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Mit meiner Frage werde ich mich höchst unbeliebt machen und ich ahne, was ich lostrete. Auch wenn ich euch Gleiterfahrern den Spaß gönne, so muss doch die Frage ganz anders gestattet sein: Ist das Fahren von Gleitern der herkömmlichen Bauart nicht überholt? Ist schnelles Fahren auf dem Wasser nicht überhaupt ein nicht mehr zeitgemäßer Luxus, den man sich angesichts der Naturzerstörung nicht mehr leisten kann?
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Fahre einfach mal mit einem 5m Boot den Rhein (unterhalb Iffezheim, und in Dland) zu Berg, ohne Gleitfahrt.
Und so nach 100km Fahrt können wir dann auf Basis deiner Erfahrung noch einmal drüber sprechen.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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Kann man so sehen
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* * * * * * * * *MfG* * * *Mario * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * inoffizielle Boote-Forum-Karte |
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Zitat:
Zudem kann man nicht Sonderfälle als Maßstab für ein allgemeines Handeln nehmen. Ich habe wegen der Trailerei einen Wagen mit Allrad. Hier bei uns in der Gegend gibt es eine Menge Waldwege, die abzusperren man vergessen hat. Es macht viel Spaß, mit dem Auto durch den Dreck zu pflügen. Mache ich aber nicht, weil es die Natur schädigt und überhaupt ziemlich unvernünftig ist. Ich bin nicht der dogmatische Nabu-Kanut in Lehrersandalen, um ein oft gesehenes Klischee zu bemühen und wiederhole, dass ich den Gleiterfahrern das Hobby gönne. Man muss sich aber gelegentlich die Frage stellen, ob man Gewohntes nicht auch anders machen kann. Dass den benzingetriebenen Booten angesichts des Naturschutzes und des Ruhebedürfnisses nicht die Zukunft gehört, kann man sich ausrechnen und dazu braucht es nicht einmal fünf Finger. Batteriebetriebene Gleiter werden das Problem vermutlich nicht lösen, Foils vielleicht. Ich werfe nur die Frage auf, die mancher Gleiterfahrer in trüben Tankaktionen sich insgeheim wohl selbst schon gestellt hat. Gesendet von meinem SM-A536B mit Tapatalk
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Dann steht ja deinem Selbstversuch auf dem Rhein nichts entgegen. Vorsicht Spoiler: Da gibt es außer Strömung noch mehr
Und dann schauen wir mal, wie entschleunigt du nach den 100 km bist Zitat:
Oder andersrum: Wer es gewohnt ist, andere Threads zu kapern, muss sich gelegentlich die Frage stellen, ob es nicht auch anders geht
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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Schwache Argumente. Aber akzeptiert, bin hier raus.
Gesendet von meinem SM-A536B mit Tapatalk |
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Was mir aufgefallen ist, am Pfingstwochenende auf der Schmölde, so ziemlich jeder große und rel. neue Stahlverdränger hat einen Torqeedo am Dhingi.
Da geht was!
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Gruß, Jörg! |
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Zitat:
das ist die Sehnsucht nach dem bayrischen Lebensgefühl. Als nächster Schritt kommt dann das Ferienhaus am Starnberger See
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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Zitat:
die Logik dieser Studien ist, zu beschreiben, ab wann die höheren CO2 Emissionen in der Herstellung durch den Betrieb im Vergleich zu konventionellen Antrieben ausgeglichen sind. Zwei Faktoren spielen hier eine Rolle:
Die Frage ist jedoch, ob bei der sehr geringen Nutzung von Booten, überhaupt eine CO2 Minderung über die klassische Lebenszeit erwirkt werden kann. Hier bin ich ebenfalls skeptisch.
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Beste Grüße, Benedikt
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Was noch hinzu kommt ist, dass bei allen Untersuchungen die ich kenne, wird bei der Berechnung des CO2 Ausstoßes durch Elektroantriebe der durchschnittliche Strommix zugrunde gelegt.
Das ist aber in der Praxis falsch. Wenn 10.000 E-Autos 10.000 Verbrenner ersetzen, dann verbrauchen diese ZUSÄTZLICH Strom. Für die Erzeugung dieses ZUSÄTZLICHEN Stroms, muß ZUSÄTZLICHE Kapazität bereitgestellt werden. Diese ZUSÄTZLICHE Kapazität ist aber ZUR ZEIT immer FOSSIL. Wenn irgendwann einmal mehr regenerative Kapazität zur Verfügung steht, als Strom verbraucht wird, sieht die Rechnung anders aus. Gruß Götz |
#761
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Zitat:
Je mehr grüner Strom produziert wird, desto besser für den E-Antrieb. Bei uns kommen dieses Jahr Solarzellen auf das Dach. Dann laden wir unsere Boots-Akkus mit eigenem Strom auf. LG Godehard
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Hubraum ist nur durch Strom zu ersetzen
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#762
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Darf man fragen,was kostet dich das Vergnügen komplett?
Ich frage weil mein Nachbar jetzt völlig kostenlos seinen Kühlschrank betreiben kann,auf dem Campingplatz.Augenblick später fragte ich nach,was er denn dafür bezahlt hat.Wir reden da über 1200€ und dann wollte ich von ihm wissen wie lange sein Kühlschrank noch seinen Dienst verrichten soll,weil er ja meinte es sei “kostenlos”.
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Gruß,Matze Geändert von Phantom-Matze (01.06.2023 um 23:35 Uhr)
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Darf ich antworten?
In meinem Fall, Verbraucher nur Kompressorkühlbox, LED-Licht , Standheizung und Handy/Tablet laden. Verbaute Technik: 50W Solarpanel (Glas) Victron MPPT und 2x 100Ah Bleiakkus. Panel 75€ Regler 75€ Batterien 200€ Kleinkram wie Kabel und Kabelschuhe hab ich sowieso immer da, sind also nicht extra berechnet. Das sind doch überschaubare Kosten.
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Gruß, Jörg! |
#764
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Zitat:
Das Problem ist aber, dass die Stromtrassen für den Abtransport des Stroms nicht vorhanden sind. Dann ist die CO2 Bilanz von E-Antrieben genauso schlecht. Wenn man aber den Strom dieser Windräder bis zur Ladestation der E-Fahrzeuge bekommt, dann sieht die Welt anders aus. In diesem Fall ist der CO2 Ausstoß durch E-Fahrzeuge im Betrieb nahe null. Meinst Du mit "Solarzellen auf dem Dach zum Laden der Bootsakkus" Solarzellen auf dem Bootsdach zur Ladung der Starter-und Verbraucherbatterien? Gruß Götz |
#765
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@goec2468 Nee, ganz anders, siehe unten
@Phantom-Matze Für Dich schreib ich kurz die Preise mit auf Die Solarzellen kommen auf mein Hausdach, erstmal 6x440W Module, ca. 1100 eur. Sollte es so funktionieren wie gewünscht dann kommen auf ein anderes Dach auch Module. Wechselrichter ca. 1200 eur, Zähler 180 eur, Steckdose 32A ca. 30 eur. Da ich kein Elektriker bin muß mein Elektriker den Zähler und die Steckdose anschließen, das kommt noch mit dazu. Ich habe nur einen kleinen 1KW Elektromotor epropulsion spirit 1.0 Plus. Die zwei Akkus mit je 1,3KWH sind mit ca. 9 kg und und Griff sehr gut transportabel, werden Zuhause geladen und auf der Weser wieder entladen. Wir fahren nur Verdrängerfahrt damit. Das langt uns. Da für uns der Lärm entscheident ist kommt ein Verbrenner nicht an das Böötchen. Die Umrüstung auf E-Gleiter ist im Vergleich zum Verbrenner unverhältnismäßig teuer finde ich. LG Godehard
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Hubraum ist nur durch Strom zu ersetzen
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Zitat:
Moin , danke, die Logik der Studien ist gut erklärt und vor allem auch sinnvoll!!! Ergänzend: Klimabilanz ist mir allgemeiner, da es den "CO2 Fußabdruck" beinhaltet. Ich würde gerne noch ein paar Punkte aufdröseln, hoffe es gelingt mir - In meinem 2. Post (29.5. 11:06) habe ich den "Antrieb" in Motor und Energiespeicher aufgeteilt. Ist ja bei Booten nicht unüblich und auch in Studien differenziert. Damit ist die reine Klimabilanz der Motoren (Verbrenner & E-Motor) nahezu identisch... - Der Energiespeicher ist die Komponente, die das E-Auto am Anfang seiner Lebensdauer mit der schlechteren Klimabilanz starten lässt. - Der Strommix ist entscheidend: Jein, nicht nur, E-Autos haben einen höheren Gesamtwirkungsgrad trotz der Umwandlungsprozesse! Je regenerativer der Strom-Mix umso schneller wird die Klimabilanz für das E-Auto besser. Aber selbst mit konservativ (hoher Anteil fossiler Brennstoffe) gerechneten Strom-Mix sind E-Autos mittlerweile klimafreundlicher, dauert eben etwas länger. - Thema Versorgungssicherheit/ Netzkapazität: Etwas besseres als ein dezentral aufgebautes EV-Netz mit Regelungs- und Messeinrichtungen gibt es nicht! Die erneuerbaren Energien machen uns schon heute unabhängiger und stabilisieren unser Netz vielerorts. Natürlich ist noch einiges zu tun. - Und hier mal eine sehr aktuelle Quellensammlung (Autobild...). Sehr informativ, man kann sehen, das sich die Wissenschaft (Studien) langsam aber sicher gegen die vielen kritischen (teilweise auch Falsch-) Meldungen/Studien der Verbrenner-Lobby (aus der Vergangenheit) durchsetzen. https://www.autobild.de/artikel/co2-...l-3729677.html Zurück zum Thema (aus meinem letzten Beitrag): Ich finde E-Antriebe auch nur bedingt sinnvoll für (Spaß-) Sportboote mit hoher Leistung... Da ist die höhere Energiedichte fossiler Brennstoffe einfach besser für die Unabhängigkeit und Reichweite. Die Gedanken von @karlstatt zum Thema Gewohnheiten/ Nutzungsverhalten finde ich sehr gut. (Ähnlich dem Beispiel mit PV-Anlage (ohne Speicher) versuche ich den Strom zu verbrauen wenn er erzeugt wird. Tagsüber waschen, spülen, heizen wenn möglich) Beste Grüße, Felix
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#767
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Zitat:
Beim Boot entfallen die Vorteile des E-Autos: Keine Rekuperation möglich, Luftwiderstand fällt nicht so ins Gewicht, ein Gleitboot fährt immer "bergauf", muss also sein Gewicht schleppen. Der Akku muss auch größer und schwerer sein, als beim Auto. Also doppelter Nachteil bei Herstellung und Betrieb. Und die Kilometerleistung ist viel geringer wie beim Auto. Selbst wenn der Betrieb klimafreundlicher ist als beim Verbrenner, dauert es ewig bis man den "break even" erreicht.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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Bei den Punkten bin ich ja bei dir (Gleiter-, Spaß-, Sportboot), da hast du recht. (Gewicht, Rekuperation und Betriebsdauer) In meinen Punkten ging es eher allgemein und im Speziellen ums E-Auto, habe ich ja auch so geschrieben... Wobei eine Second Hand Batterie (Lebensdauer im KFZ erreicht) die Klimabilanz drastisch positiv, auch für ein Boot!, verändern würde! Die Sinnhaftigkeit durch die eingeschränkte Reichweite und das Leistungsgewicht muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Grüße |
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Klar.
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Das allein ist es ja nicht. Wenn ein Fahrzeug den großen Teil seines Energieverbrauchs darauf verwendet um sein Eigengewicht aus dem Wasser zu heben, ist zusätzliches Fahrzeuggewicht in Form von Energiespeicher halt ein ungünstiges Konzept.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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Hier mal ein frisches Video zum neuen Modell von Candela auf Englisch
https://youtu.be/2l1WBwD_-aA Gerade die Angaben zum Verbrauch sind für den einen oder anderen vielleicht interessant. Die Infrastruktur ist in Norwegen auch offenbar deutlich weiter, mehrere Ladestationen für Boote sind nicht ungewöhnlich.
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Gruß Ingo |
#771
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Zitat:
https://candela.com/de/candela-c-8/ Im besten Fall hat man 105 km Reichweite mit dem 69 kWh Akku. Also etwa 66 kWh pro 100 km.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
#772
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Ja aber nicht bei plötzlichen Wetteränderungen und Starkwind gegenan.
Das würde mich schon nervös machen ohne Notfallzusatzakku. Zumal das Ding wie eine Wanderdüne gebaut ist.
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§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
#773
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Das mit der Wanderdüne musst Du mal erklären.
Wer mehr Reichweite haben will, muss langsamer fahren.
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Gruß Ingo |
#774
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Zitat:
Bei Winddruck von Vorne kann ich mir schon vorstellen das das mit der Reichweite von angeblichen schön gerechneten 100 Km. Mit Sicherheit Grenzwertig wird. Also lieber mit 70 Km Reichweite rechnen um auch sicher an zu kommen. Das ist für mich eher ein Spielzeug als ein sicheres Wasserfahrzeug.
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§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
#775
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Da das Ding ja deutlich über dem Wasser unterwegs sein wird, dürfte generell der Wind etwas mehr ausmachen. Im Verhältnis zum Widerstand im Wasser sogar überproportional.
Zum Glück steigt der Luftwiderstand ja quadratisch an, daher bringen ja geringe Unterschiede bei der Geschwindigkeit schon erhebliche Verbesserungen bei der Reichweite. Hingegen bei Hafenmanövern bieten die Foils deutliche Vorteile, wie ja auch im Video gezeigt wurde. Man Dreht auf dem Teller und hat weniger Wanken.
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Gruß Ingo |
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