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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Alternative zur Schaumfüllung des Rumpfes?
Schönen guten Tag an Alle!
Ich muss erst mal ein bisschen ausholen, bevor ich zu meiner Frage komme: Vor einigen Wochen hab ich beschlossen den Teppich aus meinem Boot zu entfernen und durch Kork zu ersetzen. Als der Teppich raus war hab ich probeweise die Bodenplatte angebohrt und genau das gefunden was ich nicht finden wollte: Nassen Schaum. Nun gut! Bodenplatte raus, Schaum raus, Innenleben reinigen, anschleifen (bis hierher hab ich's schon - Laminat und Längsstreben haben nix abbekommen) weiters möchte ich den Rumpf mit einigen Glasfaserlagen und Epoxi verstärken und zusätzliche Längs- und Querstreben einlaminieren, weil ich nicht weiß, ob bisher der Schaum zur Stabilität beigetragen hat. Dann neue Bodenplatte drauf, drüberlaminieren, Kork drauf und fertig. So hab ich mir das gedacht. Mich wurmt allerdings schon, daß ohne Schaum im Falle eines Lecks (wir sind ausschliesslich in Kroatien unterwegs = nur Felsen), eine oder zwei Hohlkammern komplett mit Wasser vollaufen könnten. Nun hatte ich die zündende Idee, diese Hohlräume mit leeren PET-Flaschen vollzuschlichten und mit Epoxi an den Berührungsstellen zu fixieren, damit nix scheppert. Könnt Ihr mir sagen, ob das eine gute Idee oder Schwachsinn ist? Danke schonmal für Eure Antworten LG Roman |
#2
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Hallo Roman,
so eine Idee hab ich vorher noch nicht gehört .. . Ich bin aber der Meinung, irgendwo gelesen zu haben, dass es auch spezielle Auftriebskörper für soche Fälle zu kaufen gibt. Ich such mal ..
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#3
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Zitat:
Ich möchte zwar nicht "Schwachsinn" sagen, aber eine gute Idee ist es keinesfalls. Insbesondere trägt die "PET-Flaschen-Lösung", die keine ist, nicht zur Problembeseitigung bei. Du würdest dann kein Boot mehr besitzen, sondern einen unterdimensionierten "Flaschencontainer". Kommen wir noch einmal zu Deinem Schaum zurück. Oftmals wird von "geschlossenporigem Schaum" gesprochen, den ich bisher "leider" noch nicht kennengelernt habe. Hersteller benutzen Schaum, um die Tragfähigkeit eines unterdimensionierten Polyesterlaminats zu kaschieren. Da Schaum auf Dauer nicht hält und zudem auch nicht "geschlossenporig" ist, würde ich eine soche Aussteifung, die aus meiner Sicht minderwertig ist, niemals einsetzen. Ich würde Dir empfehlen: Schaum raus, besser eigenlich auch Spanten raus. Dann folgenden zusätzlichen Laminataufbau zusätzlich von innen: 450 gr. Matte 580 oder 600 gr. Roving 450 gr. Matte 580 oder 600 gr. Roving 450 gr. Matte neue Unterkontruktion unter dem doppelten Boden, bestehend aus 10 mm AW 100, diese mit -2- mal 450 gr. Matte überziehen, mit LT-Lack ausstreichen. Doppelten Boden, je nach Dimension 10 bis 12 mm AW 100, mit -2- mal 450 gr. Matten überziehen, im Randbereich mit -2- zusätzlichen Mattenstreifen a 450 gr. "doppeln" und wieder mit LT-Lack versiegeln. Gruß Walter Ps.: Vielleicht noch eine Anmerkung: Auch ohne diesen sch...... Schaum kann man ein Unterwasserteil in mehreren Sektionen abschotten. Es bedarf dann zusätzlicher Querträger, aber nicht als tragende, sondern als abschottende Elemente ausgeführt sind. Die Elemente bzw. die Unterkonstruktion allgemein kann (sollte man aus meiner bescheidenen Sicht) zur Auflageseite zur Bodenplatte hin mit Silikon oder Sikaflex versehen und dann die Bodenplatte im Bereich der Auflagen aufschrauben. Ich benutze (te) 4 mm V4A-Schrauben. Der doppelte Boden ist dann dauerelastisch "schwimmend" gelagert. Es entstehen dann auch keine "Knarzgeräusche", die den unbedarften Laien mutmaßen lassen würden, dass das Boot gleich "zusammenfällt". Geändert von Water (05.11.2008 um 22:51 Uhr) Grund: Ergänzung des Textes |
#4
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Kopfschüttel...
Rechne doch mal das Volumen aus, welches Du mit den leeren Flaschen erhältst und somit den Auftrieb. Und dann setzt Du das Bootsgewicht dagegen. Oder überlege mal, daß Du für eine bummelige Tonne Bootsgewicht über 1000 1l-Flaschen irgendwo unter Deck verstauen müsstest... Merkst selber, nää? Gruß Torben
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#5
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Schau mal hier ab Beitrag 28, ich hatte vor (oh mein Gott, die Zeit...) zwei Jahre auch mal solch eine Idee und glaube immernoch daran...
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=24076 _
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#6
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Das geht ja schnell hier - kaum geduscht und schon 3 Antworten....
Ach ja, ich hab vergessen zu erwähnen, daß das Boot 4,7m lang, 1,9m breit und etwa 600kg schwer ist, samt Motor. @GrunAIR Schon klar, aber das konnte der Schaum vorher ja auch nicht verhindern - die Hohlkammern haben so geschätzte 300 Liter Volumen. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen 300 Liter Wasser im Rumpf oder 300 Liter minus -sagen wir 150-200 Liter Auftriebskörper, so wäre mir die 2te Variante lieber. Wenn der Boden dicht ist, komme ich bestimmt noch in den nächsten Hafen..... @Water Ja, das mit den "Spanten raus" hab ich fast befürchtet.... Aber erlaube mir noch einen Versuch der "Gegenwehr": Diese sind nämlich sehr sauber und stabil eingebaut, mit Hohlkehle. Das Holz ist praktisch in neuwertigem Zustand. Es sin 3 Spanten verbaut - einer in der Mitte, die anderen zwei links und rechts davon im Abstand von 32cm. Wenn ich nun zwischen den Spanten jeweils einen zusätzlich einbauen würde, wäre die freitragende Fläche auf 15 cm reduziert. Quer zur Fahrtrichtung würde ich dann noch im Abstand von 50cm Querverstrebungen einlaminieren. Müsste ich in diesem Fall auch so viele Laminatschichten in den Rumpf einbauen? @JanOstsee Ja das wäre nett - es müssen ja nicht unbedingt PET-Flaschen sein. War ja nur die erste Idee.... @xtw Teilen wir uns das Patent? Und werden gemeinsam reich! Schonmal ein kleines zwischendurch-Danke an Euch Roman Geändert von NoroLim (05.11.2008 um 23:47 Uhr) |
#7
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Zusatzfrage an "Water":
Das mit dem Sikaflex..... ...ist das nur wegen dem Knarzen, oder darf ein Boot gar nicht ZU stabil/verwindugssteif sein? |
#8
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Also ich finde die Idee mit den PET-Flaschen klasse. Wenn dann noch statt runder, quadratische genommen werden, dann wäre die Packungsdichte noch größer. Und ob da Schaum, eine Luftsack/Auftriebskörper oder anderes Zeugs das Wasser verdrängt, das ist doch unerheblich. Stopf doch da alte Luftmatratzen rein...
Oder mach aus dem Boot einen riesigen geschlossenen Plastikeimer... sozusagen eine Riesen-PET-Flasche... ...ausgesteift mit AW 100 und Matten... |
#9
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Hallo John Silver!
Deinen nunmehrigen Beitrag sehe ich in Bezug auf bisherige Beiträge als eine signifikante Trebialitätsproblematisierung an, oder irre ich mich in dieser Anschauung/Mutmaßung? Gruß Walter |
#10
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Zitat:
Musst nur mal bei einem normalem Bootsausrüster "Auftriebskörper" anfragen. Da haben die ganz verschiedene Varianten. Im Bug wäre auch ein leerer Kunststofftank denkbar. |
#11
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Zitat:
Gruß Walter |
#12
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Trebialitätsproblematisierung ...
Wenn Du mir sagst, was das ist..., dann kann ich u.U. auch Deine Frage beantworten. |
#13
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John Silver!
Das war eigentlich kein typischer Ausdruck aus dem Bootsbau. Wie bin ich eigentlich noch einmal darauf gekommen? Eine adäquate Übersetzung meint damit "Kleinigkeitskrämerei". "Signifikanfte" bedeutet "bezeichnende". Oh Gott,was habe ich jetzt wieder gesagt? Jetzt gibt es wohl wieder verbale "Haue". Ich gehe jetzt zu Bett und hoffe, dass mein diesbezüglicher Beitrag nur von Dir gelesen wurde. Gute Nacht Freunde. Morgen ist auch noch ein Tag. Gruß Walter |
#14
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Walterle,
'bezeichnende Kleinigkeitskrämerei'... Da fehlt mir nun der innere Bezug zu meinem Beitrag... |
#15
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Wie wäre es denn mit Styropor?!
Das hat eine hohe Auftriebskraft und zieht, glaube ich, auch kein Wasser. Guckt euch doch mal die kleinen Optimisten-Segelboote an. Da findet man in den Auftriebskörpern auch häufig Styropor, manchmal ist das auch noch zusätzlich in Plastikfolie verpackt.
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Gruß Christian Abstinenz ist die Kunst, das nicht zu mögen, was man ohnehin nicht bekommt.
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#16
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Doch Styropor zieht Wasser!
Aufgrund seines Aufbaus hat es Kapillarische Wirkung. Bei Styrodur, das für den Naßbereich, ist das etwas anders da die Poren kleiner sind.
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Gruß Harry ....... Dummheit kennt keine Grenzen.... ....aber verdammt viele Menschen!!
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#17
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Zitat:
Merkst selber, nää? Allderdings wären kleinere Hohlkörper mit weniger Totraum zwischen den Auftriebskörpern besser. ZB Tischtennisbälle. Das hat afaik mal die US-Navy nach ner Havarie probiert, nachdem sie vorher die Erfahrung machen durfte das Schaum sehr beschissen aus ner OPZ rausgeht... Aber das wird zu teuer... MFG René
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MFG René
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#18
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Guten Morgen!
Das mit den Tischtennisbällen war eigentlich die erste Idee (von den Mythbustern abgekupfert), aber wie Du schon erwähnt hast, scheitert diese Variante an den Kosten. Styropor fällt auch flach, denn langfristig gesehen, nimmt das Material auch Wasser auf. Egal wie Wasserfest es auch angepriesen wird. LG Roman |
#19
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Also dann doch die PET-Flaschen. Nimmt man die ohne Pfand aus der gelben Tonne, dann wird das kostengünstig.
Ich find die Idee nach wie vor klasse - auch wenn das Walterle mir 'signifikante irgendwas...' bescheinigt.
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#20
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Die Geschichte mit den PET-Flaschen ist ein alter Hut, schmeiß mal die Suche an...
Zum Thema geschlossenporiger Schaum und dessen Wasseraufnahme hat hier mal jemand einen Versuch gestartet: http://www.boote-forum.de/showthread...164#post851164 Ist nicht alles Gold was glänzt.
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Empty your mind, be formless. Shapeless, like water. If you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle and it becomes the bottle. You put it in a teapot, it becomes the teapot. Now, water can flow or it can crash. Be water, my friend.
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#21
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Wo hab ich was von Schaum geschrieben??
Ms,n? |
#22
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Wir harren Deiner Entscheidung was Du tust...
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#23
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Ein paar Wochen hab ich ja noch Zeit zum Entscheiden. Aber ich tendiere doch stark zu den PET-Flaschen. Ich habe alle Threads zum Thema durchforstet, aber ein überzeugendes Argument gegen die PET's hab ich (noch) nicht gefunden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Alle, die mir weitergeholfen haben. Danke auch an "Water", der mich davor bewahrt hat, meinen Rumpf zu schwach auszusteifen. Falls jemand ein gutes Argument gegen die PET's hat, bitte hier reinschreiben. LG Roman
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#24
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Zitat:
Danke Thomas |
#25
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Zitat:
Seit wann das denn ? Styropor und Styrodur sind beides eingetragene Warenzeichen für Polystyrol Schäume der BASF. http://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol Sie werden jedoch völlig unterschiedlich aufgeschäumt und haben dadurch wesentlich andere mechanische Eigenschaften. Einfaches expandiertes Styropor saugt sich sehr schnell wie ein Schwamm mit Wasser voll. Das unter Druck extrudierte Styrodur nimmt dagegen auch langfristig kaum Wasser auf und bleibt voll schwimmfähig. Neben der etwas besseren Wärmeisolation benötigt man bei Isolierungen mit Styrodur deshalb häufig auch keine Wasserdampfdiffusionssperren. Ein anderer Markenname für Polystyrol Hartschaum ( wie Styrodur) ist z. B Roofmate von Dow Chemicals.
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Beste Grüße - Hans Ohne Moos nix los... Urheberrecht aller von mir eingestellten Fotos liegt bei mir. Kopieren und Verwendung nur mit meiner Erlaubnis. |
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