Bürokratenwahn: Vertreibung von der Ruhr!

[billi]

Zitat von Mangusta

Auch unter der Gefahr, daß ich mich total unbeliebt mache - ich kann die amtliche Regelung nachvollziehen.

Aus irgend einem Grund ist die Ruhr zu einem Gewässer erklärt worden, auf dem Wassersport betrieben werden soll / darf / kann.

Zum Wassersport gehört in der Regel nun mal auch Wellenschlag.

Und dieser Wellenschlag ist eigentlich immer verboten, wo stationäre Einrichtungen und Wohnboote liegen.

Wenn an der Ruhr demnächst dutzende Wohnboote liegen würden und jemand würde dort Wassersport mit entsprechendem Wellenschlag betreiben...

Den Wohnwagen kann man genausogut auch dort aufs Land stellen und die Wassersportler weiter Wassersport betreiben lassen.


Gruß

Rolf

wie willst du den bei max. erlaubten 6 bzw. 12 km/h nen signifikanten Wellenschlag erzeugen ?

[Wutsch]

Tach zusammen!

Ich schliesse mich an: ob ich auf der Ruhr in einem auf einer schwimmenden, motorisierten Plattform liege und schlafe, oder ob ich in einem bootigen 10-Meter-Stahlboot (am besten blau/weiss lackiert mit einem dicken Tau als Scheuerleiste drumherum ) übernachte: DAS kann doch wohl irgendwie keinen grossen Unterschied machen?!?
Und ich möchte (nicht) wissen, wie viele Leute im Sommer auf der Ruhr auf ihrem bootig aussehenden Boot den Urlaub verbringen (=wohnen), ohne überhaupt einmal damit zu fahren!

Und DAS ist eben, was ich nicht verstehen kann !!!

Also am Wellenschlag kann es ja wohl nicht liegen, sonst würden ja die ganzen HAUStretBOOTE Escargot hier nicht fahren/liegen dürfen.

Ich werde demnächst alle hilfreichen Tipps auswerten und mich mit der zuständigen Behörde auseinandersetzen. Sobald eine Rückmeldung aus DüsselDORF erfolgt, werde ich hier davon berichten.

Handbreit, Uwe

[Flip]

Hallo Uwe,

zwei Monat sind annähernd verstrichen, gibt es schon neues von der BR.

Die Schwimmsteg sind alle weg, die Tonnen eingeholt aber noch keine Nachricht von Dir wie es denn nun ausgegangen ist. Lass uns doch mal teilhaben.

So long der Flip

[Joshua Slocum]

Zitat von Wutsch

Ich werde demnächst alle hilfreichen Tipps auswerten und mich mit der zuständigen Behörde auseinandersetzen. Sobald eine Rückmeldung aus DüsselDORF erfolgt, werde ich hier davon berichten.

Handbreit, Uwe

Um das Thema mal aus den Katakomben des Vergessens wieder ans Tageslich zu befördern...

Was ist den nun aus der Auseinandersetzung mit den Behörden geworden?
Mich würde deren Stellungnahme zum Verweis des Fahrzeugs von der Ruhr schon intressieren.

Robin

[Tamino]

Zitat von Libertad

Warum sollte er eine Verordnung akzeptieren, deren Sinn sich dem Steuerzahler nicht erschließt.
.

Naja, dem Steuerzahler nicht erschließt ist ja nicht richtig, sondern einigen Steuerzahlern muss es heißen

[billi]

Zitat von Tamino

Naja, dem Steuerzahler nicht erschließt ist ja nicht richtig, sondern einigen Steuerzahlern muss es heißen

Meinst du nach 10:Jahren hat das noch Relevanz

[Lady An]

Wir haben an der Mosel auch so ein Ding liegen. Sieht schon lustig aus das "Gespann", was immer es jetzt auch rechtlich ist oder sein soll.

[Tamino]

Zitat von billi

Meinst du nach 10:Jahren hat das noch Relevanz

Nö, hab ich gar nicht gesehen

[Kajetan]

Das Wohnwagenfloß vom TE lag noch eine Weile in der Centro-Marina am RHK. Bald ohne Wohnwagen drauf. Statt dessen wurde da so eine Art seitlich offenes Partyfloß mit Dach draus gemacht. Irgendwann war das Floß dann auch weg.

In diesem Jahr hat die Bezirksregierung einem Wohnwagenfloß einen Liegeplatz genehmigt -wenige hundert Meter von der Stelle entfernt, an der der TE der Ruhr verwiesen wurde. Zum 90. Geburtstag vom Baldeneysee waren das Wohnwagenfloß und das Stromaufsichtsboot Bussard gleichzeitig auf dem See. An der Verordnung hat sich nichts geändert.

Die Bezirksregierung sagt, sie würde den Fall aus 2013 aufarbeiten und mit ihren Juristen Rücksprache halten. Der Liegeplatz wäre genehmigt worden, als das Teil noch im Bau war. Sie kann oder will seit über 3 Monaten nicht beantworten, ob Wohnwagenflöße dort nun erlaubt sind oder nicht.

[Akki]

Warum kauft man sich fürs Wasser nicht einfach ein Boot?

[Kanalhummel]

der ist 👍
Aber du hast Recht, was so alles an irren Konstruktionen gebaut und unterwegs ist erzeugt Augenkrebs bei mir.
Christian, Liebhaber klassischer Boote

[SL F33]

Zitat von Kanalhummel

der ist 👍
Aber du hast Recht, was so alles an irren Konstruktionen gebaut und unterwegs ist erzeugt Augenkrebs bei mir.
Christian, Liebhaber klassischer Boote

Zu Blau:
Dann schau dir mal besser nicht ca. 75% aller Boote (bis 15m) ab dem 5ten Jahr im Bereich "Technik" an.
Ob jetzt Antrieb, Elektrik, An-Umbau, was da an "Kreativität" entwickelt wird hinsichtlich:
Das kann ich selber billiger
Das kann ich selber viel einfacher
Das kann ich selber weil ich eh alles kann ... nur fehlt bei allen Punkten zu 99% das jeweilige Fachwissen.

Leider ist eine TÜV-Pflicht für private Boote nicht in Sicht.

[Akki]

Zitat von SL F33

...Leider ist eine TÜV-Pflicht für private Boote nicht in Sicht.

Wozu auch? Für die schlechten Boote geht's nach unten. Ist so, als würde sich für mangelhafte Autos die Straße öffnen und diese verschlucken...

[Libertad]

Zitat von SL F33

Leider ist eine TÜV-Pflicht für private Boote nicht in Sicht.

Dann würden viele Boote vom Wasser verschwinden und mangels Kunden auch die Infrastruktur (Häfen, Tankstellen, Werkstätten) ausgedünnt. Für manch einen sicher ein Traum, für viele nicht so prickelnd.

Und in der Praxis wird von etlichen Bootseignern unmöglich gebastelt - was in der Regel aber zuerst auf sie selbst zurückfällt - weil der Kram nicht klappt. Und meist sind das Dinge, die einen Boots-Tüv nicht interessieren würde.
Oder andersrum: Wieviel Unfälle gibt es pro Jahr durch übles Gebastel? Und wieviel davon durch kommerzielle "Bastler"?

So ganz nebenbei: Ich suche derzeit einen Fachbetrieb für eine spezielle Arbeit. In 50 km Umkreis ist kein passender vorhanden und andere haben es nicht mal nötig, auf eine Anfrage zu antworten. Also wird "gebastelt". und das sicherlich nicht viel schlechter als vom Fachbetrieb, dafür weit günstiger und schneller

[SL F33]

Zitat von Libertad

Dann würden viele Boote vom Wasser verschwinden und mangels Kunden auch die Infrastruktur (Häfen, Tankstellen, Werkstätten) ausgedünnt. Für manch einen sicher ein Traum, für viele nicht so prickelnd.

Und in der Praxis wird von etlichen Bootseignern unmöglich gebastelt - was in der Regel aber zuerst auf sie selbst zurückfällt - weil der Kram nicht klappt. Und meist sind das Dinge, die einen Boots-Tüv nicht interessieren würde.
Oder andersrum: Wieviel Unfälle gibt es pro Jahr durch übles Gebastel? Und wieviel davon durch kommerzielle "Bastler"?

So ganz nebenbei: Ich suche derzeit einen Fachbetrieb für eine spezielle Arbeit. In 50 km Umkreis ist kein passender vorhanden und andere haben es nicht mal nötig, auf eine Anfrage zu antworten. Also wird "gebastelt". und das sicherlich nicht viel schlechter als vom Fachbetrieb, dafür weit günstiger und schneller

Zu Rot:
Wenn sie denn irgendwo vertäut rumliegen ... oft aber leider als "Treibgut" unterwegs und/oder (was dann wirklich schlimm ist) verlieren Betriebsstoffe.

Zu Blau:
Je nach "Arbeit" kann das möglich sein ... in den meisten Fällen bleibt es unsach- und unfachmännisch ausgeführt weil selbst gebastelt. Wie du ja selber schreibst. "Nicht viel schlechter..." aber halt schlechter als vom Fachbetrieb.

Zum Rest:
Es würden endlich einige Schrott-Boote verschwinden ... und nein, die Infrastruktur bricht dadurch nicht zusammen.
Sind eh oft Schrott-Kähne, in runtergekommenen Marinas, die schon längst renoviert oder geschlossen werden müssten. Sowohl Marina wie Boot.

Und/Oder Boote die eh kaum fahren und somit bei den Tankstellen kaum ins Gewicht fallen.
Und richtige Fachbetriebe haben diese Schaluppen schon seit Jahren nicht gesehen ... also interessiert das die Fachbetriebe auch nicht.

[corvette-gold]

Nur ein paar Anmerkungen.

Ist befremdet hier lesen zu müssen,
diese Idioten mit ihren schrott Booten/ Flößen .
So nach dem Motto, der hat in seinem Vorgarten nicht Rasen gemäht.
Wir bestimmen was Der machen muss, oder nicht.

Rutergekommen Marinas müssen geschlossen werden?

Wenn man mal weiter denkt, sollten laut Umweltämtern sämtliche Boote mit Dieselantrieb verboten werden. Aus Umwentschutzbestimmungen.
Zumindest in oder durch Großestädten

Auch sollen keine Abgase mehr ins Wasser geleitet werden dürfen, das Aus vom Z Antrieb.

Auch ein Umwelttüv ist in Planung. Jegliches Einleiten von ungefilterten Abwasser soll unter strenge Strafe gestellt werden, wie es beim Lenzen von Bilgen schon längst verboten ist. (Zumindest ohne Filter) Ist es eigentlich schon aber...

Ich kenne in meinen Freundeskereis einige Leute mit Booten, die einfach nicht 30-200K
Geld haben, und trotzdem am Wassersport teil nehmen wollen.

Wir haben es eingentlich schon schwer genug mit hohen Preisen.
Und viel zu viele Auflagen und Gesetzte, Verbote.

Es ist deutlscih zu sehen,wie einige hier mit ihrer Meinung zu noch mehr Verboten
"ja" sagen, diese fordern. Und am Ende alle dann unter neuen Auflagen leiden müssen.

Gerade die grüne Politik legetimiert sich über diese Leute, welche solche Forderungen aufzugreifen und mittes neuen Gestzen / Auflagen durchzuseten.

Sorry aber wer ohne Schuld ist, solle Bitte ersten Stein werfen.
Mach zu hier.
Der Frank

[Perre Pescadore]

Zitat von SL F33

Zu Rot:
Wenn sie denn irgendwo vertäut rumliegen ... oft aber leider als "Treibgut" unterwegs und/oder (was dann wirklich schlimm ist) verlieren Betriebsstoffe.

Zu Blau:
Je nach "Arbeit" kann das möglich sein ... in den meisten Fällen bleibt es unsach- und unfachmännisch ausgeführt weil selbst gebastelt. Wie du ja selber schreibst. "Nicht viel schlechter..." aber halt schlechter als vom Fachbetrieb.


Zum Rest:
Es würden endlich einige Schrott-Boote verschwinden ... und nein, die Infrastruktur bricht dadurch nicht zusammen.
Sind eh oft Schrott-Kähne, in runtergekommenen Marinas, die schon längst renoviert oder geschlossen werden müssten. Sowohl Marina wie Boot.

Und/Oder Boote die eh kaum fahren und somit bei den Tankstellen kaum ins Gewicht fallen.
Und richtige Fachbetriebe haben diese Schaluppen schon seit Jahren nicht gesehen ... also interessiert das die Fachbetriebe auch nicht.

An Arroganz nicht zu überbieten, nicht jeder hat am Anfang das Geld für ein perfektes neues Boot, viele haben klein angefangen und sich ihr Traumboot " gebastelt"
Mir sind nur sehr sehr wenige Unfälle bekannt die durch einen Bootstüv verhindert worden wären. Da ist eine Führerschein Pflicht schon um einiges wichtiger und richtiger .

[fignon83]

Das Problem ist, dass wir den Klimawandel nicht stoppen, wenn wir nichts ändern. Auch mitunter liebgewonnene Gewohnheiten. Das kann schmerzhaft werden. Noch hoffe ich darauf, das wir das möglichst sanft hinbekommen. Aber frei von Sünde ist natürlich keiner von uns. Aber legitimiert dass wiederum zu sagen, einfach weiter wie bisher? Ist doch auch keine Lösung. Dieser Widerspruch ist schwer zu knacken und mitunter auch schwer zu ertragen.

[Gerd-RS]

Zitat von fignon83

Das Problem ist, dass wir den Klimawandel nicht stoppen, wenn wir nichts ändern. Auch mitunter liebgewonnene Gewohnheiten. Das kann schmerzhaft werden. Noch hoffe ich darauf, das wir das möglichst sanft hinbekommen. Aber frei von Sünde ist natürlich keiner von uns. Aber legitimiert dass wiederum zu sagen, einfach weiter wie bisher? Ist doch auch keine Lösung. Dieser Widerspruch ist schwer zu knacken und mitunter auch schwer zu ertragen.

Mit alten Autos (Oldtimern) ist das eigentlich genauso. Wir lieben sie, wir pflegen sie, mancher "bastelt" daran auch und sie werden in der Regel nur sehr, sehr wenig gefahren. Dennoch wissen wir alle, dass ein 35 oder gar 50 Jahre alter Motor keine modernen Abgasnormen schafft.

Ich setze dem aber für mich gerne entgegen, dass ein altes Auto - genauso wie ein altes Boot - am Ende das beste Beispiel für Nachhaltigkeit darstellt:

Die damals für die Herstellung benötigten Ressourcen und Rohstoffe, die im Produktionsprozess aufgewendete Energie: All' das hat das Auto oder das Boot sehr, sehr lange leben lassen.

Unter'm Strich ist die Umweltbilanz eines alten Autos oder eines alten Bootes im Vergleich wahrscheinlich gar nicht so schlecht. Also ist es im Sinne der Nachhaltigkeit den Aufwand wert, alte Autos und Boote - vielleicht auch mit "Bastelarbeit" - zu pflegen, zu bewegen und zu erhalten.

Was erhaltenswert und was am Ende Schrott ist, entscheidet beim Auto im Regelfall der TÜV. Vielleicht sollte man bei Booten auch ein freiwilliges (!) "H-Kennzeichen" einführen?

Gruss


Gerd

[coffeemuc]

Zitat von Gerd-RS

Was erhaltenswert und was am Ende Schrott ist, entscheidet beim Auto im Regelfall der TÜV.

Eher nicht. Z.T. gehen die Autos dann in den "Export" und fahren in Afrika weiter. Oder die Teile werden verwertet.

Erst wenn das alles nicht wirtschaftlich ist, wird das Auto so verschrottet wie es vom TÜV kommt.

[Gerd-RS]

Zitat von coffeemuc

Eher nicht. Z.T. gehen die Autos dann in den "Export" und fahren in Afrika weiter. Oder die Teile werden verwertet.

Erst wenn das alles nicht wirtschaftlich ist, wird das Auto so verschrottet wie es vom TÜV kommt.

Wenn ein Auto, dass den TÜV nicht mehr überlebt hat, ausgeschlachtet wird, seine Einzelteile also noch einmal verwertet werden, halte ich das für im besten Sinne nachhaltig. Wirtschaftlich sinnvoll ist das allemal auch: Sowohl für den Verwerter, als auch für den Käufer eines gebrauchten Ersatzteiles ist das normalerweise eine gute Sache. Warum also nicht?

Eine Verschiffung nach Afrika und dortige Weiternutzung ist allerdings auch in meinen Augen fragwürdig. Sicherheit muss ganz klar vor Nachhaltigkeit stehen. Und ob in Afrika eine Bremse versagt oder eine Achse bricht oder hier: Das Ergebnis kann hier wie da fatale Folgen haben.

Gruss


Gerd

[Libertad]

Zitat von Gerd-RS

Eine Verschiffung nach Afrika und dortige Weiternutzung ist allerdings auch in meinen Augen fragwürdig. Sicherheit muss ganz klar vor Nachhaltigkeit stehen. Und ob in Afrika eine Bremse versagt oder eine Achse bricht oder hier: Das Ergebnis kann hier wie da fatale Folgen haben.

Soweit richtig. Aber die meisten Menschen in Afrika haben kein Geld für neue Fahrzeuge, um ihre Transportaufgaben (meist nicht für Luxusgüter sondern für überlebensnotwendiges) zu bewältigen. Kommt kein Nachschub, werden die alten noch länger gefahren trotz absoluter Unsicherheit. Und viele Fahrzeuge, die hier den TÜV nicht mehr wirtschaftlich schaffen, werden dann vor Ort einfachst und billig wieder aufgepäppelt und gehören dann dort zu den besten.

Beispiel: Ein hier noch gängiger Kleinwagen fällt mit ausgeschlagenen Querlenkern durch. Mit Werkstattkosten von 700€ das AUS. Mit Ersatzteilkosten (neu) von 60€ in Afrika ein Schnapper. Was verlangt Ali in seinem Workshop am Straßenrand pro Stunde?

[Kanalhummel]

Thema war glaub ich Hausboote auf der Ruhr, was hat das jetzt mit Oldtimern zu tun

[billi]

Zitat von Kanalhummel

Thema war glaub ich Hausboote auf der Ruhr, was hat das jetzt mit Oldtimern zu tun

Das Thema war vor 10 Jahren schon abgehandelt ... daher sollte man es ruhen lassen

[Oldskipper]

Zitat von Kanalhummel

Thema war glaub ich Hausboote auf der Ruhr, was hat das jetzt mit Oldtimern zu tun

Naja. Nach 10 Jahren könnte man über einen Oldtimerstatus nachdenken.