Stützlast, Unfall

[kaptainkoch]

Zitat von team_shetland

Was mich am meisten bei der Sache wundert ist dass man ungeniert weiterfährt obwohl sich das ganze Gespann immer mehr aufschaukelt.
Ein kräftiger Tritt auf die Bremse, so dass der Hänger mitbremst, bringt eher wieder Ruhe als alle anderen Versuche.
Es ist aber erschreckend wie viele gestandene Autofahrer immer noch mit der Meinung unterwegs sind dass ein aufschaukelndes Gespann beschleunigt werden muss damit sich der "Zug streckt".

Wenn man es nicht weiß in der Fahrschule lernt man sowas nicht.

Und wenn man im falschen Augenblick auf die Bremse tritt, liegt es direkt auf der Seite.

[hmigor]

...gaaanz vorsichtig gebremst ausrollen lassen. Angeblich soll ja auch mal kurz Bremse voll durchtreten helfen. Allerdings hab ich´s noch nicht ausprobieren müssen. Dürfte allerdings nur im Anfangsstadium der Aufschaukelei helfen.

[hmigor]

Zitat von TomM

...

Dafür hats jede menge Platz für Gepäch und Sprit - oder stellst das ins Boot .

...für´s Gepäck gibt´s nen wirklich ausreichend großen Kofferraum...zumindest bei mir...

Das mit dem gerade ziehen durch beschleunigen funktioniert prinzipbedingt nur bei einem ein-Achser und auch nur dann wenn man die Möglichkeit hat innerhalb kürzester Zeit eine sehr große Beschleunigung aufzubauen , da diese Beschleunigung für fast alle Autos nicht zu erreichen ist, kann man diese Möglichkeit getrost vergessen......aber rein vom Prinzip würd´s gehen!!!!!(beim ein-Achser / ein Tandem kann durch einen wirklich beherzten Tritt auf die Bremse in den allermeisten Fällen stabiliesiert werden........)

Wobei generell nach meiner Meinung zu sagen ist, das auch wenn optimal beladen ist:

1. viele Leute einfach kein Gespann fahren können
2. es dringend nötig wurde das man einen seperaten FS dafür machen muss....
3.viele Auto´s (gerade durch die nachträgliche Möglichkeit der Auflastung) gar nicht wirklich für schwere Trailer geeignet sind......
BSP.: ein Fünfer oder A6 oder eine E-Klasse kann in meinen Augen kein vernünftiges Zugfahrzeug für ein 7m langen und 2,0t schweren Trailer sein....

Just my 2cents

stefan

[lachshunter]

Moin,
ein Anhänger, egal ob Ein- oder Tandemachser, ist NUR durch den Tritt auf die Bremse wieder ruhig zu bekommen! Alles andere sind Ammenmärchen/Wunschträume. Wenn überhaupt ein Anhänger durch Beschleunigung stabilisiert wird, so kann es nur einer sein, der einen Drehschemel hat.
Also, beim Aufschaukeln Gas weg, rein in die Bremse und gut ist das. Dabei spielt die momentane Position des gebremsten Anhängers kaum eine Rolle, durch die Bremsung zieht er sich selbst wieder grade.

Gruß, Frank.

[Eckaat]

Zitat von style0410

Das brauche ich!

DRINGEND!

Quatsch. Dafür geht ne ganz ordinäre Personenwaage viel besser.

Gruß Ecki

[Eckaat]

Zitat von Nana (m)

1. viele Leute einfach kein Gespann fahren können

Und nicht mal einen Anhänger rückwärts schieben können, geschweige denn mit Spiegeln oder um eine Ecke. Für meinen Geschmack sollte Gespann fahren eine extra Prüfung in der Fahrschule sein.

Gruß Ecki

[lachshunter]

Zitat von Eckaat

Quatsch. Dafür geht ne ganz ordinäre Personenwaage viel besser.

Gruß Ecki

Ich heb das Teil einfach nur an, wenn´s dann im Rücken zwickt, dann stimmt die Stützlast...

Gruß, Frank.

[lachshunter]

Zitat von Eckaat

Und nicht mal einen Anhänger rückwärts schieben können, geschweige denn mit Spiegeln oder um eine Ecke. Für meinen Geschmack sollte Gespann fahren eine extra Prüfung in der Fahrschule sein.

Gruß Ecki

OT: Genauso, wie jeder Prüfling ein paar Runden auf´m Motorrad drehen sollte, würde so manchem mal die Augen öffnen

Gruß, Frank.

[wolf b.]

Zitat von lachshunter

....durch die Bremsung zieht er sich selbst wieder grade.

Auch bei ungebremstem Hänger?

Aber ist auch egal, wenn er sich aufschaukelt war man zu schnell unterwegs.
Sobald ich erste Ansätze von Aufschaukeln spüre, weg vom Gas und gut ist. Man muß ja nicht immer an der Grenze des möglichen fahren. Dann fehlen einfach die Reserven.
Mit der Methode hab ich vielleicht 100 000 km in 27 Jahren Gespannfahren unfallfrei geschafft.

[glumpo]

Zitat von lachshunter

Moin,
ein Anhänger, egal ob Ein- oder Tandemachser, ist NUR durch den Tritt auf die Bremse wieder ruhig zu bekommen! Alles andere sind Ammenmärchen/Wunschträume. Wenn überhaupt ein Anhänger durch Beschleunigung stabilisiert wird, so kann es nur einer sein, der einen Drehschemel hat.
Also, beim Aufschaukeln Gas weg, rein in die Bremse und gut ist das. Dabei spielt die momentane Position des gebremsten Anhängers kaum eine Rolle, durch die Bremsung zieht er sich selbst wieder grade.

Gruß, Frank.

Das klappt gut am Anfang des Aufschaukelns,
aber wenn es mal soweit ist wie bei dem Fahrer von Vorgestern, dann glaube ich nicht mehr daran

@lachshunter

in der Theorie würde das bei einem ein-achser gehen (ich werde mal nach den physikalischen Grundlagen googeln warum das so ist), aber natürlich hast Du Recht in der Praxis wahrscheinlich nie anwendbar........


Stefan

[lachshunter]

Zitat von glumpo

Das klappt gut am Anfang des Aufschaukelns,
aber wenn es mal soweit ist wie bei dem Fahrer von Vorgestern, dann glaube ich nicht mehr daran

Das geht solange, wie der Anhänger noch volle Reibung an den Reifen hat, also nicht schleudert.
@Wolf Grundsätzlich auch beim ungebremsten, der sollte aber ein Zugfahrzeug nicht in so große Schwierigkeiten bringen (zum. in D), weil er hier max. 750kg haben darf. Ich stimme euch aber zu, daß es mit Sicherheit auch Experten gibt, die sowas schaffen...

Gruß, Frank.

[Radnor]

Zitat von glumpo

Das klappt gut am Anfang des Aufschaukelns,
aber wenn es mal soweit ist wie bei dem Fahrer von Vorgestern, dann glaube ich nicht mehr daran

...doch das funktioniert. Vorteilhafterweise den Moment abpassen wenn der Hänger in einer Flucht mit dem Zugfahrzeug befindet. Dann hart und beherzt auf die Bremse. Damit fängt ein geübter Gespannfahrer (fast) jeden aufschlingernden Anhänger ab...wobei ein "Profi" es erst garnicht in den gefährlichen Bereich kommen lässt...

Gruß Klaus

[Eckaat]

Zitat von Radnor

wobei ein "Profi" es erst garnicht in den gefährlichen Bereich kommen lässt...

Das ist der Punkt, das merkt man doch!

Gruß Ecki, der einen ganz ekelhaften 2 Tonnen Einachser schon tausende von Kilometern schleppen musste....

[glumpo]

Zitat von Radnor

...doch das funktioniert. Vorteilhafterweise den Moment abpassen wenn der Hänger in einer Flucht mit dem Zugfahrzeug befindet. Dann hart und beherzt auf die Bremse. Damit fängt ein geübter Gespannfahrer (fast) jeden aufschlingernden Anhänger ab...wobei ein "Profi" es erst garnicht in den gefährlichen Bereich kommen lässt...

Gruß Klaus

Eben, und wer ist geübt??
doch nur der, der täglich schlingernde Hänger beruhigt,
und niemals der, der eine Million km mit sauber hinterherlaufenden Hängern fährt
Die Vielfahrer haben dafür einen Instinkt der extremst ausgeprägt ist auf die geringsten seitlichen Kräfte, und lassen es garnicht zum schlingern kommen

[lachshunter]

Zitat von Nana (m)

@lachshunter

in der Theorie würde das bei einem ein-achser gehen (ich werde mal nach den physikalischen Grundlagen googeln warum das so ist), aber natürlich hast Du Recht in der Praxis wahrscheinlich nie anwendbar........


Stefan

Moin Stefan,
theoretisch gehen noch ganz andere Dinge...
Mir stellt sich dieses Problem aber auch nie, ich pack meinen Anhänger, ob nun Boot oder Wohnwagen, vernünftig, prüfe den richtigen Reifendruck, fahre eine Proberunde vor einem langen Trip und wenn dann alles ok ist, Family und alle anderen Sachen verstaut sind, dann schalte ich vor Abfahrt das Licht und mein Gehirn ein....das Letztere wird leider häufig vergessen.

Gruß, Frank, dessen Boot sich nie aufschaukelt.

[wolf b.]

Zitat von Radnor

......wobei ein "Profi" es erst garnicht in den gefährlichen Bereich kommen lässt...

Genau, meine Rede.

Mir kam mal in Griechenland ein Pajero mit einem vielleicht 7 - 8 m langen Segelboot entgegen. Einige Kilometer Sicht bei schnurgerader aber welliger Straße.
Da konntest du richtig zusehen, wie sich der Hänger aufschaukelte und dann ist das Boot dem vor mir fahrenden Auto voll von oben draufgeknallt. Da war viel Glück im Spiel, daß den 7 oder 8 Insassen des Autos (ein Kleinwagen, Lada oder so) nichts passiert ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Fahrer des Pajero nichts von dem Aufschaukeln bemerkte.

[lachshunter]

Zitat von glumpo

Die Vielfahrer haben dafür einen Instinkt der extremst ausgeprägt ist...

Jo, nennt man übrigends "Popometer", kann man aber nicht kaufen, man(n) hat es, oder man(n) hat es nicht.

Gruß, Frank.

[wolf b.]

Zitat von lachshunter

Jo, nennt man übrigends "Popometer",....

Hat auch etwas mit einer gesunden Angst zu tun, die nicht mutwillig unterdrückt wird.

[Giligan]

Es sind viele gefühllose Ignoraten auf unseren Straßen unterwegs, gefährlich sind die, die sich auch noch einbilden, alles im Griff zu haben und immer wieder bewusst die Grenzen überschreiten. (Tempo machen)

Schon der geringste Ansatz einer Schaukelei muss bemerkt und sanft beseitigt werden. Leichtes Gegenruder und sofortige Verminderung der Geschwindigkeit.

Ich hatte bisher immer schaukelfreudige Trailer und bin daher immer einige KM unter der entsprechenden Geschwindigkeit geblieben, leichtes Schlingern bergab habe ich so immer schnell beseitigen können.

Viel Gewicht ins Auto, maximale Stützlast und nicht zu wenig Luftdruck sind m.E. wichtig für ein sauber laufendes Gespann.

Gruß Willy

Also mir ist an einem Pick Up mal hinten links die Bremstrommel geplatzt (explodiert) und hat dabei den Reifen im ersten Moment mit einem Schlag fast komplett vom Auto gelöst.....Ich hatte einen Tandem Anhänger (2T zulässiges Gesamtgewicht / aber nur 1,2t tatsächliches Gewicht und zum Glück war der Anhänger sehr kurz und mit einem sehr tiefem Schwerpunkt) hintendrann..... Durch den Schlag kam der Anhänger natürlich ins aufschaukeln so stark das er fast in die Fahrertür knallte....irgendwie habe ich glücklicherweise richtig reagiert und eine Vollbremsung eingeleitet und habe das Gespann dann noch auf dem Standstreifen zum stehen gekriegt....

Ich glaube das es bei mir so glimpflich ( zwar 3000€Schaden Reifen hat den Kottflügel, Stosstange und einen großen Teil des Unterbaus vom Pick Up zerstört ---aber es wurde niemand verletzt) lag daran das mein Pick Up mit diesem Anhänger noch große Reserven hatte und ich glücklicherweise richtig reagiert hatte........Zur Info der Pick Up hatte zu diesem Zeitpunkt 35.000km und war 1,5Jahre alt - Der Gutachter stellte dann den Schaden fest und zog drei weitere Gutachter auch einen von Nissan hinzu da es wohl noch nie vorgekommen ist das eine Bremstrommel explodiert.......

Vielleicht verstehen jetzt einige warum ich manchmal so empfindlich reagiere wenn es um Trailerkombinationen geht die schon bei der Planung übers Limit gehen - bei soetwas können Menschen ums Leben kommen.

Noch ein Hinweis: Wäre mir das mit meinem Touareg + 3,5t Boot passiert (ist zwar legal aber eben im Grenzbereich) wäre ich wahrscheinlich nicht mehr unter Euch

Stefan

[lachshunter]

Zitat von wolf b.

Hat auch etwas mit einer gesunden Angst zu tun, die nicht mutwillig unterdrückt wird.

Angst halte ich, in fast jeder Lebenslage, für den falschen Ratgeber. Respekt und ein gesundes Maß an Vorsicht sind m.E. sinnvoller. Und wie bereits gesagt: Nicht nur den CD-Player einschalten, auch das Hirn.

Gruß, Frank.

[Eckaat]

Bisher zweimal den erwähnten 2 Tonnen Einachser (5m x 3,40m x 2,55) m bei 90 Sachen auf der Autobahn mit geplatztem Reifen unbeschädigt eingefangen und auf den Standstreifen gedeichselt.
Da weißte was du gemacht hast. Und Knie wie Pudding.

Mit dem Mistvieh hintendran hat man ein virtuelles, drittes Auge ständig im Rückspiegel.

Gruß Ecki

[lachshunter]

Zitat von Eckaat

Mit dem Mistvieh hintendran hat man ein virtuelles, drittes Auge ständig im Rückspiegel.

Gruß Ecki

Genauso. Das sollte man auf der BAB sowieso immer haben, die Gefahr kommt dort fast immer nur von hinten...

Gruß, Frank.