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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Ausbau eine Mercruiser 3.0 LX
Hallo,
wie zugesagt, habe ich die Arbeitsschritte dokumentiert, wie man einen 3.0 Mercruiser aus dem Boot herausholt, um an dem Motor zu arbeiten oder durch einen anderen zu ersetzen. Wie bei vielen Dingen des Bootslebens steht man oft vor der unlösbaren Frage des „Gewusst wie“. Diese Anleitung soll helfen, selbst Hand anzulegen und die Scheu vor einer eigenen Motorüberholung zu verlieren. Die Technik ist total simpel und man kann eigentlich nichts falsch machen. Trotzdem empfehle ich ein Reparaturhandbuch zu kaufen (www.kegel.de). Trotz des nicht immer leicht verständlichen Fachenglisch tritt doch so hin und wieder ein Aha-Effekt ein. Hier noch einige Tipps: Wer alles per Digicam dokumentiert und sich handschriftliche Aufzeichnungen macht, ist klar im Vorteil. Man sollte sich am Ort des Geschehens ein extra Regal aufstellen, wo nur die Bootsteile eingelagert werden; und zwar in der Reihenfolge, wie sie ausgebaut wurden. Ferner ist es von Vorteil, die vielen Kabel, die z.T. gleiche Farben haben, zu beschriften. Dann sollte der Zusammenbau kein Problem sein. Wer mit System arbeitet, erspart sich viel unnötige Arbeit. Folgendes Werkzeug wird benötigt:
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha Geändert von Flybridge (04.01.2008 um 20:35 Uhr) |
#2
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Man beginnt mit dem Abklemmen der Batterie. Nichts ist unangenehmer als Funken sprühende Kabel.
Dann wird der Z abgenommen. Das ist deshalb notwendig, weil die Zahnung vom Kreuzgelenk in den so genannten Coupler hineingreift. Wer kann, der kann den Motor auch ca. 15 cm nach vorne ziehen. Das Einsetzen des Motors wird dadurch unnötig erschwert und meist ist der Motorraum zu klein, um den Motor nach vorn ziehen zu können. Das Getriebeöl wird abgelassen und der Antrieb in eine fast grade Position gefahren.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#3
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Am Ende der Trimmzylinder werden die Schutzkappe, der Sprengring und die Unterlegscheibe entfernt.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#4
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Mit einer Ratschen-Verlängerung kann man die Achse vorsichtig heraus schlagen. Die Zylinder werden nach oben gebunden, damit sie nicht in der Gegend hin und her baumeln.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha Geändert von Flybridge (04.01.2008 um 17:01 Uhr) |
#5
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Jetzt werden die 6 Schrauben am Oberteil des Z gelöst. Der gesamte Z-Antrieb incl. Der Gelenkwelle kann nun aus dem Gehäuse gezogen werden.
Den Staudruckmesser nicht vergessen zu entfernen. Wer kräftig ist, kann den Z allein abnehmen. Ich habe ihn auf eine Sackkarre gestellt und festgezurrt. So kann ich ihn prima abstellen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha Geändert von Flybridge (04.01.2008 um 20:43 Uhr) |
#6
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Das gesamte Transom und das Oberteil werden mit Folie abgedichtet, damit Feuchtigkeit und Dreck nicht in die Lager kommen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#7
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Dann geht es innen weiter. Dort wird alles demontiert, was im Weg sein könnte: Sitzbänke, Sonnenliege, Verschalungen, Blower incl. Luftschlauch, etc..
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#8
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Bis jetzt war alles nur Vorbereitung. Nachdem die Zugänglichkeit verbessert wurde, geht es an den eigentlichen Motor. Der Flammschutz und Luftfilter werden abmontiert, um den Vergaser herunter nehmen zu können.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#9
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Nach dem Vergaser weg ist, kann der Getriebölausgleichsbehälter abgenommen und weggebunden werden.
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#10
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Dann ist das Abgasknie dran. Die untere Gummimanschette sowie die beiden Schrauben zum Abgaskrümmer werden gelöst.
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#11
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Auf dem nächsten Bild sieht man sehr gut eine von beiden Schrauben (oberhalb der Montagehalters), die den Motor an der Spiegelplatte fixieren.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#12
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Der Abgaskrümmer wird frei gelegt. Kühlerschläuche kommen ab. Die Schrauben und Muttern (je nach Ausführung 5 oder 6 Stück) werden gelöst. Dann kann der Abgaskrümmer abgezogen werden (Vorsicht, sauschwer).
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#13
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Die Lichtmaschine wird von allen Kabeln befreit, jedoch nicht demontiert. Das kann man später am Motorständer einfacher machen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#14
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Damit wäre die linke Seite frei und es geht nach oben zum Ventildeckel. Da ist beim mir die Mimik für die Schaltung/Zündunterbrechung drauf. Das kann man als ein Stück abmontieren und zur Seite hochbinden.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#15
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Weiter geht es nach rechts unten. Die Servopumpe wird komplett inkl. Halter abgeschraubt und ebenfalls hochgebunden, damit kein Öl auslaufen kann. Die Verteilerkappe mit dem Zündkabel wird abgenommen. Der Benzinschlauch von der Benzinpumpe wird entfernt und gleichfalls nach hinten weggebunden. Die elektrischen Kabel werden an den Steckerverbindungen getrennt. Dazu gehört u.a das Kabel vom Öldruckmesser (hier blau).
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#16
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Jetzt ist diese Seite auch schon sehr viel freier geworden und man kommt gut an die Kabel des Anlassers. Wie bei der Lichtmaschine werden die Kabel entfernt, aber der Anlasser bleibt am Block montiert.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#17
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Es geht nach vorn, wo das Kabel des Temperaturfühlers abgenommen wird.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#18
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Schon ist fast alles frei. Am hinteren Ende des Motors ist eine Platte angebracht, auf der die Hauptsicherung; Kabel und ein Relais montiert sind. Ich konnte diese Platte erst lösen, nachdem der Motor losgeschraubt war und somit bewegt werden konnte. Auch diese Platte habe ich nach hinten weg gebunden.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#19
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Nun kann der vordere Motorträger (so erspart man sich beim Einbau das neue Ausrichten) und die beiden Motorlagerschrauben vom Spiegel komplett entfernt werden. Voila:
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#20
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Hier sieht man jetzt sehr schön das so genannte Couplergehäuse mit dem Coupler, der die Gelenkwelle vom Antrieb aufnimmt.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#21
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Viel Spaß beim Nachbau…..und in zwei Monaten kommt die Anleitung zum Einbau und Wiederinbetriebnahme….
Feuer frei für Fragen und Anmerkungen!
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#22
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Sehr schöne Anleitung. Leider habe ich einen Volvo, aber Deine Anleitung hilft bestimmt vielen .
Frage: Hast Du das Öl vom Motor in die Bilge laufen lassen? Sieht zumindest auf dem Foto so aus Falls ja, wird das eine schöne Schweinerei gegeben haben, oder? Nur zum allgemeinen Verständniss: Bei der Demontage hast Du den Motor via Kettenzug gehoben, dann das Boot versetzt und einfach abgelassen oder liege ich da falsch? Achja beeil Dich mit dem Einbau, damit wir pünktlich wieder starten können
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Gruß, Michel Crownline 250 CR |
#23
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Hast du sehr gut beschrieben, den vorderen Motorbock hätte ich dringelassen, die untere mutter veränderst du ja nicht. Ausrichten solltest du ihn eh neu. werkzeug habe ich dafür. Gimballager sowie Bälge solltest du erneuern.
Andy
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[Traue nie den leuchtenden Augen einer Frau... Es könnte auch die Sonne sein, die durch ihre hohle Birne scheint
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#24
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Sehr gelungen!
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Good Day To Be Alive, Sir |
#25
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Hallo,
schöne bebilderte Beschreibung! Ist da Kühlwasser im Sammler? Vor der Demontage ablassen, da steht immer Wasser drin, welches dann in die Brennkammer laufen kann! Gruß Torben |
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