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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#201
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Zitat:
wir trainieren das immer wieder. Grundlage wäre aber erst einmal ein Erste Hilfe Kurs, dann einfach mal ein MOB mit einer echten Person üben: www.fsd-info.de Die Hauptregel bei der Rettung ist auch die Eigensicherung. Trotzdem nicht alles übertrieben ernst nehmen. Wassersport soll Spaß machen und nicht mit Regeln überhäuft werden. Mehr Training bringt mehr Sicherheit wie zu viele Regeln.
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
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#202
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Hallo zusammen!
Seit Beginn dieses Threads lese ich hier regelmäßig mit und möchte auch meine ganz persönliche Sicht der Dinge veröffentlichen! Dazu muss und möchte ich allerdings ein bisschen ausholen. Wer’s liest ist gut, wer nicht lesen möchte: einfach ignorieren! Ich leite seit > 20 Jahren ein Logistikzentrum im Großraum Berlin mit > 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, verantworte dabei einen Warenwert, der sich im Bereich von 30 Mio. € bewegt. Dieses Teil ist mit einer Menge automatischer Fördertechnik, „Fahrerlosen Transportfahrzeugen“ (FTF) und 11 Regalbediengeräten in zwei Hochregallägern ausgerüstet. Nebenbei wurden mir noch die Unternehmerpflichten übertragen, d.h. ich bin für alle Einhaltung von Vorschriften (persönlich) verantwortlich. Als wir Anfang der 90iger Jahre in Betrieb gehen wollten, kamen die Technischen Aufsichtsbeamten der Berufsgenossenschaft (BG) „Großhandel und Lagerei“ und mussten dieses Logistikzentrum abnehmen und den Betrieb freigeben. Da wurde in den einschlägigen Vorschriften der BG nachgeschlagen und uns dann mitgeteilt, dass nach „§4711, Abs.2, Satz 3“ der oder die Abstände zwischen verschiedenen Teilen zu groß, zu klein oder zu dunkel sei. Das mussten wir dann abstellen. Ob wir wollten oder nicht. Heute werden die Vorschriften kaum noch genutzt, sondern es ist durch den Unternehmer (oder seinen Stellvertreter) eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen, aus der hervor geht, wo und wie ein Beschäftigter in dem einen oder anderen Bereich oder Maschine potentiell gefährdet ist. Dabei werden u.a. auch die Folgen aus einer Verletzung betrachtet. Aus dieser Gefährdungsbeurteilung ist abzuleiten, welche Maßnahmen einzuleiten sind, um Unfallgefahren zu reduzieren. Das geht über technische Einrichtungen bis hin zu organisatorischen Regelungen z.B. regelmäßige Unterweisungen. Was will ich damit sagen? Unser Sport ist m. E. durchaus damit vergleichbar. Machen wir nicht permanent solche Risikoabwägungen? Und prüfen, was könnte schief gehen und wie könnten wir das vermeiden, dass etwas schief geht. Zurück zu den Rettungswesten: Ich habe für mich entschieden, dass das Fahren auf einem 10-Meter Verdränger auf dem Wannsee ein kalkulierbares Risiko darstellt und weder ich, noch meine Begleiter eine Weste tragen MÜSSEN (dürfen darf jeder zu jeder Zeit!). Beim An- und Ablegen, schleusen, schlechtem Wetter mit Wellengang oder auch bei der Fahrt durch den Hamburger Hafen MUSS jeder an Bord eine Rettungsweste tragen. Diese Aufstellung kann jeder für sich noch verlängern je nach Bootstyp, Fahrtgebiet, Erfahrung oder persönlicher Einstellung. Fazit: Ich persönlich halte eine gesetzliche Regelung für nicht notwendig, sondern erwarte von jedem Skipper diese Risikoabschätzung, ob oder ob keine Rettungswesten getragen werden. Just my two cents
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Gruss von Haus zu Haus Klaus |
#203
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Moin Klaus,
grundsätzlich sehe ich das auch so, und wie ich vorab schrieb, gibt es für mich auch keine Diskussion über Rettungswesten oder nicht: Bei mir als Skipper ein MUSS! Eine Vorschrift wird der Gesetzgeber nicht durchsetzen können, mangels Kontrollmöglichkeit. Und für den Rest gibt es die DGzRS und die DLRG, wollen ja auch was zu tun haben (SARKASMUS). Das Zauberwort heißt: Eigenverantwortung! Es gibt keine Vorschrift zum Westen tragen, es gibt aber eine die im Sinne besagt, das der Schiffsführer zu einer eventuellen Schadensminderungsmöglichkeit verpflichtet ist. Den Sinn und die Quelle dieser Anmerkung kann sich jeder ergurgeln Gruß Ulli8
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Mein Profilbild muss geändert werden...
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#204
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eines meiner Lieblingssprichwörter heißt:
"Das Können ist des Dürfens Maß". Die eigenverantwortliche Gefahrenabschätzung wurde hier schon mehrfach angesprochen. Ich halte das für sehr wichtig. Es gibt nämlich auch Gefahren DURCH Rettungsmittel. Beispiel: vor paar Jahren wurde eine Wettfahrt auf dem Schweriner See bei stürmischem wetter durchgeführt. Dabei flogen auch ein paar 20er Jollenkreuzer um. Auf einem diesre Boote hatte ein sehr verantwortungsbewußter Sportfreund eine Automatikweste an. Je nun, wie das Schicksal so will, flog sein Boot just in dem Moment um, als der Sportfreund unter Deck war. Er hat überlebt, weil er sich geistesgegenwärtig (und ziemlich knapp) von dem Ding befreien konnte. Des Weiteren ist es ein Charakteristikum von ohnmachtssicheren WEsten, daß die einen in eine sichere Rückenlage drehen, und man nix tun kann, um z.B. ein gekentertes Boot wieder aufzurichten, oder überhaupt in dessen Nähe zu schwimmen. Ohne Zweifel gibt es sehr viele Situationen, wo eine ohnmachtssichere Weste sehr, sehr sinnvoll ist. differenzieren zu können, wo die vorteile der Dinger in Nachteile umschlagen, ist aber hilfreich. Eine gesetzliche Pflicht ist daher nicht sinnvoll. Bei aller Sicherheitsdiskussion sollte man nicht vergessen, daß die größte Gefahr beim Wassersport darin besteht, sich auf der straße seinem Boot zu nähern. |
#205
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Zitat:
Beim Führerschein habe ich das so gelernt, daß man zwar keine Rettungsweste tragen muss, aber es muss für jede Person an Bord eine vorhanden sein.
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Gruß Jens Wasserfuhrpark---> Boote: Fletcher Arrowflyte 14 + Lodestar NSA 290 + Quicksilver 450 R Motoren: Suzuki DT65 + Yamaha 5BS + Yamaha 6DMH + Yamaha 50 DEOL Trailer: Neptun Navy, Wick Trailer |
#206
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Es gibt in Deutschland keine Vorschriften mit gesetzlichem Charakter, die die Ausrüstung von Sportbooten regeln.
Ob es für Charterunternehmen solche Vorschriften gibt, weiß ich nicht. Trotzdem kann die Ordnungsbehörde (Polizei) bei offensichtlich gefährlichem Verhalten eingreifen. Für die zweckmäßige, freiwillige Ausrüstung von Sportbooten gibt es zahlreiche Listen und Empfehlungen. Die hören sich zwar immer wie eine Vorschrift an, sind es aber nicht.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#207
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Wenn ich richtig informiert bin, ist es in den Niederlanden und auch bei uns auf dem
Rhein so geregelt das Schwimmwesten keine Rettungswesten pro Person an Bord sein müssen, aber wohl keine Tragepflicht. Mfg Vilm Bei mir an Bord, Rettungswesten für alle plus Rettungsinsel für offene Gewässer, Ich fahre ja auch nicht Auto ohne Sicherheitsgurt Geändert von Vilm (23.03.2014 um 14:33 Uhr) |
#208
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Sorry aber als Segler auf einem kenterfähigen Boot weiß ich das ich Bewegungsfreiheit brauche und trage keine Rettungsweste sondern eine Schwimmhilfe/Regattaweste mit der ich mich prima bewegen kann und das Boot wieder aufrichten kann.
Bei nem 20er Jolli fällt das Aufrichten wohl aber eh eher flach. Unter Deck ist natürlich jede Weste kontraproduktiv wenn ein Boot unter geht, das sollte jedem Bootsfahrer aber genau so klar sein wie die Tatsache das die Weste im Wasser das Überleben sichert. Jeder sollte selber entscheiden dürfen und können (durch entsprechende Ausbildung) welche Art von Sicherheitsausrüstung er in welcher Situation sinnvoll nutzt. Zitat:
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Gruß Christoph
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#209
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Zitat:
mit einem hohen Auftrieb auch bei kenterfähigen Booten sinnvoll sind. Rettungswesten mit automatischer Auslösung kann ich blockieren, und im Wasser gegebenfalls auslösen.(Nur wenn mich der Mast/Baum getroffen hat und ich ohmächtig bin habe ich halt schlechte Karten) Und wenn früher meine Jolle oder Jollenkreuzer sich verabschiedet haben, zugegeben war auf einer Talsperre,war ich im Cockpit und nicht unter Deck, wer mit Jolle oder Jollenkreuzer aufs offene Gewässer geht.hat halt schon mehr Risiko und geht das bewußt ein. (Z.B. Wattenmeersegler) Mfg Vilm Nicht falsch verstehen, für eine gesetzliche Regelung eine Rettungswestentragepflicht einzuführen bin ich auch nicht! |
#210
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moin.
Das ganze Gerede über Rettungswesten hier bringt eigentlich nichts. Man muß Alles tun, um überhaupt nicht ins Wasser zu fallen. Dazu gehört auch ein Gefahrentraining wie dieses hier: http://www.fachverband-segeln-bremen...-Lehrgang.html Rettungsweste braucht angelegte Beinriemen, Schwerwetterkapuze, Blinklicht. Wer mal bei Wellengang 2 Stunden in voller Montur in der Rettungsweste gehangen hat, weiß wovon ich spreche. Ohne Beinriemen hängt man im Hohlkreuz und muß Kraft aufwenden, um die Beine hochzukriegen, ohne Spraycap wird man Meister im Wasserschlucken und ohne Blinklicht bei Nacht ... ergo nicht die billigsten Westen nehmen, die haben sowas nicht. Und dann ist ein abschaltbares Blinklicht auch ganz sinnvoll, sonst haut einem der Hintermann in der Rettungsinsel ein übern Kopf, wenn direkt vor seiner Nase ständig ein helles Licht blinkt. mfG Götz
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#211
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Zitat:
Wo steht das man eine braucht ? Mit freundlichen Grüßen Andreas |
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Ich weiß nicht ob und wo das steht, meine Info habe ich von meiner Ausbildung, als ich danach fragte. Daher war ich verwundert, dass im ersten Post halt stand, dass es KEINE Vorschrift gibt, eine an Bord zu haben zu müssen und wollte es nun gerne genau wissen.
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Gruß Jens Wasserfuhrpark---> Boote: Fletcher Arrowflyte 14 + Lodestar NSA 290 + Quicksilver 450 R Motoren: Suzuki DT65 + Yamaha 5BS + Yamaha 6DMH + Yamaha 50 DEOL Trailer: Neptun Navy, Wick Trailer |
#213
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Rettungswesten in der Freizeitschifffahrt
Zitat:
Gruß Andreas Geändert von Bernd (23.03.2014 um 20:08 Uhr)
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#214
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Zitat:
In den Niederlanden gilt: In einem offenen Sportboot welches im Stehen gefahren wird, ist eine Rettungsweste vorgeschrieben. Gruß Andreas
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Zitat:
Gruß Manfred |
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Ja. Aber gleich wird wieder einer Schreiben, dass es keinen interessiert. Es ist aber schriftlich fixierd. Andreas |
#217
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Im offenen Sportboot, einem Gleiter, würde ich persönlich auf jeden Fall eine Rettungsweste tragen - auch wenn da ein Quickstop mittlerweile vorgeschrieben ist.
Wenn ich bei höherer Geschwindigkeit einen Fahrfehler mache, der mich schlagartig aus´m Boot katapultieren könnte, muss ich damit rechnen, recht unsanft im Wasser zu landen - und das kann zu Bewusstseinsverlust führen, den ich ohne eine gute RW nicht überleben würde. Ich bin doch meinem Leben nicht böse, ich möchte es noch einige viele Jahre bei bester Gesundheit behalten dürfen. BTW: Diese Antwort wurde von einem Verdränger-Fahrer geschrieben, der adhoc seine 3. Saison mit eigenem Boot fährt.
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Jovencia & Joerg von der MY "Floating Home" wünschen eine unfall- und Verlust freie Saison. Möge uns allen das Wetter auch in 2016 wohlgesonnen bleiben und uns viele schöne Stunden bei der gemeinsamen Ausübung unseres Hobbies garantieren.
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