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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#126
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Mayday Relay ist, wenn du den Notruf eines anderen weiterleitest.....
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#127
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Ja, den Notruf des Ertrinkenden, der hat ja kein Funkgerät... Ich hätte mit "Mayday" aber ehrlich gesagt auch kein Problem, aber vielleicht erfahren wir ja noch Aufklärung.
Matthias
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#128
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Beim MOB (Mann über Bord) wird ein Mayday gesendet. Ein MOB-Fall wird nicht über eine Dringlichkeitsmeldung (Pan-Pan) gemeldet.
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#129
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Zitat:
Das war aber nicht immer so, sondern wurde vor "kurzer" Zeit so geaendert. |
#130
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Zitat:
Was war es früher, es kommt doch nichts anderes als Mayday in Frage? |
#131
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Früher war es Pan-Pan.
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#132
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Frueher war es PAN PAN.
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#133
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Zitat:
Aktuell definitiv Mayday! Gruß Stephan
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Gruß Stephan |
#134
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Zitat:
Die meisten Westenträger schippern durch die Foren. Willy |
#135
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Zitat:
also das Ansinnen, gesetztliche Regelungen als Basis für das eigene Handeln zu nutzen ist ja nicht grundsätzlich falsch. Die Forderung nach einem Leitfaden (in diesem Fall eine gesetzliche Regelung) ist, dort wo Erfahrung fehlt, legitim. Nun ist das Tragen von Rettungswesten in der Freizeitschifffahrt aber nicht gesetzlich geregelt. Zum Einen gut so, zum Anderen wird der Unerfahrene jedoch in seiner Unsicherheit alleine gelassen. Nun kommt das Forum ins Spiel. Es bietet durch die Erfahrung der Mitglieder, den unterschiedlichen Aspekten zum Thema, den Ratschlägen und Empfehlungen eine breitgefächerte Informationsquelle. Viel besser, als sture Gesetze es können. Die Praxis wird dadurch nicht ersetzt. Aber wenn man für das Thema sensibilisiert ist, wird man in kurzer Zeit, abhängig von Faktoren wie Boot, Fahrtgebiet, Wetterlage, etc. und nicht zuletzt vom eigenen Sicherheitsbedürfnis, zu einer individuellen Verhaltensweise Kommen. Es ist also kein Manko, erst "Kurz" den Führerschein zu haben und noch unwissend zu sein. Irgendwann waren alle unsere Führerscheine grade mal einen Tag alt und wir hatten auf alles mehr Fragen als Antworten. Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.
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#136
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Ich bin eben immer sehr beeindruckt von Branchen, wo nicht nur sehr präzise Regelwerke aufgestellt werden, zum Beispiel bei der Eisenbahn oder in der Luftfahrt, sondern wo auch noch durch technische Zwangsläufigkeiten sichergestellt wird, dass diese Regeln eingehalten werden. Ein Zug wird gebremst, wenn der Lokführer die Sifa-Taste zu lange loslässt, über ein rotes Signal fährt oder an bestimmten Stellen zu schnell ist.
Die Rauchmelder, die ich gerade für das Boot gekauft habe, sind so konstruiert, dass der Deckel nur aufgesetzt werden kann, wenn die Batterien eingelegt sind. Sind die Batteriefächer leer, befinden sich kleine Stifte in einer Position, die das Verriegeln des Deckels verhindern. Finde ich super durchdacht. Vermutlich Voraussetzung für die VdS-Anerkennung. Auf kleinen offenen Motorbooten gibt es sowas ja auch: Das MOB-Armband, welches den Motor stoppt, wenn der Stift gezogen wird. Ich bin jedenfalls großer Fan einer "Sicherheitsdenke", die erkennen lässt, wenn Leute sich präventiv um die körperliche Unversehrtheit von Menschen kümmern. Da wir nun mitten im Sicherheitsthema sind: Ich denke noch darüber nach, an einem tiefliegenden Punkt einen Gaswarner zu installieren, der speziell auf Propan reagiert. Da scheint es aber keine Geräte für den Heimgebrauch zu geben, die so einfach mit Batteriebetrieb funktionieren wie Rauchmelder, oder? Zumindest müsste sowas (PaidLink) wohl ans Bordnetz angeschlossen werden, was wieder einen gewissen Verkabelungsaufwand erfordert. Der richtige Ort wäre wohl unten vor den Betten, also am tiefsten Punkt. Nun gehe ich zwar davon aus, dass von einer gut gewarteten Gasanlage keine Gefahr ausgeht, aber man kann ja nie wissen... Matthias |
#137
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Gut, dass die Meisten UKW-See/Binnenfunk an Bord haben.
Als erstes bei einem MOB zur Funke zu rasen und da um Hilfe zu schreien halte ich für grundsätzlich falsch. Ich würde erstmal den über Bord Gefallenen nach seinem Befinden befragen. Sieht er sich selber in einer Lebensbedrohlichen Situation und wird die von mir bestätigt, sende ich ein Mayday. Auf die Idee, den armen Kerl wieder an Bord zu befördern komme ich nähmlich erst sehr viel später. Fühlt er sich dagenen pudelwohl und gelingt es ihm nur nicht, den Kahn wieder zu entern, wird es halt ein Pan-Pan. Da muß dann sowas wie ein Kran her. Sollte er jedoch die Entscheideung treffen, im Wasser bleiben zu wollen um aus eigener Kraft den nächsten Hafen anzulaufen, würde ich eine Sicherheitsmeldung absetzen. Wäre schon Fatal, wenn ein Böötchen über ihn drübermangelt, seine Rettungsweste sich im Propeller verfängt und Böötchen samt Besatzung dadurch zum Havaristen würden. Ein Mayday Relais würde es in jedem Fall werden, wenn er beim überbordgehen meine Handfunke mitgenommen hat. Egal, wie es ihm geht, die will ich schnellstens wiederhaben. Gruß Robin P.s. Ich hoffe, den Text nicht mit Ironiezeichen spicken zu müssen.
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.
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#138
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Ich denke das leicht manische im Bestreben einer "höheren" übergeordneten Regelung basiert auf einer recht ausgepregten Paralipophobie.
Man sollte die Verantwortung einfach übernehmen, sich ihr stellen. Dazu gehört auch mal auf erfahrenen Andere zu hören, die über die Erfahrung verfügen. Ansonsten schießt man sehr leicht über das Ziel hinaus und ein eigentlich guter Gedanke wird von der Art des Vortrages überschattet.
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_________________________ LG Frank |
#139
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Man sollte auch ab und an mal einen -möglichst dunkel gefärbten- Fender o. ä. in den Bach werfen ein MOB üben.
Dann wird man selber sehen wie klein eine menschliche Rübe ist und wie flott die sogar hinter eben schienbeinhohen Wellen verschwinden kann. Das finden ist eines, das wieder an Bord zerren etwas ganz anderes. 70-90 kg Mensch sind kaum alleine händelbar,also ist eine Leiter ach sehr wichtig und zwar eine die man nicht erst suchen muss und die vom Bach aus klappbar ist. Ob mit oder ohne Weste, viele saufen ab oder erfrieren weil die Crew, nicht selten nur ein weiterer oder sogar Einhand (wer sagt dann dem Boot das es warten soll?) , den Kollegen nicht aus dem Bach bekommen. Ein bewußtloser repräsentiert eben nur leider nur noch an die zwei Zentner unhandliches Gewicht. Ausgepickte Grossschot am Segler als Talje am Baum, Dinghi als Hilfe usw. das muss man erst mal schnell und bei Seegang auf die Reihe bekommen. Weste ist gut, an Bord bleiben besser, daher Weste und Belt, sowie Lifeleine an Deck, wenn es die Umstände erfordern. In Schleusen und bei Hafenmanövern stört ein Belt natürlich aber wer sich dabei mit Weste sicherer fühlt, why not. Alle elektronischen Helferelein sind bestimmt eine Erleichterung aber sie nehmen einem auch das Gefühl für reale und allgegenwärtige Gefahren und man neigt dazu seinen Hintern nicht mehr -automatisch- zu bewachen. Vorschriften bringen wenig im privaten Bereich oder haben alle Raser nie eine Lappen gemacht?
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Gruß Kai
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#140
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Zitat:
Es ist ist doch allgemein bekannt, das man einen Rettungsring aus Beton zertifizieren kann. Es muß lediglich die Prozesskette richtig beschrieben sein. Das heißt, ich kann mit einem noch so guten Regelwerk nicht den letzten Grenzfall abdecken. Hab Mut zu einer Bauchentscheidung, meistens passt das. |
#141
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Bei Leben und Tod ist jedes Mittel recht!
Hallo zusammen,
auch frage mich als Beobachter der vorangegangenen Diskussion, welches denn das Resultat eines gravierendes Fehlers wäre, statt "Mayday", "Pan Pan" ab zu setzen?! Grüße aus 12.000 km Entfernung, Markus
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Irgendwas ist immer! Geändert von booter (06.03.2014 um 11:31 Uhr) |
#142
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Zitat:
Auf See weiß ich im Moment nicht, ob sich bei einer Dringlichkeitsmeldung (PAN PAN) Bremen Rescue einschaltet. Aber ich glaube schon. Wie heißt es doch Not kennt kein Gebot. |
#143
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Zitat:
Genauso die Rauchmelder: immer mehr Bundesländer schreiben die vor und siehe da - die Brandopferzahlen gehen zurück! In den Ländern, in denen keine vorgeschrieben sind ... |
#144
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Zitat:
In der Luftfahrt kenne ich mich nicht so aus, das kann man aber auch schlecht miteinander vergleichen. Matthias |
#145
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Du kannst die Bahn überhaupt nicht als Vergleich nehmen, da es etwas ganz anderes ist den eigenen Mitarbeitern oder auf dem eigenen Streckennetz Vorschriften zu machen.
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#146
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Das ist nirgends anders. Der Irrtum ist, dass Unfälle automatisch unwahrscheinlicher oder weniger schwerwiegend werden, wenn man die Anzahl der zu befolgenden Regeln erhöht.
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#147
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@ Pianist:
Wenn auf Deutschlands Schienen neben den Profis so viele Amateure wie auf dem Wasser unterwegs wären, hätten wir auch dort erheblich höhere Unfallzahlen. Und wenn es dir gelingt, Wind und Wellen zu veranlassen, behördliche Vorschriften einzuhalten....... ach was wäre die Bootsfahrerei so langweilig.
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Gruß Ewald
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#148
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OT an
http://www.rp-online.de/panorama/deu...-aid-1.2068002 http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_s...chienenverkehr Gemessen an Unfällen mit Autos ist die Zahl bei Bahnen sicher geringer aber dafür auch gründlicher was die Zahl der Toten bei Einzelereignissen anbelangt. OT aus
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Gruß Kai |
#149
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Die Liste habe ich mir gerade mal angesehen, da steht ja auch der Transrapid-Unfall drin. Meiner Meinung nach wäre dieser Unfall nicht passiert, wenn bei der Transrapid-Teststrecke ähnliche technische Zwangsläufigkeiten wie bei der Eisenbahn vorhanden gewesen wären. Das hätte zum Beispiel so aussehen können: Das systemfremde Wartungsfahrzeug muss an seinem Abstellplatz "festgemacht" werden, und zwar durch Einstecken einer bestimmten Verbindung. Erst dadurch wird ein Schlüssel freigegeben, mit dem dann in der Leitwarte der Betrieb gestartet werden kann. Dann hätte man einmal die technische Zwangsläufigkeit und andererseits die bewusste Handlung. Oder ohne bewusste Handlung: Zumindest hätte es einen Schaltkontakt geben müssen, der nur geschlossen ist, wenn sich das Wartungsfahrzeug an seinem Abstellplatz befindet.
Ich kann z.B. meine Alarmanlage nicht scharfschalten, wenn noch irgendwo ein Fenster geöffnet ist. Oder ein Metallbearbeitungszentrum schaltet sich ab, wenn die Schutzscheibe geöffnet wird. Von daher war mir damals die Abwesenheit eines solchen Systems beim Transrapid vollkommen unerklärlich. Matthias |
#150
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Zitat:
Es gibt nicht nur vorschriftsmäßige Notfälle oder Unglücke. Willy |
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