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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Hallo Torben,
finde ich gut, das Du diesen "sogenannten Minithread" dokumentiert und reingestellt hast. So einige Leute können da sicherlich was von lernen! Aber so mal unter uns. Du kannst die Finger auch nicht still halten. Wie sieht es denn mit dem neuen Motor aus? Ist Deine Goldschatulle schon voll? reicht es denn schon für das "Neue Herz", oder ist es schon da? Gruß Rüdiger
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#27
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Hallo Rüdiger,
es nützt ja nichts, was gemacht werden muß, wird erledigt. Und daß ich jetzt mit Hochdruck am Boot zugange bin ist die Folge eines Lichtblickes am Horizont. Ich kann u.U. eine gebrauchte Einheit kriegen, das ist aber noch nicht amtlich. Bin ja eigentlich auf Gebrauchtteile nicht so gut zu sprechen gewesen, ab hier sieht das anders aus: Grund des evtl. Triebwerkstausches ist die gewünschte Leistungssteigerung und offenbar nicht die Tatsache, daß der Motor Zicken macht. Daher wäre das jetzt ne Option für mich. Und nun geht das auch gleich weiter im Thema, komme nämlich grad vom Boot... Gruß Torben
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#28
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So, heute war das Wetter (temperaturmäßig) wieder annehmbar, und so gehts weiter mit dem Laminieren. Das GFK sollte die Möglichkeit haben, bei Temperaturen über 10°C auszuhärten, also richte ich mich da auch etwas nach den Nachttemperaturen. Die endgüldige (höchste) Festigkeit kriegt GFK erst nach dem Tempern, hier wird das Material über einen festgelegten Zeitraum auf eine bestimmte Temperatur gebracht. Das findet dann bei mir zeitgleich mit dem Lackieren des Unterwasserschiffes statt (hierüber werde ich nicht berichten, glumpo hat das bereits gut dargestellt).
Also erstmal die vorhandene Lage angeschliffen, damit der neue Stoff gut hält. Dann das Glasgewebe zurechtgeschnitten und bereitgelegt. Nun wird das Harz gemischt, die Verarbeitungszeit kann eh schon reichlich knapp werden (bei Raumtemperatur 45-60min). Ich habe für den letzten Schichtaufbau ziemlich genau 1 Stunde gebraucht, und man hat gemerkt, daß das Harz schon etwas zähflüssiger wurde. Wenn es zu dickflüssig wird, kann es nicht mehr ins Gewebe eindringen und das Laminat wird von schlechter Qualität (Auswirkung auf die Festigkeit). Hier das vorbereitete Gewebe: |
#29
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Nun habe ich nach und nach den Aufbau durch weitere Lagen verstärkt. Auf dem Bild sieht man eine neu aufgelegte Lage, welche leicht angetupft wurde, aber noch nicht mit Harz getränkt. Letzteres ist besonders wichtig und daran zu erkennen, daß die einzelnen Fasern nicht mehr weiß glänzen sondern nahezu durchsichtig werden.
Vorgehensweise also wie folgt: Untergrung mit Harz einstreichen (am besten mit einem Pinsel), dann die Lage auflegen, mit dem Pinsel zurechtrücken und antupfen. Mit dem Pinsel immer wieder auf die neue Lage tupfen, bis sie getränkt ist. Sollte das vorher aufgetragene Harz nicht ausreichen, einfach von oben neu benetzen und eintupfen. Von Streichbewegungen im Randbereich rate ich ab, da das Gewebe hierbei ausfransen kann und dadurch an Festigkeit verliert (es fehlt dann der schichtinterne Verbund). Hier also das Bild vor dem Durchtränken: |
#31
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Das wird so jetzt trocknen und später bohre ich es auf und werde die Schichtdicke feststellen. Wenn diese dick genug ist rühre ich ein letztes Mal Harz an und klebe die Bugöse ein. Als Abschluß vor der Metallplatte werde ich etwas eingedicktes Harz (mit Baumwollflocken) auftragen, damit diese eben und ganzflächig aufliegt.
Hier noch ein Bild vom Arbeitsplatz - eigentlich ganz gemütlich im Liegen...: |
#32
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Wird natürlich auch noch dokumentiert, aber nun ist Geduld gefragt...
Gruß Torben |
#33
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Moin,
heute wollte ich das Werk eigentlich zum Abschluß bringen, aber es ist Mehrarbeit erforderlich. Das Gelcoat um die Löcher war brüchig, also habe ich es abgeschliffen. Siehe Bild: |
#34
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Also wie geplant wieder Harz angerührt und eingedickt, dann alles zugespachtelt und dafür gesorgt, daß die Masse hält und einigermaßen in Form ist.
Innen auch gespachtelt, um eine ebene Auflage zu kriegen, die Stahlplatte ausgerichtet und fixiert. Jetzt heißt es Daumen drücken, daß ich den Bügel innen wieder raus kriege, sonst habe ich ein kleines Problem... Zur Not muß ich eben das Boot auf links drehen Gruß Torben |
#35
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Hallo,
sorry, daß es hier etwas stockt, aber ich musste letzte Woche mal wieder arbeiten. Und heute hatte ich keine Lust, großartig was zu machen. Habe mich damit begnügt, die Spachtelfläche außen freizulegen und die Bugöse innen zu entfernen... sie ist aber noch dran. Jetzt brauch ich noch nen passenden Maulschlüssel und dann wird die Öse mit den Muttern abgehebelt... Und aussen natürlich alles in Form geschliffen. Gruß Torben
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#36
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Hallo Torben, ...super Dokumentation !
Meine Meinung ist nur, außen hättest Du weniger Aufwand ( schleiferei ) gehabt wenn Du mit Gelcoat repariert hättest. Habe eine ähnliche Reparatur an 'ner Klampe durchgeführt, habe außen zuletzt sehr fein geschliffen (mit 1200er Papier ) und dann poliert, man sieht nichts mehr und es hält auch super der seitlichen Zugbelastung stand . Gruss Bernd
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Die Anstaltsleitung hat angerufen ........ wir sollen alle sofort zurück kommen ! Geändert von capitano02 (13.09.2007 um 10:50 Uhr)
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#37
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Hallo Bernd,
ich gestehe: ich war zu faul, gelcoat anzumischen Weil ich die Gegenplatte innen auch noch mit eingedicktem Harz einbetten wollte, habe ich die gleiche Paste für aussen genommen. Jetzt muss ich schleifen wie ein Weltmeister, um die Form zurückzuerhalten. Und weil das Unterwasserschiff auch im Rahmen der Verschlimmbesserung lackiert werden soll, sieht man das farblose Harz bald hoffentlich nicht mehr. Ursprünglich wollte ich das Gelcoat auch nur polieren, aber es sind zu viele Beschädigungen sichtbar geworden, jetzt muß neu versiegelt werden. PS: Hatte AF drauf, welches ich ab haben wollte. Gibt mal 3 Bilder zum Vergleich vorher/nachher: 1.Rumpf mir AF - 2.AF mit Ziehklinge entfernt - 3.Rumpf bis auf Gelcoat abgeschliffen (man sieht Beschädigungen und dünne Gelcoat-Stellen) Gruß Torben |
#38
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OK,..ja klar dann ist es sinnlos das teure Zeug zu verbraten, hab die gleiche Geschichte im Juni hinter mich gebracht, bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Hier ein paar Bilder. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=35604 Gruss Bernd
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Die Anstaltsleitung hat angerufen ........ wir sollen alle sofort zurück kommen ! Geändert von capitano02 (13.09.2007 um 21:17 Uhr)
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#39
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Hallo zusammen,
heute habe ich die Bugöse abgehebelt - wenn man keinen 3/4 Zoll Schlüssel hat geht auch SW19. Nun ist die Platte fest an ihrem Bestimmungsort und zerkratzt. Profis hätten übrigens Trennmittel benutzt. Das Harz geht übrigens relativ leicht wieder aus den Gewindegängen raus. Sieht im Boot aus, als hätte ich mir die Fingernägel geschnitten - diese halbrunden Dinger überall. Dann Löcher wieder aufgebohrt, Öse reingesteckt, Umriß der äußeren Platte markiert und einigermaßen in Form geschliffen. Etwas Feinarbeit noch, aber im Grunde sitzt die Öse schon ganz gut. Bis denne, Gruß Torben
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#40
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Hallo Torben, sieht gut aus ! Gibt's später auch Bilder vom Lackieren (oder vom lackierten Ergebnis )?
Gruss Bernd
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Die Anstaltsleitung hat angerufen ........ wir sollen alle sofort zurück kommen ! Geändert von capitano02 (19.09.2007 um 12:44 Uhr)
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Zitat:
Mir ging es hier nur um die Befestigung der Bugöse, daß andere Boatpeople sehen, was passieren kann und was man dann machen könnte. Gruß Torben |
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Naja,.... Du siehst ja, Interesse gäb's da schon .
Gruss Bernd
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Die Anstaltsleitung hat angerufen ........ wir sollen alle sofort zurück kommen !
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#44
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Naja, vielleicht lass ich mich weichkloppen...
Ich habe von Hempel einen Primer bestellt, der eine sehr harte Oberfläche kriegen und eine Wassersperre bilden soll, wenn man der Produktbeschreibung glauben schenken darf. Ich habe mich für das High Protect entschieden, weil die Oberfläche glänzend werden soll. Glumpo hat den Light Primer verwendet und ist zufrieden. Ich werde die Auflagepunkte wohl selbst malen und gut trocknen lassen, den Rest werde ich sehen. Wenn mir das ein Profi für schmales Geld überjaucht, ist das wohl die beste Lösung, schon wegen der knappen Verarbeitungszeit, ansonsten muß ich das selber erledigen. Das werde ich alles im Zusammenhang mit ner Lackierhallensuche klären, da ist noch keine Entscheidung gefallen. Gruß Torben Geändert von GrunAIR (19.09.2007 um 15:50 Uhr) Grund: link funzt nicht
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#45
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Heute habe ich das Projekt Bugöse zumindest was die Befestigung angeht zum Abschluß gebracht.
Anlagefläche mit Harz angepinselt, kleine Löcher mit eingedicktem Harz verschlossen, Bohrungen mit Harz versiegelt, Gewinde mit einged.Harz bedacht und rein in den Rumpf. Öse mit Klapptritt am Herausfallen gesichert und von innen Harz in die Bohrung laufen lassen. Anschließend Muttern angezogen. Draussen auch Muttern nachgezogen und den Spalt zw. Rumpf und Anlageplatte mit Harz verfüllt. Der Rest ist Kosmetik, jetzt muß das Harz trocknen... Fertig. Gruß Torben
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#46
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Hallo GrunAir,
hab deine Arbeit gerade entdeckt. Echt klasse, mein Problem ist zwar nicht so schlimm, da meine Öse nur leicht locker ist aber ich werde da jetzt, nachdem ich sie nachgezogen hab einfach ein bisschen Epoxy reinlaufen lassen und damit den Untergrund der Eisenplatte verstärken, da die Platte nicht ganz aufliegt und auch das Loch ein kleines bisschen ausgeweitet ist. Glaube das dürfte dann normal reichen. Über ein Feedback des Profis wäre ich sehr dankbar. Gruß
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Hol´ dir Vergangenheit nur zurück, wenn du auf ihr aufbauen willst. (Dominico Estarda) MfG Markus |
#47
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Moin Markus,
eine Holzplatte als Druckentlastung ist besser geeignet, da diese weicher ist. Eine Metallverstärkung kann dann immer noch montiert werden - halt schmaler. Gruß ALF
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... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ...
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#48
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Zitat:
Was Du vor hast ist in meinen Augen nur ne schnelle Übergangslösung - das Metall rostet ja weiter und wird die Kräfte nicht mehr aufnehmen können (irgendwann, gerade heute erlebt...). Wenn Du Zeit hast würde ich es wie von mir dargestellt reparieren. Gruß Torben |
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