Michaels Türkei-Thread

[Pillemannsausackarsch]

Hallo ,aus dem Norden ,tolle Bilder und Story ,ich beneide dich.Hab leider den Absprung verpasst Alles Gute für die Zukunft .Liebe Grüße Jens

[ARIES DREAM]

Hallo Michael, Dein Beitrag zeigt deutlich Deine junge Liebe zu diesem Land. Mir ging es ähnlich als ich vor 34 Jahren das erste mal mit einem Charterboot ab Fethye (damals nur ein einsamer Steg mit 5 Charterbboten von 38' - 50') an einem einsamen Holzsteg ablegte.
Davor war die griechische Inselwelt für mich das Dorado der Segler. Seit 1999 lebe ich nun zunächst als Eigner-Skipper auf größeren Segelyachten und habe dann 2005 begonnen, unser eigenes Haus zu bauen. Bislang kann ich nur feststellen, dass trotz allen Behördlichen Hürden unser Projekt gelungen ist und wir fühlen uns hier 25 km östlich von Bodrum sauwohl. Unsere Nachbarn sind einfache Bauern mit einem riesigen Herz. Unsere eigene Yacht liegt noch in Didim (einer der besten Marinas in der Ägäis) in einer 2 Autostunden - Entfernung aber dafür sicher. Wenn wir das Haus verlassen, müssen wir nicht abschließen und unsere Fenster sind auch nicht vergittert. Nur sollten wir nicht zuviel Werbung für diesen Landstrich machen. Es kommen schon genug Urlauber.

[Fiberform]

Tag 3, die erste Hälfte:

Ab jetzt ging es mit diversen Abstechern wieder zurück Richtung Fethiye. Väterchen hatte alles von Deutschland aus durchgeplant.

Bei satten 0 Windstärken motorten wir 4sm weiter zur süßen Bucht von Kriek Ince.
Die gechillte Atmosphäre wußten auch die Türken zu schätzen. Vor allem die Männer.
Während die Damen in den Fischerbooten die Netze flickten, genoßen die Herren der Schöpfung die Ruhe unter den vereinzelten Olivenbäumen.

Ein Bild davon habe ich mir aus Gründen des Respekts geschenkt. Denke das kann sich jeder gut genug vorstellen.

Die alte Kirchenruine rundete das Gesamtbild perfekt ab - hier ließ es sich ein paar Stunden aushalten. Zeit genug, um auch noch einen Blick in die Nachbarbucht zu werfen. Schön hier!

[Fiberform]

Tag 3, Teil 2:

Gegen 14Uhr haben wir dann diese tolle Bucht verlassen und sind bei unglaublichen 2 Windstärken dem nächsten Ziel entgegen gesegelt.

Nach 10sm war die Pupa-Marina gegen 17Uhr erreicht. Diese liegt etwa 2sm südöstlich von Marmaris und bietet Schutz für ca. 40 Yachten.
Eine gepflegte aber unspektakläre Anlage. Deswegen finde wohl auch keine Fotos.

Aber alles da, was der hart gesottene Segler nach so einem anstrengenden Tag dringend benötigt:
Saubere Duschen, Strom- und Wasseranschluß fürs Böötchen und ein Restaurant für die ausgehungerten Mägen.

Die Speisekarte ließ unsere Herzen allerdings nicht unbedingt höher schlagen
und so stellte ich mich wieder kurzerhand in die Kombüse und zauberte Nudeln mit Tomatensauce auf den Tisch.

Auf dem Weg dahin habe ich aber doch noch ein paar Schnappschüsse machen können:
Wie die an einem einzigen Tag geschossenen Bilder erahnen lassen, ein landschaftlich abwechselungsreiches Revier.
Mit den grün bewachsenen Hügeln und den Traditionseglern erinnert es sogar ein wenig an Thailand.

Manch einer hatte doch noch nicht genug und legte noch eine sportliche Paddelrunde ein. Irgendwie knuffig die Beiden.

[wolf b.]

Zitat von Fiberform

Die Speisekarte ließ unsere Herzen allerdings nicht unbedingt höher schlagen
und so stellte ich mich wieder kurzerhand in die Kombüse und zauberte Nudeln mit Tomatensauce auf den Tisch.

Nach einem kurzen Fußmarsch in Richtung Marmaris wärst du auf ein gutes Restaurant gestoßen.

[herrmic]

Zitat von wolf b.

Nach einem kurzen Fußmarsch in Richtung Marmaris wärst du auf ein gutes Restaurant gestoßen.

Wolf, verarsch uns nicht.
Mit dem Weihnachtsbaum im Hintergrund, das ist doch bestimmt bei dir daheim.

[herrmic]

[QUOTE=Fiberform;2857905]Tag 3, die erste Hälfte:

Während die Damen in den Fischerbooten die Netze flickten,


Habe hier noch nie Frauen Netze flicken sehen, machen immer die Kerle.
Mit Netzen dürfen hier nur die Berufs-Fischer fangen und bei denen findet man kein Mädel an Bord.
Tolle Bilder, mach weiter, ich hab gerade das Boot aus dem Wasser und einiges an Arbeit bis zur Rückkehr in meine kalte Heimat.

Hier noch ein Bild vom "besten Fisch-Jäger". Arbeiten geht nur mit viel Flüssigkeit, tagsüber beim Netze flicken und ordnen gibts Bira, nachts bei Fischen Rakı. Alkohol mag er nicht, er trinkt nur Hopfen- und Traubensaft.

[wolf b.]

Zitat von herrmic

Wolf, verarsch uns nicht.
Mit dem Weihnachtsbaum im Hintergrund, das ist doch bestimmt bei dir daheim.

Das war Weihnachten 2009 bei Marmaris zwischen der Stadt und der Pupa Marina.
Zu Fuß von dort etwa 1 km.

Daheim hab ich keinen Weihnachtsbaum und wollte eigentlich der Geschichte entkommen.
Vergiss es, Marmaris ist besser geschmückt als zu Hause.

[Fiberform]

Zitat von herrmic

Habe hier noch nie Frauen Netze flicken sehen, machen immer die Kerle.
Mit Netzen dürfen hier nur die Berufs-Fischer fangen und bei denen findet man kein Mädel an Bord.

In solch verschwiegenen Buchten geht einiges ...

[Hilter Royal 790]

Toller Bericht und Bilder, aber mach nicht zu viel Werbung sonst kommen die alle zu uns in die Türkei

Deine angaben über die schlechten Staßen kann ich nicht bestätigen, ich finde die sind mittlerweile in einem guten Zustand und werden "Dank" Erdoan in der Türkei und in Bulgarien Dank EU immer besser.

[herrmic]

Zitat von Hilter Royal 790

Toller Bericht und Bilder, aber mach nicht zu viel Werbung sonst kommen die alle zu uns in die Türkei

Deine angaben über die schlechten Staßen kann ich nicht bestätigen, ich finde die sind mittlerweile in einem guten Zustand und werden "Dank" Erdoan in der Türkei und in Bulgarien Dank EU immer besser.

Zur Abschreckung habe ich doch das Tankstellen-Bild eingefügt.

Angaben über schlechten Straßenzustand bezogen sich auf Bulgarien.
Straßenzustand in Bulgarien bis Sofia und danach bis zur Autobahn war zumindest 2008 noch grauenhaft. Ob sich da inzwischen etwas verändert hat, weiß ich nicht.
Hauptstraßen + Autobahnen in der Türkei sind ok. Nebenstraßen bergen teilweise gewisse Reize, da gibts denn schon mal div. Löcher und Absätze und Schotterpisten. Löcher werden dann auch mal mit Sand aufgefüllt und ein Verkehrsschild mit der Spitze da reingehauen. Also voll professionell,, fast wie in D, nur nicht so umständlich. Das Land hat schon div. Reize.

[herrmic]

Leider stand die Sonne ungünstig bei den Aufnahmen.

[wolf b.]

Ist das ein Fischrestaurant?

[herrmic]

Nein, sind 2 Privathäuser mit traumhaftem Blick auf den Hafen von Cesme.

[Hilter Royal 790]

Angaben über schlechten Straßenzustand bezogen sich auf Bulgarien.
Straßenzustand in Bulgarien bis Sofia und danach bis zur Autobahn war zumindest 2008 noch grauenhaft. Ob sich da inzwischen etwas verändert hat, weiß ich nicht.

Die Straße von der Grenze bis nach sofia ist jetzt neu gemacht, die Umgehung von Sofia läst leider sehr zu wünschen übrig die Autobahn ist dann wieder gut und der Rest bis Edirne könnte besser sein. Ich habe 2600 Km zu fahren und davon sind etwa 500 Km schlechtere Straße der Rest ist gut bis sehr gut.

Wenn du übrigens wieder mal in die gegend von Marmaris kommst dann melde dich bei uns, wir sind immer von juli bis Ende September vor Ort.

[herrmic]

Laut den "Experten", der beste Platz. Wolln ma schauen.




Er schwört auf Calamari als Köder. Zum Glück ist die Konsole leicht auswaschbar. Nach dem Köder-Schneiden dachte ich zunächst, da hat jemand seinen Tintenfüller entsorgt.




Der Platz scheint sich rumgesprochen zu haben.





Ist natürlich klar, wer den größten Fisch fängt.





Ali, der Entsorger, ist gerade gelandet, nachdem er den Fang aus der Luft beobachtet hat.






Vorbereitung zum Start; bei Fisch-Wurf.

[herrmic]

Juni 2011, wir waren etwas spät dran. Ein direktes Rankommen an den Event-Ort war nicht mehr möglich. Also von der Autobahn aus angeschaut. Im Vordergrund sind die Zu-, bzw. Abfahrten; im Hintergrund die Autobahn. Insgesamt alles ein willkommener großer Parkplatz, da sind die Türken schmerzfrei.

[Fiberform]

Weiter gehts mit dem 4. Tag:

Um halb zehn morgens haben wir dann die Pupa Marina und die Bucht von Marmaris unter Motor verlassen. Gegen 11Uhr konnten wir endlich wieder Segel setzen
um uns bei lahmen 3Bft der Bucht von Ekincik zu nähern.

Das Revier soll ja sehr wechselhaft sein, was Winde angeht.
Wir haben aber scheinbar eine recht ruhige Phase erwischt.
Zum Glück gab es unterwegs immer eine Menge zu sehen. Mir war doch ein bißchen langweilig.

Wirklich spannend war nur der Ausfall des Bugstrahlruders, was meinem Vater gar nicht recht war.
Trotz seiner 30 Segeljahre wollte er ungern auf dieses nützliche Tool verzichten und so machte ich mich auf Fehlersuche.

Man hat ja schon viel gehört, von der eher durchschnittliche Qualität dieser Cruiser. Was sich mir unter Deck, bzw. unterhalb der Plicht im Schiffskörper
an Befestigungen der Ruderanlage und Elektroinstallation bot, hat mir dann aber doch ein wenig zu denken gegeben.

Lose Kabel, den Schiffsbewegungen und ihrer eigenen Schwerkraft ausgesetzt führten zum Bedienteil des Bugstrahlruders.
Kein Wunder das sich hier nix tut. Der Kabelschuh war halt mal eben ein bißchen verrutscht und hatte kein Kontakt mehr.

Haarsträubend - kein Schiff für die große Fahrt und kein Spaß, wenn es dann doch mal etwas mehr weht, als bei unserem Kurztrip
und man auf einwandfreie Funktion der Technik angewiesen ist.
Klar kann immer mal was ausfallen. Egal bei was für einem Schiff aber das hier ist ja schon vorsätzlich.

Naja, es war der 13.05. also Vatertag und Vati glücklich als ich endlich wieder von unten vorgekrochen kam
und er sich von der einwandfreien Funktion des Bugstrahlruders überzeugt hatte.

[Fiberform]

Leider ließ sich die Sonne ab Mittag nicht mehr blicken, was für uns jetzt nicht so schlimm war. Nur für hübsche Bilder wars nicht mehr so ideal. Schade!

In der Bucht von Ekincik habe wir dann Anker geworfen und trotz fehlender Sonne gebadet und ein bißchen Strandgut gesammelt.

Da wir hier ganz in der Nähe des berühmten Schildkrötenstrand ankerten, war es nicht verwunderlich ein Exemplar zu sichten.
Dabei ist es aber leider geblieben. Mit der Kamera war ich nicht schnell genug.

Michael hatte da ja mehr Glück.

Auf dem vierten Bild sieht man die Anlage `MY MARINA´ näher kommen.
Vaddern war 1999 das letzte Mal hier und wollte hier den Vatertag angemessen ausklingen lassen.

Das Restaurant und die Marina gehören angeblich zu den Besten hier an der Küste. Toll, ich durfte mich mal wieder bedienen lassen.



( ...später mehr, heut scheint die Sonne. Ich muss raus! )

[Fiberform]

Ein paar Bilder von der Anlage. Mit viel Liebe zum Detail errichtet, voll mein Ding!

(...leider immer noch ohne Sonne, grmpf)

[herrmic]

Toller Bericht und Bilder, Sören.
Ich hoffe, da kommt noch einiges von dir.
Besonders interessant für mich, da ich 2011 zum ersten Mal dort war und jetzt auch mal vom Wasser aus schauen kann.

[herrmic]

Zitat von Hilter Royal 790

Wenn du übrigens wieder mal in die gegend von Marmaris kommst dann melde dich bei uns, wir sind immer von juli bis Ende September vor Ort.

Mach ich, gilt auch für dich, fährst ja fast direkt bei uns vorbei.

[Fiberform]

Tja, ich wünschte ich könnte noch viel mehr schreiben aber in drei Tagen ist der Törn leider zu Ende und damit auch mein bislang einziger Aufenthalt in der Türkei.

Aber cool, das ich durch das Schreiben alles nochmal erlebe. Ist ein tolles Land.

Seid ihr eigentlich zum Essen in My Marina gewesen und wenn ja, hats euch geschmeckt?

[Hilter Royal 790]

Zitat von herrmic

Mach ich, gilt auch für dich, fährst ja fast direkt bei uns vorbei.

Das weiß ich aber wenn wir unterwegs sind dann haben wir unseren Etappenziele die wir wenn möglich erreichen wollen. Sollte es doch einmal passen dann melde ich mich.

Ist das mit den Fischen noch besser geworden, oder war der Platz doch nicht so gut.

[herrmic]

Zitat von Hilter Royal 790

Ist das mit den Fischen noch besser geworden, oder war der Platz doch nicht so gut.

Wenn wir dort länger verweilt hätten, wäre Ali wohl den Hungertod gestorben oder hätte selber jagen müssen; das faule Tier.
Nach Platzwechsel gings dann besser.
Meist haben dir hier aber die kleinen Fische schon die Haken abgenagt, bevor die größeren zuschlagen. Aber was solls, es bringt Spaß auf dem Meer zu sein.