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V:Deerberg Beryll 31 Kasko
Moin,
Eigentlich () hatte ich das Kasko letztes Jahr gekauft, um dies zu meinem nächsten Segelboot zu machen und irgendwann in ein paar Jahren damit mal einen richtig langen Törn über mehrere Monate oder Jahre zu starten. Inzwischen mußte ich mir aber eingestehen, daß die Kombination "selbständig mit 2 Firmen" und "Wir bauen uns ein Boot" irgendwie nicht wirklich harmoniert, sofern nicht eine der beiden eigenen Firmen zufällig gerade eine Werft ist, und verabschiede mich somit fürs Erste von dem Gedanken, das Boot selbst 'nebenbei' auszubauen und zu komplettieren. Ich hasse es zwar, angefangene Sachen nicht zu Ende zu bringen, aber da ich aus Zeitgründen noch nicht mal wirklich angefangen hatte, sehe ich das in diesem Fall mal nicht so eng. Wer also Platz und viel Zeit hat und schon immer mal sein eigenes, per se sehr seetüchtiges Segelboot bauen wollte, hat hier die Gelegenheit, ein passendes 31ft-Kasko für kleines Geld zu kaufen. Objekt des Trööts ist eine Deerberg Beryll 31 im Rohbau-Zustand. Wen's interessiert: Die Beryll ist die 'größere Schwester' meiner Amethyst 27 (Virgin Wood), und ist zwar keine Rennziege, aber ein sehr stäbiges und seetaugliches Schiff mit Mittelcockpit und Achterkabine und war seinerzeit in den Yachtzeitschriften als 'Raumwunder' bezeichnet worden. (andere Berylls auf großer Fahrt:Joachim Schult's Cormoran (PaidLink), Marie Brizard). Dieses Kasko wurde Ende der 70er bei Deerberg in Bleckedermoor 'großzügig' von Hand laminiert (das Kasko sollte eigentlich rund 2.5to leer wiegen, bringt aber aufgrund des recht massiven Laminats nach Angabe des Vorbesitzers fast 3to auf die Waage), vier Klampen angeschraubt, Bleiballast eingebracht, ein Mercedes OM 6-irgendwas mit Welle und Prop eingebaut und das Ding dann anschließend für eine Woche ins Wasser gelegt, um den Wasserpass festzulegen und erste Probefahrten zu machen. Anschließend wurde es auf einen Bock gestellt und für die nächsten 33 Jahre im Garten geparkt. Was da nun genau gewesen ist, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Lt. Vorbesitzer (der den Kahn mit genauso hehren Vorsätzen gekauft hatte wie ich auch) starben wohl die Eltern des ursprünglichen Bauherrn kurz nach dem Kaskobau, er hatte dadurch deren Haus und Firma am Hacken und keine Zeit für die Fertigstellung, geschweige denn für die geplante Umsegelung mehr, und hat aufgegeben. Inzwischen ist er drüber weg gestorben und mein Vorgänger hatte das Teil wohl aus dem Nachlaß gekauft um es auszubauen, bis ihm kurz danach ein schon fertiges Boot über den Weg lief. Ebenfalls noch letztes Jahr habe ich für dieses Projekt einen damals ca. 6 Jahre alten Bamar Roll-Mast (10.50m Alu) inclusive Wanten und Stagen, Baum, Fockroller und gleichalten Segeln (Groß und Rollfock in rotbraun) aus einer Umrüstung erstanden, die eigentlich wie gemacht für dieses Boot erscheinen. Als Motor hatte ich einen 8kW E-Motor angedacht, der in Verbindung mit ausreichend Batteriekapazität und einem 6kW Dieselgenerator als Hauptantrieb geplant war. Da ich mir (bzw. meiner Frau) letzten Herbst versprochen hatte, dieses Projekt bis Ende 2012 entweder soweit am Laufen zu haben, daß man erkennbare Fortschritte sieht und zumindest in groben Zügen abschätzen kann, wie lange es wohl noch dauern mag, andererseits aber bisher nicht mal die Zeit gefunden habe, es vom jetztigen Standort zu mir nach Hause zu holen um überhaupt auch nur anzufangen und das mit der Freizeit absehbar auch nicht besser werden wird, ziehe ich an dieser Stelle einen Schlußstrich. Was ist nun noch zu tun, bis das Ding das erste Mal segelfertig ist? Eigentlich fast alles, vorhanden ist lediglich der fertig laminierte Rumpf... Motor und Getriebe wurden nach den Probefahrten wieder ausgebaut und sind verschollen, ein Innenausbau ist nichtmal in Ansätzen vorhanden. Motorfundamente, Stevenrohr mit Welle und Propeller, einige Fenster bzw. Bullaugen. Schiebeluk (GFK), Ankerkastendeckel, 4 Klampen, Ruder (Pinne z.Zt. nur in der Achterkajüte bedienbar) sind verbaut, Püttingeisen liegen in der Kabine. Hier kann sich jemand nach Herzenslust austoben und einen Segler ganz nach eigenen Vorstellungen ausbauen. Nur Zeit haben sollte er, handwerklich nicht ganz unbedarft sein, und für den restlichen Ausbau je nach Anspruch noch ungefähr 4-12T€ in der Schublade liegen haben. Fertige Berylls aus den 70er/80ern werden so um die 20.000,-€ gehandelt, so ein Ding nur aus preislichen Gründen selber bauen zu wollen macht also sicher nur sehr eingeschränkt Sinn (das war allerdings auch nicht meine Intention, als ich das Kasko gekauft habe, mir ging es eher um das 'ausbauen, so wie ich es haben will'.) Preisvorstellung? Ich habe bislang etwa 4.800,-€ 'verplempert'. Wenn irgendwer 4.200,-€ auf den Tisch legt, erhält er dafür alles, was ich zu diesem Projekt eingekauft hatte: - Das Kasko (9.20m x 3.05m x 1.35m, ca. 3to bis jetzt mit ca. 1.3to einlaminiertem Bleiballast) im aktuellen Bauzustand. Das Gelcoat ist eigentlich in sehr gutem Zustand, war natürlich jetzt über 30 Jahre lang der Witterung ausgesetzt und muß mal gründlich poliert werden, um dann wieder in knalligem Orange zu leuchten. Die einlaminierten Spanten und Schotten bestehen offenbar aus Styrodur-Sandwich (oder was immer in den 70ern stattdessen verwendet wurde. Holz ist es jedenfalls nicht.), Rumpf und Deck sind aus Voll-Laminat. - Den Lagerbock - Einen Bamar Rollmast mit Baum, 2 Segeln, Stagen und Wanten - bei Bedarf kann ich noch einen fast vollständigen 10PS Farymann Diesel mitgeben, den ich mal als Ersatzmotor für die VirginWood gekauft, aber nie eingebaut hatte. Das Boot steht z.Zt immer noch da, wo ich es gekauft habe, nämlich in 17255 Wesenberg auf dem Gelände einer Firma und somit 400 Km von mir weg (was den Beginn der Ausbauarbeiten natürlich etwas erschwert hat). Es hat sich zwar noch niemand mokiert, aber ich schätze, die werden das dann irgendwann auch mal da weg haben wollen Der Mast liegt hier bei mir zu Hause auf der Garage, der Rest des Riggs wie auch der Motor liegen eine Etage tiefer. mfg Martin |
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Hallo!
Habe das gleiche Modell und habe das Problem dass im Ballast Wasser eingedrungen ist. Der Ballast wurde mit Sand und Blei aufgefüllt. Dadurch dass das Boot auch eine Selbst Ausbauschale war würde ich gern wissen ob der Ballast von der Werft oder von dem Eigentümer selbst aufgefüllt wurde. Mfg Erich |
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Moin Erich,
Zitat:
Das Ding steht übrigens immer noch hier rum, ohne daß ich nennenswerte Fortschritte beim Weiterbau gemacht hätte. Falls Du irgendwo Detail-Fotos von Deiner im Netz stehen hast, würde ich mich freuen, wenn Du mal einen Link dahin postest. Vielleicht kann ich ja noch ein paar Ideen/Anregungen abgreifen, sollte ich mich doch zum weiterbauen durchringen. mfg Martin
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