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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
leider habe ich nicht daran gedacht, das Ganze rechtzeitig mit Bildern zu dokumentieren, deshalb gibt es nur Text (ein Nachher-Bild wird aber noch nachgereicht). Die Vorgeschichte: im Urlaub angekommen, stellte sich heraus, dass bei dem Prop, den ich gern fahren wollte, die Gumminabe durchdreht. ![]() Also die möglichen Alternativen gesichtet, aber eher mager; da lag noch einer mit bekanntermaßen zu hoher Steigung (macht keinen Spaß), und einer, bei dem die Steigung zwar passt, der aber im letzten Jahr eine Grundberührung hatte (2 Blätter außen verbogen und mit Rissen und Ausbrüchen; Alu das Ganze). Was also tun ![]() ![]() Die Vorgehensweise: Erstmal vorab mit Edding die Blätter nummeriert, um den Durchblick nicht zu verlieren, und auf einem Master-Blatt (das mit der größten Beschädigung) grob angezeichnet, wie weit es ab muss. Dabei wurde natürlich auch die Beschädigung des anderen Blattes berücksichtigt, und die entstehende Kontur schon nach Augenmaß etwas geglättet und verrundet. Dann der Reihe nach die Kontur auf die anderen Blätter übertragen (auch noch per Auge) und abgeflext. Als Nächstes mit einer kleinen Schruppscheibe das Master-Blatt "hübsch" gemacht, d.h. erstmal nach Augenmaß und mit geschultem Kennerblick ![]() ![]() Jetzt kommt der Trick: benötigt wird eine feste, glatte Unterlage die nicht wackelt, ein Blatt Papier, Klebeband, Bleistift und eine LED-Taschenlampe (und der Edding von vorher). Die Unterlage (in meinem Fall eine Steinplatte) kommt auf den Boden und das Papier wird draufgeklebt. Darauf kommt der Prop und mit dem Bleistift wird die Position der Nabe angezeichnet, sodass man den Prop drehen kann ohne die Position der Propellerachse zu verlieren. Nun kommt die Taschenlampe ins Spiel; die wird irgendwo so befestigt, dass sie Schattenspiele mit dem Prop macht, ebenfalls nicht wackelt und sich nicht gegenüber Prop und Unterlage bewegen kann; ich habe es schräg von oben gemacht, sodass eins der Blätter ungefähr im rechten Winkel beleuchtet wird. Alsdann das Master-Blatt in die richtige Stellung für einen möglichst wenig verzerrten Schatten gedreht und mit dem Bleistift aufs Papier übertragen. Zum nächsten Blatt weiter gedreht (die Hinterkante blieb weitestgehend original und auch von der Vorderkante war ganz innen noch ein Stück unbearbeitet, sodass man den Winkel gut daran ausrichten konnte; für die Position hatte ich ja eh schon die Nabe markiert), und auf dem (Prop-)Blatt mit Edding angezeichnet, wo noch wie viel weg muss. Wieder geschliffen, nochmal Schattenspielchen gemacht, geschliffen, "hübsch" gemacht... Zum Abschluss natürlich noch ausgewuchtet, wenn auch nur grob: dazu die Wellenbohrung in zwei kleine Kugellager "eingehängt" und so lange bei den untenhängenden Blättern Material abgetragen, bis es einigermaßen passte. Ganz am Ende noch die geschliffenen Oberflächen mit einer kleinen Flachfeile geglättet- fertig. Ausprobiert, und- was soll ich sagen ![]() ![]() Hat insgesamt einen Abend gemütliches Brainstorming bei Bier und Grillfleisch gekostet, um an der Lösung zu tüfteln, und ~2-3h für die eigentliche Bearbeitung. Passenderweise war der nächste Vormittag ohnehin verregnet und grau; als es sich gegen Nachmittag aufklarte, war der Prop längst fertig und hat bootmäßig den Urlaub gerettet. Das ganze ist vielleicht keine Universalempfehlung ![]() ![]() ![]() Wer es nachmachen will, sollte sich schon sicher sein, sowas zu können; d.h. etwas Sachverstand, Handwerk und Propellererfahrung sollten nicht fehlen, aber hier gibt es eine ganze Menge Leute, denen ich ohne weiteres zutrauen würde, das mindestens genauso gut hinzukriegen ![]() Noch zwei Sätze zur Flex: das war eine kleine (115er); die liegt ganz gut in einer Hand und mit der anderen kann man den Prop festhalten. Außerdem verwende ich für sowas gern ganz kleine Scheiben. Also verschlissene Trenn- oder Schruppscheiben, bei denen nur noch ein Rest steht. Zum Einen kann man damit bis zu einem gewissen Grad auch Kurven schneiden, zum Anderen trägt es durch die niedrigere Umlaufgeschwindigkeit auch weniger ab, sodass man deutlich sanfter und präziser arbeiten kann. Gruß
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Make it idiot-proof, and they'll make a better idiot.
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#2
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Ganz pfiffig finde ich die Idee mit Auflicht und Schatten!
Könntest du bitte noch das Bild vom Auswuchten nachstellen? |
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