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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#26
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@ le loup
Den Kühlwasserdurchfluß mißt du indirekt an zwei Stellen am Motor: dort wo das Seewasser in den Motor eintritt, also am Saugstutzen der Seewasserpumpe und dort wo das Seewasser den Motor wieder verlässt. Zwei Parameter geben über den Zustand der Seewasserkühlung Auskunft, ohne das du den Durchfluß messen mußt: Druck und Temperatur. Hauptursache für den Zusammenbruch der Motorkühlung ist meistens die Blockade der Wasserzufuhr einerseits duch Vergesslichkeit des Skippers die Kugelhähne des Bordduchlasses zu öffnen und andererseits durch angesaugten Schmutz der den Duchfluß verringert. Dies alles führt dazu, dass der Druck auf der Saugseite der Seewasserumpe stark abfällt. Wir nun in der Saugseite ein Unterdruckschalter eingefügt, so hat man eine Warnung bevor irgendein Schaden entsteht. Der Einbau des Vakuunschalters erfolgt durch ein T-Stück in der Saugleitung. Die Ansprechschelle des Vakuumschalter ist übrigens einstellbar. Als nächstes wird noch ein Temperaturschalter in das Rohr unterhalb der Wassereinspritzung eingebaut der zwischen 80°C und 105 °C einen Kontakt schließt und einen Summer etc. ansteuert. Durch diese zwei Sensoren kannst du das Kühlwassersystem komplett überwachen (geringer bis kein Kühlwasserduchfluß; vollständiger Ausfall der Seewasserpumpe, Keilriemenriss, defekter Seewasserfilter). Ich hoffe ich habe alles verständlich rübergebracht. _____________________________ Gruß Bernie |
#27
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Zitat:
ich wollte den serienmässigen temp.sensor, welcher die temp.anzeige bedient, dafür missbrauchen. das dingen sitzt im zylinderkopf, wie bei den meisten automotoren. ist ja wohl nicht viel mehr als ein thermowiderstand? da aber die bordspannung schwankt müsste das ding zuvor mit konstanten 12 Volt beliefert werden damit der schwellwert für übertemperatur ebenfalls konstant bleibt. oder ist das schon gedankliche übertreibung? le loup |
#28
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Zitat:
bleibt also zunächst die frage nach den druckverhältnissen auf der ansaugseite. erzeugt ne kleine impellerpumpe wirlich einen verwertbaren unterdruck? und wo finde ich billig den erwähnten unterdruckschalter? einen nachteil sehe bei diesem system: es lässt sich "trocken" nicht testen. le loup |
#29
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Der Vakuumschalter ist einstellbar von 200 - 1000 mbar und ist somit an jede Impellerpumpe adaptierbar. Der Preis des Vakkumschalters mit Schutzkappe liegt bei 25,-- Euro und besitzt eine Schließer und hat ein Innengewinde G1/8".
Wenn du ein Foto willst kann ich eins einstellen. _________________ Gruß Bernie |
#30
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Zitat:
foto wäre schön. wo bekommt man denn nun solche schalter? und wie findet man die richtige einstellung? le loup |
#31
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Die Einstellung des Schalters ist ganz einfach; das Ventil am Borddurchlass wird bis zur Hälfte geschlossen und der Schalter so eingestellt, dass er Alarm gibt ( sprich Kontakt geschlossen).
Nebeneffeft: Damit hat man gleichzeitig eine Überwachung des Seewasserfilters. Ich kann dir einen Vakuumschalter zusenden, da es eine Mindestabnahme gibt. ____________________________ Gruß Bernie
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Servus Bernd Wenn allzu viele in einem Boot sitzen, geht es unter |
#32
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Zitat:
so langsam verstehe ich das. dieses teil sollte eigentlich in jedem motorisierten boot vorhanden sein. wird dieser schalter nun in ein stück schlauch geklemmt, welches dann mittels t-stück mit der zuleitung verbunden wird? ob vor oder nach dem filter dürfte wohl egal sein. le loup |
#33
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Wie bereits beschrieben, erfolgt der Einbau des Vakuunschalters durch ein T-Stück in der Saugleitung.
Schlauch auseinanderschneiden und ein Kupfer-T-Stück aus der Wasserinstallation einfügen. Vorher ein Aussengewinde G1/8" einlöten und den Schalter einschrauben. Fertig ist das Überwachungssystem. Um auch eine Überwachung des Seewasserfilters zu haben, wird er unmittelbar vor der Seewasserpumpe eingebaut. ______________________________ Gruß Bernie |
#34
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Nur so als Anregung, kann man über den Schalter nicht auch ein Relais ansteuern welches die Zündung unterbricht ??
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Viele Grüße Dieter |
#35
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Bei Unterbrechung der Zündung wird der Motor abgestellt und das ohne Vorwarnung. Dein Schiff ist nun nicht mehr steuerbar.
Dies in einer Gefahrensituation...... Ergo keine gute Idee. ________________ Gruß Bernie |
#36
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Dann war meine Druckkontrolle aus dem dritten Beitrag ja nicht so verkehrt
Das mit der Einstellbarkeit finde ich gut... dafür werde ich bernie zum Dank jetzt erst mal das Bild richtig einstellen |
#37
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Mögliche Aktionen bei Alarm des Vakuumschalter !
Das Seewassersystem auf Sportbooten ist ziemlich einfach aufgebaut. Seewasser wird mit der Impellerpumpe durch den Borddurchlass angesaugt, durch den Motor gepumpt und schließlich dem Abgas zugemischt, mit dem es das Schiff durch eine gemeinsame Leitung wieder verlässt. Fällt ein Teil aus bricht das gesamte Kühlsystem zusammen. Anfälligste Teile sind der Borddurchlass und der Seewasserfilter. Problemlösung: Redundantes System Zwei Filter vor der Seewasserpumpe mit einen Zweiwegehahn zusammengeschaltet. Jeder Seewasserfilter erhält seinen eigenen Borddurchlaß, so dass hier zwei völlig unabhängige Systeme entstehen, die innerhalb kürzester Zeit umgeschaltet werden können, wenn der Alarm vom Vakkuumschalter ertönt. Die Borddurchlässe sollten möglichst weit voneinander entfernt sein, so dass die angesaugten Plastiktüten nicht gleichzeitig alle zwei Borddurchlässe außer Funktion setzen. Nur mal zur Anregung für Basterfreudige _________________ Gruß Bernie |
#38
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Zitat:
und genau über dieses problem hab ich das gantz WE gegrybelt. ist wasserzulauf verstopft und impeller ist tätig dann verstärkt sich der unterdruck und schalter spricht an. aber: ist impeller kaputt / wird nicht mehr angetrieben verringert sich der unterdruck und schalter lacht mich aus. oder hat dieser schalter eine "neutralen" bereich und meckert bei abweichungen in beiden richtungen? wichtich ist also festzustellen / zu messen a) ist permanent wasser im ansaugschlauch b) wird dieses zum motor gepumpt durchflussmesser können das, sind aber für diesen zweck zu teuer - zumindest für mich. le loup |
#39
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alles viel zu koplieziehrt!unterdruck !?,überdruck !?,termoschalter ins knie und Fertig!was wollt ihr mit einem kühlwasserwarnsystem ,es gibt doch die W-O-(L)-K-E vor jeder ausfahrt!
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#40
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Zitat:
Dafür gibt`s z.B. von E-T-A Strömungswächter, in diesem Fall BSFW120. Der kostet allerdings ~ 250,- EUR netto Günstiger ist vermutlich Turck http://www.turck-globe.de/de/609.aspx In Eckernförde gab es auch mal einen Hersteller von diesen Teilen, komme aber nicht mehr auf den Namen ... Gruß Manuel |
#41
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Wie ich bereits weiter oben beschrieben habe, wird das komlette Kühlsystem durch zwei Sensoren überwacht. Zum einen durch den Unterdruckschalter und zum anderen durch einen Temperaturschalter im Abgassammelrohr unterhalb der Wassereinspritzung.
Ein Sensor alleine reicht nicht aus um zuverlässig das System zu überwachen. Ich hoffe nun ist endgültig alles klar. __________________ Gruß Bernie |
#42
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Betreff Unterdruckschalter
Erstmal Hallo und Dank für die vielen Informationen, die es hier zu lesen gibt.
Ich hätte gern solch einen Schalter, wenn es diesen für 25 € noch zu bekommen gibt. Dann wüsste ich auch gern ob es einen Unterdruckgeber gibt, der in dem genannten Bereich arbeitet, mittels einer elektronik kann sowas dann ausgewertet werden, quasi zuviel Unterdruck gleich Ansaugproblem, normaler Arbeitsunterdruck und zuletzt dann zuwenig Unterdruck gleich Impeller defekt bzw. Undichtigkeit oder ähnliches. Ich arbeite bei einer Berufsfeuerwehr und wir haben da ein Löschboot, dieses hat als Sensor System nur einen Unterdruckschalter, zusätzlich zur normalen Kontrolle ein Unterdruckmanometer. Schaltet nun der Vakuumschalter aufgrund eines zu hohen Unterdrucks, wird unser Fahrmotor abgeschaltet. Wir können dann in sehr kurzer Zeit ein Ventil umstellen und saugen dann das Kühlwasser über einen 2. Borddurchlass und einen 2. Wasserfilter. Da das recht schnell geht ist es auch kein problem, das der Fahrmotor abgeschaltet wird. Abgastemperatur messen wir nicht, die Kühlwassertemperatur hat bisher immer gereicht, allerdings haben wir eine Zweikreiskühlung. Zur Überwachung des Kühlwasserstroms, in der Wasserkühltechnik bei den Hochleistungs-PC's werden sehr oft Flowmeter zur Überwachung des Kühlkreislaufs eingesetzt, neben sehr vielen nicht so brauchbar erscheinenden Ausführungen gibt es bei den Spezis auch schon mal ganz nette Dinge, jedoch weiß ich nicht ob die im Seewasserkreislauf 1. wegen der möglicherweise zu geringen Durchflusskapazität und 2. wegen der verwendeten Materialien hinsichtlich Korrosion etc. geeignet sind, aber evtl lässt sich dort was finden, ohne gleich ein Vermögen ausgeben zu müssen. Ich hoffe, es ist nicht falsch in einem älteren Thread noch zu schreiben... Gruss Marco |
#43
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Hi !
Ich bin auch zufällig hier hereingestrumpelt. Ich habe zwar noch wenig Ahnung von Booten (das wird schon noch kommen), aber umso mehr von High-Tech. Ich würde den Durchfluss des primären Kühlwassers (Seewasser) kurz vor dem Wasserauslass messen, und zwar mit solchen Sensoren : http://www.mueller-ie.com/durch.htm Diese werden teilweise als Neuteile für 25-50 € bei ebay angeboten. Es gibt Typen mit Schaltausgang, die beim Unterschreiten eines gewissen Wertes einen Alarm schalten können oder mit Analogausgang, womit man eine Anzeige ansteuern kann und per Schaltstufe einen Alarm. Zuverlässiger gehts nicht ! |
#44
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http://boote-forum.de/viewtopic.php?...asser&start=15
lies dir doch mal den Betrag durch Das org. Merc „Audio Alarm „ System ist eher zur Temp. Überwachung ungeeignet, weil der Sensor erst bei: Merc Audio Alarm: Geber Wasser: 195°F = 90,5°C! schaltet! dan is eh alles zu spät. also lieber Auspufftemperatur überwachen, für unter Materialkosten unter 20.-EUR
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Grüße von Herbert |
#45
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Wenn ich das so lese, sollte man wirklich beides machen
Durchflusswächter wäre (für mich) immer noch erste Wahl. Da die Pumpleistung proportional zur Motorumdrehung ist, hat man (beim Analogen Sensor) überhaupt kein Problem - Bekommt die Auswertung eben 2 OPs mehr und nen Drehzahlsensor dazu bzw. das PIC-Programm ein paar Programmzeilen dabei... Die Schaltvariante, die Nicht-Elektroniker sicher bevorzugen werden, kann das natürlich nicht ! |
#46
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So, nach einigen Jahren mit viel sinnvollen und sinnlosen Beschäftigungen, die mich von diesem Thema abgehalten haben, stehe ich nun erneut vor der Frage wie überwache ich mein Kühlsystem.
Da ich einfach maximalen Schutz will, will ich mindestens Abgastemperatur messen, Unterdruck im Seewasseransaugbereich überwachen, oder sogar mittels Flowmeter Durchfluß messen. Wer hat denn nun mal Temperaturwerte für das Abgas eines 4 Zylinder Dieselmotors, bei dem 1. alles OK ist und 2. der Fehlerfall eigetreten ist ? Wer kann mir entsprechende Sensoren empfehlen, um Unterdruck und/oder Flow zu messen und hat evtl. etwas Erfahrung damit ? Gibt es evtl. Schon was für nen PIC Prozessor ? Oder gar was fertiges zu kaufen ? Es wäre schön wenn wir das noch einmal aufleben lassen könnten ... Grüsse Marco |
#47
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Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass, mir ist vor ein paar Tagen der Impeller meines Alpha one-Antriebes plötzlich und unerwartet ohne Vorwarnung ausgefallen, weil der Nabeneinsatz brach und der Nutkeil den Kraftschluss mit der Welle verloren hatte. Ein perfektes System wird es wohl nicht geben aber die Kombination Durchflusswächter( z.B.SVB) und Temperaturüberwachung optisch und/oder akustisch bietet nach meiner Ansicht ausreichend Sicherheit. Der vorerwähnte Unterdruckschalter läßt sich bei Mercruiser-Alpha 1-Antrieben nicht realisieren da die Impellerpumpe unmittelbar im Unterwasserteil arbeitet. Gruß Volker |
#48
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Zitat:
darum hab ich u.a. nen (stufenlos einstellbaren..) Fühler, Thermostat am Auspuffknie, wenn: gibt’s akustischen Alarm ohne zeitliche Verzögerung…… primitiv, billig, jederzeit überprüfbar…….. zusätzlich zum org. Merc. „Audio Alarm,
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Grüße von Herbert |
#49
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erzähl mal... .wo gekauft, wie sieht das aus....
hört sich interessant an, da ja nicht nur der defekte Impeller eine Überhitzung verursachen kann, sondern auch eine simple Plastiktüte gibt dann Alarm ....
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#50
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Gebaut vor langer Zeit;
als mal eine org. Anlage nicht funktionierte, (eingeschraubter Fühler war defekt; Motor Außenborder überhitzt, war eigentlich Totalschaden……) Blos: wie soll man nen eingebauten, geschraubten Fühler testen? Öfter ausbauen? Warm machen?? -- stufenloser Thermostat: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=15274&highlight=Conrad #20; 28 http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=122870&highlight=Conrad Fühler: den mit Wärmeleitpaste aufs Objekt montieren. Silikonsschlauch der Länge nach aufschneiden, über den Fühler, damit der nur Kontakt mit dem „Objekt“ hat.. Befestigen: über das ganze: z.B. kl. Aluwinkel drüber. (Auspuff-Knie: das ganze dann mit Kabelbinder, die schwarzen, befestigen, ) montiert in Innenbordern; div. Außenbordern……………. Ges. unter 20.- mit Piezo-Hupe Selbsttest: der Thermostet ist stufenlos einstellbar, den Ri. „0“ drehen: hupt. / Wieder auf gewünschten Wert drehen.
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Grüße von Herbert |
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