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  #51  
Alt 16.07.2014, 13:34
Neck Neck ist offline
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Meine erste Reise im Transit nach Berlin war im Sommer, Mitte 1960.

Wir hatten in Braunschweig Kies für Berlin geladen.
Die Elbelüberführung in Magdeburg war noch nicht gewesen,
wir mussten in Rothensee das Hebewerk runter schleusen und die Elbe 10 km zu Tal, in Niegripp wieder hoch schleusen zum Elbe Havel Kanal.
Für die Elbstrecke hatte die DDR nur 2 Elblotsen für Westschiffe zur Verfügung gestellt.
so hatte es immer ein paar Tage gedauert, bis wir im Elbe Havel Kanal waren.

Auf dem Kanal waren viele Badegäste, Schwimmer Baden gewesen.
Die Jugendlichen Schwimmer haben uns immer zugerufen " Onkel, habt ihr Bananen und Apfelsinen an Bord ? Schmeißt mal ein paar ins Wasser"
Unser Schiffsführer kannte das schon von seinen Transitfahrten mit dem Binnenschiff und viele Bananen und Apfelsinen gingen über Bord.

Ältere Schimmer haben nach ein leeres Ölfass gefragt. Auch hier konnte geholfen werden.
Früher gab es die stabilen 50 Ltr. Ölfässer mit 2 Verschraubungen.

Diese Fässer wurden auch immer gesammelt und gingen verschraubt über Bord.

Gruß Manfred
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  #52  
Alt 16.07.2014, 13:47
grünauer grünauer ist offline
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Tja, wie kam man im Osten zu einem Boot?

Mir sind mehrere Möglichkeiten bekannt: Material zusammentauschen, altes Auto schlachten (mit Viertakter bevorzugt, erste Sahne war Multicar- Diesel) und daraus etwas zusammenschweißen, das schwimmt.
Oder man kannte jemand, der sein Boot aus Altersgründen abgibt.

Ein Freund von mir hat sich in Bodstädt Anfang der 60 er Jahre bei einem alten Fischer, der das Geschäft aufgeben wollte, ein Zeesboot gekauft und das dann überführt und etwas umgebaut.
Der Kahn ist heute noch in seinem Besitz, wird akribisch gepflegt und mehrere Monate im Jahr bewegt, obwohl der Eigner schon gut auf die 80 zugeht.

Also einfach losgehen und kaufen war jedenfalls nicht, selbst wenn das nötige Schmiermittel zwischen Daumen und Zeigefinger da war..

Also ich möchte "die alten Zeiten" für kein Geld der Welt zurück haben!!!!

Gruß Lutz

Geändert von grünauer (16.07.2014 um 14:31 Uhr)
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  #53  
Alt 16.07.2014, 13:54
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schimi schimi ist offline
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Ich habe mal ein paar Fragen zu den Binnenschiffern aus der damaligen DDR.

- Haben die DDR Binnenschiffer auch Reisen z.B. nach Holland oder Belgien gemacht?

- Hatten die DDR-Besatzungen dadurch auch Kontakte zu BRD-Binnenschiffern?

- Sind auf diesen Reisen auch häufiger mal Besatzungsmitglieder im Westen geblieben? Da hat man bei uns (in der BRD) nie was von mitbekommen.

- Gehörten die Binnenschiffe dem Staat oder gab es auch Partikuliere?

- Was wurde denn hauptsächlich befördert? Und wohin.

- Wie wurde das organisiert, wenn an einem Schiff auf der Reise mal eine Reparatur gemacht werden mußte?
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  #54  
Alt 16.07.2014, 13:55
Fronmobil Fronmobil ist offline
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Zitat:
Zitat von Lutz
erste Sahne war Multicar- Diesel
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  #55  
Alt 16.07.2014, 14:15
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Ich habe mal ein paar Fragen zu den Binnenschiffern aus der damaligen DDR.

- Haben die DDR Binnenschiffer auch Reisen z.B. nach Holland oder Belgien gemacht?

- Hatten die DDR-Besatzungen dadurch auch Kontakte zu BRD-Binnenschiffern?

- Sind auf diesen Reisen auch häufiger mal Besatzungsmitglieder im Westen geblieben? Da hat man bei uns (in der BRD) nie was von mitbekommen.

- Gehörten die Binnenschiffe dem Staat oder gab es auch Partikuliere?

- Was wurde denn hauptsächlich befördert? Und wohin.

- Wie wurde das organisiert, wenn an einem Schiff auf der Reise mal eine Reparatur gemacht werden mußte?

Ja , die DSU (Deutsche Schiffahrtsunion) später die DBR (deutsche Binnenreederei)
sind auch nach Holland und Belgien gefahren, durch die Bundesrepublik im Transit.

Es waren alles Staatseigene Binnenschiffe, vereinzelt gab es noch Partikuliere.

Es waren auch früher alles transportiert. Die DDR hatte auch 2 Binnentankschiffe.

Kontakt hatten die DDR Binnenschiffer schon mit Westschiffern, z.B. in Schleusen, Häfen und Feierabendstellen,
Abgehauen, und im Westen geblieben hat man schon mal gehört.
Was sehr selten vorkam, weil diese Besatzungsmitgliedern sehr Linientreu waren und als Pfand die Familie nicht mitfahren durfte und somit zu Hause im Osten blieb.

Zudem war immer ein "Aufpasser" an Bord.

Reparaturen wurden, wenn nicht anders ging auch im Westen durchgeführt.
Aber die "SKL" waren unkaputtbar, also gute Motoren.
Gruß Manfred
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  #56  
Alt 16.07.2014, 14:28
RG69 RG69 ist offline
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Zitat:
Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Ich habe mal ein paar Fragen zu den Binnenschiffern aus der damaligen DDR.

- Haben die DDR Binnenschiffer auch Reisen z.B. nach Holland oder Belgien gemacht?Ja, aber nur Schiffe der DBR, waren so genannte Interzonenfahrer. Einige 27er Schuber haben auch im Hamburger Hafen Bugsierdienste gemacht.

- Hatten die DDR-Besatzungen dadurch auch Kontakte zu BRD-Binnenschiffern?Ja, an den Schleusen.

- Sind auf diesen Reisen auch häufiger mal Besatzungsmitglieder im Westen geblieben? Da hat man bei uns (in der BRD) nie was von mitbekommen.Keine Ahnung, aber durchaus möglich.

- Gehörten die Binnenschiffe dem Staat oder gab es auch Partikuliere?Es gab einige Private, die aber alle von der DBR bereedert wurden.

- Was wurde denn hauptsächlich befördert? Und wohin.Sehr viel Kies ging von Niegripp nach Potsdam, Brandenburg, Rathenow,Wustermark.

- Wie wurde das organisiert, wenn an einem Schiff auf der Reise mal eine Reparatur gemacht werden mußte?
Bei den Privaten wurde meist im Winter Reparaturen und Wartungen durchgeführt, es gab auch einige Werften.
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  #57  
Alt 16.07.2014, 14:43
Neck Neck ist offline
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Anfang 1960 hatten wir Kohle in Magdeburg gelöscht,Trennungsdamm, und anschließend Kali in Haldensleben geladen,
Für 600 Tonnen wurde eine Woche eingeladen, so lang hat dasv gedauertz.
Die Reise ging nach Duisburg. Dort wurde die Ladung Kali in ein holländisches Schiff umgeschlagen.
Die Ladung war für Holland bestimmt.

Ein Jahr später hatten wir nochmal die Reise Kohlen nach Magdeburg und Kali von Haldensleben.
Nun durften wir aber selber ins Bestimmungsland Holland fahren, nach Rotterdam.

Gruß Manfred
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  #58  
Alt 16.07.2014, 14:58
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von RG69 Beitrag anzeigen
Bei den Privaten wurde meist im Winter Reparaturen und Wartungen durchgeführt, es gab auch einige Werften.
Naja, Reparaturen werden dann ausgeführt, wenn sie Fällig sind und nicht im Voraus.
Die DDR hatte natürlich auch Werften gehabt und hervorragende Binnenschiffe gebaut. Einmal für den Export, viele Deutsche Westreedereien hatte Schiffe in der DDR bestellt,
und auch Holländische und einige Belgische Partikuliere.
Und einmal für die DDR eigene Staatsreederei.
Es fahren heute noch einige ex DDR-Bauten im Originalzustand.

Gruß Manfred
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  #59  
Alt 16.07.2014, 15:04
RG69 RG69 ist offline
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Naja, Reparaturen werden dann ausgeführt, wenn sie Fällig sind und nicht im Voraus.
Die DDR hatte natürlich auch Werften gehabt und hervorragende Binnenschiffe gebaut. Einmal für den Export, viele Deutsche Westreedereien hatte Schiffe in der DDR bestellt,
und auch Holländische und einige Belgische Partikuliere.
Und einmal für die DDR eigene Staatsreederei.
Es fahren heute noch einige ex DDR-Bauten im Originalzustand.

Gruß Manfred
Reparaturen Unterwegs kamen bei uns nur einmal vor, Draht um Propellerwelle, dann wurde mit einem Schuber zur nächsten Werft gebracht.
Viele Schiffe waren älter als die DDR!
Auch die privaten Schiffer mußten ein Jahressoll an Tonnen erbringen.
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  #60  
Alt 16.07.2014, 15:16
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Abgehauen, und im Westen geblieben hat man schon mal gehört.
Was sehr selten vorkam, weil diese Besatzungsmitgliedern sehr Linientreu waren und als Pfand die Familie nicht mitfahren durfte und somit zu Hause im Osten blieb.

Zudem war immer ein "Aufpasser" an Bord.
In Berlin gab es ja häufig Schleuser, die Leute aus der DDR in die BRD gebracht haben und auch sonst gab es viele Versuche von DDR-Bürgern das Land zu verlassen. Ich habe gedacht, das da mehr gelaufen wäre. Auf einem Schiff gibts doch 1000 und 1 Möglichkeit, wo man etwas/jemanden verstecken kann.

Familie als Pfand.....
Es hat doch auch in der DDR Ehen gegeben, die nicht mehr gut funktioniert haben.
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  #61  
Alt 16.07.2014, 15:53
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Zitat:
Zitat von Fronmobil Beitrag anzeigen
Viel spannender die Frage, wie kam der DDR-Bürger zu seinem Boot?
Mein Vater, Gott hab ihn selig, hat in seinem Leben 5 Boote besessen, alle komplett selbst gebaut.
- Das erste war noch ein ganz kleines für sonntags und ohne Kajüte.
- Das zweite war ein kleineres Vorderkajütboot mit wenig Komfort, mit dem aber die ganze Familie (2 Erwachsene/2 Kinder) regelmäßig die Brandenburger, Potsdamer oder Ruppiner Gewässer befahren hat.
- Das dritte Boot war wohl von der Ästhetik her das gelungenste und auch etwas größer (Papa hatte sich von den sogenannten Ernstrissen inspirieren lassen. Die Zeichnungen selbst zu kaufen, was möglich gewesen wäre, dafür war kein Geld übrig.)
- Das vierte Boot baute er dann wieder etwas kleiner. Er wollte es so haben, damit er es in allen Situationen auch ganz alleine regieren könnte und meinte, für ihn und meine Mutter reichte ein kleines hin, wir Kinder fuhren ja nicht mehr mit.
- Das fünfte und letzte baute er, nachdem wir samt Enkel auch Bootfahren wollten.
Dieses Boot haben wir meiner Mutter später abgekauft und noch bis etwa 2000 gefahren.

Zu DDR-Zeiten war es für uns - jedenfalls in den paar Urlaubswochen, unmöglich etwa den Südosten Berlins zu bereisen. Grünau, die Dahme - das waren beinahe "böhmische Dörfer". Durch Westberlin ging es gar nicht, der Teltowkanal war gesperrt.

Oft gefahren noch mit meinen Eltern und später mit meinem Mann und Sohn sind wir über den Havelkanal und den Oder-Havel-Kanal. Im Grenzgebiet bei Hennigsdorf musste man die eine Seite peinlich genau einhalten. An einigen Stellen, wo der Grenzzaun auf versenkten Schiffen stand, hatte man einen kurzen Blick auf Westberliner Gewässer und dort liegende Boote. Die sah man sonst nur im Schlepp hinter der Schiffahrt. Da wurde dann zwar freundlich gegrüßt, aber man hatte keine Gelegenheit für Kontakte.

Eine feine Art Urlaub zu machen war das damals auch. Mein Mann und ich haben schon mal überlegt, ob dies eine Ursache dafür war, dass die mangelnde Reisefreiheit speziell für uns nicht das Hauptproblem mit der DDR gewesen ist. Wir wollten sommers immer Boot fahren, taten das auch und so halten wir es noch heute.

Anders ist nur, dass wir jetzt durch ganz Berlin können, dass die Elbe-Elde-Müritz-Runde machbar ist und dass uns prinzipiell auch der Westen offen steht.
Mein Vater ist 1991 mit nur 58 Jahren verstorben. Ich bin sehr glücklich, dass er es 1990 noch einmal erleben konnte, auf eigenem Kiel nach Lübeck und Hamburg zu fahren. Da wurden sie übrigens als so ziemlich erste Ostboote fast überall herzlichst aufgenommen.

Grüße an alle in Ost und West von Thea
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  #62  
Alt 16.07.2014, 16:20
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von RG69 Beitrag anzeigen
Reparaturen Unterwegs kamen bei uns nur einmal vor, Draht um Propellerwelle, dann wurde mit einem Schuber zur nächsten Werft gebracht.
Viele Schiffe waren älter als die DDR!
Auch die privaten Schiffer mußten ein Jahressoll an Tonnen erbringen.
Siehste das war die DDR, Planwirtschaft.
Draht im Propeller, vielleicht noch im Westen Passiert, mußte extra ein Schuber aus dem Osten kommen und das Schiff zur volkseigener Werft hinschieben. Die Zeit spielte keine Rollen, ein Monat war nicht selten.
Im Westen kam ein Taucher sofort an Ort und Stelle, holte den Draht aus dem Propeller und weiter ohne Verluste ging die Fahrt.

Kein Wunder, das die DDR Pleite ging.

Gruß Manfred

Geändert von Neck (16.07.2014 um 17:53 Uhr) Grund: Fehlerteufel verjagt
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  #63  
Alt 16.07.2014, 16:38
Dominic Dominic ist offline
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Hallo,
die VEB-Binnenreederei hatte ja auch zur Wendezeit die größte Anzahl an Schiffs-Einheiten in Europa. Davon sind ja heute noch einige unterwegs, sogar noch mit den SKL-Motoren.

Haben die VEB-Yachtwerften eigentlich auch für Private gebaut oder nur für den Staat? Vielleicht sogar für den Export?

Bis dann

Dominic
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  #64  
Alt 16.07.2014, 16:40
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Zitat:
Zitat von grünauer Beitrag anzeigen
Tja, wie kam man im Osten zu einem Boot?

Mir sind mehrere Möglichkeiten bekannt: Material zusammentauschen, altes Auto schlachten (mit Viertakter bevorzugt, erste Sahne war Multicar- Diesel) und daraus etwas zusammenschweißen, das schwimmt.
Oder man kannte jemand, der sein Boot aus Altersgründen abgibt.

Ein Freund von mir hat sich in Bodstädt Anfang der 60 er Jahre bei einem alten Fischer, der das Geschäft aufgeben wollte, ein Zeesboot gekauft und das dann überführt und etwas umgebaut.
Der Kahn ist heute noch in seinem Besitz, wird akribisch gepflegt und mehrere Monate im Jahr bewegt, obwohl der Eigner schon gut auf die 80 zugeht.

Also einfach losgehen und kaufen war jedenfalls nicht, selbst wenn das nötige Schmiermittel zwischen Daumen und Zeigefinger da war..

Also ich möchte "die alten Zeiten" für kein Geld der Welt zurück haben!!!!

Gruß Lutz
Ach man, Lutz wie "wahr" hast du gesprochen
Nur das Ost-Schmiermittel zog nicht besonders, das war die West-Schmiere (DM) absolutes Mittel zum Zweck
Kenn das von der GENEX, da gab es dann auch binnen kurzer Zeit, Boote zu kaufen, welche Otto-Normalo nicht zu sehen bekam
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Lg Alfons

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  #65  
Alt 16.07.2014, 16:44
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Siehste das war die DDR, Planwirtschaft.
Draht im Propeller, vielleicht noch im Westen Passiert, mußte extra ein Schuber aus dem Osten kommen und das Schiff zur volkseigener Werft hinschieben. Die Zeit spielte keine Rollen, ein Monat war nicht selten.
Im Westen kam ein Taucher sofort an Ort und Stelle, holte den Draht aus dem Propeller und weiter ohne Verluste ging die Fahrt.

Kein Wunder, das due DDR Pleite ging.

Gruß Manfred
Ich glaube kaum, das wegen dem bissl Draht der Osten pleite gegangen ist
Die Transportketten gingen im Osten über Binnen und Schiene, nicht wie heute mit tausende von LKWs !
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  #66  
Alt 16.07.2014, 16:50
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Zitat:
Zitat von Dominic Beitrag anzeigen
Haben die VEB-Yachtwerften eigentlich auch für Private gebaut oder nur für den Staat? Vielleicht sogar für den Export?
Ich habe keine Ahnung, finde als Wessi das Thema aber auch interessant. Was ich weiß: Die Motorbarkassen (MBK) wurden beim VEB Yachtwerft Berlin gebaut, und zwar sowohl für die NVA als auch für weitere Anwender wie z.B. die GST (Gesellschaft für Sport und Technik, sogar die Hobby-Aktivitäten waren in der DDR staatlich gesteuert). Vermutlich hatte kein Privatmensch die Möglichkeit, sowas zu kaufen oder bauen zu lassen, selbst wenn er das Geld auf den Tisch gelegt hätte.

Es gab aber auch noch etliche weitere Bootsbau-Betriebe, kennst Du die Seite Oldieboote?

Matthias
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  #67  
Alt 16.07.2014, 16:56
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von trixi1262 Beitrag anzeigen
Ich glaube kaum, das wegen dem bissl Draht der Osten pleite gegangen ist
Die Transportketten gingen im Osten über Binnen und Schiene, nicht wie heute mit tausende von LKWs !
Nein, von ein bissl Draht nicht.
Das war doch nur ein Beispiel. Und davon gab es genug.
Und alles zusammen ergab eben die Misswirtschaft der DDR wieder.

Gruß Manfred
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  #68  
Alt 16.07.2014, 16:59
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Rügen Rügen ist offline
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Zitat:
Zitat von Dominic Beitrag anzeigen
Hallo,

die VEB-Binnenreederei hatte ja auch zur Wendezeit die größte Anzahl an Schiffs-Einheiten in Europa. Davon sind ja heute noch einige unterwegs, sogar noch mit den SKL-Motoren.



Haben die VEB-Yachtwerften eigentlich auch für Private gebaut oder nur für den Staat? Vielleicht sogar für den Export?



Bis dann



Dominic

Moin.
Aber klar gab es für Private Boote.
Die "Anka" zum Beispiel. Trainer 1 etc , Plaue doch auch.
Die Werft bei mir im Dorf gab es damals schon. Die haben Segeljollen gebaut. Weiterhin die Crescent Boote für den Export.
Bekannte hatten nen schicken Jollenkreuzer aus Holz. Weiß aber nicht, was das für'n Typ war.

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Geändert von Rügen (16.07.2014 um 17:26 Uhr)
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Alt 16.07.2014, 17:07
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Der IBIS war auch ein Boot für Otto-Normalo, wenn du das Geld hattest.
Es dauerte halt, weil das ging auch über vorherige Anmeldung.
Nur über die GENEX bekam man fast ALLEs in sehr kurzer Zeit, nur brauchte man halt Verwandtschaft im Westen, welcher dies in "Harte Währung" bezahlt hat.
Mein Dad bekam von seinem Bruder 1 Trabbi und einen Warti geschenkt, hat nach dem bezahlen keine 4 Wochen gedauert, abgeholt in der Rummelsburger
sorry für OT !
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Lg Alfons

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  #70  
Alt 16.07.2014, 17:35
RG69 RG69 ist offline
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Siehste das war die DDR, Planwirtschaft.
Draht im Propeller, vielleicht noch im Westen Passiert, mußte extra ein Schuber aus dem Osten kommen und das Schiff zur volkseigener Werft hinschieben. Die Zeit spielte keine Rollen, ein Monat war nicht selten.
Im Westen kam ein Taucher sofort an Ort und Stelle, holte den Draht aus dem Propeller und weiter ohne Verluste ging die Fahrt.

Kein Wunder, das due DDR Pleite ging.

Gruß Manfred
Quatsch!
Ich rede nur vom Kahn meiner Eltern die privat waren und niemals in den Westen fahren durften.
Passiert war das auf dem Elbe Havel Kanal. Die sind damals auch gleich auf der Werft aus dem Wasser, leider mußte die Welle gezogen werden, das hätte dein Westtaucher auch nicht gekonnt!
Ja wir hatten auch einen 4 Zylinder SKL mit 200 PS bei 450 U/min, die letzten Ersatzteile hab ich erst gestern zum Schrott gebracht.
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  #71  
Alt 16.07.2014, 17:50
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badmax badmax ist offline
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Zitat:
Zitat von trixi1262 Beitrag anzeigen
... das war die West-Schmiere (DM) absolutes Mittel zum Zweck
oder Gold...
Ein neues Goldkettchen bzw. Ring für die Frau vom Werkstattmeister,
gab es nur gegen abgabe von Altgold...

Und mein Dad war bei der GHG-Technik, mit Schmuck und Uhren für mehrere Millionen Mark im gepanzerten B 1000 unterwegs
Er hat die Schmuckhändler der halben DDR beliefert.
Nicht falsch verstehen, er hat das nicht unter der Hand verkauft,
sondern ist nur großzügig mit der Abgabe von Altgold von Privatpersonen
umgegangen. Und hat mit seinen Musterkoffern Hausbesuche gemacht.

wir hatten nie viel Geld, aber wir hatten dadurch sehr viele
''Beziehungen''. Und das war in der DDR das A und O...

Als Bengel hatte ich immer die neuesten Amiga-Lizenz-Platten,
und Klettis hab ich immer im 10er Pack gekauft.

... und ja, ein privates Boot hatten wir auch.
ein Plaue-Nachbau vom benachbarten Bootsbauer.
__________________
schöne Grüße
Tommi


Ich fahr lieber mit dem Fahrrad zum Boot, als mit dem Auto zur Arbeit...

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  #72  
Alt 16.07.2014, 18:36
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Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von badmax Beitrag anzeigen
... und Klettis hab ich immer im 10er Pack gekauft.
Also ich bin ja gelernter Ossi - aber was ist das denn? Etwa die ollen Kletterstiefel?

Gruß
Jan
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Mahlzeit
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Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen.
Christian Morgenstern
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  #73  
Alt 16.07.2014, 18:55
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Zitat:
Zitat von Emma Beitrag anzeigen
Also ich bin ja gelernter Ossi - aber was ist das denn? Etwa die ollen Kletterstiefel?

Gruß
Jan
ja na klar...
auch Tramper genannt.
23 Mark ein paar, wenn man es bekommen hat.

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schöne Grüße
Tommi


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Alt 16.07.2014, 18:57
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Wenn ein Güterschiff bis Holland fuhr, wurde doch sicherlich auch vom Zoll oder Polizei bevorzugt? kontrolliert. Was suchten die Behörden bei der Rückkehr?
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Andreas
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  #75  
Alt 16.07.2014, 19:55
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Zitat von Jan
Etwa die ollen Kletterstiefel?
Klettis waren schwer angesagt!
Tommi war damit sicher ganz weit vorne.
Auf jeden Fall weiter vorne als mit seinen kurzen Hosen heute.

Zitat:
Zitat von Thea
Mein Vater, Gott hab ihn selig, hat in seinem Leben 5 Boote besessen, alle komplett selbst gebaut.
Hast du noch Fotos von den Eigenbauten die du hier veröffentlichen kannst?
Danke.
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