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Ja, wir haben das Eisen mit in die Dampfkiste gelegt.
Das Blech hat an jedem Ende einen Winkel, dazwischen haben wir die Leiste geklemmt. Dank der Winkel sollte das Holz "innen" gestaucht werden. Oder anders gesagt: Es sollte "außen" nicht gedehnt werden. Holz lässt dich stauchen und nicht dehnen, das war der Gedanke. Ich denke wir haben das Holz einfach nicht lange genug in der Dampfkiste gehabt. Die Tage folgt der nächste Versuch........
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning |
#552
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Moin Hendrik,
"dat geht mal gar nicht" - und zwar aus mehreren Gründen. Zuerst einmal muss das zu dämpfende Bauteil möglichst von allen Seiten vom Dampf erreicht werden, dabei kann es auch über große Strecken frei tragen. Von daher ist also zum einen der Schieber überflüssig und zum anderen das aufgelegte Blech, das nämlich nur verhindert, dass der Dampf von der Seite vollflächig einwirken kann. Zweitens muss die "Korsage" für das zu formende Holz an der "Holzseite" glatt wie der sprichwörtliche "Kinderpopo" sein, weil beide während des Biegevorganges sehr stark aufeinander gleiten und folglich aneinander reiben. Wenn nun ein "Lochband" verwendet wird, wird das gedämpfte und damit etwas gequollene Holz nur an den Flächen gepresst, wo das Blech anliegt, in den Löchern entsteht "ein Berg", der das Gleiten der Korsage auf dem Holz verhindert - irgendwann macht es "knacks" . Der Winkel, den Ihr dran gebastelt habt, hat ein Übriges getan - Ihr seid von falschen Voraussetzungen ausgegangen und habt so das "Arbeiten" des Bauteils verhindert. Die Enden der "Korsage" sollten als nach außen weisende Ösen ausgebildet sein, wenn man denn Druckkräfte über die erzeugen und einleiten will, ansonsten ist es ausreichend, die nur als Unterlage und Unterstützung für die Zwingen (die sehr eng gesetzt werden müssen) zu verwenden. Das Holz muss sich frei bewegen können, es wird grundsätzlich an der Innenseite gestaucht und an der Außenseite gedehnt. Da Ihr ein Einzelstück baut, müsst Ihr anpassen, die Bautiele werden vor dem Einbau nur grob vorgerichtet und beim Einbau angepasst. Für das letzte einzufügende Teil ist es sinnvoll, eine Form zu bauen, die der EInbaustelle entspricht und es da fertig zu machen (Schwund des Holzes bei Trocknung), ansonsten habt Ihr unschöne Spalten, die verschlossen werden müssen. Wer sich nun fragt, wo ich "die Weisheiten" her habe - vom Decksbau meines Eichendampfers, vom Kesselbau (Verkleidungen der Kessel und Auskleidung der Feuerungen und Kaminhauben) und vom Blech verformen. Die richtige Länge des Messingprofils um die Kaminkrone ergibt sich beispielsweise, indem zum Durchmesser des Blechteils außen die einfache Materialstärke des Messingprofils addiert und der Wert mit Pi multipliziert wird. Etwas Zugabe (die dann möglicherweise wieder weggefeilt werden muss) sollte schon sein, um kleine Unebenheiten auszugleichen. Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------
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Da stimme ich Dietrich zu, der Dampf sollte ungehindert an das Holz kommen, das macht tatsächlich mehr aus aus als man denkt.
Kleine Korrektur zum Stauchen und Strecken: Es stimmt zwar, dass beim Biegen außen Zug und innen Druck auf das Holz wirken. Allerdings hat Henning schon recht, dass sich Holz nicht strecken, sehr wohl aber stauchen lässt. Aus diesem Grund benötigt man eine Gleitfläche, da durch die "verhinderte" Streckung eine doppelt so starke Stauchung erfolgt wie angenommen (praktisch so, als wäre das Material doppelt so dick und die Außenkante säße in der "unbewegten" Mitte). Zum Bruch kommt es meist dadurch, dass die Reibung auf der innenseite zu hoch ist und die Kraft in Zugkraft an der Außenseite gewandelt wird, wobei es dann reißt. Es gibt noch eine Technik, bei der zunächst gedämpft und das Holz dann bei sehr hohem Druck gepresst wird. Dabei lassen sich schier unglaubliche Radien erzielen. Hab davon aber keine Ahnung und verstehe auch noch nicht, was da genau passiert. Noch ein Tipp: Achtet darauf, dass die Faser wirklich parallel läuft. Je unregelmäßiger das Holz, desto stärker neigt das Holz zu Verwerfungen und zum Bruch. |
#554
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Hier ist das mit dem Blechstreifen beim Biegen recht anschaulich erklärt.
http://www.min-deern.de/D/Rumpf/rumpf_3_holzbiegen.htm Die Risse passieren durch das strecken des Holzes. Die Neutrale Faser muss nach außen gebracht werde damit das gedämpfte Holz nur gestaucht wird, dann klappt es auch mit dem biegen....
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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Die nächste Leiste liegt in der Dampfkiste.
Gleich nach Feierabend folgt der nächste Versuch.
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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2. Versuch und alles ist gut
Die richtige Temperatur.... ..... lange genug in der Kiste und schon funtzt das
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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Endlich wieder Schraub- oder Klemmzwingen!!!!!!!!
Ich hatte schon Entzugserscheinungen!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#558
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Die Messing Kielschiene ist nun gebohrt, angesenkt und gebogen.
Die verzinkten Torx Spaxschrauben bleiben natürlich nicht in der Schiene
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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Heute hab ich ein paar schöne Bilder aus der Maschinenwerkstatt bekommen.
Sagen kann ich dazu nicht viel, ich lass einfach Bilder sprechen
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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Klasse!
Vergangene Woche kamen unter große Erfinder auch die Entstehungsgeschichte zu der Watt´schen Dampfmaschine, das waren wirklich ein toller gemachter Beitrag. Habe den Film "Sieg der Feuermaschine" im Netz gefunden: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...-Feuermaschine
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gregor
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Heute haben wir weitere Vorarbeiten für die Kielschiene erledigt.
Massenweise 15 mm Löcher haben wir in dien Kiel gebohrt. Warum? Die Löcher werden mit angedicktem Epoxy wieder verschlossen. Dann werden Löcher für die 5 mm Bronze Holzchrauben der Kielschiene in das Epoxy gebohrt. So kann später kein Wasser das Holz erreichen und angreifen
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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Zitat:
Kommt kein "Haftvermitter" auf's Holz? Sowas wie z.B. "G4" von "Voss"? Nicht dass die "Epoxy-Stöpsel" nachher im übernächsten Winterlager "rausfallen" ...
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MfG Bernd |
#564
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Ja klar kommt da noch was, hab ich wohl vergessen zu schreiben
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#565
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Hallo Bernde,
Zitat:
Das Holz sollte möglichst roh sein, damit das Epoxy gut einziehen kann. Auch sollte es warm sein damit das Epoxy dünnflüssig ist um gut einzuziehen. Alles andere vermindert die Festigkeit. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF) |
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Zitat:
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#567
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Ich habe mehr für mich gefragt.
Konnte mir nicht vorstellen, das sich das Holz in der (recht kurzen) offenen Zeit des Epoxy-Harzes "voll saugt" ...
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MfG Bernd |
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Hallo Bernd,
ich vermute mal, dass du Epoxy noch nicht verarbeitet hast. Zumindest nicht in größeren Mengen. Man kann mit entsprechenden Härtern Epoxy so einstellen, dass man damit bis zu 10 h offene Zeit hat. Les dich doch einfach mal bei R&G oder TimeOut ein. Dort findest du jede Menge an Information zu Epoxydharz. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#569
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Die Scheuerleiste, zumindest das Heckteil, haben wir entzwingt.
Und mit angedicktem Epoxy ans Boot geklebt. Die mit 8 mm gebohrten Löcher der Spax Schrauben werden, wie die Löcher im Kiel, mit angedicktem Epoxy verschlossen. Dann kommt später eine Messing Schiene auf die Kirsche. Die Enden der ersten Leiste sind selbstverständlich geschäftet. Morgen folgen zwei weitere Stücke der Kirschholz Scheuerleiste.
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Zitat:
Dafür gibt es recht spezielle Werkzeuge in der Holzwerft Selbstverständlich auch für Außengewinde Für alle die nicht wissen was er ist: http://www.bealltool.com/products/th...g/threader.php
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Zitat:
Da heißt es immer: "Ist zu teuer, versuch doch mal mit dem oder so!" Da habe ich eben gelernt, zu improvisieren.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#572
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Zitat:
Das zeichnet einen guten Handwerker eben aus
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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#573
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Und die Ruderhacke haben wir bein -4 Grad im freien gebohrt.
Metallspähne haben nichts in der Werft zu suchen
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Wenn ich eure Dampfnudel so anschaue, möchte ich am liebsten meinen verhöck......nee lieber nicht.
Ihr habt eine wirklich schöne Steamlaunch zusammengebaut. Mir schwant, ich werde mal bei euch vorbeischauen müssen um mir das gute Stück in Natura anzuschauen. Grüß Jens
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