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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Volvo Penta D3 -- dauernd kaputte Ölkühler
Hallo,
wir betreiben 2 Volvo Penta D3-110I-B (Bj 2008) auf einem Segelkatamaran im Roten Meer. Leider haben wir einen sehr hohen Verbrauch an Ölkühlern. Alle paar Monate finden wir Öl im Kühlwasser und müssen den Ölkühler tauschen (ca. 200 €). Der Kühler ist von Behr, sollte also kein Schrott sein. Als Öl verwenden wir Mobil 15W40. Liegt es an einem zu hohen Öldruck? Wenn ich es richtig verstehe, ist die Ölpumpe druckgesteuert. Liegt es am Kühlmittel, das den Kühler angreift? Mangels Verfügbarkeit des Volvo-Kühlmittels verwenden wir Autokühlmittel von der Tankstelle (rot oder grün). Ich habe schon gehört, dass destilliertes Wasser besser wäre. Wir haben das Problem an beiden Motoren. Ich bin für jegliche Vorschläge dankbar... Gruß, Achim Geändert von achimha (21.01.2015 um 10:34 Uhr) |
#2
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Hast du dann auch Kühlmittel im Öl?
Dann liegt dein Problem ganz woanders - welche Farbe hat dein Motoröl,Wenn du es kontrollierst? Sollten die Motoren jedoch gut anspringen und laufen,kannst du meinen Einwand wieder vergessen. Gruss Andreas |
#3
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Kühlmittel im Öl lässt sich nicht feststellen, wahrscheinlich ist der Öldruck deutlich höher als der Kühlmitteldruck oder es vaporisiert sehr schnell aus dem Öl.
Das Öl ist natürlich tiefschwarz wie bei diesen Dieseln üblich. Wir wechseln das einmal im Monat, deutlich öfter als vom Hersteller festgelegt. Die Motoren laufen sehr gut und sind in sehr gutem Zustand. Einer wurde erst 2014 erneuert. Meine Vermutung ist korrosives Kühlmittel. Die Frage ist, was man verwenden soll wenn es das von Volvo vor Ort nicht gibt. |
#4
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wenn der Öhlkühler in Teilen aus Alu besteht, könnte das falsche Frostschutzmittel schon ein Problem sein.
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Gruß Olli |
#5
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Ja, der ist komplett aus Aluminium. Das Mittel für Autos greift den also an?
Wie sieht es mit destilliertem Wasser aus? Ich habe schon gehört, das wäre zu empfehlen. Frostschutz spielt bei uns keine Rolle, das Kühlmittel wird am Roten Meer nie kälter als 10°C. |
#6
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beim Frostschutz gibt es Mittel die nur für alte Gußmotoren sind und Mittel die für Alumotoren entwickelt worden, die beiden darf man auch nicht mit einander mischen.
Die neuen FSM g12+ und G 13 sind für beides geeignet und können auch gemischt werden. Die Farbe alleine hat keine Aussagefähigkeit. Volvo schreibt aber für einige Motoren der D Serie eine bestimmte Fertigmischung vor. Google mal nach Frostschutzsorten.
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Gruß Olli |
#7
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Zitat:
Destilliertes Wasser ist frei von allem und hat immer das bestreben was ihm fehlt sich zu verschaffen. Richtig scharf ist es auf jegliche Form von Salz, und das findest du in allen Aluminium-Bauteilen. Es führt sofort zu korrosiven Alufraß an den Stellen wo du es nicht haben möchtest. mfg apollo |
#8
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wenns sowieso nie gefrieren wird, würde ich ganz normales wasser nehmen
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#9
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Bist du so weit "ab vom Schuss", dass du dir auch nichts schicken lassen kannst (auch nicht in größeren Mengen auf Vorrat)?
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Gruß Berni |
#10
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Kein destilliertes Wasser verwenden!!!
Irgendwo im Hinterkopf spuckt noch eine Erinnerung rum, daß in manchen Ladeluftkühlern Opferanoden verbaut waren/sind. Vielleicht mal dahingehend was versuchen. |
#11
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Hallo Achim,
auf gar keinen Fall nur Wasser zur Kühlung verwenden, da das sog. Frostschutzmittel auch Korrosionsschutz ist und die Kühlleistung bei reinem Wasser geringer ist. Bei Deinem Ölkühlerproblem gibt es verschiedene Ausfallmöglichkeiten. Wie viele Betriebs-h halten die Kühler ? ist es ein Alu-Kühler ? Weißt Du evtl. um was für eine Ölpumpe es sich bei dem Motor handelt Flügelzellenpumpe oder Zahnrad ? Bei Flügelzellenpumpen entstehen Druckspitzen/Pulsationen, die solche Kühler schnell schädigen. In Verbindung mit hohen Öltemperaturen geht das dann noch schneller. Evtl. läßt Volvo ein 15W50 oder ggf. noch höher zu, das wurde den Druckeffekt verringern. Eine andere Ausfallursache bei Alu-Kühlern sind Eisenverunreinigungen im Kühlwasser, die eine sehr schnelle Korrosion zur Folge haben, oder auch bei großen Partikeln den Kühler in Verbindung mit Vibrationen "durchscheuern". So aus der Ferne ist das schwierig zu beurteilen. Grüße Detlef |
#12
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Keine 100h / 2 Monate im aktuellen Fall. Die Kühler sind aus Aluminium.
Zitat:
Wir versuchen jetzt das Volvo Penta Kühlmittel aufzutreiben aber ich frage mich, wieso das einen großen Unterschied machen kann. Autos haben doch auch Kühler aus Aluminium und die Motoren sind ebenfalls aus Alu? VW G12+ oder G13 werde ich wahrscheinlich da irgendwo auftreiben können. Passt das in Verbindung mit entionisiertem Wasser? Volvo erlaubt für unseren Temperaturbereich 15W40 und SAE40 (es kann kälter als +10°C werden also ist SAE40 schon grenzwertig). Die Viskosität von 15W40 sollte aber schon passen. Kann es sein, dass zu viel Öl den Kühler zerstört? Ich kann nicht ausschließen, dass der Motor bis über die Maximallinie gefüllt wurde ("mehr hilft mehr" ist bei meinen Jungs eine verbreitete Ansicht). |
#13
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wenn du so einen Verschleiß hast, dann bringe einen defekten Kühler zum Materialprüfungsamt und die sollen dann eine Prüfung vornehmen!
Mein Tip ist hier allerdings auch das Kühlmittel! In der Regel sind es Frostschutzmittel, auch Antifogene, die in der geeigneten Dosierung - nach Herstellerempfehlung - eingebracht werden sollen. Hast Du ein Bild vom defekten Bauteil nicht zufällig?!
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Gruß Klaus |
#14
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Am Kühler selbst sieht man nichts, der sieht von außen neuwertig aus. Ich habe einen Bekannten beim Hersteller Behr, dem ich einen defekten schicken möchte.
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#15
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Mal abgesehen von der Herstellerfreigabe haben wir heutzutage fast nur noch Motoren mit einem hohen Aluminiumanteil. Sprich Kopf und Wasserkühler usw. Die einen schreiben G11, oder G12 vor. Es gibt dann noch G20 und G48, um nur einige zu nennen. Du darfst die unterschiedlichen Mittel nicht mischen, dann wird das "Wasser" flockig und mit der Zeit setzt sich der Kühlkreislauf zu.
Ich glaube nicht das in so kurzer Zeit, wie du schreibst, ein Kühler von einem falschen Kühlmittel zerfressen wird.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#16
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Da hab' ichs ja:
Korrosion: Korrosion kann auftreten, wenn zwei unterschiedliche Metalle nahe von oder in Anwesenheit von Seewasser miteinander in Kontakt stehen. So kann z.B. eine Leitung aus Messing oder Bronze, die an Aluminium montiert ist, schnell Korrosion verursachen. Aus diesem Grund sind nach Einbau des Motors Sondervorkehrungen erforderlich. Hierbei werden bestimmte Bauteile an eine Opferanode im Bootskörper angeschlossen. Spezialhersteller geben Auskunft über die Wartung solcher Anoden Z.B. hier, Seite 41: http://www.perkins.com/cda/files/447...2012%20web.pdf oder z.B. hier, Seite 74: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&...83829542,d.bGQ Geändert von Janus (21.01.2015 um 15:02 Uhr) |
#17
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Zitat:
Ja das kann zu erhöhtem Druck und damit zu Undichtigkeiten führen.
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#18
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Niemal moderne Motoren ohne Frostschutzmittel im Kühlsystem betreiben.
Das Frostschutz macht das Wasser "weicher" und verhindert Kavationsschäden an Alubauteilen im Kühlsystem. Alumaterial wird regelrecht zerschossen. Und immer nur das vom Hersteller freigegebene Frostschutzmittel verwenden,immer auf die richtige Mischung achten und niemals mit anderen Sorten von Frostschutz mischen.
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Gruß Frank |
#19
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Ich würde ganz einfach Plattenwärmetauscher aus Edelstahl oder Rohbündelwärmetauscher aus Kupfer verwenden.
Gruß Götz |
#20
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....und dafür den ganzen Motor umbauen Einfach an die Herstellervorgaben richten und gut ist
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Gruß Frank |
#21
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Hallo Achim,
wenn Du einen bekannten bei Behr hast und ihm das Teil zur Analyse schickst ist das mit Abstand die beste Lösung. Aller andere geht in Richtung Kaffeesatz ... Grüße Detlef |
#22
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Zitat:
Wenn ich das richtig sehe, ist der WT außen angeschraubt und ja, den Wasseranschluss an den Block muss man ändern bzw. anfertigen. Aber das ist alle Male besser, als alle zwei Monate den WT tauschen zu müssen - finde ich jedenfalls. Außerdem wird das Wasser im Öl dem Motor sicher nicht guttun. Gruß Götz |
#23
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was sagt denn Volvo zu dem Problem ??
habt ihr schon einmal Volvo in Kiel angeschrieben ??
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Gruß Olli |
#24
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Zitat:
Wir versuchen gerade das Volvo Penta Kühlmittel in Ägypten zu besorgen. Aktueller Vorschlag von Volvo Ägypten: sie schicken einen Techniker zum Einfüllen (12h einfache Fahrt). Destilliertes Wasser gibt es auch nur in der Hauptstadt. In Afrika wird einem nichts geschenkt... |
#25
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Nehmt ein für aktuelle Autos freigegebenes Kühlmittel. Einfach beim Toyota- oder VW-Händler nachfragen und ein Kühlmittel z.B. für D4D (Toyota) oder TDI (VW) Motoren ab BJ2005 nehmen. Der D3 ist in gleicher Bauform in sämtlichen Volvo-PKWs verbaut und hat deshalb die Anforderungen wie ein normaler, moderner PKW auch.
Reinwasser ist als Kühlflüssigkeit völlig ungeeignet da es ohne Frostschutzzusatz nicht korrossionshemmend wirkt und die Schmierung der Wasserpumpendichtung nicht gewährleistet ist. Euer Kühler fault mit 99%iger Wahrscheinlichkeit auf Grund Korrosion durch und nicht auf Grund Kavitation, das ist - mit Verlaub - abenteuerlich. Wenn Ihr eine ungünstige Mischung von Frostschutzmittlen zusammengepanscht habt greift gerade die das relatv weiche und nicht korrosionsgeschützte Aluminium bzw. die Lötpaste im Behr-Kühler an. Destilliertes Wasser braucht Ihr übrigens nicht, ich würde in Ägypten Trinkwasser aus Flaschen nehmen wegen dem ggf. vorhandenen Salzgehalt im Leitungswasser. Was Ihr machen könnt ist die Motoren vor der Neubefüllung mal mit klarem Wasser zu spülen damit alle Reste der alten Mischung raus sind. Dazu genügen aber 1-2 Minuten Motorlauf bei Betriebstemperatur völlig. Das ist aber nur meine persönliche Meinung - Alle Ratschläge im Forum sind egal von wem immer mit Vorsicht zu genießen Gruß Markus Geändert von retman (22.01.2015 um 10:37 Uhr) Grund: Wortwahl geändert! |
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