252
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Zitat:
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#253
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Hallo
Hier mal ein Beitrag von meine ersten Tour auf der Elbe über den Wasserweg in den anderen Teil Deutschlands. Dies war erst ab 1.4 1990 möglich. Es war ziemlich kühl als ich mein Boot in Wittenberge in Wasser brachte. Ich war der einzige der in Richtung Schnackenburg gefahren ist. In der Ausfahrt aus dem Hafen kamen mir zwei Boote entgegen. Wir sind dann gemeinsam Stromab in Richtung Schnackenburg gefahren. Mit einem der Bootsfahrer bin seitdem befreundet, und wir haben schon viele gemeinsame Touren gemacht. Aber lest selber was die Hamburger Zeitung darüber geschrieben hat. (Ich hoffe man kann es lesen). Gruß Joggel |
#254
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Großartig, Joggel! Da geht mir das Herz auf ...
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#255
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Die Schleusen in "Westberlin" wurden ja von der DDR betrieben, welche auch die Schleusengebühren eingenommen hat - siehe DDR Schleusenabkommen.
Zitat:
Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#256
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Moin
die durften auch zahlen, natürlich in DM, dafür gab's ne Quittung in M. In Hennigsdorf hatten wir am 1.4.1992 den Zählschein Nr. 7. Einmal bis Lehnitz und zurück. War schon was, nach 20 Jahren Bootfahren in West-Berlin. Gruß und bleibt gesund Kapitaenwalli |
#257
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Wir fahren auf unseren Touren immer wieder auf dem Niederneuendorfer See an dem alten Grenzturm vorbei.
Dieses Jahr hatte ich es endlich mal geschafft mit dem Schlauchi dort anzuhalten und den Turm zu besuchen. 2 Zeitgenossen die wohl zum Museum gehörten konnten auch einiges berichten. War sehr interessant. Auch Bilder von den Anlagen, leider nicht zu sehr verbreitet. Sollen aber beispielsweise im Henningsdorfer Stadtarchiv zu finden sein.
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Viele Grüsse Henry |
#258
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Zitat:
Da mal einen Stopp einzulegen und den Turm zu besichtigen lohnt sich m.E. wirklich. Die versenkten Lastkähne am Nieder Neuendorfer See sind ja sicher bekannt. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#259
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Gibt es denn Bilder, wie es seinerzeit vor Potsdam war. Da war die Fläche ja noch um einiges größer.
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Viele Grüsse Henry |
#260
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Einfach am 24 Stunden-Anleger festmachen und auf einen Rundgang gehen:
https://www.grenze-potsdam.de/stationen Ein paar Fotos und weitere Links sind auf der Seite zu entdecken. Und hier eine Auflistung der Grenzübergangsstellen auf dem Wasser: https://www.ddr-binnenschifffahrt.de...zen-berlin.htm |
#261
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Das muss damals schon bedrückend für die Skipper gewesen sein, als sie diese Stellen passiert haben. Ein bisschen kann man vom ehemaligen Kolonnenweg erahnen, wenn man den Teltow Kanal Richtung KleinMachnow von Potsdam kommend, befährt.
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Viele Grüsse Henry |
#262
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Moin
Ich habe vor Potsdam live erlebt, wie ein Mitarbeiter der DDR Wasserschutzpolizei nach West-Berlin flüchtete. Es war ein träger, warmer und ruhiger Nachmittag, als von Nedlitz ein Boot der DDR-Wasserschutzpolizei auf die Enge zwischen Moorlake und der Heilandskirche zusteuerte. Dort macht die Havel einen Knick und der Grenzverlauf ebenso. Ich traute meinen Augen kaum, als das Boot mit voller Fahrt eine Abkürzung nahm und dabei West-Berliner Gebiet befuhr. Das war von von den DDR Booten nicht gewohnt. Es raste dann weiter Richtung Kladow, wo er zuerst die Grenze überquerte, dann wendete und zum letzten Grenzschild der DDR zurückfuhr. Dort hängte der einzige Insasse seine Kartentasche und seine Maschinenpistole über das Schild und verschwand dann hinter der Pfaueninsel in West-Berlin. Zuerst herrschte gespannte Ruhe. Dann näherte sich aus Nedlitz eine kleine Flotte aus Booten der Grenztruppen und von West-Berliner Seite die WSP. Man stand sich auf der jeweils eigenen Seite abwartend gegenüber und erst nach einiger Zeit wurde dann die Kartentasche und die MP von einem DDR Boot geborgen. Es war wohl zwei Tage später, als das Boot der DDR Wasserschutzpolizei von einem Boot der West-Berliner WSP zur Grenze geschleppt wurde. Dort nahmen es DDR Grenzer in Empfang. Gesprochen wurde wohl nicht oder kaum. Später war zu lesen, dass ein Mitarbeiter der DDR Wasserschutzpolizei sich dem Boot während einer Pause unter dem Vorwand bemächtigte, dort etwas vergessen zu haben. Die Boote waren recht schnell, so dass er erstmal allein an Bord, kaum an der Flucht gehindert werden konnte. Ich bin in dieser Stadt vor Errichtung der Mauer geboren und später mit ihr groß geworden. Das zu sehen, war surrealistisch. Aber so war vieles, was sich an dieser völlig bescheuerten Grenze abspielte. So versteht man vielleicht auch unsere Emotionen, als wir das erste Mal diese Grenze mit dem Boot passieren durften. Heute vergessen wir viele Dinge zu schätzen, die wir für selbstverständlich halten. Es ist ein unglaubliches Glück für unser Land, dass das Volk der DDR sie regelrecht weggefegt hat. Dafür sollten gerade wir West-Berliner sehr dankbar sein. Gruß und bleibt gesund Kapitaenwalli
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#263
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Ich war 1974 Gast von Berlin Tiergarten. Gewohnt habe ich in einer Villa am Wannsee. Heute ist/war? die Villa ein beliebter Drehort für TV Filme. Angereist bin ich mit dem Flugzeug.
Wir haben eine Dampferfahrt gemacht. Ich denke vom Reichstag aus über Spandau zum Wannsee. Ich meine wir haben einen Schlenker zur Glienicker Brücke gemacht.(ging das überhaupt?) An die Heilandskirche erinnere ich mich jedenfalls noch sehr genau. Es wimmelte vor Booten der Grenztruppen und wir wurden ausgiebig fotografiert. Das war für mich ein beeindruckendes Erlebnis. Ich kannte bis dahin Grenze und DDR nur aus dem TV. Der Dampferkäptn ist ganz nah an die Tonnen mit den Schildern heran gefahren. Das war gruselig. In den 90er Jahren bin ich auf eigenem Kiel da lang gefahren. Mit einem ehemaligen Kontrollboot der DDR auf dem ich jetzt der Käpt'n war. Das war schon etwas Besonderes. Da war noch einiges zu sehen. Wo heute der 24h Anleger in Potsdam ist, lag noch eine Flotte von Kontrollbooten und es gab noch eine große Steganlage. Die schwimmende Grenzbefestigung war auch noch vorhanden und war am Ufer vertäut. Wachtürme gab es auch noch einige. Die WSP Ost kam gerne Mal zum Fachsimpeln längsseits. Die hatten zu der Zeit die alten Kontrollboote noch im Dienst. Ich hätte nie gedacht, das so etwas Mal gehen würde.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#264
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Zitat:
Einmal Blick Richtung Potsdam/Babelsberg, vorne das Jagdschloss Glienicke (auf Westberliner Gebiet), einmal die Sacrower Heilandskirche im Grenzgebiet.
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Noch ein paar Fotos aus meinem Heimatrevier Kladow /Wannsee, aufgenommen vom Fotografen Rolf Götze, in voller Größe zu finden im Stadtmuseum Online.
1. Angler bei Kladow 1960 2. Boote im Kladower Hafen 1981 3. Viel los auf dem Wannsee 1965
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Zitat:
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#267
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Nach dem STERN VON BERLIN 2019 sind wir das erste Mal durch die Glienicker Brücke gefahren. Das war für uns auch ein sehr emotionales Erlebnis.
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Lieben Gruß Uli .....ohne Wasser kein Leben |
#268
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In den 70er Jahren hatte ich in Berlin studiert. Dort stand mir ein 10 m Segelboot (ähnlich Schärenkreuzer) zur Verfügung.
Die längste Strecke, die man in Berlin-West segeln konnte, war von Spandau zur Glieniker Brücke (und zurück). Ich erinnere mich noch an die vielen Male, als wir hinter der Pfaueninsel entlang zur Glieniker Brücke gekreuzt waren und dort den "Grenzschutztruppen gegen die kapitalistische Übernahme" fröhlich zugeprostet und dort Neidgefühle erweckt hatten. Selbst die Dresdener (aus dem Tal der Ahnungslosigkeit) hatten nach gewisser Zeit kapiert, daß an der staatlichen DDR-Propaganda was faul war. Vielleicht haben wir Westler mit unserer charmanten Provokation dazu beigetragen, daß den stalinistisch -kommunistischen Truppen der Flintenhahn festgefroren war und dadurch eine friedliche Revolution 1989 möglich wurde. Vielleicht hatten die zum Kriegsdienst gepressten DDR-Bürger mit Courage einen Schießbefehl gegen das eigene Volk verweigert. Ich weiß es nicht, bin aber froh, daß alles so friedlich abgelaufen ist. Es ist für mich auch heute noch schwer zu ertragen, daß die Stasi-Linke in den Bundestag gewählt werden darf. Ich hätte sie in ihre eigenen Foltergefängnisse gesteckt und dort verdorren lassen. Eine emotionale Meinung von: edjm. |
#269
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Dann gebe ich auch etwas dazu.
da ich zu der Zeit noch Segelte , haben wir spontan, meine Frau und ich den Canadier einen Gatz Cherokee 500 aufs Dach vom Toyota BJ 42 das Zelt usw , dann ua an die Müritz , Ausgang Röbel ich kann nur sagen ein Traum . Gr Rudolf |
#270
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Gibts hier keinen Knopf für 5 x Danke ?
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* * * * * * * * *MfG* * * *Mario * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * inoffizielle Boote-Forum-Karte |
#271
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Zitat:
Es gab bei uns eine Führungselite die fast nahtlos vom Nazideutschland in der heutigen Republik Führingselite wurde, während Gegner der Diktatur Jahrzehnte lang darum kämpfen mußten nicht mehr als vorbestraft zu gelten. Mein Opa galt bis zum Tod als vorbestraft, da er Flugblätter gegen den Krieg vor 45 verteilt hatte und deshalb ins KZ mußte. Bei uns gab es aber keine friedliche Revolution. sondern eine blutige Niederlage mit "Kampf bis zum letzten Blutstropfen". Ebenfalls sehr emotionale Grüße Wolf Geändert von wolf b. (12.11.2021 um 19:02 Uhr)
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#272
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Verstehe ich nicht so ganz. 1968?
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Gruß Gerd |
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Die 68iger protestierten in erster Linie gegen die damals immer noch mächtige "Elite" der vor 45iger.
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Zitat:
Aber das war nicht das Thema! Mußt Du Adrenalin loswerden? Gruß, edjm.
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