|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
Umfrageergebnis anzeigen: Habt ihr schon mal Dieselpest an Bord? | |||
Ja | 37 | 42,53% | |
Nein | 50 | 57,47% | |
Teilnehmer: 87. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Dieselpest
Hallo zusammen
Aufgrund des vor kurzem veröffentlichen Bericht Seahelp Probenset stellt sich mir die Frage ob hier über Angstmache ein Geschäft vorangetrieben wird, oder das Thema doch so akut ist wie indem Bericht suggeriert wird?
__________________
Gruß Hans, der Bojenfeldhasser |
#2
|
||||
|
||||
So neu ist das Thema aber nun auch nicht - letztes Jahr war auch ein ähnlicher Bericht in der "Boot". Und ja, ich habe auch schon mit einem sehr kleinem Tank dieses Problem gehabt.
__________________
die besten Grüße von Uschi |
#3
|
||||
|
||||
Hi!
Guck mal hier: https://www.yacht.de/schenk/n005/fuelpest.html Danach ist alles klar. Viele Grüße blondini
__________________
viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
|
#4
|
||||
|
||||
Na ja, da mittlerweile jeder verstopfte und versiffte Tank "Dieselpest"hat, ist so ne Umfrage auch nicht wirklich Zielführend. Selbst in dem Link von Blondini wird der "Bakterienschleim "als harte schwarze krümelige Masse bezeichnet, soso Dieselpest.
Auch feste rote oder schwarze ablagerungen sind nicht unbedingt Dieselpest. Unter bestimmten Umständen könnte man noch argumentieren, das durch die Kohlenstoff fresenden Bakterien ne schweflige anorobe Korrosion ausgelöst wird,- na ja, kann man argumentieren,- wie nahe es an der Realität ist, sei mal dahingestellt. Hans |
#5
|
||||
|
||||
Hallo. Selbstverständlich wird viel Angstmache betrieben , wenn teure
Produkte an den " Mann " gebracht werden sollen/müssen. Ist mit Medikamenten genauso. Da werden auch gerne Krankheiten erfunden. Wir haben mit unserer ollen Gurke bis jetzt mindestens 30.000 Liter Diesel verheizt ( für ca. 30.000 Seemeilen ) , und keine Probleme gehabt. WEIL wir regelmäßig die Filter tauschen und die Tanks über den Winter voll haben und die Tankentlüfter zustopfen. Auch im (trockenen) Auspuff steckt ein Öl verschmierter Putzlappen. So hoffen wir, Feuchtigkeit fern zu halten. Ansonsten gibt es genug andere Möglichkeiten , dass der Diesel nicht läuft. Meist ist einfach nur Dreck in Filter und Leitung , oder Luft oder sonst was. Die Gefahr einer durchgebrannt Zylko Dichtung oder eines Kolbenklemmers wegen Wassermangel ist m.E. erheblich größer. Gruss Hermann
__________________
Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
|
#6
|
||||
|
||||
Gelöscht. Gedoppelt
__________________
Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#7
|
||||
|
||||
Du hattest Glück, warst nie betroffen - sei froh drum.
Hättest du schon mal diesen Mist erlebt, würdest du anders reden.
__________________
Gruß Ewald |
#8
|
||||
|
||||
Wenn ich Herrmanns Beitrag lese hat das nichts mit Glück zu tun, sondern mit akribischer Vorsorge.
__________________
Gruß Hans, der Bojenfeldhasser
|
#9
|
||||
|
||||
Eine Ladung kontaminierter Diesel - und du hast das Problem.
Weiß ich, was im Tank an der Tankstelle rumschwimmt? Natürlich kann man auch reinen Diesel ohne Bioanteile tanken.
__________________
Gruß Ewald
|
#10
|
||||
|
||||
Hallo.
Glück muss trotzdem immer dabei sein. Setze ich meinen Kahn auf den Steindamm , weil die Tide gerade mit 4 Knoten vor der Lücke zum Hafen vorbei rauscht und im entscheidenden Moment eine Welle meinen Bug so ungünstig nach Stromlee drückt , dann hatte ich kein Glück , obwohl ich da schon 20 mal rein und raus gesegelt/getuckert bin. Der nächste sagt dann wie selbstverständlich : das hätte mir nicht passieren können. Zwei meiner Wintehallen Nachbarn hatten schon so eine grüne Pampe in den Filtern. Gruss Hermann
__________________
Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#11
|
||||
|
||||
Nö...gibt es leider nicht mehr in D
Frank |
#12
|
||||
|
||||
Die Super-Duper-Lichtgeschwindigkeits-Dieselsorten (Premium-Sorten) der Markentankstellen sind meist oder fast immer ohne Gemüsesuppe.
Wenn man an Billig- oder Wassertanken bunkert, sollte man besser Dieselpestverhinderer, wie z.B. Grotamar beimischen. Bei alten Schätzchen, so mit richtigen Einspritzpumpen satt Pumpe-Düse tut ein Schuss 2-Taktöl zum Ausgleich der beim Bio-Anteil fehlenden Schmierwirkung auch sehr gut. Da ist von 1:200 bis 1:400 ein sinnvolles Mischungsverhältnis. Das ist bei Ultimate und Co. natürlich nicht erforderlich. Gruß Michael
__________________
Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
|
#13
|
||||
|
||||
Gibt es doch - und das ist (mit) der Grund warum wir Kanister schleppen. Wassertankstellendiesel kommt nur noch ausnahmsweise in Frage - ansonsten Axxx Ultimate. Nachweislich bioanteilfrei.
Lutz |
#14
|
|||
|
|||
Zitat:
Zitat:
|
#15
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Die Dieselpest wird zu Unrecht nur dem Biodieselanteil in die Schuhe geschoben...in Kroatien haben wir 100 % Diesel ohne Biosprit und trotzdem Dieselpest....das Problem sind bei Booten die Standzeit im Winter...man kann noch so sorgfältig umgehen....meistens infiziert man sich bei der Tankstelle im Falle Kroatiens ohne Biodiesel...ich selbst gehe immer nur mit vollen Tanks in den Winter, mein Boot hat noch nie einen Tropfen Biodiesel bekommen, trotzdem erwischte mich die Dieselpest, das einzige was hilft ist der Zusatz von Grotomar...alles andere ist reine Glücksache
|
#16
|
|||||
|
|||||
Zitat:
|
#17
|
||||
|
||||
Hi Benhard,
Als die alten Reiheneinspritzpumpen erfunden wurden, war im Diesel kein Alkohol, dafür alle möglichen anderen Sachen drinne, wie z.B. Schwefel. Diesel ist übrigens Öl, das mehr oder weniger komplett verbrannt wird, genau das wird in den Tank geschüttet. Bei LKW und Pkw mit relativ viel Durchsatz und geringen Standzeiten spielt der Bio-Anteil bezüglich der Entwicklung eines Eigenlebens eher weniger eine Rolle. Da sind nicht-alkoholbeständige Materialien eher das Problem bei alten Motoren/Kraftstoffanlagen. Die Schmierwirkung spielt bei Pumpe-Düse keine wesentliche Rolle, moderne Motoren sind darauf ausgelegt, bei den alten mechanischen Einspritzpumpen wirds schon eher knapp. Selbst der Schwefelanteil könnte damals eine Schmierwirkung beinhaltet haben. 7% weniger Schmierung ist sicherlich nicht verschleißmindernd. Das 2-Takt-Öl wird wie der Diesel rückstandsarm verbrannt, da sehe ich keine zusätzliche Umweltbelastung, erst recht nicht angesichts der Mischungsverhältnisse. Gibts eigentlich vergleichende Untersuchungen, inwieweit 2-Taktöl die Abgaswerte verschlechtert oder sogar aufgrund der Reinigungs- und Schmierwirkung verbessert? Gruß Michael |
#18
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Bei den älteren Motoren waren eher die Dichtungen die Schwachstellen, die wurden teilweise vom Biodiesel aufgefressen, das gibts mittlerweile nicht mehr.... Schwefel selbst senkt die Schmierfähigkeit, wenn der Schwefelanteil zu hoch wird, wird die Schmierfähigkeit herabgesetzt und das mach bei modernen Motoren Probleme... Wie gesagt, ich fahre mit meinem Fuhrpark mittlerweile 100 % Biodiesel, also so schlecht ist das Zeugs nicht, vor allem, wenn es in geringen Mengen zum normalen Diesel zugemischt wird.... auf keinen Fall verhindert ein biodieselfreier Diesel die Algenpest, da gibts andere Faktoren die mehr Einfluß haben.... Natürlich hat Biodiesel gewisse Nachteile gegenüber einem normalen Diesel, Biodiesel hat eine geringere Viskosität, eine geringer Energiedichte und natürlich auch einen etwas höheren Wassergehalt....aber das spielt bei einer Beimengung von nur 7 % keine wirklich entscheidende Rolle.....von vielen Werkstätten wird halt sehr oft die Ausrede Biodiesel für eigene Mängel mißbraucht, Injektoren, Einspritzpumpen....für alles müssen die 7 % Biodiesel herhalten... lg. Bernhard
|
#19
|
||||
|
||||
Ich finde es toll, dass viele von der Dieselpest verschont blieben, bisher.
Aber das hat weniger mit Filterwechsel, Volltanken und Öffnungen verstopfen zu tun. Wer die Dieselpest an Bord hat, kommt aus dem Filterwechseln gar nicht mehr raus. Die Dieselpest ist eine Infektionskrankheit, die man sich "eintankt". Und das war es dann. Es sei denn, man fährt den Tank entsprechend schnell leer, was bei den Volumina, die manche hier an Bord haben, nicht ganz einfach sein dürfte. Wer die Infektionskrankheit im Tank hat, dem hilft das entsprechende Biozid, um die Mikroben abzutöten und reichlich filtern, wenn man es rechzeitig schnallt. Deswegen sorgen eben manche vor und "impfen" vorher. Vor allem jene, die diese Sauerei schon einmal hinter sich haben. Wobei die genannten Präventivmaßnahmen jedenfalls korrekt, empfehlenswert und nützlich sind. Aber das alleine kann keine "Infektion" verhindern.
__________________
Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
|
#20
|
||||
|
||||
Ich habe den ganzen Mist hinter mir, inkl. Abschleppen, kompletter Tank-, Leitungs- und Filterreinigung. Seit zwei Jahren läuft es zum Glück wieder ohne Probleme, aber ich sorge vor:
- Impfung mit Grotamar 84 - möglichst Kanister-Diesel mit Aral Ultimate, wohl der einzige Diesel ohne Biodiesel-Anteil - wenn ich an einer Wassertankstelle tanken muss, dann möglichst einer "Profi-Tanke" mit viel Durchlauf, und keiner "Sport-Tanke", die täglich ein paar 20-L-Tanks füllt. - Immer schön das Filter-Schauglas beobachten, ob dort Schlieren oder Schleime auftauchen. Über einen Tagestank mit seperatem Filter denke ich allmählich auch nach. Grüße Dieter |
#21
|
|||
|
|||
Etwas OT aber...
2T Öl, ist eben bei Modernen Einspritzsystemen wichtig (CommonRail) weil da extrem hohe drücke aufgebaut werden in der Pumpe. Alte Verteiler oder gar Reiheneinspritzpumpen werden bei weitem nicht so hoch belastet!!! Wenn man das richtige Öl verwendet und auf ein Gesundes Mischungsverhältnis achtet, kann mir keiner erzählen, dass er schlechtere Abgaswerte erhält. Wenn es ein entsprechendes öl ist, kann man es sogar bei DPF-Fahrzeugen verwenden. Versucht es einfach..... Ihr werdet euch wundern, wie Ruhig eure CR-Diesel damit laufen!!!
__________________
No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#22
|
||||
|
||||
__________________
Meine Artikel über Fototechnik: photoinfos.com Mein Blog über Boote und Reisen: oxly.de |
#23
|
||||
|
||||
Gute Zusammenfassung!
Ich danke dir.
__________________
Mit freundlichem Gruß Krohmie "There's no place I can't be since I found Serenity. You can't take the sky from me." Serenity - Das kleine Schiff
|
#24
|
||||
|
||||
Habe hier oft darüber gelesen und habe gedacht "was für ein Blödsinn" da ich bis vor kurzem einen Benziner hatte. Nach Totalverlust durch Brand habe ich eine Diesellady mit zwei KAD 42 gekauft und auf der Überführungsfahrt das erste mal
Bekantschaft mit der Dieselpest gemacht. Zähflüssiger Schleim der meine Filter/Wasserabscheider verstopft hat und meine Überführungsfahrt auf halber Strecke beendete.
__________________
Ich bin älter als jedes Pferd, und doch lerne ich täglich etwas neues dazu |
#25
|
||||
|
||||
Wenn man weiß, was Dieselpest ist und fähig ist, den Bodensatz aus dem Tank zu saugen, ist viel gewonnen. Wer das Thema verstanden hat und Vorsorge trifft, kommt damit gut klar.
Beim Kauf von gebrauchten Booten mit Dieselmotoren sollte man einen Kraftstofftest machen. Insbesondere bei Booten, die aus Altersgründen verkauft werden, also wahrscheinlich nur noch selten gefahren wurden. Ich baue den Artikel dahingehend aus. Tom
__________________
Meine Artikel über Fototechnik: photoinfos.com Mein Blog über Boote und Reisen: oxly.de Geändert von Zzindbad (04.06.2015 um 10:15 Uhr) |
Themen-Optionen | |
|
|