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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#76
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Ich habe das Buch "Blitzschutz an Bord" von Erich Weber (DSV-Verlag) bei Ebay für einen Euro geschossen. Darin finden sich auch für GFK-Boote viele Tipps und Hinweise. Obwohl ich "vom Fach" bin, wäre ich im Umbaufall ohne so ein Buch relativ hilflos.
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#77
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moin,
@kalle, pasiv müßtest du am boot was machen, das ist aber pauschal nicht zu beantworten. mal soviel, einen blitzableiter einbauen. gute antwort !!! zieht aber die nächste frage magisch an: wie dat denn du solltest vom höchsten punkt des bootes, eine ausreichend dimensionierte verbindung zu ausreichend großen leitenden materialien unter der wasserlinie schaffen. das beste wäre es, extra elektroden ins wasser zu bringen, denke ich mal. das ist wiederum vom boot abhängig. das können bei seglern der kiel (sofern aus metall) oder ausreichend große zusatzelektroden im ruder oder sonst wo sein. kann ich so nicht sagen. der rumpf bietet sich bei metallschiffen an. passiv kanst du versuchen austuweichen, nicht unter dem mast sitzen, mehr fällt mir da im moment nicht ein. @Ride The Lightning, du hast sorgen, ich lebe im land des lächelns, du nicht. dein prob muß wohl daran liegen, das du zuwenig sonne tanken kannst. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#78
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es gibt wohl für GFK-Boote "mobile Blitzableiter", d.h. entsprechend dimensionierte Kabel mit Stange dran, die bei Gewittergefahr angebracht werden.
Hab aber im Moment keine Quelle /Link (und das mir ) |
#79
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moin,
vorstellbar wäre noch, von den wanten etc. leitend verbundene drathseilenden ins wasser zu hängen, da wird´s aber mehrere brauchen, um auf einen ausreichenden quwerschnitt zu kommen. ob das reicht weiß ich so auch nicht, aber besser als garnichts soll das wohl sein. bis denn
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#80
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Auch solche "Tricks" werden erwähnt, allerdings ist das nur ein Notfallschutz und benötigt auch in Salzwasser recht große Leiterplatten im Wasser, in Süßwasser in Quadratmetergröße. Hilft alles nix bei mastlosen Sportbooten...
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#81
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moin,
also quadratmetergroß muß das nun nicht werden, jedenfalls nicht in wasser. bei mastlosen booten mußt du halt sehen das du einen leitfähigen höchsten punkt hast oder bekommst. wie gesagt, das ist immer im einzelfall festzulegen. bis denn
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#82
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Hallo zusammen,
wo ist das Problem ? 10m langen ausziehbaren Teleskopmast mitnehmen und bei Blitzgefahr am Bug oder Heck befestigen, ausziehen nicht vergessen , dann hat der Blitz was zum reinschlagen dann mit Ankerkette verbinden, hat er was zum erden, als zusätzliche Sicherheit dann noch ein paar Rollen engmaschigen Maschendrahtzaun immer dabei haben, diesen bei Blitzgefahr schön gleichmäßig über den Bootskörper abrollen bzw. verteilen so das die Enden ringsrum im Wasser hängen , schon ist mein faradayscher Käfig fertig. gruss Dieter |
#83
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Ähem....habe den ganzen Thread gelesen.....
So, nun meine Frage: Wer ist oder wer kennt jemanden, der direkt vom Blitz getroffen worden ist (nicht die Person natürlich, sondern das Boot) und den Einschlag sowie die Folgeschäden authentisch beschreiben kann. Alles andere ist mir in diesem Themenstrang zu vage und mit zu vielen "Wenn und Aber" durchfärbt..... Gruß Karsten P.S. Ich fahre bei Gewitter immer irgendwo in ein geschütztes Gebiet - warum: durch Hagelschlag hatte mal ich ein blutiges Gesicht und das will ich nicht nochmal erleben!
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#84
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Genau da setzte meine Frage ein, denn was ist die Konsequenz? Wenn Gewitter wirklich sooo gefährlich sind (trotz Schutzmaßnahmen) - dann heißt das doch für mich: Ich verlasse im Falle eines Falles mit meiner Familie das Boot und flüchte bei einem Gewitter (wohin?) statt in aller Ruhe im trockenen Boot zu sitzen.
Was ich bisher immer gemacht habe: Wenn ein Unwetter im Anzug ist habe ich gesehen, dass ich Land gewinne - im wahrsten Sinne des Wortes - letztmalig im Frühsommer, als ich in den Tornado bei Oberhausen lief. Ich sehe zu, dass mein Boot gut fest gemacht ist und dann lasse ich die Espresso-Maschine laufen, nehme mir ein gutes Buch und warte auf Wetterbesserung. Ich habe Respekt vor den Böen und dem Hagel, der waagerecht in der Luft liegt. Wenn das wirklich so gefährlich wäre mit den Blitzen müsste ich raus stürmen in den Sturm und mich irgendwo verkriechen. Bei einem Yachthafen mag das ja noch angehen, meist gibt es ja irgendwo eine Kneipe oder so - aber was mache ich in freier Natur?? Also, wer hat das wirklich schon mal erlebt oder davon gehört???
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Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#85
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moin,
da war was mit blitzschlag Harlekin hier steht auch was Blitz-klick der einzige schutz gegen zerstörung der geräte sind STAHLBLECHKISTEN, wenn das überhaupt möglich ist. das stahlblech ist nämlich magnetisierbar und leitet das ungeheuer starke magnetfeld um. aluminium und anderes ist absolut nutzlos bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#86
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Bei einem Gewitter regnet es doch auch meistens. Damit sind ja dann die Boote naß. Das heißt auch GFK Boote wären also mit einer leitenden Außenhaut versehen.
Würde das den Lauf des Blitzes nicht auch beeinflussen ? Das habe ich mir auch bei meinem Cabrio schon mal überlegt. Wie sicher ist man wohl unter dem Stoffverdeck ?
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Beste Grüße - Hans Ohne Moos nix los... Urheberrecht aller von mir eingestellten Fotos liegt bei mir. Kopieren und Verwendung nur mit meiner Erlaubnis. |
#87
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Moin HU !
Tropfen auf einem Isolator sind genausowenig eine leitende Haut wie Tropfen in der Luft - den "Lauf" kann es beeinflussen, aber nicht kalkulierbar. Unter dem Stoff mit seinen Metalleinbauten ist man genausosicher wie in einer geschlossenen Karosserie, aber das gilt nur für Serienbauten ! Wer sich also selber ein Bettlaken mit nem Plastikbügel übers Selfmade-Cabrio schnitzt, hat evtl ein Problem... Folgendes Bild (passend zum Thema) habe ich letzte Nacht aus dem Fenster geschossen. Die Blitze schlugen 1,5 km entfernt ein...
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#88
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Man, ihr habt Sorgen! Gewitter auf dem Wasser! Bei uns gabs im tiesften Binneland vor ca. 3,4, vielleicht 5 Jahren mal ein Gewitterchen, das sehr plötzlich aufkam. Innerhalb von einer MInute von strahlendem Sonnenschein ein Wetterwechsel auf und "Weltuntergangsstimmung" und dann krachte es auch es auch sofort. Ich lag dösen am Nachmittag bei 30° in der Wohnung auf dem Sofa. Was soll man bei solchen Temperaturen auch anderes machen? Fenster alle auf Kippe, das Gewitterchen ging ganz plötzlich heftig los und Wind, der Regen in die gekiptten Fenster trieb. Ich steh auf und will zum Fenster gehen und die Schotten dicht machen. Da knallt es vor dem Haus und ein Lichtblitz zuckt zum Fenster rein und an der Wand lang und meine Haare standen zu Berge. Entweder ist der Blitz in die Hauswand oder in die Metallteile von Nachbars Balkon gekracht, der Lichtbogen ist jedenfalls an der Wand lang gewandert und mir wurde ganz anders. Meinetwegen mögen unbedarfte Leute das für "Jägerlatein" halten. Die Haare standen mir vielleicht nur bildlich oder vom Gefühl her zu Berge, aber die Atmosphäre im Zimmer war für eine Sekunde oder Sekundenbruchteile schon sehr merkwürdig. Auf doer am Wasser habe ich ein vergleichbar heftiges Gewitter zum Glück nicht erlebt. Aber eins in den Bergen im Ferienhaus. Dolomiten. Vielen Dank, muß nicht nochmal sein, Wiederholungen überlass ich lieber dem Fernsehen.
MfG |
#89
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...das Einschätzen der Entfernung ist sehr schwierig, RoBa ! Der linke Blitz auf dem Bild hat mich für Sekunden geblendet, den gewaltigen Donner hab' ich gespürt, und ich hätte jeden Eid geschworen, dass er keine 5 m von mir entfernt reingekachelt ist - es waren aber gut 350 m in einen Baum im alten Stadtteil !
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#90
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@xtw
Du meinst das so, oder?? http://www.youtube.com/watch?v=O42nqdwxE38 Wenn man genau hinhört, hört man kurz vor dem Knall ein feines Zischen der Ladungszone. Wenn einem sich die Haare aufstellen, man Lichterscheinungen an hohen Gegenständen in der Nähe sieht, ist das das Anzeichen höchster Gefahr. Einschlag steht bevor!!
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#91
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Hallo @all,
alter Fred, aber offensichtlich ja noch nicht geklärt, deswegen bin ich mal so frei und spekuliere auch noch wild damit drauf los. In einem PKW Cabrio muss man Gewitter nicht fürchten, weil das Gestänge ausreicht, um einen farad. Käfig zu simulieren. Nicht obwohl Blitze derartige Spanungen aufweisen sondern gerade deswegen. So weit ist das mal ein Fakt. Natürlich bedingt das, dass das Dach geschlossen ist. Das Gestänge eines Sportbootes sieht mir aber doch eine ordentliche Portion "dünner" und weniger verzweigt aus, insbesondere am Dachhimmel (heißt das am Boot so ), insofern dürfte hiervon meines Erachtens schon einmal kein Schutz zu erwarten sein, oder? Meine Vermutung wäre, dass ein nasser (nass = vollständig mit Wasser bedeckt, nicht nur von ein paar Wellen "bespritzt") GFK-Rumpf durchaus als Käfig wirken kann, wobei das voraussetzt, dass das Wasser als Leiter ausreicht, genau hier bin ich mir nicht sicher, denn beim Auto bildet definitiv die Karosse und nicht das Wasser außen drauf den Käfig. Ich würde mich zwar nicht vollständig darauf verlassen, aber im Falle des Falles säße ich lieber im Boot als irgendwo an einer Küste herum zu rennen, wo es keine Autos oder Häuser gibt, also meine Prio-Reihenfolge wäre: Haus, Auto, Boot, freie Natur. Das ist aber nur meine Meinung (wobei ich mir bei der Käfig-Sache sicher genug bin, um selbst im Boot sitzen zu bleiben, aber nicht sicher genug, dass ich es hier als Tipp andienen würde ). Um wieder zu den Fakten zu kommen: Die ganzen Blitzableiter-Installationen beruhen alle auf dem Glauben, dass ein Blitz zwangsläufig eher den Blitzableiter einschlägt als in das Haus oder Boot. Für die Berechnung einer Wahrscheinlichkeit oder eines Erwartungswerts mag das zutreffen, aber eine Garantie ist das nicht. Ich kenne nicht nur einen Fall, indem der Blitz trotz Blitzableiter ins Haus eingeschlagen hat. Bei uns zuhause hat der Blitz z.B. unmittelbar neben dem Haus in den Boden eingeschlagen, weniger als 1m vom Bodenanschluss des Blitzableiters entfernt (schön zu sehen und exakt zu lokalisieren, beeindruckend, was so ein Blitz anrichten kann, auch mit der Elektronik des benachbarten Hauses, also unseres... ). Damit will ich nicht sagen, dass Blitzableiter Blödsinn sind, im Gegenteil. Aber man sollte sich nicht darauf verlassen, dass man mit einem Blitzableiter die Gefahr gebannt hat, man verringert sie nur, theoretisch kann der Blitz unmittelbar neben dem Blitzableiter einschlagen, das gilt im Besonderen für ein auf dem Wasser schwimmendes Boot... Was ich damit sagen will? Das weiß ich selbst nicht so richtig. Aber eigentlich wollte ich klar machen, dass man nicht meinen soll: "Ich habe mir ein tolles Buch über Gewitter auf dem Wasser gekauft und mein Boot nach der Anleitung mit zig dicken Stahlseilen und Kupferdrähten zu einem einzigen, perfekten Blitzableiter umgerüstet, jetzt kann ich im Gewitter segeln gehen!" Es sei denn, man installiert so viele Kabel und Drähte auf und über dem Boot, das es selbst wieder zu einem faradayschen Käfig wird, sieht aber vielleicht nicht so dolle aus. Interessant wären wirklich Erfahrungsberichte von Gewittern auf dem Boot, vielleicht ist ja irgendwo in der Welt einmal ein Blitz in ein GFK-Boot (oder Holzboot, in einem Stahlrumpf dagegen dürfte man recht sicher sein) eingeschlagen und es ist nichts größeres passiert?! Einzelne Beispiele abgebrannter Boote - so es sie denn gibt - sind halt leider nicht besonders belastbar, Häuser brennen auch ab und zu bei einem Blitzeinschlag ab, trotz Blitzableiter. Wichtig wäre es allemal zu wissen, ob man auf einem GFK-Boot bei einem Gewitter nun sicher ist oder nicht (oder viel mehr in einem Boot, denn dass man darauf nicht sicher ist, dürfte klar sein ). Beim letzten Gewitter, das ich auf einem Boot erlebt habe, lagen wir in einem Hafen mit ca. 25 anderen GFK-Booten, keiner hat sein Boot fluchtartig verlassen und sich in das Hafengebäude begeben, auch die Berufsskipper nicht. Das lässt zumindest vermuten, dass es wenn schon nicht unmöglich so doch zumindest nicht besonders häufig ist, in einem GFK-Boot durch einen Blitzeinschlag verletzt oder getötet zu werden. Damit habe ich zumindest meine Nerven und die meiner besseren Hälfte während des wirklich heftigen Gewitters einigermaßen beruhigt. |
#92
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Huch, da ist ja ein alter Thread wieder aufgekocht worden.
Also, bei Gewitter fürchte ich mich vor Hackböen und davor, daß mir der Hagel den Lack verhagelt. Gegen ersteres kann ich versuchen, in einer geschützten Bucht zu ankern, wenn erreichbar (im Binnenrevier meist gut möglich), gegen letzteres nicht. Segelnderweise hab ich das ganze auch schonmal auf der Berliner Unterhavel miterlebt - ist schon beachtlich, wenn das Boot ohne Segel fast mit Rumpfgeschwindigkeit und gut steuerbar ohne Segel segelt und mit der Arbeitsfock Surfzustand erreicht. Wenn man davon ausgeht, daß der blitzschlaggefährdete Sektor vielleicht 1-2 Mastlängen um das Boot herum groß ist - nun, wenn es denn sein soll... Aber die Wahrscheinlichkeit, daß mich Herzschlag, Unfall oder anderes Ungemach auf dem Weg zum Boot erielien scheint mir größer. Also: Bei Gewitter fürchte ich Sturmböen und schlechte Sicht.
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