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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Aufkimmung-wo wird gemessen?
Hallo!
Immer wieder werden in Fahrberichten die Rauhwassertauglichkeit in Verbindung mit dem Winkel der Aufkimmung beurteilt. Die Aufkimmung ist doch aber bei den meisten Booten von vorn nach hinten an jeder Stelle anders. Wo ist denn da die festgelegte, "amtliche" Meßstelle?? Grüße! |
#2
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Zitat:
Kann wirklich niemand hier erklären, wie es sich mit der Aufkimmung verhält? Ich google jetzt schon zum 2ten Mal seit ca. 30 Minuten aber richtig schlau geworden bin ich bisher nicht. Gruß, Frank |
#3
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Zünd lieber eine Kerze an....
Willy |
#4
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Mach ich später. Jetzt will ich das mit der Aufkimmung kapieren. Dann bring ich den Müll runter und erst dann zünd ich Kerzen an.
Ich versteh das momentan so: Der Winkel der Aufkimmung ist bei einem Gleiter eine Funktion der Geschwindigkeit. Bei reiner Verdrängungsfahrt hat mein Boot nen recht großen Winkel, je weiter ich aus dem Wasser komme umso kleiner wird der Winkel (<- die Aufkimmung). Oder ist der Rumpf tatsächlich so konstruiert, dass er tatsächlich in jedem Fahrzustand die gleiche Aufkimmung besitzt? Und falls das so ist... wirken sich dann 2° in die eine oder andere Richtung wirklich so stark aus? Oder sind für die Rauhwassertauglichkeit nicht ganz andere Faktoren mehr von Ausschlag wie z.B. Gewicht, Gewichtsverteilung etc.? |
#5
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Die Aufkimmung, die bei Gleitern regelmäßig hinterfragt wird und für einen recht
sanften Lauf durch die Wellen sorgt, ist der Winkel des Bodens zur Horizontalen (in Längsachse) und ein konstruktiver Wert, der völlig unabhängig von Lage und Ge- schwindigkeit ein Bootsleben lang gleich bleibt. Die Aufkimmung des Bugs ist auch interessant, da diese für andere Aspekte, wie Eintauchen in der Welle bei Verdrängerfahrt oder einem verunglückten Sprung und das Abweisen des Wassers beim Übergang von Verdränger- zur Gleitfahrt oder in ruppiger See, verantwortlich ist. Sie bestimmt auch den Auftrieb den ein Boot beim Eintauchen des Buges in eine Welle hat und ob die aus diesen aufeinander wirkenden Kräften eher heftige oder sanfte Bewegungen zur Folge haben. Bei Verdrängern ist die Bugform mit entscheidend über das seefreundliche Verhalten eine Bootes. Das ist bei dieser Art Boot in Fahrt genauso wichtig wie das Verhältnis von Schwerpunkt zu Metaschwerpunkt. Die Aufkimmung wird am Heck gemessen, also dort wo das Boot nach einem Sprung eintaucht. Von Bug zum Heck nimmt die Aufkimmung deutlich ab, dort ist sie aber in dem Bereich, auf der das Boot richtig getrimmt bei Vmax läuft, i.d.R. gleich. Allerdings gibt es auch da noch Sonderbauformen wie z.B. ein Gleitpad oder ein konstruktives Setback. Diese Aussagen gelten natürlich nur beim klassischen Monohull. Also Blick von hinten: Das oberste Boot auf dem Bild mit 0° wird für eine hohe Geschwindigkeit recht wenig Leistung benötigen, aber bei unruhigem Wasser mit zunehmender Geschwindigkeit immer unfahrbarer werden. Bei jedem Sprung staucht es die Bandscheiben schmerz- haft zusammen, da es wie "ein Brett" auf das Wasser klatscht. Beim Bild darunter ist ein Gleiter abgebildet, der ein ausgeprägtes V aufweist. Die Grenzen sind fließend, aber ich würde ab 21° von einem "Deep-V" sprechen. Solche Boote brauchen meist für hohe Geschwindigkeiten auch viel Leistung... Für einen Gleiter spielt aber neben der Aufkimmung auch die Frage nach dem Lift durch die Aufkimmung und die Anordnung der sprayrails und chineflats eine große Rolle: Anmerkung: Zu einer guten Rauwassereignung gehört aber mehr als nur eine hohe Aufkimmung, Das größte Problem ist aber der Begriff Rauwassertauglichkeit. Dieser ist nämlich
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gregor Geändert von Dicke Lippe (08.12.2013 um 10:51 Uhr) Grund: Ergänzungen
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#6
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Zitat:
Die Gleiter in der Größenlage von 5-7 Meter liegen in der Aufkimmung meistens zwischen 15° und 20°. Sind diese Unterschiede gravierend oder zu vernachlässigen? |
#7
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Wie schon erwähnt, hängt dies von vielen Faktoren ab. Aber vernachlässigen würde ich das nie.
Das hat eben eine Menge mit den persönlichen Vorlieben, dem geplanten Einsatzzweck und vor allem mit dem geplanten Revier zu tun. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es einfach nicht, daher gibt es ja auch so viele verschiedene Rumpfkonzepte und die meisten haben ja auch ihre Daseinsberechtigung, selbst wenn manche absolut einseitige Spezialisten sind. Meine süße Fletcher hat bei 4,6m Länge und 1,88m Breite eine Aufkimmung von 24° und hat mir viel Spaß gemacht....
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gregor Geändert von Dicke Lippe (08.12.2013 um 11:13 Uhr)
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#8
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20° Grad Aufkimmung sind so bei der Bootsgröße oft der Standartwert! Meine 2004er Stingray 190 CX die ich 2012 gefahren hab, lag auch in dem Bereich! Bei Wellengang hatte ich da oft keine Freude mit!Der flache Rumpf war im glatten Wasser wohl schnell,aber schon etwas welligeres Wasser der Adria hat den Fahrspass arg gedämpft! Im Jahr davor hatte ich noch eine 18 Fuss Fletcher Arrowshaft! Das Boot hatte mehr Aufkimmung(genauer Wert unbekannt) und war viel entspannter zu fahren.
Jetzt habe ich eine 23 Fuss Baja mit 23° Grad Aufkimmung und bin einfach begeistert! Die Bootslänge in Verbindung mit der Aufkimmung sorgt für sehr entspanntes fahren bei Wellen,wo ich mit der Stingray schon lieber im Hafen geblieben wäre! Mfg Michael
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#9
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Zitat:
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#10
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Hi,
ich habe mal folgendes gehört. Stingray Baut in erster Linie Boote für den Amerikanischen Markt. In Amerika gibt es glatte Seen in ausreichender Menge Die Rümpfe sind dafür gemacht um darauf so schnell wie möglich von A nach B zu kommen. Rauhwassertauglichkeit ist da zweitrangig. Ich hatte mal 14 Tage eine 200er Stingray am Gardasee, das fahren damit hat aber auch bei Welle trotzdem noch spaß gemacht, man muß halt einfach langsamer fahren als vielleicht andere Boote mit besseren dafür geeigneten Rümpfen.
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Gruß Klaus Ich bin auch jederzeit telefonisch erreichbar, unter folgender Nummer: 1-8-4-3-6-5-7-2
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#11
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Hallo Klaus
Genau so ist es! Die können dort besser mit hoher Geschwindigkeit werben! Das betrifft aber nicht nur Stingray sondern sehr viele US Hersteller in dem Segment! Die haben fast alle nur 20° Aufkimmung! Hatte dies Jahr mal den Vergleich bei ziemlich gleichen Wellen. Searay Bowrider 17,5(unfahrbar) Stingray 200 CX (ging noch aber knallte und schepperte mächtig) Baja 232 ( entspannt) Natürlich spielt auch die Bootsgröße das einiges mit,aber ich hätte grade an der 15-18 Fuss Amiklasse absolut kein Spass mehr.Den Unterschied merkt man dann erst wenn man mal mit größeren Booten,bzw mehr Aufkimmung unterwegs war. Mfg Michael |
#12
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Unsere Sea Ray hat 21° Aufkimmung und mit 6,5 Metern eine ausreichende Länge um auch bei Welle noch gut im Wasser zu liegen.
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Gruß Klaus Ich bin auch jederzeit telefonisch erreichbar, unter folgender Nummer: 1-8-4-3-6-5-7-2 |
#13
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Ja,die Größe reisst dann wieder einiges raus!Schrieb ich ja. Sind dann 21-22 Fuss,oder?
Damit wirds dann schon besser fahrbar! Je kleiner und leichter desto schlimmer die Auswirkungen! Würde mir ein Boot immer nach Fahrgebit kaufen.Sehe das ja im Sommer in HR oft genug das der Hafen voll bleibt wenns etwas welliger wird! Mfg Michael |
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