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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#26
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Zitat:
offensichtlich nicht - wenn Du das einsetzt verstößt Du gegen das Gesetz - versteh es doch endlich. Es gibt da viele Dinge, APEO z.B. ist kontingentiert. Komplexbildner (ETA) sind verboten. das weiß kaum einer aber verboten ist es trotzdem. Mit Belehrung hat das nichts zu tun. Sieh es als Information. Hier muckiert sich jeder zweite über ein Andreaskreuz auf Produkten, über mal ein wenig Brennen an den Händen oder über Übelkeit beim AF pinseln. Und dann sowas - ich kanns nicht fassen.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#27
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Du doch nicht...
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Es steht dir nicht zu so beharrlich darauf hinzuweisen. Wenn du einen Verkehrssünder auf sein vergehen ansprichst, wirst du auch nur eine pampige Antwort erhalten. Weil du nur ein normaler Mitbürger bist und kein Polizist. Du darftst Ihn halt nicht maßregeln. Schöne Feiertage.
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Gruß Uwe - und hier meine Homepage |
#28
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Re: Du doch nicht...
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Du hast den Ironie Knopf vergessen BTW - wenn ich sowas mache, was einsetzen, was verboten ist, dann tu ich's und halte spätestens dann die Klappe wenn micht einer drauf hingewiesen hat. Foren sind kein Privatzimmer, hier liest alles und jeder mit - demnächst wahrscheinlich auch noch der BuND. Mir ist das alles solange wurscht, solange ICH nicht geschädigt werde - das seh ich bei diesen Giftarten nicht. Was glauben denn die Menschen, warum Bleiakkus mitlerweile nicht zu knapp mit Pfand versehen sind, warum Bleiverbindungen aus Benzin verbannt sind, warum Cadmium (=auch ein Schwermetall) nicht mer in Farben verwendet wird. Ich kann die Ignoranz nicht verstehen - Schwermetalle sind nicht abbaubare GIFTE, das werden unsere Urenkel noch fressen und daran zugrunde gehen.
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#29
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OK, OK TomM, also keine Bleimeninge!!! werde halt alles blank machen und noch eine Woche mehr opfern....
Was ist Leute: wollen wir verschiedene Produkte ausprobieren und nach einem Jahr einen Bericht darüber hineinstellen?? LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#30
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Re: Du doch nicht...
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TomM ist sicher kein Polizist, aber er weiß, wovon er spricht. Das ist Belehrung nur im positiven Sinne, und wir sind doch froh, wenn wir von einem Fachmann etwas lernen können. Gruß, Uwe |
#31
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Re: Du doch nicht...
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ich glaube, dass kuttjo das ironisch gemeint hatte (siehe Smilie am Ende)
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#32
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Falsche Richtung
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Gruß Uwe - und hier meine Homepage |
#33
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Re: Bleimennige
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als Privatmann darfst Du die nirgendwo mehr beziehen. Die darf schon lange nur noch an Gewerbtreibende mit Fachwissen im Umgang mit giftigen Stoffen und Arbeitsschutz abgegeben werden - gegen Unterschrift auf dem Giftschein. Vielleicht gibt es noch einige Händler, die es an Privatleute verkaufen. Die stehen dann schon mit einem Bein im Gefängnis, wegen Verstoßes gegen die Chemikalienabgabeverordnung. Ist zwar nett gemeint, wenn es hier einige Leute gibt, die Dir dabei helfen wollen, Dich und die Umwelt zu vergiften, aber an deren Stelle würde ich mir das auch dreimal überlegen, welche Konsequenzen es haben kann. Unter Händlern kriegt man oft mehr so hintenherum mit, als sich manche Leute denken. Ich handel zwar nichtmit Bleimennige, aber mit anderen Rostschutzprodukten und so kriegt man auch Kontakt zu Leuten, die noch was mit Bleimennige am Hut haben. Und da sagt die Gerüchteküche, daß vor nicht allzu lange Zeit ein Händler Besuch von der Kripo bekam, weil er einige 100 Liter in Kleingebinden an Privatleuten verkaufen wollte. Was einem Händler auffiel, der einen Strohmann für den Kauf vorschickte, und dann soll ein Anruf bei der Kripo genügt haben. Ob es sowas wie "Beihilfe" zum Vertrieb von Bleimennige gibt, weiß ich nicht, ich bin kein Jurist, aber ich würde mal allen, die hier mit PN oder "ich weiß vielleicht noch was" zur Vorsicht raten, der nächste, der sich meldet, könnte kein Käufer sein... Abgesehen davon. Was nutzt die Bleimennige wirklich? Absolut nicht das, was man ihr nachsagt. Es gibt inzwischen ausreichende und bessere Ersatzmittel. Der Eifelturm steht auch nicht wegen der Bleimennige so lange, sondern weil der Stahl so dick ist. Als die EU den Verkauf von dem Zeug vor einigen Jahren einschränkte, wurde in der Schweiz bereits ein völliges Verbot auch für industrielle Anwendungen diskutiert. Damals wurden auch von einigen Unis Gutachten angefertigt, für die alte, immer wieder mit Bleimennige behandelte Bauwerke untersucht wurden. Ergbenis war, daß die Wirkung seit Jahrzehnten völlig überschätzt wurde. Das ist vermutlich auch der Grund, weshlab man auf Binnenschiffen die Skipper immer wieder beim mennigen sieht. Übertrieben gesagt: wenn sie den Kanal rauf fahren, haben sie das Schiff von vorn bin hinten fertig, wenn sie im nächsten Jahr wieder den Kanal runter fahren, mennigen sie schon wieder. Die gesundheitlichen Folgen von Bleivergiftungen sind jedenfalls sehr ernst. Der Kollege, der hier meint, man soll nicht Essen, Trinken und Rauchen, wenn man es verarbeitet, hat natürlich recht. Bei gelegentlicher Verarbeitung passiert Dir vielleicht auch nichts. Nach Jahren ist vergessen, was da verarbeitet wurde, dann wird geflext bis das Gift sprüht. Vielleicht ist das Boot verkauft, der neue Besitzer weiß nichts davon und atmet es ein. Mein Counsin hat sich eine Bleivergiftung gehlt, nicht bei der Verarbeitung von Mennige, sondern anderem Blei. Mitte 20 hatte er ein gebiß, seit er 30 ist ist, ist er von Medikamenten wie Cortison fett und augeschwemmt, ein sehr attraktiver Mann seitdem, inzwsichen geschiedne und alleinlebend. Hier übrigens mal der typischer Auszug aus einem Sicherheitsdatenblatt eines Bleimennige Produktes: "3 Mögliche Gefahren T Giftig N Umweltgefährlich · Besondere Gefahrenhinweise für Mensch und Umwelt: Das Produkt ist kennzeichnungspflichtig auf Grund des Berechnungsverfahrens der "Allgemeinen Einstufungsrichtlinie für Zubereitungen der EG" in der letztgültigen Fassung. R 61 Kann das Kind im Mutterleib schädigen. R 10 Entzündlich. R 20/22 Auch gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken. R 33 Gefahr kumulativer Wirkungen. R 62 Kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. R 50/53 Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. Woebei R 33 Gefahr kumulativer Wirkungen besonders interessant ist, heißt auf deutsch, man weiß nie genau,w as alles passiereen kann und es kann sich summieren. Gruß, Karl |
#34
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Zitat:
warum wohl? OWATROL RLS gibt es seit etlichen jahren nicht mehr, OWATROL hat inzwischen auf überwiegend umweltfreundliche produkte umgestellt. RLS gabs zuletzt auch nur noch an Gewerbtreibende mit Fachkenntnissen im Umgang und Arbeitschutz auf Unterschrift auf dem Giftschein. Zitat:
Gruß, Karl |
#35
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Zitat:
Bei meinem Verwandten dauerte es auch kaum zwei Jahre. Tolle Karriere: der kam mit einer schweren Verletzung frühzeitig mit ca. 21 vom Bund zurück, wurde bei der Wartung eines Panzers zwischen Turm und Gestell eingeklemmt. Danach noch eine zeit lang als Geselle in seiner Fabrik, durfte den Meisterbrief machen und kam während der Ausbildung zum Meister und danach in eine Abteilung, in der viel Blei verarbeitet wurde. Meisterprüfung so mit 25 oder 26, zwei Jahre danach war er körperlich von dem Zeug auch schon ziemlich kaputt. Gruß, Karl |
#36
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Moin,
was bin ich froh, dass es doch noch vernünftige gibt. Deshalb noch mal ein DANKE an die, die verstehen warum ich bei solchen Dingen nicht aufgebe.
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#37
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an alle Verfechter der "giftfreien" Lösung:
grundsätzlich bin ich mit allem was ihr geschrieben habt einverstanden. Ich habe zwar kein so weitreichendes chemisches Verständnis wir ihr, sondern bin nur ein "einfacher" Gefahrgutbeauftragter... ... aber gibt es irgendein Produkt, das wir anwenden, das nicht "gefährlich" ist??? das fängt doch schon beim jährlichen Antifouling streichen an - mit Teflon, mit Kupfer, mit mit mit... oder denkt daran, wie viele von uns schon Epoxy/Polyesterfasern geschliffen haben ohne die entsprechenden Atemschutzmasken (diese Alibistaubmasken helfen doch nur unser schlechtes Gewissen zu beruhigen). Deutschland/Schweiz und Österreich sind sicherlich Vorreiter auf dem Gebiet Umweltschutz/Umweltgifte, aber ihr seid ihr schon einmal in einer italienischen Marina gewesen?? Da wird das Antifouling mit der Flex vom Boot geschliffen und im Umkreis von 50 met verteilt. Oder die Antifoulingmischungen, die die Spezialisten auf Basis deines Liegeplatzes mischen: du hast absolut nichts am Boot, aber unter deinem Boot auch kein Lebewesen mehr... Deshalb bin ich mit euch einverstanden und will mit gutem Beispiel vorangehen und auf dem löchrigen Gusseisenkiel meines Oldtimers k e i n e Bleimeninge verwenden. Aber was empfehlt ihr? ich werde sicherlich von mehreren Leuten gefragt und schlussendlich nach einem Jahr Boot im Wasser am Erfolg des Produktes gemessen. LG Peter
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#38
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Zitat:
vielleicht ist es an deinem Kiel nicht unbedingt ein Rost Problem, es hört sich eher nach unzureichendem Schutz durch Zinkanoden an. An unserem eigenem Boot hatten wir das im letzten Jahr auch, vorher nie Probleme mit Korrosion am Kiel gehabt, haben keine Elektrik und auch keinen Einbaumotor mit Welle im Boot. Dann im letzten Jahr einen neuen Stegnachbarn, ein Stahlboot, am ende der Saison waren dicke aufgeblühte große Rostnester am Kiel, allerdings nur auf der Seite wo der neue Nachbar lag. Grüße Jan |
#39
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Hallo Jan, ja, ich denke auch, dass der Rost z.T durch galvanische Reaktionen ausgelöst wurde. Ich werde auch grosse Zinkanoden anbringen, darunter blankschleifen etc. Ich habe auch einen Einbaumotor mit Welle bzw. Elektronik an Bord und einen sehr guten Freund, der von Elektronik/Elektrikproblemen sehr viel versteht. ... Nur mein Kiel ist rostig, und sandstrahlen kann ich nicht. Im Moment schaut das Ding so aus, dass wir es mit Flex und Drahtbürsten und und und vom Rost befreit haben, darauf wurden 3 Schichten Industrieentroster aufgebracht. Aber das ist alles nicht das Richtige! na mal sehen was die Comuntity zu meinem "Pfusch" sagt und ob es da noch eine Lösung gibt... LG Peter
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#40
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Moin Peter,
ich bin mal so frech, Dein Posting zu zerpflücken. Zitat:
Und trotzdem, es gibt große und kleine Gefahrenpotentiale, Blei, einige organische Lösemittel, Schwermetalle im allgemeinen, diverse Stäube gehören ganz sicher zu den großen Potentialen. Da ist Vorsicht geboten, besonders dann, wenn die EU und einige Länder vorreiten und Stoffe auf eine Verbotsliste setzen. So etwas kommt nicht von ungefähr. Zitat:
Zitat:
Zitat:
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#41
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#42
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auch das Trinken von zu viel Kamillentee kann gefährlich werden. Bei chemischen Produkten gibt es nun aber wirklich sehr große Unterschiede bezüglich ihrer Gefahrenpotentiale. Zitat:
Meines Wissens sind Antifoulings mit Bioziden und gewissen Metallen bereits auf einigen stehenden Gewässern verboten. Bodensee z.B., wenn ich nicht irre. Zitat:
Wasser in Wasser schütten kann schon gefährlich werden, wenn das Wasser verseucht ist, da könnte manchmal Regenwasser ausreichen... Bei den Atemschutzmasken kann ich Euch beiden auch nur zustimmen, die 1 Euro Dinger aus Bau- und Supermärkten sind ziemlich nutzlos. Da kann man sich besser ein Halstuch vor den Mund binden und hat vermutlich mehr Schutz. Die meisten Hobbybastler, die ich kenne, kümmern sich kaum um den Arbeitsschutz. Abbeizen ohne Handschuhe tragen, Flexen ohne Schutzbrille zu tragen ist normal. Gruß, Karl |
#43
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Rauslassen könnte man das theoretisch, wenn die Prokte nicht in das Abwasser gelangen - kannst aber vergessen denn im Falle eines Unfalls können die überall landen.
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Hallo,
ich habe vor kurzem was im Radio gehört über eine neue Verordnung, die "REACH" (?) heißt und den Handel mit Chemikalien betrifft. Soll sehr umstritten sein. Was ist das denn? Es betrifft Dich sicher auch, Tom? Gruß Mario
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Willst Du schnell gehen, dann geh alleine. Willst Du weit gehen, dann geh zusammen. |
#45
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Moin,
das ist REACH: Zitat:
Es betriff nur Stoffe, die in Mengen größer einer Tonne Produziert und in Verkehr gebracht wurden - nun werden die Krauter, wie ich eben 40 Neue Namen erfinden und das mal gelb, mal blau und mal grün machen. Denn REACH ist vor allem Verwaltungsaufwand ohne wirklichen Sinn dahinter. In D haben wir schon das UBA (für alles was bei bestimmungsbemäßer Verwendug ins Abwasser gelangt). Wir haben das WRMG (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz.) Wir haben die Giftzentralen, wir haben die EU-Sicherheitsdatenblätter, wir haben die Meldepflicht bei Gefahrstoffen und demnächst noch REACH. Leute, wie ich können das nicht mehr umsetzen, vor allem die Kosten nicht mehr umlegen. Wenn ich 250 Tonnen eines Reinigers mache, was soll denn dann die Preissteigerung sein? Liegt halt alles an den "schwarzen Schaafen" und an denen, die unbedingt "verbotenes" haben wollen - sieht man ja leider in diem Strang. Ergo, der EU-Gesetzgeben sucht nach Auswegen um die Umgehung der Vorschriften zu erschweren. Henkel, Procter&Gamble, BASF, Boehringer und konsorten schert das wenig - die haben eh einen halben Staat in der Firma, der nur sonen Kram macht. Die kleinen und mittleren Betrieb, die schon teuer Geld für SDB's ausgeben müssen (allein eine Software, die das macht ist nicht unter 15.000 Euro zu bekommen), die müssen mit REACH neue Wege gehen und das tun was sie nie wollten. Am Ende sind die Rohstofflieferanten die ersten, die betroffen sind - schaun mer mal. In einem Satz, es geht um den sicheren Umgang mit Chemikalien.
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#46
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Das scheint mir auf den ersten Blick schon irgendwie sinnvoll zu sein. Vor allem, wenn man sieht, wie groß alleine hier im BF die Verwirrung bzgl. Chemikalien schon ist. Hat das auch irgendwelche Auswirkungen auf die Endverbraucher? Werden die anderen Verordnungen bestehen bleiben oder mittelfristig durch REACH ersetzt?
Daß die "Kleinen" unter der Bürokratielast und den Kosten ächzen, kann ich mir gut vorstellen... Wahrscheinlich gibt's bald 999kg-Gebinde Gruß Mario
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#47
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Moin,
na ja, was ist das - eigentlich am Ende das was es schon immer gab. REACH gibt an, dass etwa 140 nationale Verordnungen damit aufgehoben werden - scheun mer mal. Ansonsten muß der Rohstofferzeuger dem Händler oder Abnehmer einen Zettel in die Hand geben wo draufsteht: "Bei der Arbeit nicht Essen, Trinken, Rauchen - Schtuzhandschuhe und Schutzbrille tragen, Berührung mit der Haut vermeiden - na, dämmerts? Zusätzlich muß noch ein Anwendungshinweis verfasst werden damit die Säure nicht zum Babypudern genommen wird - also das, was schon heute auf der Packung steht. Neu ist, dass dies lückenlos vom Rohstofferzeuger bis zum Endverbraucher gemacht werden muß. Heißt am Ende ich muß wahrscheinlich eine Bibliothek von Vorschriften verwalten und bei Kontrollen vorzeigen können. Soweit hört sich das vernünftig an - aaaaaber, es wäre doch keine Verordnung wenn es da keinen Fallstrick gäbe. Es müssen natürlich - und das ist die Zielrichtung wieder bestimmte Kürzel und Nummerncodes verwendet werden, damit auch in Indien einer nachgucken kann was denn auf Mandarin "Berühren mit der Haut vermeiden" heißt. Die Idee ist nicht neu, das gibts schon bei den R+S Sätzen (Risc and Safety) jeder kan gucken was in seiner Landessprache und R23 steht. Auch ned schlecht. Was vollkommen unklar ist (bis heute jedenfalls und mir) müssen Etiketten in den drei Hauptsprachen verfasst sein? Muß ein Beipackzettel verfasst werden (wie z.B. bei Arznei). Wie definiert man eigentlich bei einer Zubereitung das Gefahrenpotential? Muß jeder Inhaltstoff nun genau angegeben werden oder wird es wieder Bereiche geben? Man diskutiert eine Hinterlegung der Rezepturen in eienem Zentralregister. Also was da noch an Seltsamigkeiten auf uns zu kommt ist vollkommen unklar. Am Ende wird es einigen die Füsse weghauen - hoffentlich nicht mir. Diese meldungen REACH kommt, REACH ist durch ist wieder eine typische Sensationsmeldung - klar ist im Moment noch nichts. Selbst die BG-Chemie ist noch mucksmäuschenstill - und die müsste es am ehesten interessieren.
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#48
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muß ich doch glatt überlesen oder vergessen haben. Das zeigt allerdings wirklich den Unsinn mancher Verordnungen. Wie soll ein Mittel, das in Wasser nicht lösbar ist, wassergefährdent sein? Besonders als Gebinde. Eins von den Mittelchen, die ich so versende, würde im Wasser einen dicken Klumpen geben, den man mit der Hand abfischen kann, keine Stoffe ins Wasser abgeben und das war es. Was Du sonst noch über Verordnungen und den Aufwand damit schreibst kann ich gut verstehen und nachvollziehen. Die Gefahrgutverordnung hat natürlich irgendwo ihren Sinn, z.B. wenn es brennt oder irgendwo was bei einem Unfall vom LKW in die Landschaft fällt. Andererseits ist sie ellenlang, kaum einer, der keinen Lehrgang gemacht hat und sie doch beachten muß, steigt durch und kann sich alles auswendig merken. Und wie viele Verordnungen regelt sie nicht einmal alles. Beim Schiffstranstransport ist auch noch die ANDR zu beachten usw. usf. Manchmal fragt man sich auch, was Verordungen nutzen. Gewerbetreibende müssen oder sollten sie kennen. Privatleute kennen sie leider nicht oder selten. Im bekannten Auktionshaus verkaufen Privatleute am laufenden Band ihre Altbestände an Lacken und anderen Chemikalien. Wer von denen weiß überhaupt, daß er beim Versand als Paket die roten Gefahrenaufkleber und die UN Nummern aufkleben muß? Und wenn es nur eine unter Druck stehende Sprühdose ist. Wer als Privatmann ein ausreichen großes Haus mit Grundstück renovieren will, kommt vielleicht aus dem Baumarkt mit so viel Chemie, daß er locker die Gefahrpunktezahl überschreitet, die er noch im Kombiwagen befördern darf. Das Schlimmste sind aber die Amtsschimmel, die oft selbst keinen Durchblick haben. Izwischen dürfte allen bekannt sein, daß man aufgrund der letzten Terroranschläge die Bedingungen für den Transport von Luftfracht und Gepäck von Fluggästen geändert hat: keine großen Mengen Flüssigkeiten mehr im Handgepäck usw. Seitdem scheint aber auch der Amtsschimmel zu traben. Bei einigen Paketdiensten wurden wohl die Mitarbeiter auf Gefahren gedrillt, ohne daß man denen wirklich was beibrachte. Wir hatten in letzter Zeit z.B. Rückläufer von Paketdiensten, wo ordnungsgemäß gekennzeichnete Pakete, z.B. Farben mit Lösungsmitteln, Sprühdosen, die unter Druck stehen, zurück geweisen wurden, obwohl das Transportunternehen sie eigentlich befördert. Spitze dabei waren Pakete ins Ausland, die als Luftfracht weggingen, obwohl nur die Landfracht bezahlt wurde. Paktedienst meinte dazu: "Wenn wir das Kontingent für die Luftfracht nicht ausschöpfen, packen wir eben noch Sendungen dazu, für die nur Landfracht bezahlt wurde. Seien Sie doch froh, kommt Ihre Ware schneller an." Meine Antwort "Guter Witz. Sie haben mir doch gerade gesagt, daß mein Paket eben nicht ankommt, sondern zum Depot zurück geschickt wird." Die nächste Verordnung, die vermutlich wieder zu mehr Aufwand als Effekt führt wird wohl das Fahrverbot für Fahrzeuge ohne Kat sein und die Einführung der Vignette für Kfz, aus der die Schadstoffeinstufung ersichtlich ist. Dazu gab es vorgestern und gestern Nachrichten. Die Kommunen wissen angeblich nicht mal, wie sie die Arbeit mit der Ausgabe der Vignetten im Frühjahr 2007 schaffen sollen und schon gar nicht, wie sie die Fahrverbote später einmal kontrollieren sollen. Witzigerweise ist das Hauptargument für die geplanten Fahrverbote der Feinstaub, der nach Meinung einiger Experten ganz woanders entsteht als dort, wo man ihn messen kann, oft in 100derte km entfernten Fabriken und Kraftwerken und eben nicht auf der Straße. Die Dreckschleudern stehen oft in Osteuropa und Mehrheitsaktionäre sind oft deutsche Firmen und Konzerne. Ist aber bequemer und auch sicher so gewollt, lieber ein paar Autos in Deutschland stillzulegen, als Dreckschleudern im Osten stillzulegen, mit denen gute Verdienste zu machen sind. Das deutsche Steuerrecht soll aus insgesamt 50000 Paragrafen in verschiedenen Gesetzen bestehen. Wer da wohl noch den Druchblick hat? Gruß, Karl |
#49
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Zitat:
Gruß Mario
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#50
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sehe ich auch so, die Diskussion fing mit Bleimenige an. Sicher sind wir uns auch alle einig, daß gewisse Sicherheistvorschriften Sinn machen und andere nicht. Was keinen Sinn macht, sind Seltsamkeiten und Vorschiften bis zum letzten Buchstaben. Vielleicht nehmen Vorschriften auch zu, viel der gesunde Menschenvertand ausstirbt und imemr weniger Leute noch logidhc denken können? Wie war das noc hmit dem US-Hersteller, der verknackt wurde, weil ein Käufer einer Mirkrowelle ind er Mikrowelle seinen Hund trocknete, weil der darin platzte. Ach ja der Hersteller muße draufschreiben, daß man in dem Ding keine lebende Tiere trocknen darf. Vielleicht hat er ja sein Soll übererfüllt und auch draufgeschrieben "Vor Einschalten des Gerätes Gehirn einschalten!" Kann überhaupt nicht schaden, speziell wenn es um die Denkstuben von Politikern und behörden Menschen geht und leider oft auch nicht, wenn es um die Köpfe von Normalbürgern geht. Es ist unmöglich auf einen noch so harmlosen Gegenstand alle Warnhinweise anzugeben, alle Verabeitungshinweise usw. Wie war das noch mit Plastiktüten, die es in jedem Supermarkt gibt: sollen nicht in Kinderhände kommen und nicht über den Kopf gezogern werden. Ja, ist auch richtig, aber liest den Hinweis überhaupt einer noch? Auf den Tüte müßte ja noch viel mehr stehen, z.B. der Kauf und die Verwendung erschöpft die Erdölvorräte der Welt, Sie gefährden damit die Zukunft unseres Planeten, der sich sowieso eines Tages in Luft auflöst!" Warnhinweise machen Sinn, wenn auf gefährlichen und bedenklichen Mitteln und Gebrauchsanweisungen die wichtigsten stehen, alles andere liest und beachtet kein Mensch. Chemikalien, die auf Boote oder Autos aufgetrage werden, werden aber vermutllich immer noch auch von allen Endanwendern vorsichtig genug benutzt, auch wenn wir hier im Forum einige Giftfreunde haben. Seltsamerweise forden die Behörden zur Deklaration dieser Mittel oft mehr als bei Medikamenten, die jeder direkt einnimmt. Ach ja, die haben ja einen Beipackzettel und zu dem gibst den bekannten Spruch: "Bei Nebenwirkungen oder Problemen ERSCHIESSEN SIE Ihren Arzt oder Apotheker oder die Behörde, die den Murks freigegeben hat ohne es genau zu prüfen." R und S Sätze sind in mancher Medizin nicht aufgeführt, obwohl es dafür dringerder nötig wäre als für Chemie, die sich keienr einflößt. Gruß, Karl |
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