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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #126  
Alt 03.04.2013, 11:40
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Zitat:
Zitat von Tommy H. Beitrag anzeigen

Allerdings halte ich ein Unwetter in Küstengewässern für gefährlicher, wenn kein Hafen in der Nähe ist...
Ich habe keine Ahnung vom fahren mit einem Rib. Bei dem obigen Satz kam mir der Gedanke, man könnte doch mit Antrieb oben auf den WEICHEN Strand fahren.

Ist das Blödsinn, oder würde das ohne größeren Schaden am Boot gehen?
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  #127  
Alt 03.04.2013, 11:42
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Zitat:
Zitat von Tommy H. Beitrag anzeigen
Hallo ???,

und deshalb sollte man eben vermeiden, in ein "Unwetter" hineinzugeraten. Um aber überhaupt abschätzen zu können, was die angekündigten Wetterbedingungen
für unser Boot und für uns bedeuten, machen wir eben solche Testfahrten, wie in dem IJmuiden-Video zu sehen sind. Was haben wir davon, wenn der
Wetterbericht für die Nordsee 4-5 Bft vorhersagt und wir nicht wissen, was das für unser Boot bei einem Kurs gegenan bedeutet. Übrigens, auch bei Touren
beschließen meine Frau und ich gemeinsam nach Wetterbericht, ob wir fahren oder nicht.

Und selbst, wenn einmal alles schief laufen sollte und wir wirklich unverhofft in extrem schlechtes Wetter geraten sollten, wissen wir durch die Tests, dass unser
Boot große Reserven hat. Der Schritt von "nicht mehr komfortabel weiterfahren können" bis "sich in (Lebens)Gefahr befinden", ist bei einem RIB schon recht groß.
Bei uns kommt noch dazu, dass die Reichweite unseres Bootes nicht so riesig ist und wir deshalb kaum wirklich große Strecken über offenes Wasser zurücklegen.
Dadurch sinkt natürlich auch die Gefahr, dort von einem Unwetter überrascht zu werden.

Allerdings halte ich ein Unwetter in Küstengewässern für gefährlicher, wenn kein Hafen in der Nähe ist...

Ja sicher die Theorie ist mir auch bekannt und dass man den Wetterbericht einholen muß und und und....

Aber wenn Du nun mal auf eine Strecke wie dieser dem offenen Meer ausgesetzt bist dann hast Du keine große andere Wahl.

Darüberhinaus hat man ja auch hier und da mal Termine wann man wieder zurück sein muß. Jetzt möchte ich aber nicht um die Planung sprechen, sondern wie wir am besten solche Situationen meistern.

Ich denke ein Schlauchboot ist ein ganz anderes Gefährt und nicht umsonst werden solche Boote als Beiboote oder Rettungsboote gerne benutzt. Aber ein Boot aus GFK geht gnadenlos unter schneller als man denkt. Es ist fester in den Wellen. Ein Schlauboot geht vorne eher hoch und verträgt bestimmt mehr Schläge. Von der Situation würde ich immer ein Schlauchboot vorziehen.

Wie gesagt, die Leute von den Seenotrettungskreuzern können uns sicherlich einige Storys erzählen und wie so manche Kapitäne in Seenot gekommen sind. Manchmal Eigenverschulden , manchmal technische Probleme und manchmal vielleicht unvorhersehbarer Wetterumschwung

Das Wetter kann so schnell umschalge und 45 Minuten später ist wieder alls super. Demnach ist die Wetterkunde immer ein wichtiger Bestandteil und nicht zu unterschätzen.
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  #128  
Alt 03.04.2013, 11:45
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Zitat:
Zitat von summer Beitrag anzeigen
...Es wäre klasse wenn es da ein Sicherheitstraining gäbe.

Ich fragte mal meinen Funklehrer, warum man denn nicht das "Mann über Bord Manöver" auf dem Rhein machen könne. Er sagte saraufhin, dass es der "Gau" wäre. Mag sein aber es ist doch eher realistisch zumal man schließlich dort unterwegs ist und nicht auf einem Weiher.
Auch wenn das hier jetzt total OT ist. Frag mal bei der lokalen DLRG nach. Wir haben vor zwei Jahen mal mit dem Schlauchboot-Forum am Rhein ein Treffen
unter dem Titel "Retten-Schleppen-Grillen" gemacht. Nach einigem Üben im Hafen durfte jeder mit seinem eigenen Boot auf dem Rhein ein realistisches
MOB-Manöver fahren. Nicht mit Fender oder Rettungsring sondern mit einer DLRG-Mitarbeiterin im Trockenanzug als "Opfer". Das war super lehrreich...
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Thomas

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  #129  
Alt 03.04.2013, 11:46
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Zitat:
Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Ich habe keine Ahnung vom fahren mit einem Rib. Bei dem obigen Satz kam mir der Gedanke, man könnte doch mit Antrieb oben auf den WEICHEN Strand fahren.

Ist das Blödsinn, oder würde das ohne größeren Schaden am Boot gehen?
Das würde ich nur in Erwägung ziehen wenn das Boot Wassereinbruch hätte . Dann mit voll Speed und kurz vorher den Antrieb hoch und auf Sand aufsetzten. Aber bei Wellengang würde ich so etwas nicht machen.

Du vergißt dass im flachen Wasser die Wellen sich sehr stark auftürmen und sie brechen. Das wäre zum Scheidern verurteilt.

Und wenn dann eher mit einem leichteren Boot wie zb einem Schlauchboot
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  #130  
Alt 03.04.2013, 11:49
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Zitat:
Zitat von Tommy H. Beitrag anzeigen
Auch wenn das hier jetzt total OT ist. Frag mal bei der lokalen DLRG nach. Wir haben vor zwei Jahen mal mit dem Schlauchboot-Forum am Rhein ein Treffen
unter dem Titel "Retten-Schleppen-Grillen" gemacht. Nach einigem Üben im Hafen durfte jeder mit seinem eigenen Boot auf dem Rhein ein realistisches
MOB-Manöver fahren. Nicht mit Fender oder Rettungsring sondern mit einer DLRG-Mitarbeiterin im Trockenanzug als "Opfer". Das war super lehrreich...
Ja das ist klasse. Oder habt ihr Euch mal Gedanken gemacht wenn die Maschine auf dem Rhein ausfällt ?

Man ist in der Fahrinne und will da irgendwie heraus. Die Strömung ist sehr stark und am Rand des Rheins sind die gefährlichen Buhnen.

Hölle
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  #131  
Alt 03.04.2013, 11:51
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Zitat:
Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Ich habe keine Ahnung vom fahren mit einem Rib. Bei dem obigen Satz kam mir der Gedanke, man könnte doch mit Antrieb oben auf den WEICHEN Strand fahren.

Ist das Blödsinn, oder würde das ohne größeren Schaden am Boot gehen?
Wir reden ja hier von einem Unwetter. Und da würde ich niemals freiwillig versuchen, mit einem Boot durch die Brandung auf den Strand zu fahren.
Egal ob RIB oder nicht. Wenn kein Hafen in der Nähe ist und das Boot schwimmt und fährt, immer weg von der Küste und von brechenden Wellen.
Besonders bei auflandigem Wind.
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  #132  
Alt 03.04.2013, 11:52
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Zitat:
Zitat von Gebhard Beitrag anzeigen
Ich habe auch 3 Anker und einen Treibanker dabei. Den Treibanker hab ich auch schon eingesetzt, das war aber noch auf meinem 25"-Segelboot. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mit dem Motorboot bin ich bisher immer weiter gekommen, auch wenn es schon mal happig wurde.
Einmal bin ich in Kroatien mit meinem damaligen 24"-Mobo so tief ins Wellental runtergefallen, dass es mir die Batterie im Motorraum aus der Halterung gerissen hatte. Gleich darauf bekam ich eine Welle von der Seite, die mich fast flach auf´s Wasser gelegt hat. Ich hab in jenem Moment tatsächlich geglaubt "....das war´s dann.....". Aber das Boot hat sich sofort wieder aufgerichtet, legte sich dann aber nochmals auf die Seite, weil nun eine Welle von schräg achtern das Boot nach vorne warf. (Vorne war nun da, wo zuvor hinten war....).
Ich denke trotzdem, dass die Situation für das Boot bei weitem nicht so schlimm war, wie für mich und meine Mitfahrerin.
Ja sicherlich so was muß man nicht nocheinmal erleben. Und die Erfahrung hat gezeigt dass Du in Zukunft Deine Batterie mit Stahlketten sicherst
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  #133  
Alt 03.04.2013, 12:07
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Zitat:
Zitat von summer Beitrag anzeigen
Ja das ist klasse. Oder habt ihr Euch mal Gedanken gemacht wenn die Maschine auf dem Rhein ausfällt ?

Man ist in der Fahrinne und will da irgendwie heraus. Die Strömung ist sehr stark und am Rand des Rheins sind die gefährlichen Buhnen.

Hölle
Ja, haben wir. Für den seltenen Fall, dass wir mal alleine ohne weitere Boote unterwegs sind, bleibt nur aus dem Fahrwasser paddeln und außerhalb ankern.
Unser Boot läßt sich zu zweit mit der Strömung ganz gut paddeln und wir haben einen Delta-Anker als Notbremse an Bord. Bei nahendem Berufsverkehr hilft
dann nur noch die rote Flagge oder besser Funk. Der ist aber noch in Arbeit.
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Thomas

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  #134  
Alt 03.04.2013, 12:11
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Zitat:
Zitat von Tommy H. Beitrag anzeigen
Ja, haben wir. Für den seltenen Fall, dass wir mal alleine ohne weitere Boote unterwegs sind, bleibt nur aus dem Fahrwasser paddeln und außerhalb ankern.
Unser Boot läßt sich zu zweit mit der Strömung ganz gut paddeln und wir haben einen Delta-Anker als Notbremse an Bord. Bei nahendem Berufsverkehr hilft
dann nur noch die rote Flagge oder besser Funk. Der ist aber noch in Arbeit.
Ja ja bei dem Gedanken wird mir schlecht. Von der Seite müßte man einen Hilfsmotor haben. Aber bis der in Gang genommen ist ist man schon hunderte Meter weiter abgetrieben. Tja der Anker muß erst einmal halten bei Kieselgeröll und der starken Strömung.

Aber ich gebe zu keine rote Flagge an Bord zu haben...... aber Funk
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  #135  
Alt 03.04.2013, 12:31
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Ich weiß, ne blöde Frage, aber auf welchem Kanal würdet ihr auf dem Rhein im Notfall funken ? Kanal 16 ist´s ja wohl nicht ..... oder doch ?
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  #136  
Alt 03.04.2013, 12:32
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Zitat:
Zitat von Gebhard Beitrag anzeigen
Kanal 16 ist´s ja wohl nicht ..... oder doch ?

Kanal 10
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  #137  
Alt 03.04.2013, 13:40
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Zitat:
Zitat von Gebhard Beitrag anzeigen
Ich weiß, ne blöde Frage, aber auf welchem Kanal würdet ihr auf dem Rhein im Notfall funken ? Kanal 16 ist´s ja wohl nicht ..... oder doch ?
Kommt immer darauf an wen man erreichen möchte .

Unter Notfall verstehe ich normalerweise eine Mayday Meldung.

Wenn ein Mitfahrer eine Verletzung zugetragen hätte, würde ich die nächste Revierzentrale anfunken. Die schicken dann einen Krankenwagen zum nächst gelegenden Punkt ansonsten bei Mann über Bord auf jeden Fall an alle Schiffsfunkstellen über Kanal 10
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  #138  
Alt 03.04.2013, 13:43
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Zitat:
Zitat von Gebhard Beitrag anzeigen
Ich weiß, ne blöde Frage, aber auf welchem Kanal würdet ihr auf dem Rhein im Notfall funken ? Kanal 16 ist´s ja wohl nicht ..... oder doch ?

Securite und Pan Pan meldungen werden auf dem NIF-Kanal Gefunkt.
Mayday auf Kanal 10
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Gruß Volker
***************************************
und immer `ne Handbreit Sprit im Tank
http://www.msv-germersheim.de

Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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  #139  
Alt 03.04.2013, 13:46
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Zitat:
Zitat von summer Beitrag anzeigen
Ich war mal mit ner Maxum 2400 7,80 m auf der Westseite Korsikas unterwegs .

Dort kamen wir auch in heftiges Wetter hinein. Ich lief mit dem Boot schräg den Wellenkamm hinunter und das Boot geriet im Totpunkt (Tal) ausser Kontrolle.

Es schlug herum weil die Massen der Wellen so heftig waren.
(..)
Das ist so in etwa mein Horrorszenario.

Könnte es helfen, bergab Gas zu geben? Dag Pike empfiehlt das, um
den Bug im Tal anzuheben.
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Beste Grüße

John
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  #140  
Alt 03.04.2013, 14:06
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Zitat:
Zitat von JohnB Beitrag anzeigen
Das ist so in etwa mein Horrorszenario.

Könnte es helfen, bergab Gas zu geben? Dag Pike empfiehlt das, um
den Bug im Tal anzuheben.
Nicht wirklich. Erstens wird der Rumpf vorher herum gerissen und zweitens würdest Du der vorauslaufenden Welle in den Kamm hineinfahren was katastrohale Folgen hätte. So schnell käme die Spitze nicht hoch. Selbst bei Trimmung wird es schwer sein...... je nach Wellenlänge
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  #141  
Alt 03.04.2013, 15:56
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Zitat:
Zitat von summer Beitrag anzeigen
Ich war mal mit ner Maxum 2400 7,80 m auf der Westseite Korsikas unterwegs .

Dort kamen wir auch in heftiges Wetter hinein. Ich lief mit dem Boot schräg den Wellenkamm hinunter und das Boot geriet im Totpunkt (Tal) ausser Kontrolle.

Es schlug herum weil die Massen der Wellen so heftig waren.
Ich nehme schon alles Gas heraus und dennoch reitet man mit zu viel Fahrt die Welle herunter. Schließlich befindet man sich 180 Crad auf dem entgegengesetzten Kurs. Das ist keine schöne Erfahrung.

Und im Wellental ständig zu fahren mit schlechter Sicht ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Zitat:
Zitat von summer Beitrag anzeigen
Nicht wirklich. Erstens wird der Rumpf vorher herum gerissen und zweitens würdest Du der vorauslaufenden Welle in den Kamm hineinfahren was katastrohale Folgen hätte. So schnell käme die Spitze nicht hoch. Selbst bei Trimmung wird es schwer sein...... je nach
Wellenlänge

Ich versuche mir die Situation gerade vorzustellen. Du schreibst, dass Du schräg den Wellenkamm runter gefahren bist. Und da Du außerdem von vorauslaufenden
Wellen schreibst, gehe ich davon aus, dass Du die Wellen von achtern hattest aber nicht genau im 90°-Winkel zu den Wellen gefahren bist.

Ohne dabei gewesen zu sein und nicht als Besserwisserei gedacht, könnte eine mögliche Ursache für das Querschlagen die Kombinationn von Kurs und
Bootsgeschwindigkeit gewesen sein. Wenn man schräg in ein Wellental reinfährt und somit dann auch schräg in das Wellental und in die nächste Welle eintaucht,
wirkt das auf den Rumpf auftreffende Wasser nicht symmetrisch auf die linke und rechte Rumpfseite. Und das sowohl in Bezug auf den Zeitpunkt als auch auf die
angeströmte Rumpffläche der linken und der rechten Bootshälfte.
Das Boot taucht bei einem schrägen Kurs zuerst mit einer Bugseite und mit mehr oder weniger viel Fläche einer Bordwand ins Wasser ein. Dadurch bekommt der
Bug einen kräftigen seitlichen Impuls weg von der Welle und der Kurs wird noch etwas schräger zur Welle als er schon war. Und wenn man dann noch das Gas zu
weit rausgenommen hat, wird man langsamer als die Wellen und die nächste Welle, die einen dann ja einholt, kann das Boot dann komplett aus dem Kurs drehen.
Zusätzlich bedeutet zu wenig Gas auch zu wenig Druck auf dem Ruder und eingeschränkte Manövrierfähigkeit in einer Situation, in der man das gerade gar nicht
gebrauchen kann.

Zum Trimm kann ich für unser Boot sagen, bei Kursen gegen die Wellen runter- und bei Kursen mit den Wellen rauftrimmen. Zur möglichen Geschwindigkeit kann
man pauschal sowieso nichts sagen, weil diese immer abhängig ist vom Verhältnis der Wellenhöhe und -periode zur Bootsgröße. Allerdings finde ich es immer wieder
erstaunlich, wie schnell man mit den Wellen fahren kann, wenn man auf Gegenkurs noch nicht einmal echte Gleitfahrt schafft.
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Thomas

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  #142  
Alt 03.04.2013, 15:59
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Nun, ich glaube, es ist davon abhängig, ob ihr da mit den Wellen oder gegen die Wellen gefahren seid. Wenn du von der vorauslaufenden Welle sprichst, dann verstehe ich das so, dass ihr mit den Wellen gefahren seid. Wenn das der Fall war, dann würde es schon Sinn machen, den Bug des Bootes nach oben zu trimmen. Wenn das Boot so getrimmt ist, dann könnte man auch Gas geben, wobei natürlich wichtig ist, dass die Maschine das Gas sofort annimmt.
Schwierig ist es aber, wenn die Wellen von "allen" Seiten kommen, was man ja auch erlebt und zwar gar nicht so selten. Dann kannst du kein System in die Fahrweise bringen und eigentlich nur auf jede einzelne Situation reagieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass das bei euch so ähnlich war.
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  #143  
Alt 03.04.2013, 16:07
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Bei kleinen Booten ist es meist einfacher denn sie reagieren sofort auf ein kurzes Gasmanöver während ein 3 Tonnen Boot nur langsam in Fahrt kommt. Was ich beschrieben hatte war mit den Wellen.

Wenn man nämlich oben auf dem Kamm steht und schaut ins Tal der Welle , nimmt Gas heraus dann beschleunigt das Boot schon so wie ein Wellenbrett. Und ohne Gas bringt die Trimmung auch nichts. Man müßte demnach deutlich schneller als die Welle sein.

Aber wie gesagt das hängt alles vom Boot und von der Weite der Welle ab.
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  #144  
Alt 03.04.2013, 16:21
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Zitat:
Zitat von summer Beitrag anzeigen
(..) Und ohne Gas bringt die Trimmung auch nichts. Man müßte demnach
deutlich schneller als die Welle sein. (..)
Das ist exakt Pikes Argument dafür, runter Gas zu geben (Bug im Tal rauf)
und rauf Gas wegzunehmen (Bug beim Überwinden des Kammes runter).

Schneller als die Wellen zu sein, hält er für im Zweifelsfall sicherer.

Ein weiteres Argument geht dahin, dass der V-Rumpf bei zu geringer
Geschwindigkeit und seitlichem Druck die Tendenz habe, sich auf eine
Fläche des Vs zu legen, und zwar, wenn man nicht senkrecht zu den Wellen
fährt, auf die wellentalseitige Fläche. Das bremse und drehe das Boot.

Es könnte sein, dass Dein Erlebnis diese Analyse stützt.
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Beste Grüße

John
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  #145  
Alt 03.04.2013, 16:34
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Zitat:
Zitat von Tommy H. Beitrag anzeigen
Ich versuche mir die Situation gerade vorzustellen. Du schreibst, dass Du schräg den Wellenkamm runter gefahren bist. Und da Du außerdem von vorauslaufenden
Wellen schreibst, gehe ich davon aus, dass Du die Wellen von achtern hattest aber nicht genau im 90°-Winkel zu den Wellen gefahren bist.

Ohne dabei gewesen zu sein und nicht als Besserwisserei gedacht, könnte eine mögliche Ursache für das Querschlagen die Kombinationn von Kurs und
Bootsgeschwindigkeit gewesen sein. Wenn man schräg in ein Wellental reinfährt und somit dann auch schräg in das Wellental und in die nächste Welle eintaucht,
wirkt das auf den Rumpf auftreffende Wasser nicht symmetrisch auf die linke und rechte Rumpfseite. Und das sowohl in Bezug auf den Zeitpunkt als auch auf die
angeströmte Rumpffläche der linken und der rechten Bootshälfte.
Das Boot taucht bei einem schrägen Kurs zuerst mit einer Bugseite und mit mehr oder weniger viel Fläche einer Bordwand ins Wasser ein. Dadurch bekommt der
Bug einen kräftigen seitlichen Impuls weg von der Welle und der Kurs wird noch etwas schräger zur Welle als er schon war. Und wenn man dann noch das Gas zu
weit rausgenommen hat, wird man langsamer als die Wellen und die nächste Welle, die einen dann ja einholt, kann das Boot dann komplett aus dem Kurs drehen.
Zusätzlich bedeutet zu wenig Gas auch zu wenig Druck auf dem Ruder und eingeschränkte Manövrierfähigkeit in einer Situation, in der man das gerade gar nicht
gebrauchen kann.

Zum Trimm kann ich für unser Boot sagen, bei Kursen gegen die Wellen runter- und bei Kursen mit den Wellen rauftrimmen. Zur möglichen Geschwindigkeit kann
man pauschal sowieso nichts sagen, weil diese immer abhängig ist vom Verhältnis der Wellenhöhe und -periode zur Bootsgröße. Allerdings finde ich es immer wieder
erstaunlich, wie schnell man mit den Wellen fahren kann, wenn man auf Gegenkurs noch nicht einmal echte Gleitfahrt schafft.
Ja das stimmt Thomas so sehe ich die Angelegenheit auch.
Aber ich konnte ja wohl schlecht die Welle gerade herunterlaufen, sonst hätte ich ein Eintauchen in den Rücken der Welle gehabt.

Vielleicht hätte ich in der Tat etwas Gas geben sollen. Schade dass ich es unmittelbar jetzt nicht ausprobieren kann. Das interessiert mich jetzt. Es könnte durchaus sein . Dann wäre das Boot zwar schneller herunter geritten aber die hinterherlaufende Welle wäre langsamer gewesen.

Aber weißt Du wenn man auf dem Kamm steht und ins Tal schaut ..... das ist echt heftig. Weitaus keine Achterbahn auf Schienen
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  #146  
Alt 03.04.2013, 16:47
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Wie John schon sagte, beschreibt Dag Pike genau diese Situation (zu langsam die mitlaufende Welle runter, evtl. zusätzlich mit dem Bug ungleiche Belastung durch einseitiges Einfahren in die nächste Welle, dadurch Bootsreaktion ähnlich dem Querschlagen bei Verdrängern).
Dem kann begegnet werden durch mehr Gas die Welle runter, Hochtrimmen des Bugs und nicht schräges, sondern gerades Einfahren in die nächste Welle.
Aber, das eine ist halt Theorie und das andere ist Praxis. Ich denke, man kann das bei Wellen, die nicht gerade beängstigend hoch sind, mal ausprobieren.
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  #147  
Alt 03.04.2013, 17:44
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Zitat:
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Bei kleinen Booten ist es meist einfacher denn sie reagieren sofort auf ein kurzes Gasmanöver während ein 3 Tonnen Boot nur langsam in Fahrt kommt...
Das stimmt natürlich. Wir sind mit nur 700 kg unterwegs und das Boot reagiert unmittelbar auf Gas und Lenkung. Aber auch die Tatsache,
dass wir keinen "Haushalt" dabei haben, auf den wir Rücksicht nehmen müssen, macht das Ausprobieren einfacher.

Dafür werden wir richtig nass, wenn wir es übertreiben...
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  #148  
Alt 04.04.2013, 08:59
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Zitat:
Zitat von Gebhard Beitrag anzeigen
Wie John schon sagte, beschreibt Dag Pike genau diese Situation (zu langsam die mitlaufende Welle runter, evtl. zusätzlich mit dem Bug ungleiche Belastung durch einseitiges Einfahren in die nächste Welle, dadurch Bootsreaktion ähnlich dem Querschlagen bei Verdrängern).
Dem kann begegnet werden durch mehr Gas die Welle runter, Hochtrimmen des Bugs und nicht schräges, sondern gerades Einfahren in die nächste Welle.
Aber, das eine ist halt Theorie und das andere ist Praxis. Ich denke, man kann das bei Wellen, die nicht gerade beängstigend hoch sind, mal ausprobieren.

Also mal unter uns, sehe ich das Gerade einfahren in die nachfolgende Welle aus Sicht meiner bisherigen Praxis als kritisch an. Die Schnauze kommt viel zu tief runter und wenn die vorauslaufende Welle noch einen steilen Anstieg hat und das Boot noch ein Bugspriet dann wirds heikel.

& Thomas ich kenne das nur zu gut, wenn man sich verzweifelt ständig das Salzwasser aus den Augen reiben muß
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  #149  
Alt 04.04.2013, 10:04
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Hallo

Zitat:
Zitat von summer Beitrag anzeigen
...wenn die vorauslaufende Welle noch einen steilen Anstieg hat und das Boot noch ein Bugspriet dann wirds heikel.
Solange man relativ (zur Welle) langsam und nur wenig unterschneidet, gräbt sich der Bug wieder frei.

Zitat:
...wenn man sich verzweifelt ständig das Salzwasser aus den Augen reiben muß
Das ist dann Skibrillen Wetter

Viele Grüße,

Oliver
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  #150  
Alt 04.04.2013, 10:21
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Zitat:
Zitat von Oliver74 Beitrag anzeigen
Hallo



Solange man relativ (zur Welle) langsam und nur wenig unterschneidet, gräbt sich der Bug wieder frei.



Das ist dann Skibrillen Wetter

Viele Grüße,

Oliver

Genau und hoffentlich ist bei Eingraben nicht die Dachluke offen
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